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Die Tür vor dem aus

A
..... das Wochenende abgeschottet - alleine zu Hause ..... . Saß einfach nur herum. Sonntag abend dann kam endlich etwas Hunger und ich ging aus dem Haus. Ich wusste wohin ich gehen wollte und kam an DEM Pub vorbei ........ er saß drin, neben ihm ein Mädchen ..... . Wie erstarrt blieb ich vor dem Fenster stehen. Meine Gedanken wirbelten nur noch.

Ich glaube fast, es geht ihm gut. Ich konnte ihn lachen hören - mit Gleichaltrigen ...... es freut mich für ihn ......

Ich glaube, ich habe das Richtige gemacht, es war nicht umsonst.

Mich zerreißt es, kann nicht weinen, würde es so gerne tun.

Wie kann ich meinen Schmerz lindern?

23.01.2013 17:30 • #16


A
Nun sind exakt 2 Monate vergangen. In dieser langen Zeit habe ich versucht, mit der Situation fertig zu werden.
Ich habe mich als Feigling beschumpfen, habe mir gut zugesprochen, dass alles seine Richtigkeit hatte, habe mir aber auch ausgemalen, wie es wäre, hätte ich dies - hätte ich jenes - hätte ich doch nicht ..... .

Wenn ich Resume ziehe, so kann ich sagen, dass der Vorteil insofern darin lag, dass sich meine Kleidergröße um 2 Nummern reduzierte und ich lediglich in meinem alles geliebten Sport so etwas wie Befriedigung gefunden habe.

Ich fühle mich erschöpft und ausgepowert, habe begonnen, mir einen 18-h-Tag anzueignen, der mir am Ende ein Einschlafen versichert.

Eigentlich war ich der Meinung, ich bekomme alles wieder in den Griff, mich, meine Gefühle. Dem Schmerz ist Abgestumpftheit gewichen, ein Funktionieren war wieder möglich und sogar an meinem Äußeren habe ich wieder angefangen zu basteln.

Ich fing an, mich mit dem Gegenwärtigen abzufinden und dann stand er gestern Abend plötzlich vor meiner Tür!

Selbstverständlich überraschte mich das Klingeln an meiner Tür, da eigentlich niemand an meiner Tür klingelt. Wie auch, ich kenne in dieser Stadt ja niemanden.

Als ich öffnete stand er einfach nur da und sah mich an. Meine Reaktion war die selbe - wie versteinert stand ich ihm gegenüber.

Mein erster Gedanke: Tür zumachen! Es darf nicht sein, dass es wieder von vorne beginnt. Doch Gedanken sind oftmals Schall und Rauch.

Dann saß er in meiner Küche, trank Tee. Kaum ein Wort wurde gesprochen, es war so leise, sodass ich die Küchenuhr ticken hören konnte.

Es folgten kurze knappe Fragen. Wie geht es dir? Was machst du? Auch Banales kam auf. Was für ein Wind heute. Ob der neue Papst was taugt?

Das Ticken der Uhr war immer zu hören und so weiß ich, dass er genau 20 Minuten später mit den Worten Ich kann dich nicht vergessen. wieder ging ........

Mein Herz schreit und wiederum befinde ich mich am Anfang .....

15.03.2013 11:02 • #17


A


Die Tür vor dem aus

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K

ihr liebt Euch, ihr sehnt Euch nacheinander und er...steht zu dir!

Ich fühle mit Dir!

15.03.2013 11:24 • #18


S
Hallo Avskildhet

Wie fühlst du dich heute?
Ich werde das Gefühl nicht los, dass du dir selber im Weg stehst. Wieso kannst du euch keine Chance geben?
Ihr liebt euch doch?

Weisst du, ich würde so EINIGES geben, wenn ER wieder vor meiner Tür stehen würde, wenn er mir die Worte aussprechen würde.
Es vergeht kein Tag an dem ich mir so etwas nicht wünsche und ich warte und warte, und warte...
Es sind schon drei Monate vergangen und es ist nichts passiert, ausser das er weierhin fleissig seine Bilder mit der Neuen im WhatsApp ändert.

Was ich dir damit sagen will, mache nichts, was du später bereuen würdest, unterlasse aber auch die Chancen nicht, die du später dir wieder zurückwünschen würdest.

In Liebe
Soraya

15.03.2013 13:08 • #19


S
Oh Mann liebe Avskildhet,

alleine dieser
Zitat von Avskildhet:
Das Ticken der Uhr war immer zu hören und so weiß ich, dass er genau 20 Minuten später mit den Worten Ich kann dich nicht vergessen. wieder ging ........

Mein Herz schreit und wiederum befinde ich mich am Anfang .....

Abschnitt rührt mich zutiefst.

Ich verstehe deine Beweggründe, warum du diesen Schritt gegangen bist, mehr als du denkst und trotzdem:

Du leidest, er leidet, wäre ein Neuüberdenken denn so schlecht?
Was hindert dich WIRKLICH daran, die Beziehung mit ihm fortzusetzen?

Alena schrieb, es hätte eben nicht gepasst und du hast ihre Aussage befürwortet. Allerdings hast du lediglich geschrieben, dass es falsch war und du viel früher die Notbremse ziehen hättest müssen.
Ist dies denn der alleinige Grund für dich, warum die Beziehung falsch war?

15.03.2013 16:25 • #20


Muse
Oh man, da steigen mir die Tränen in die Augen.

15.03.2013 16:40 • #21


M
Hallo Avskildhet,
Hallo Ihr anderen hier,

...auf dieser Seite, auf der es um das pure Gefühl der Liebe geht.

Keine Trennung, die einer von beiden schon vorher hinter dem Rücken des anderen vollzogen hat. Kein Fremdgehen.
Kein Belügen und Betrügen des Partners. Kein mal eben Austauschen gegen etwas Neues. Kein dem-anderen-Vorwürfe machen. Keine Wutgefühle. Keine Hassgefühle.

Keine Beziehung, die doch so gut aussah.

Nein, eine Beziehung, die sich einfach nur für beide unglaublich gut anfühlte.

Und hätten die beiden alleine auf einer einsamen Insel gelebt...nichts hätte sie getrennt.

Avskildhet, ich glaube zu verstehen, was du getan hast. Du hast es beendet - aus Liebe. Es ist mit das Schwerste, was man tun kann im Leben. Du hast den Druck gespürt, den die Gesellschaft ausübt...vor allem auf ihn. Du hast sein Alter gesehen - hast gesehen, wo er hin muss. Wo er hingehört. Hattest das Gefühl, ihm seine Zukunft zu nehmen, wenn ihr zusammenbleibt...mit 24 liegt noch so viel vor ihm...

Du bist nicht alt. Aber für ihn zu alt.

Belächelt werden. Für komisch gehalten werden - wieso hat die so einen jungen Mann, wieso hat der eine soviel ältere Frau; da stimmt doch mit beiden was nicht...

Die Insel hattet ihr...wenn es nur euch beide gab. Diese wunderbare warme Insel.

Aber vor der Tür war diese Insel nicht. Da wehte euch die rauhe kalte Wirklichkeit wie eine hohe schwere Welle entgegen...

Ich habe großen Respekt vor dir. Du gehst jetzt durch ein tiefes dunkles Tal, alleine. Weil du gesehen hast, dass ihr auch leidet. Denn die Natur hat sich vertan...hat dich zu früh in die Welt geschickt oder ihn zu spät.

Es ist nicht fair.

Es ist grausam.

Du bist eine sehr kluge Frau. Und das weiß er - der, den du liebst und der dich liebt.

Ich wünsche dir, dass der Schmerz weniger wird. Das Traurigsein den Rückzug antritt. Du beides irgendwann nicht mehr spürst - dich nur noch erinnerst. An ein wunderschönes Geschenk, das du mal erhalten hast - aber nicht behalten durftest.

LG mighty

15.03.2013 21:14 • #22


Muse
Hallo Avskildhet,
Hallo Mighty,

ich habe gerade noch einmal geguckt. 1. Frage ich mich woher Du mighty die Informationen hast und zweitens bin ich darüber schwer verwundert, denn die Kombination von beidem kann einfach nicht sein.
Avskildhet schreibt und ich bin gerührt und dann erfahre ich durch Deinen Beitrag, Details die ebenso auf mich zutreffen.
Mein Ex (24) ist auch jünger als ich und wir lieben uns aber irgendwie soll es wohl nicht mehr sein unter anderem wegen der von dir genannten Gründe, de für ihn in unserer Beziehung keine Rolle gespielt haben dafür jetzt aber umso mehr un dich wünschte ich hätte nur halb so viel Stärke wie Avskildhet, damit so umzugehen.

LG

15.03.2013 21:41 • #23


A
Die Osterferien stehn vor der Tür. Viele meiner Kollegen und Kolleginnen haben sich bereits heute verabschiedet.

Ich sitze immer noch hier im Büro und sinniere.

Vor drei Tagen bekam ich von ihm eine SmS, in der er mir mitteilte, er werde eine Freundin vom Bahnhof abholen und mit ihr die Feiertage verbringen. Er fühle sich ihr nicht nur verpflichtet, sondern habe sie auch sehr gern.

Komisch! Ich male mir die schlimmsten Szenarien aus und wenn ich nur dran denke, bekomme ich Magenschmerzen. Und ich denke ständig daran!

Ich versuche loszulassen, kann es nicht.
Für das Wochenende habe ich mich mit den schlimmsten Beschäftigungen eingedeckt, so z.B. habe ich mir bereits Farbe besorgt und werde die Küche damit auf Vordermann bringen.

Ich weiß mir nicht mehr zu helfen ...... ein dicker Kloß steckt in meinem Hals, morgens, abends und auch in der Nacht.

28.03.2013 17:08 • x 1 #24


A
Liebe mighty, ....... und an alle anderen, die mir hier versuchen Trost zu spenden:

Ich möchte mich bei euch herzlich bedanken und weiß es sehr zu schätzen, in dieser schweren Zeit nicht alleine sein zu müssen.

Jeder einzelne, der mir hier geschrieben hat, hat sich zumindest Gedanken über mich, die Geschichte, gemacht.

Ich weiß eure liebevollen, aber auch manchmal rügenden Worte, zu werten und kann euch nur noch einmal meinen tiefsten Dank ausdrücken.

28.03.2013 17:15 • #25


A
Erneut trudelt eine SmS von ihm ein. Schon fast fröhlich erzählt er mir, dass er seine freien Tage genossen hat und fragt mich, ob auch die meinen relaxt waren.

Er hält sich präsent. Telefonnummer wechseln? Keine Ahnung.

Bisher hielt ich mich daran und gab kein Lebenszeichen vor mir - bis gestern. Ich konnte einfach nicht mehr anders und schrieb zurück.

Daraufhin folgte ein Anruf und ich hob ab ...... .

Was mach ich nur! Warum kann ich es nicht lassen? Wie komme ich aus diesem Sumpf heraus?

10.04.2013 12:08 • #26


M
geh doch erst mal richtig rein und versuche es..

..mit diesem sumpf...
bist du wohl einfach noch nicht fertig.....
deswegen kommst du auch nicht raus....

entweder es klappt nicht....dann weisst du es....
oder es klappt....und dann hat es sich gelohnt.....

ist immerhin dein leben....und nicht das der anderen......
mach dich doch mal frei von konventionen....
die anderen gewöhnen sich schon daran......

10.04.2013 13:04 • #27


A
Zitat:
geh doch erst mal richtig rein und versuche es..

..mit diesem sumpf...
bist du wohl einfach noch nicht fertig.....
deswegen kommst du auch nicht raus....

Optimismus ist gerade das, was ich jetzt sehr gut gebrauchen kann, danke minna, und so denke ich auch, dass es wirklich Zeit wird zu versuchen, mit diesem Sumpf umzugehen.

Um jedoch damit umgehen zu können, sollte ich vielleicht versuchen, dieses Thema wirklich abzuarbeiten und wirklich intensiv auf eure Antworten einzugehen.

Meinen Dank für euer Dasein möchte ich hier an dieser Stelle noch einmal wiederholen und glaube ich auch, dass ich wieder so klar denken kann, um auf jede einzelne eurer Antworten eingehen zu können, was ich so etappenweise mir nun auch vornehmen werde.

Bitte also nicht böse sein, wenn ich erst jetzt damit beginne, auf posts von euch zu reagieren, vorher wäre mir das einfach nicht möglich gewesen.

10.04.2013 14:24 • #28


M
er ist ja der sumpf.....
versuche es doch.....
sonst wirst du immer darüber nachdenken....
wie es gewesen wäre.....wenn.....

10.04.2013 14:37 • #29


A
Guten Morgen!

Meine Nacht verbrachte ich mit grübeln und sinnieren. Immer wieder und wieder bin ich eure Texte durchgegangen, um endlich etwas zu bewegen.

Liebe Alena, wenn du mir schreibst,

Zitat:
wenn du es so schreibst passt weder das eine noch das andere - da machst du dir wieder etwas vor.

tatsache ist, ihr habt 2 jahre mit der falschen hoffnung gelebt und wusstest es eben doch - das nicht alles gepasst hat bei euch - denn wenn es so wäre - würden die geburtsdaten keine rolle in eurem leben spielen.

du hast eine tolle zeit mit ihm gehabt, sei dankbar dafür, dennoch waren 2 jahre davon ein hoffen und glauben, die realität hat gezeigt, dass so beziehung nicht funktionieren kann.

dass weder das eine noch das andere gepasst hat, dann hast du damit teilweise zu 100% recht.

Bei unserem Zusammenkommen damals spielten unsere Geburtstaten nur bedingt eine Rolle und zwar in der Weise, dass ich es war, die Bedenken anmeldete. Gleich darauf jedoch verwischten meine Gedanken diesbezüglich und alles war irgendwie ausgeblendet - es war MIR egal geworden, ihm war es das immer schon. Es war nicht mehr wichtig, wie alt wer von uns Beiden ist. Und wenn ich geschrieben habe, es hat alles gepasst, dann stimmt dies so. Gepasst hat es zwischen uns Zweien. In den über 2 Jahren war die ständige Verbundenheit im Vordergrund, egal, wo sich derjenige gerade mal eben aufgehalten hat. Ich habe seine Liebe wirklich gespürt, das erste Mal in meinem Leben gespürt, was es heißt, von einem Mann geliebt zu werden.

Meine ursprünglichen Bedenken, er könne in mir einen Mutterersatz sehen verflogen in dem Moment, als ich sah, WIE er sein Leben meistert. Schlussendlich war es so, dass ich eigentlich auch das erste Mal spürte, was es heißt, Frau sein zu dürfen, im Gegensatz zu meinem Leben mit meinem verstorbenen Mann, der mich zwar unter dem Deckmantel Ehefrau in sein Leben ließ, mich jedoch eher als Putzfrau oder Haushaltskraft und Erzieherin seiner (unserer) Kinder sah. Die Gleichberechtigung hinkte sehr und meine jugendliche Schwäche verhinderte es, mich zu behaupten.

Allerdings entsprach unsere Ehe dem typischen Klischee, ich brav vormittags beim Arbeiten und nachmittags beim Kindererziehen, während ER die Brötchen verdiente. Meine damalige Halbtagstätigkeit sah er als mein Hobby an, das er mir gönnerhaft gewährte.

Im Außenfeld entsprachen wir also dem gängigen Muster und somit war alles im grünen Bereich. Keine anzüglichen Bemerkungen, keine gehässigen Sätze setzten uns permanent zu, im Gegenteil: Ich hörte Sätze wie Was seid ihr doch für ein hübsches Paar. und Wie kannst du froh sein, es so gut erwuschen zu haben.

Habe ich mich in meiner Ehe wohl gefühlt? Hmmm?! Jetzt weiß ich, dass dem nicht so war - jetzt, nachdem ich meinen (EX)Freund kennenlernen habe dürfen.
Vorher war es ein hach-wie-geht-es-dir-doch-gut und jeder aufkommende Gegengedanke wurde mit dem Gedanken gott-was-bist-du-undankbar sofort wieder eliminiert.

So dachte ich naiverweise bis zum Tode meines Mannes, dass so das Leben eben ist - eben so, wie die Gesellschaft sich dies vorstellt ......

Vielen Dank liebe Alena für dein Einbringen!

11.04.2013 08:56 • #30


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