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Die Tür vor dem aus

S
warum für der aussenwelt gute freunde spielen....willst du das?

@ Minna und Avskildhet:
Als Mann würde ich sagen er sagte das aus Rücksichtnahme auf die Vorgeschichte, auf Deine Äusserungen, auf Deine Gefühle. Männer denken da manchmal etwas verdreht und möchten Rücksicht nehmen und liegen total daneben. Schrecklich. Und dann entstehen diese Missverständnisse.

Im übrigen: starkes Verhalten von ihm. Ich würde mich zärtlich annähern und genauso zärtlich und vorsichtig Schritte in die Öffentlichkeit machen. Es muss da ja nicht gleich geknutscht werden. Finde es selbst auch etwas befremdlich, wenn zwei Männer knutschen. So könnte es auch euren Bekannten gehen. Aber Händchen halten, verliebte Blicke zuwerfen und mal ein kleiner Streichler über den Kopf, ein anlehnen, ein kleiner Kuss. Die Öffentlichkeit wird sich an Euch gewöhnen. Werde auch Du, liebe Avskildhet, etwas selbstbewusster in dieser Beziehung. Lebe sie. Das Leben ist kurz und vielleicht hast Du eine schöne Geschichte, ein tolles Kapitel in Deinen Memoiren.

24.04.2013 14:50 • #46


A
Liebe minna,

Zitat:
warum für der aussenwelt gute freunde spielen....willst du das?

Je nachdem, wie ich es betrachte, könnte ich es mit NEIN oder mit JA beantworten.

Was ich wirklich will, wäre er!

Lieber schon länger hier ....
Zitat:
Als Mann würde ich sagen er sagte das aus Rücksichtnahme auf die Vorgeschichte, auf Deine Äusserungen, auf Deine Gefühle.

Genau so habe ich es aufgefassen und genau so hat er versucht, es mir zu erklären.

Ich bin im Zweifel ......

All seine Handlungen nach unserer Trennung sprechen klare Worte und ich glaube, ich kann mir seiner Liebe zu mir eher gewiss sein.

Und ich bin verzweifelt ....... war unsere Beziehung in diesen 2 1/2 Jahren schon überschattet genug, würde ich sie mit diesem Kompromiss bereits von Anfang an schon überschatten?

Liebe KaMai!
Auch deine posts habe ich mir nun durchgelesen und was soll ich sagen, es tut mir so leid für dich!
Es ist so schlimm, wenn ich lese, wie du leiden musst.

Ich bin mit Sicherheit die letzte, die dir großartige Ratschläge geben kann, dennoch versuche ich es mal rein aus der Vogelperspektive:

Fakt ist doch, dass du noch sehr an ihm hängst, und fakt für dich scheint es zu sein, dass er es ebenfalls tut. Eure gemeinsame Tochter ist im Moment wohl euer Bindeglied.
Und fakt ist, dass er dich betrogen hat. Punkt.

Deine Gefühle lassen sich nicht so einfach an- und ausknipsen, doch wärst du durchaus in der Lage, anderes dazu zutun.
Geh mal vor den Spiegel und seh dich ganz genau an. Was siehst du?Eine Frau mit herabgezogenen Mundwinkeln? Eine Frau mit trüben und glanzlosen Augen? Kann das sein?

Hol dir dann Fotos aus glücklichen Zeiten. Fotos, auf denen du alleine abgebildet bist. Was siehst du? Eine Frau mit einem strahlenden Lächeln, mit roten Bäckchen und Augen, die vor Übermut blitzen? Hast du das Gefühl, diese Frau könnte die ganze Welt umarmen? Kann das sein?

Liebe KaMai, dies wäre nun deine Zusatzaufgabe. Du sollst nicht die derzeitige Situation vergessen, nein, viel mehr solltest du an der derzeitigen Situation arbeiten.

Mach die traurige Frau im Spiegel so glücklich wie die Frau auf dem Foto aus glücklichen Tagen. Wie? Tja, dies zu beantworten obliegt nur dir. Denn nur du kennst dich.
Setz dich hin und überlege. Überlege, was diese glückliche Frau so alles ausmacht und dann beginne. Step by step und nicht im überhasteten Eiltempo, dann wird es dir gelingen.

Solltest du zu dem Punkt kommen, wo du sagen kannst, die Frau im Spiegel ähnelt zumindest der auf dem Foto, DANN liebe KaMai ist es an der Zeit, deinen Beziehungsstatus nochmals zu prüfen ..... und nicht vorher. Leg den jetzigen Status auf Eis, so wie er eben gerade ist und beginne mit einer sinnvollen Tätigkeit, nämlich mit dir

25.04.2013 15:11 • #47


A


Die Tür vor dem aus

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A
Einen schönen guten Morgen an alle!

Ich denke, heute ist ein günstiger Tag, um mal kurz zu berichten, wie es mit meiner Liebe und mir weitergegangen ist.

Nachdem nun mein damaliger Ex-Freund vor meiner Tür stand und meinte, er werde nicht aufgeben, haben wir uns in der Folge dann noch öfters getroffen.
Unsere Vereinbarung war schlussendlich, dass wir es miteinander noch einmal versuchen werden, dies jedoch etwas bedeckter - heißt, wir schalten und walten im Geheimen.

Wir leben diese Konstellation nun schon fast seit 2 Monaten und ich bin zufrieden / unzufrieden.
Zum einen, weil ich mich nicht mehr so wirklich gehen lassen kann und ständig bedacht darauf nehme, was ich mache, tue und sage. So gesehen hat sich unser Problem eigentlich nicht gelöst, sondern nur verlagert.

Der einzige Pluspunkt an dieser Sache ist, dass wir keinem blöden Gerede mehr ausgesetzt sind.

Zu Hause in unseren 4 Wänden hat sich nichts verändert, wir leben dort wie ein Ehepaar.

Aktivitäten, die sich in der Menschenmenge abspielen, sind für uns gestorben, darum ist es nun auch so, dass mein Freund seinen Urlaub alleine verbringen wird, während ich in diesen vielen Tagen meine Zeit im Büro verbringen werde.

Mir gegenüber verhält sich mein Freund korrekt, nimmt mich jedoch nirgendwo mehr hin mit und gestaltet seine Freizeit alleine, so als ob er single wäre. Im Umkehrschluss mache ich das selbe.

Wir haben, nachdem wir uns zu diesem Weg entschlossen haben, niemals mehr wieder dieses Thema angeschnitten und so kann ich nicht sagen, wie es ihm dabei geht. Eine Gefühlsregung diesbezüglich lässt er nicht zu.

Mir geht es dabei nicht besonders gut, da ich so etwas eigentlich nie wollte. Andererseits war für uns auch die offizielle Beziehung nicht förderlich und wollte ich dies ebenfalls nicht so.

Unterm Strich gesehen haben wir jetzt in diesen 2 Monaten versucht, das Beste daraus zu machen, dies mit dem Endergebnis, dass ich zwar überglücklich bin, meinen Mann wieder zu haben, jedoch todunglücklich bin, ihn in gewisser Weise verloren zu haben.

Wie es mit uns weitergehen wird, lässt sich nur schwer abschätzen. Ich weiß, weil ich es fühle, höre und auch sehe, dass seine Liebe zu mir uneingeschränkt geblieben ist und dennoch fühlt es sich an, als wäre es dieses Mal eine Trennung auf Etappen, um das Unvermeidliche hinauszuzögern.

Was ich mit Sicherheit weiß ist, dass ich ihn liebe, wie es scheint, er mich auch, dass wir versuchen, es uns so schön wie möglich zu machen, um wenigstens die Gegenwart zu genießen und dass ich fürchterlich schwach war / bin, weil ich es nicht geschafft habe, entweder die Trennung durchzuziehen oder die Partnerschaft mit allen Konsequenzen aufzunehmen und unseren Übeltätern den Kampf anzusagen.

20.06.2013 08:55 • #48


S
Hallo liebe Avskildhet,

schön, dass du uns berichtest, wie es dir / euch bisher ergangen ist.

Mit Faszination habe ich deinen thread gelesen, weil ich bei mir gedacht habe, welch Stärke muss in dieser Frau doch stecken, bewundert habe ich deine Konsequenz, bedauert den ersten Ausgang.

Es freut mich für dich, dass du deinen Mann wieder an deiner Seite hast, nur lese ich hier eine Wehmut heraus, sodass es mir alleine beim Lesen deines letzten posts schon mulmig wurde.

Ihr spielt nun also in einer Liga, die eigentlich für sich betrachtet nichts Gesundes an sich hat ..... .
Ich schreibe dir dies, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass dies auf die Dauer unheimlich die eigene Persönlichkeit belastet und unter Umständen dermaßen auf die Psyche schlägt, sodass Auswirkungen in Form irgendwelcher körperlichen Krankheiten nicht auszuschließen sind.

So geschah es z.B. bei mir, dass ich eines Tages aufwachte und von Pusteln auf der Haut übersäht war, die wie die Hölle juckten. Begleitet haben diese Pusteln Schwindelattacken, sodass ich an manchen Tagen meinen geraden Weg nicht mehr folgen konnte. Schlussendlich diagnostizierte man mir eine kranke Seele ...... Wie sagt man so schön: Die Haut ist dein Spiegelbild.

Zitat von Avskildhet:
Wir leben diese Konstellation nun schon fast seit 2 Monaten und ich bin zufrieden / unzufrieden.

Aktivitäten, die sich in der Menschenmenge abspielen, sind für uns gestorben, darum ist es nun auch so, dass mein Freund seinen Urlaub alleine verbringen wird, während ich in diesen vielen Tagen meine Zeit im Büro verbringen werde.

Mir gegenüber verhält sich mein Freund korrekt, nimmt mich jedoch nirgendwo mehr hin mit und gestaltet seine Freizeit alleine, so als ob er single wäre. Im Umkehrschluss mache ich das selbe.

......... und dennoch fühlt es sich an, als wäre es dieses Mal eine Trennung auf Etappen, um das Unvermeidliche hinauszuzögern.



Ja, liebe Avskildhet, kann durchaus sein, dass es sich hierbei um eine Trennung auf Etappen handelt, zumal man nie im Voraus sagen kann, wie lange die Seele diesen ungesunden Status mitspielen wird.

Und dann?

21.06.2013 18:23 • #49


M
Hallo,

ich weiß auch nicht, ob ich mich für dich freuen soll, Avskildhet. Kann mir diese starke Verbundenheit zwischen euch vorstellen. Kann mir vorstellen, wie sehr ihr es genießt, zusammen zu sein - abgeschottet von der Außenwelt.

Und doch sieht es jetzt ähnlich aus, als wärest du seine heimliche Geliebte. Und er dein heimlicher Geliebter. Auch, wenn ihr gar nicht anderweitig gebunden seid - zumindest nicht an einen anderen Partner.

Jeder lebt sein Leben - und dann trefft ihr euch, um etwas Besonderes zu leben. Und weil ihr soviel füreinander und miteinander empfindet, könnt ihr vielleicht das Andere ausblenden in den Momenten, wo ihr euch nah seid. Noch ausblenden.

Denn die Realität wartet vor der Tür...wartet darauf, eingelassen zu werden.

Wie oft ist es so, dass uns etwas nichts ausmacht - anfangs, und vielleicht eine ganze Weile lang. Wie oft glauben wir, so wie es ist, reicht es uns. Aber dann - langsam merken wir dann, es macht uns etwas aus; und es reicht uns so eigentlich nicht mehr.

Wir versuchen noch, damit klarzukommen, dass es nun mal ist wie es ist. Auch, wenn da diese störenden Gedanken sind... Vergessen sie sogar meistens auch wieder, wenn die Nähe da ist. Wenn.

Ich glaube, eine besondere tiefe Verbindung mit einem Menschen gibt einem unglaublich Kraft. Und man hält sehr vieles aus. Auch die Einsamkeit manchmal. Ja, empfindet sie nicht mal richtig als Einsamkeit - weil man die Verbindung zu dem anderen in sich trägt. Er ist ja da...

Aber wie lange geht das alles noch so? Wann wird dieser Wunsch nach mehr so stark, dass er wie ein Schatten über allem schwebt?

Wann möchte einer von beiden auch am Leben draußen mit einem Menschen teilnehmen, den er liebt? So ganz simple Dinge tun, wie sie Pärchen draußen nun mal tun?

Ich kann deine Gedanken nachvollziehen, Avskildhet. Weil ich oft ähnliche hatte - trotz einer anderen Geschichte von einigen Umständen her. Eine Geliebte im herkömmlichen Sinne war ich nicht - und andererseits wohl doch, denke ich heute. Denn ein normales Pärchen waren auch wir nicht.

Es ist schwer, einfach immer nur das Zusammensein genießen zu können, wenn vor der Tür ein zweites Leben stattfindet - für jeden alleine, weil man das einfach nicht gemeinsam leben kann. Egal, aus welchen Gründen...

Lieben Gruß
auch an dich, Sorele
migthy

21.06.2013 20:46 • #50




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