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Diskussion zum Thema "Die Rolle der Geliebten"

I
was ist, wenn du das erste mal das gefühl hast zu lieben und geliebt zu werden? Wenn Du wWorte liest, Gedichte und Musik bekommst, die Dir so unendlich gut tun? Wenn Du einem Mann sagst, bitte tue mir nicht weh? Lass es uns beenden, bevor es anfängt weh zu tun. Die Antwort: Du bist mir Alles. Und auf einmal stellt sich heraus, dass er sich auch noch um die erste Ehefrau kümmert. Und auf einmal stellt sich heraus, dass er unzählige Geliebte hatte und hat. Und wenn Du ihm sagst: Rede mit mir. Wenn Du Dich geirrt hast, dann sage es mir. Bitte höre auf mir weh zu tun. Die Antwort: Ich kann und will ohne Dich nicht leben. Du bist meine Liebe. Aber Zeit, für das was er schreibt hat er nicht. Nein, ihm geht es immer schlecht. Oder seiner Frau. Oder seiner Ex-Frau. Oder einer seiner anderen Geliebten. Ja, recht habt Ihr, wenn Ihr sagt: Selber schuld, beende! Doch wisst Ihr, wie es ist mißbraucht und vergewaltigt zu sein und das erste mal zu glauben -lieben und geliebt- zu werden? Ich will frei sein. Überwinden! Doch hat seine Frau nicht verdient zu erfahren mit welchem Mann sie verheiratet ist? Ich habe ihn oft gefragt, ob er ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber hat und seine Antwort ist: Nein!

08.12.2013 13:10 • #121


M
ich glaube, liebe ihres, es ist wohl das Schönste auf der Welt, geliebt zu werden, aber als Geliebte muß man häufig, wenn man nicht geht u. die Sache beendet, diese innere Zerrrisenheit aushalten, wenn man in dieser Rolle verharrt.
Wenn man den Mann liebt, nimmt frau leider zuvieles in Kauf, was selbstzerstörerisch ist.
Aufrichtig Zu lieben bedeutet, die höchste Stufe der Verletzbarkeit u. einen Menschen an sein Innersten heranzulassen.
Ich habe derzeit eine Mauer um mein Herz gebaut, weil ich Angst habe davor, mein Herz zu verlieren.
Es ist eine Form von Selbstschutz.

Lies mal Erich Fromms Buch Die Kunst des Liebens, ein sehr schönes Buch.
Eigentlich darf authentische Liebe nicht wehtun u. wenn es mir wehtut, dann beende ich es.
Weil ich nicht diese innere Zerrissenheit ertragen muß.
Die Rolle der Geliebten ist für mich unwürdig, ich frage gleichzeitig danach, wie sich die Ehefrau fühlt.
Sie wäre zutiefst verletzt.

08.12.2013 13:22 • #122


A


Diskussion zum Thema "Die Rolle der Geliebten"

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bibi66
Hallo Moskau,

deine Fragen finde ich sehr interessant, denn diese stelle ich mir immer wieder. Ich gehöre zu den betrogenen Ehefrauen, dessen Mann sich für die Geliebte entschieden hat. Ich möchte die Geliebten nicht alle verurteilen, da man anscheinend sehr schnell in diese Rolle rutschen kann. Für mich macht es aber einen Unterschied, ob die Damen von der Existenz einer Ehefrau wissen oder nicht.
In meinem Fall ist es so, dass mein Mann mir im letzten Jahr erklärte, dass er ausziehen möchte, da er seine Gefühle sortieren müsste. Du kannst mir glauben, es war für mich ein Schock, da es für mich aus heiterem Himmel kam. Mein Mann hatte alle Freiheiten und ich konnte mir sein Verhalten nicht erklären. Was war passiert? Irgendetwas hat mich getrieben und ich habe es zum allerersten mal gewagt, in sein Handy zu schauen. Da habe ich erst wahrgenommen, dass es eine Andere gibt. Ich habe mir die Nummer rausgeschrieben und Tage später herausbekommen, dass sie aus dem Bekanntenkreis ist und am anderen Ende unserer Straße wohnt. Ich schrieb ihr eine SMS und habe dann erst erfahren, dass sie mit ihrem Partner nicht mehr zusammen ist. Das hat keiner mitbekommen.
Als ich meinen Mann damit konfrontierte, war er nur noch auf der Flucht, obwohl er zu diesem Zeitpunkt wegen eines Bandscheibenvorfalls krankgeschrieben war. Er hat die Affäre nicht zugegeben. Auch unsere Tochter hat ihn mehr als einmal gefragt, ob es eine Andere gibt, aber er hat es immer abgestritten. Seitdem erlebe ich ihn nur noch als Feigling. Wir hatten sogar von einer Auszeit gesprochen, schriftlich eine Vereinbarung getroffen und ich habe ihn sogar noch bei der Wohnungssuche unterstützt.
Ich war verdammt naiv, da ich meinen Mann auch nach 25 Jahren noch liebte und streiten für uns ein Fremdwort war.
Doch kaum war er ausgezogen erklärte er mir, dass er Zeit mit ihr verbringen möchte, er wüsste nicht, was das ist.
Sie sind noch immer zusammen und er hat diesen Sommer die Scheidung eingereicht.
Mich wundert nur, warum er nicht gleich bei ihr eingezogen ist, da sie ja offensichtlich jeden Tag zusammen sind.
Warum sie sich auf meinen Mann eingelassen hat, kann ich ja verstehen. Er sieht gut aus, ist ein perfekter Vater gewesen und immer sehr großzügig. Da sie selbst keine Ausbildung hat, aber zwei Kinder von zwei verschiedenen Vätern, braucht sie einen Versorgertyp. Ich frage mich nur, ob Betrug eine gute Basis für eine Beziehung ist?

Ich frage mich immer, warum kann man nicht mit offenen Karten spielen? Ich mache nach wie vor die Hölle durch. Ich bin durch diese Geschichte auf 40kg abgemagert, habe mein altes Gewicht aber mittlerweile wieder erreicht, da ich die letzten 7 Wochen in einer Tagesklinik verbracht habe. Am schlimmsten finde ich aber mittlerweile, dass seine Lügen und Betrügereien nicht aufhören. Diese machen noch nicht mal vor seinem Anwalt halt.

Ich glaube nach wie vor, dass mein Noch-Ehemann in seiner höchstpersönlichen Krise steckt. Ich kann ihn mittlerweile nicht mehr ernst nehmen. Ich denke auch, dass seine Neue nicht weiß, dass er sich enorm verschuldet hat, damit er weiter seine Fassade aufrecht erhalt kann. Er hat einen großen Kredit aufgenommen. Immerhin waren sie schon zweimal im Urlaub und er hat sich ein neues Auto gekauft. Da er aber noch nie mit Geld umgehen konnte und die Scheidung auch einiges kostet, wird es ihm das Genick brechen.

Mir bleibt nichts anderes übrig, als auf mich zu schauen. Mir gutes zu tun und endlich vom Herzen her loszulassen. Es ist verdammt schwer und tut nach so vielen Jahren verdammt weh. Ich habe lange Zeit die Hoffnung gehabt, dass er zurückkommt, aber ich arbeite fleißig daran, dass ich ihn nie wieder zurücknehmen würde. Es wird mich sicherlich noch ein Weilchen runterziehen, aber ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es eines Tages besser wird.

08.12.2013 13:28 • #123


I
Ja, ich habe es beendet. Ich bin aber noch nicht fertig damit. Selbstschutz, ja! Wie kann man nach solch einer Erfahrung noch vertrauen? Doch wenn man nicht mehr vertraut, verletzt man vielleicht sein Gegenüber oder man bleibt einsam. Denn das Mißtrauen steht jedem gegenüber im Raum.
Mir tut die Frau auch leid. Doch noch Frage ich mich was besser ist: Schweigen oder Reden.
Ein kluger Kopf sagte mal: Wer um Unrecht weiß und es verschweigt tut größeres Unrecht.

08.12.2013 13:32 • #124


M
Mensch, Bibi, mir tut das von ganzem Herzen sehr leid.Aber du solltest jetzt nur noch an dich u. deine Gesundheit denken.
Eine Trennung nach fast einem Vierteljahrhundert Ehe? Unvorstellbar, mir hatte ja meine eigene Trennung vor 2 Jahren schon damals gereicht.
Ich würde alleine schon nicht die Rolle der Geliebten haben wollen, weil ich nicht daran beteiligt sein möchte, wenn eine Ehe auseinanderbricht.
Auch wenn es sehr altmodisch klingt, für mich ist die Ehe ein Versprechen u. nicht nur ein Stück Papier.
Ich bin immer berührt, wenn ich Menschen beobachte, die seit 40 Jahren verheiratet sind u.. sich immer noch lieben, das gibt es auch.
Ich hoffe, du findest psychische Stabilisierung u. Trost in der Tagesklinik.
Ich hoffe, du nimmst den Mann nicht zurück, wenn er vor deiner Türe steht.Aber das ist leichter gesagt als getan.
Was kannst du tun, damit es dir trotz aller Trauer besser gehen kann?
Ich wünsche dir viel Mut u. Kraft, mit der schweren Lage zurechtzukommen.

08.12.2013 13:38 • #125


I
Liebe bibii66,
was wäre Dir lieber gewesen. Jahrelang betrogen und belogen zu werden ohne es zu wissen oder die Wahrheit zu erfahren? Ich wurde auch von meinem Ex-Ehemann betrogen, es war zu einer Zeit als ich mit unserem dritten Kind schwanger war. Er hat es mir gesagt. Meie Reaktion: Ist nicht so schlimm. Doch, es war schlimm. Und ich weiß, dass auch ich mit dieser Affäre an seiner Frau schuldig gemacht habe. Doch ich will daraus lernen und frei sein. Und möchte mich davor schützen jemals wieder in solch eine Situation zu kommen.
Ich wünsche Dir Kraft, und Mut und gute Freunde damit es Dir irgendwann wieder gut geht.

08.12.2013 13:43 • #126


bibi66
Hallo ihr Lieben,

ja, ich arbeite fleißig an meinem Ego. Die Tagesklinik hat mir schon eine Menge gebracht. Körperlich bin ich wieder im Normalzustand, wenn nicht sogar noch ein bisschen besser als zuvor. Das Herz allerdings hat einige Narben erhalten. In der Klinik habe ich einen Mann kennengelernt, der mir immer sagte, dass ich meinen Mann zurücknehmen wrüde, aber ich habe ihm erklärt, dass ich deshalb hier bin, um ja nicht so einen Fehler zu begehen.
Ich muss mir nur immer wieder vor Augen halten, dass er mich betrogen hat, hinter meinem Rücken das Konto geplündert und mich auf Schulden hat sitzen lassen, unsere Tochter manipuliert, indem er ihr eingeredet hat, dass sie keinen Anspruch auf Unterhalt hat, obwohl sie noch in der Ausbildung ist. Wie gesagt, seine Betrügereien nehmen kein Ende, aber ich wehre mich mit Händen und Füßen. Ich möchte mein Leben wieder genießen können.

Meine Eltern feierten letzten Monat Goldene Hochzeit und man fragt sich dann schon, wie haben die das gemacht? Bei ihnen war auch nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen. Manchmal glaube ich schon, dass es bei uns viel zu glatt ging. Wir hätten vielleicht auch mal schwierigere Zeiten erleben müssen.

Es bringt einfach nichts, sich weiter darüber Gedanken zu machen, aber man kann es nicht komplett ausschalten.

@ires
Ich bin entsetzt, Du schwanger mit drittem Kind und dann dieser Betrug. Warum tun Männer so etwas? Hat er sich denn wenigstens bei der Trennung fair verhalten?
Die Neue von meinem Mann hätte ja auch immer noch gerne ein Mädchen gehabt, aber da hat sie sich den falschen Mann ausgesucht, da mein Mann sterilisiert ist. Sie ist erst 31 und da tickt die biologische Uhr noch ein Weilchen.

08.12.2013 14:25 • #127


M
Hallo Bibi,
ist ja wohl ein starkes Stück mit den Schulden, also meine Trennung vor 2 Jahren hatte mich damals meine Existenz gekostet, d.h. mein reizender Expartner war nicht nur ein gepflegter Spiegeltrinker mit der Fassade als Geschäftsmann, sondern es stellte sich 2008 heraus, daß er 200.000 Euro Schulden hatte,weil er u. seine Tochter immer über die Verhältnisse gelebt hatten.
Klar hatte ihn die Scheidung, aber auch der Suff damals viel Geld gekostet.
Ich war damals so blöde u. hatte ihm meine Ersparnisse gegeben u. kurz vor Weihnachten war ich Partner u. Stelle los, da wir im gleichen Büro arbeiteten.
Ich hatte ihn intensiv bei seiner Entgiftung vom Alk. unterstützt, kann aber nicht eruieren, ob es nicht vorher bereits diverse Entgiftungen gab, die Exfrau hatte sich schon über seine Trinkfreudigkeit aufgeregt.
In dem Falle des Expartner war die Geliebte die tägliche Flasche Wodk. nebst Cognac u. er schaffte es, daß die Menschen es ihm nicht anmerkten.2008 hatte er sich dann fast zu Tode gesoffen.

Ich kann dich auch nur dazu ermutigen, den Typen in den Wind zu schießen, u. konsequent zu bleiben.
Du wirst bestimmt wieder einen lieben Menschen finden, der dich verdient hat.
Mein Expartner hat sich finanziell durch die Liasion mit einer solventen Ärztin saniert, die Gute kenne ich, da ich früher systemisches Coaching Supervision in Arztpraxen durchgeführt hatte.
Ich beneide die Ärztin nur um ihre tolle Qualifikation, weil Medizin mein Traum gewesen wäre, aber um den Mann beneide ich sie nicht.
Heute ist er ja wieder der erfolgreiche Geschäftsmann, wohnt mit der Ärztin bei mir um die Ecke, aber mir ist das wurscht. Ich wäre cool, wenn ich den beiden zufällig über den Weg laufen würde.
Seine konsumfreudige Tochter wird die Ärztin finanziell sicher gut melken, wenn die 1 Mal / Jahr 6 Wochen nach Japan fliegt.
In diesem Sinne weiterhin gute Genesung, denk bloß an dich.

08.12.2013 15:10 • #128


bibi66
Vielen Dank Moskau,

bei deiner Geschichte kann man sich wirklich nur schütteln. Da hast du aber auch ganz schön was erlebt.
Mein Mann hat sich einen Kredit von 30.000 Euro aufgenommen, womöglich auch, um meinen Unterhalt zu drücken.
Ich hatte seiner Neuen im März einen Brief geschrieben und mich bei ihr dafür bedankt, dass sie ihn erfolgreich daran gehindert hat, mir noch eine Chance zu geben. Dabei habe ich ihr auch erklärt, dass er öfters hinter meinem Rücken Kredite aufgenommen hatte, weil er immer über seine Verhältnisse lebte. Es kam auch 3 oder 4mal in den 25 Jahren vor, dass er einiges an Geld verzockt hatte. Leider habe ich es immer so hingenommen, weil er danach immer wie ein Häufchen Elend vor mir saß. Ich möchte ihn nicht nur schlecht machen, denn er hat für mich und unsere Tochter alles gemacht. Aber mittlerweile ärgere ich mich schon, dass ich bei mir viele Abstriche gemacht habe, nur damit es meiner Familie gut geht. Es ist mir nie schwer gefallen, ich hätte für meine Familie das letzte Hemd gegeben. Für mich war es Liebe.
Mein Mann hatte den Brief an seine Neue gelesen und noch am gleichen Tag stand er vor meiner Tür und jammerte. Er würde doch alles zahlen. Er könnte sich das Geld auch nicht aus den Rippen schneiden, bla bla. Zu diesem Zeitpunkt stellte ich meine Ohren schon auf Durchzug, da ich schon auf dem Sprung war, um zum Finanzamt zu fahren und uns als getrennt eintragen zu lassen. Ein paar Tage später suchte ich eine Anwältin auf, die ihn schriftlich an unsere Vereinbarung (bereinigtes Konto, ablösen des gemeinsamen Darlehens, Anteil an Weihnachtsgeld und Tantiemen) erinnern wollte. Erst dann hat er sich einen Anwalt genommen und seitdem jagt eine Lüge die andere.
Monatelang hat sein Anwalt Druck gemacht wegen einer gemeinsamen Steuererklärung. Da ich aber keinerlei Einsicht in den Antrag hatte, gab es auch von mir keine Unterschrift. Mein Mann hat einen Steuerhilfeverein beauftragt. Dort rief ich an und erfuhr, dass man dort auch nicht wusste, dass wir getrennt leben und der Antrag schon raus ist. Vor zwei Wochen rief ich beim Finanzamt an, und siehe da, dort wusste man auch nicht, dass wir getrennt leben. Der Bescheid ist mittlerweile an ihn raus, gut, er hat eine minimale Nachzahlung. Ich frage mich nur, wie so etwas funktionieren kann. Ich hoffe mal nur für meinen Mann, dass er nicht meine Unterschrift gefälscht hat, da ich ihn ansonsten anzeigen werde. Jedenfalls stinkt die Sache und es wird noch für den ein oder anderen Ärger geben.
Seine Neue wird ihn jedenfalls nicht finanziell unterstützen können. Sie hat 2 oder 3 Minijobs und bekommt die Wohnung vom Staat bezahlt. Kindergeld bekommt sie von ihrem Ex nicht, da sie ihm 20.000 Euro Schulden hinterlassen hat (Online-Shoppingqueen) und er die Kinder auch ständig hat, haben die beiden eine Vereinbarung getroffen.
Ich finde die ganze Geschichte einfach nur abartig. Mein Noch-Ehemann und ihr Ex spielen zusammen Fußball. Mittlerweile reden sie auch wieder miteinander und machen Party. Ich komme mir wie in einem schlechten Film vor.
Seine Neue hat es allerdings immer noch nicht geschnallt, dass meine Tochter sie ignoriert. Über fb hat sie ihr letzten Monat wieder zum Geburtstag gratuliert. Vor einem Jahr hat sie es schon einmal gemacht. Auch hat sie meiner Tochter im letzten Jahr versucht ein schlechtes Gewissen zu machen. Sie sollte doch über ihren Schatten springen und sich öfters mit ihrem Vater treffen, er würde so sehr leiden. Sorry, hätte sie vor mir gestanden, dann hätte ich ihr so eine gescheuert. Meine Tochter war nur am heulen und ich konnte sie kaum beruhigen. Ich gehe mal davon aus, dass mein Mann ihr immer noch nicht gesagt hat, dass meine Tochter sich nie wieder mit dieser Person an einen Tisch setzen wird, was meine Tochter ihm mehr als einmal deutlich gesagt hat.

Ich werde weiterhin zusehen, dass ich meine Haut rette. Die nächste Herausforderung wird sein, wieder in eine Vollzeitbeschäftigung zu kommen, da ich momentan nur einen Teilzeitjob habe.
In meinem Körper fühle ich mich mittlerweile wieder wohl. Meine Tochter ist für mich auch eine riesen Stütze. Es kann nur wieder bergauf gehen.
Wie es bei meinem Noch-Ehemann weitergeht, hat mich nicht mehr zu interessieren. Ich denke jedoch, dass er sich auch irgendwann eine Dame mit dickem Geldbeutel suchen muss, denn mit ihr oder gar alleine kriegt er es nicht hin. Man könnte schon fast Mitleid entwickeln.
Ich habe in der Klinik viel positives Feedback bekommen, ich denke, ich bin auf dem richtigen Weg. Ich weiß, dass alles seine Zeit braucht und die nehme ich mir. Ich muss mir nur meine Stärken vor Augen führen und dann kommt auch eines Tages das Glück zu mir zurück.

08.12.2013 16:41 • #129


M
hi Bibi,
sei froh, daß du den Zocker los bist, aus rechtlicher Sicht bist du auf dem richtigen Weg.Find ich gut.SEtz deine Rechte durch.Viel Glück, du wirst das schon schaffen, soll sich doch die Neue mit deinem Ex rummschlagen.
U. das Gejammer von dem würde ich mir nicht anhören, hast du nicht nötig.

08.12.2013 17:02 • #130


I
Hallo bibi,
die Trennung / Scheidung war nicht einfach. Aber diese war erst Jahre später. Wir haben fünf gemeinsame Kinder. Vor der Trennung, ging es mir vielleicht ähnlich wie Dir jetzt. Nicht mehr essen, nicht mehr schlafen, nicht mehr leben wollen. Die letzten 1 1/2 Jahre habe ich Ähnliches wieder durch. Nur schlimmer. Wegen einer Affäre mit einem verheirateten Mann. Ja, dass Leben ist vielschichtig. Gut, dass man nicht weiß, was Alles auf einen zukommt. Demütig sein und hoffen, aus den Fehlern zu lernen. Doch in all dem, weiß ich, irgendwann ist es gut. Wirklich gut. Noch kann ich es nicht fühlen, aber ich will daran fest halten.
Die Trennung von meinem ersten Mann viel mir nicht schwer. Ich hatte die Kinder. Sie waren alle noch klein. Bei mir. Es war die schönste Zeit. Trotz aller Existenzängste. Ich habe gekämpft und hatte für jeden Tag die Kraft.
Heute fällt es mir schwerer durchzuhalten, doch ich glaube und hoffe, das Schlimmste überstanden zu haben.

08.12.2013 17:56 • #131


M
Hallo Ihres
Trennungen sind immer schrecklich, egal ob mit oder ohne Scheidung.
Aber ich frage mich, warum Frau die Rolle der Geliebten annimmt, obwohl sie weiß,daß sie meistens leiden wird u.mit leeren Händen zurück bleibt?
Ich weiß, es wird das Hoffen u. Bangen sein, daß Quenchen Hoffnung, daß der Mann sich für die Geliebte entscheidet, was er in wenigen Fällen tut.
Frau tut es aus Liebe, obwohl sie sich damit selbst zerfleischt u. zermürbt.Es ist meistens das Herz, was Frau zu einer solch traurigen Rolle bewegt.
Ihres, welche Bewältigungsstrategien hattest du, um dich von der Rolle der Geliebten zu lösen?
Aber Frau leidet unendlich, wird als unmoralisch tituliert u. bekommt meistens die Schuld den Mann verführt zu haben.
Es ist auch eine entwürdigende Rolle.

08.12.2013 18:25 • #132


M
Für mich stellt sich die Frage, wieso die Frau gerade im Hinblick auf die Rolle als Geliebte so eine große Leidensfähigkeit hat, teilweise über Jahrzehnte.
Es gibt nur wenige Männer, die als Geliebter fungieren, sie trennen sich wahrscheinlich eher von dieser Rolle, weil ihre Schmerzgrenze schneller erreicht ist.
Hat das etwas mit den unterschiedlichen Sozialisationen zu tun?
Warum fungiert die Geliebte meist als Katalysator für Ehen, in denen es an manchem fehlt?

08.12.2013 18:28 • #133


bibi66
@Moskau

Danke für´s Mut machen. Bei mir direkt jammert er schon seit März nicht mehr. Ich glaube eher, dass er regelrecht Angst hat, mir vor die Augen zu treten. Ich denke, er hat mit soviel Gegenwehr nicht gerechnet. In den letzten Wochen hat er zweimal versucht, mich von seiner Arbeit aus anzurufen. Ich wunderte mich nur und fragte mich, ob seine Neue wohl nicht mitbekommen soll, dass er bei mir anruft. Wenn es etwas wichtiges gewesen wäre, dann hätte er mir ja auf den AB quatschen oder mir eine SMS auf mein Handy schicken können. Nein, meine Tochter erzählte mir nur irgendwann, dass er bei einem Treffen mit ihr nebenbei erwähnte, dass er das ein oder andere noch gerne aus der Wohnung hätte. Ich erklärte ihr nur, dass aus diesem Haushalt nicht mal mehr ein Krümel rausgeht, er erst seine Schulden begleichen kann und dann können wir weiterreden. Mal abgesehen davon, dass er bei seinem Anwalt behauptet hat, dass er nichts mitgenommen hätte und daher der Kredit gerechtfertigt wäre, da er sich komplett neu einrichten musste. Alles erstunken und erlogen. Aber wie will man beweisen, dass er Fernseher, Musikanlage, Handtücher, Bettwäsche, Geschirr etc. mitgenommen hat. Er hat nur eine kleine Wohnung, in der sogar eine Einbauküche ist. Selbst an meinem Geburtstag im letzten Jahr hat der Freund meiner Tochter und ein Bekannter ihm noch eine Waschmaschine in die Wohnung gestellt, die er noch von unserem gemeinsamen Konto finanziert hat, genauso wie seine Couch direkt nach seinem Auszug.
Unser Postbote, der die Neue durch seine Schulzeit kennt sagt immer zu mir, dass mein Mann schon noch das Ko.zen kriegt. Spätestens beim Scheidungstermin, wenn er hört, wie viele Rentenpunkte er an mich abgeben muss.
Unser ganzes Umfeld erkennt ihn nicht wieder. Mit den Leuten, mit denen wir es in vielen Jahren zu tun hatten, traut er sich gar nicht mehr zu unterhalten. Diesen Menschen kann er nämlich nicht mehr in die Augen schauen. Er kann sich eigentlich nur noch auf dem Sportplatz frei bewegen. Da die meisten Herren wohl ähnlich denken, es aber nicht in die Tat umsetzen, aus einer Beziehung auszubrechen oder eine Affäre zu führen, schweigen alle. Doch seit unserer Geschichte stehen die Herren durch ihre Frauen unter Beobachtung, da sie es meinem Mann niemals zugetraut haben, da er immer sehr betont hat, wie sehr er seine Familie liebt und er es genießt, so viele Freiheiten zu haben. So sehr kann man sich täuschen.

@ihres

Ich drücke dir mal ganz fest die Daumen, dass du darüber hinwegkommst. Ich habe mich vor einigen Monaten auch schon mal mit einer Affärenfrau hier ausgetauscht. Diese hat wirklich sehr gelitten. Sie hat von der Ehefrau auch erst erfahren, als sie sich bereits hoffnungslos verliebt hatte. Die Herren der Schöpfung sind anscheinend nur auf ihren eigenen Vorteil aus. Letztendlich werden die Affären genauso angelogen, wie die Ehefrauen. Die Neue meines Mannes wird die Wahrheit auch nicht wissen. Sie weiß genau, dass meine Tochter und ihr Vater immer ein Kopf und ein Ar. waren und sie wäre sicherlich entsetzt, wenn sie wüsste, dass er für sie keinen Unterhalt zahlt. Er wird sich nach wie vor als Superdaddy darstellen.

Es ist wirklich Schwerstarbeit, nur noch an sich zu denken, seine Gefühle in den Griff zu bekommen. Dabei können einem die Kinder nicht helfen. Meine Tochter leidet auch, aber sie hat es meiner Meinung nach verdrängt. Sie war die treibende Kraft, die mich zur Klinik geführt hat, da ich mich immer mehr zurückgezogen hatte. Jetzt ist sie wieder froh, dass ich mein altes Gewicht habe und weiter an mir arbeiten möchte. Ich muss raus gehen, neue Leute kennenlernen und mir meinen eigenen Freundeskreis aufbauen. Meine Tochter soll sich nicht für mich verantwortlich fühlen und denken, sie müsse jetzt die Lücke schließen, die ihr Vater hinterlassen hat.
Ich hoffe es klappt, den Kontakt zu einigen aus der Klinik aufrecht zu erhalten.

Trennungen sind einfach Mist.[/quote]

08.12.2013 19:08 • #134


M
Hallo Bibi,
es klingt ja furchtbar, was sich bei euch abspielt, erinnert mich an das damalige Scheidungsszenario von meinem Expartner, der mich dann 6 Monate später kennenlernte.
Es wurde damals um jd. Kochtopf, Messer etc. gestritten, dann bekam ich auch den damaligen Käse mit dem Finanzamt von meinem Ex mit.
Der ganze damalige Scheidungskrieg hatte meine damalige Partnerschaft mit überschattet.
Dabei begann der Kontakt so verheißungsvoll u. wir schienen zunächst das Bilderbuchpaar zu sein.
Ich bin zwar auch schon trennungsgeschädigt, bin aber zumindestens froh,daß ich in meinem Leben keinen Scheidungskrieg mitbekommen habe.
Ob ich allerdings überhaupt nochmal einem Mann traue, bei meinen Enttäuschungen, weiß ich nicht.
Das ist ja wohl die Härte, wenn eine Geliebte erst später erfährt, daß ihr Traummann liiert ist.Dann ist die Bindung meist schon viel zu tief.
Mein Expartner bemerkte damals an, daß besagter Amtsschimmel 2004 ein reges Interesse an mir haben könnte.
Ich bin natürlich froh, daß es nicht zu einer Affäre kam, obwohl besagter Amtsmann schon in den letzten Monaten ein reges Interesse durchblicken ließ.
Dann hab ich doch nochmal Schwein gehabt, es wundert mich aber trotzdem, daß er der Versuchung nach 9 Jahren Freundschaft standgehalten hat.
Viele Herren hätten die Chance sicher wahrgenommen.
Wahrscheinlich hatte er doch Sorge, daß dies in einer Kleinstadt die Runde macht.
Trotzdem eine blöde Situation: mein Herz sagt mir, ich hab den Menschen liebgewonnen, mein Verstand sagt mir, Gott sei Dank, es ist nochmal gut gegangen.
Ich leide trotzallem sehr darunter, daß jetzt seit 3 Wochen absolute Funkstille herrscht, kein Lebenszeichen mehr.
Ich weiß, es ist hinzunehmen, vermisse ihn aber.9 Jahre sind kein Pappenstil.
Ich bin schon sehr traurig.
Ich weiß, auch diese Frage ist müßig: was wohl gewesen wäre, wenn er nicht verheiratet gewesen wäre?
Für mich fühlt es sich so an, als ob ich eine Seelenverwandtschaft verloren hätte, aber ich hätte als Affäre noch viel mehr gelitten, nämlich wissend, daß ich diesen Mann nie hätte bekommen können.

08.12.2013 19:25 • #135


A


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