Rolle des Geldes bei der Partnerwahl

Ist es verwerflich, wenn Geld bei der Partnerwahl eine Rolle spielt? Finde es persönlich schon wichtig. Bin vermutich jünger als viele in diesem Forum, aber hoffe auf hilfreiche Antworten.

Ich finde es nicht grundsätzlich verwerflich, wenn finanzielle Ressourcen die Partnerwahl beeinflussen. Aber unter 2 Voraussetzungen:

1. Man sollte selbst finanziell unabhängig sein, denn sonst würde man ja gezielt jemanden zum Ausnutzen suchen
(Ausnahme: Sugardaddys, aber die suchen ja auch genau das - allerdings eignen sich die meisten Frauen nicht zum Sugarbaby)
2. Man sollte dann auch dazu stehen und wenn man jemanden deshalb ablehnt, das auch offen sagen und nicht Ausreden benutzen oder gar ghosten.
Wenn man sich schon Gedanken macht, ob das legitim oder verwerflich ist und sich dann bewusst dafür entscheidet, sollte man auch die Größe haben, im Fall des Falles zu sagen Sorry, ich find dich echt süß, aber du bist mir zu arm und das entsprechende Echo aushalten.
An Punkt 2. wird es vermutlich scheitern

Für mich persönlich spielt Geld bei der Partnerwahl aber keine Rolle, meine Partnerschaft ist der lebende Beweis dafür.

Ich antworte als Frau im mittleren Alter:

Ich finde es nicht verwerflich, wenn Geld bei der Partnerwahl eine Rolle spielt. Ganz im Gegenteil: Ich halte es für wichtig, dass bei diesem Aspekt ähnliche Vorstellungen vorliegen.

Mir ist es zum Beispiel wichtig, dass zwischen mir und meinem Partner finanzielle Unabhängigkeit herrscht. Ich möchte keinen Partner, der finanziell von mir abhängig ist, noch umgekehrt. Schicksalsschläge explizit ausgenommen.

Zitat von IsiCart:

Ist es verwerflich, wenn Geld bei der Partnerwahl eine Rolle spielt? Finde es persönlich schon wichtig. Bin vermutich jünger als viele in diesem ...

Verwerflich?
Wenn du auf Grund deines Aussehens und was du sonst noch zu bieten hast, die Auswahl haben solltest, dann hast du die Auswahl, es kommt dann darauf an, wo du deine Prios hast?

Ganz viele Paare reden nicht über Geld. Sie reden nicht darüber wie es geteilt werden soll, wie gespart und vorgesorgt werden soll. Auch über die Rollenverteilung in der Beziehung wird viel zu wenig gesprochen. Und wie diese sich evtl. ändern könnte wenn man Kinder hat. Das führt zu unglaublich viel Frust, Neid und Missgunst. Daher das Thema schon bei den ersten Dates verhandeln!

Wenn beide Seiten mit offenen Karten spielen sind alle Konstellationen fair und nicht verwerflich.

Jetzt mal ganz ehrlich.
Ich habe mir Jahre lang beruflich den H… aufgerissen um da zu sein wo ich bin.

Mein Partner sollte einen Job und eine gewisse Bildung haben sonst match es auch nicht so richtig.

Reich muss er nicht sein….

@Xyz1987 du, das entscheidest du doch selbst welche Ansprüche du an deinen Partner hast. Und ich finde da nichts verwerflich dran, auch wenn ich selbst in einer Kennenlernphase nie darauf fokussiert bin. Sondern erstmal andere Werte wichtig waren. Jedoch verstehe ich deine Gedanken.

Wer möchte schon dass sein Partner faul zuhause sitzt während man selbst arbeitet. Für Arbeitslosigkeit gibt es allerdings ja auch verschiedene Gründe und das kann man nicht pauschalisieren. Wichtig wäre mir auch schon dass ich die Frau nicht von Beginn an aushalten muss finanziell. Ich mag es schon wenn jeder finanziell auf eigenen Beinen stehen kann, zumindest vor der Familliengründung.

Welcher Art von Job, mit wenigen Ausnahmen, spielt aber da bei mir eher weniger eine Rolle. Das Thema Bildung finde ich allgemein schon wichtig aber eher auf zwischenmenschlicher Ebene. Das sollte schon irgendwie kompatibel sein.

So lange sie den Allerwertesten jeden Monat allein um die Ecke bekommt und nicht die Idee hat, dass ich Urlaube etc finanziere, ist mir das Geld egal...das letzte Hemd hat keine Taschen und wer viel Geld hat, hat auch Angst es zu verlieren.

Da Du von verwerflich sprichst gehe ich davon aus, dass Du diejenige bist, die versorgt werden möchte. Sei es sofort durch materielle Zuwendungen oder später wenn Kinder da sind.

Was der Preis dafür ist: Abhängigkeit. Ist das verwerflich? Ja, wenn man den Wert des Partners von dessen Kontostand abhängig macht, finde ich schon. Wenn man sich allerdings etwas zusammen aufbaut und dabei eine gewisse Rollenverteilung einhergeht, nennen wir das klassisch Hausfrau und Versorger, und beide das so möchten ist das doch ok und auch nicht verwerflich.

Da ich in dieser Rolle jedoch nicht aufgehe ist mir mein Kontostand wichtiger als der meines Partners, um es mal so zu sagen. Denn das garantiert mir Unabhängigkeit.

Finanzielle Erwägungen sind für mich unerheblich bei der Partnerwahl... interessiert mich überhaupt nicht.
Charakter und... Anziehung sind für mich die Kriterien...

Stelle ich finanzielles Interesse bei meinem Datingpartner fest, ist er raus.

Zitat von IsiCart:

Ist es verwerflich, wenn Geld bei der Partnerwahl eine Rolle spielt?

Der Rahmen sollte passen. Dazu gehört auch, daß man sich nicht jemand ans Bein bindet, der nur versorgt werden oder gar schmarotzen will.

Geld ist nicht alles, aber es ermöglicht in unserer Gesellschaft dann doch sehr vieles. Gibt Leute, die machen mehrmals jährlich recht exklusive Urlaube. Nicht jeder von denen ist bereit, das für Dich mitzufinanzieren, falls das über Deine Verhältnisse geht. Sowas gehört dann besprochen und geregelt, sonst gibt das früher oder später Probleme.

Wenn ich recht entsinne, gab es auch schon entsprechende Threads dazu. Sollte ich einen finden, reiche ich den Link gern noch nach.

Umgekehrt sehe ich es allerdings auch so, daß man wirtschaftlich unabhängig genug sein sollte, um niemand auf der Tasche zu liegen und auch selbst darauf achten sollte, ob man sich in gewissen sozialen Kreisen wirklich wohlfühlt oder nicht. Letzteres vor allem dann, wenn die andere Seite einen deutlich spüren lässt, daß man dort nicht wirklich willkommen ist - und der Partner es versäumt, zu Dir zu stehen.

Das sind Konflikte, die werden Dich Dein Lebtag begleiten, wenn Du sie einfach ignorierst. Überleg Dir sowas also lieber zweimal und schau zu, es selbst zu was zu bringen, statt Dich in so eine Situation zu manövrieren.

@IsiCart Ich finde es schon wichtig, dass es einigermassen ausgeglichen ist. Sonst riskiert man, dass einer abhängig wird, und der andere weiss manchmal nicht, ob das ohne Geld auch so abgelaufen wäre..