Rolle des Geldes bei der Partnerwahl

Zitat von Lethe:

@IsiCart Ich finde es schon wichtig, dass es einigermassen ausgeglichen ist. Sonst riskiert man, dass einer abhängig wird, und der andere weiss ...

Nicht zwingend.
Mein Partner und ich sind zB sehr unterschiedlich aufgestellt finanziell. So mache ich öfter mal Ausflüge oder Reisen ohne ihn, weil er sich das nicht leisten kann. Ich würde ihn manches mal auch einladen, aber das lässt er nicht zu. Er hat schon Schwierigkeiten damit, mich einen Restaurantbesuch zahlen zu lassen.

Ich glaube, die Befürchtung einer Abhängigkeit kommt nicht vom finanziellen Ungleichgewicht, sondern von den gegenseitigen Erwartungen. Das fällt bei uns weg und dadurch ist es kein Problem. Ich erwarte nichts von ihm und umgekehrt, und keiner wirft dem anderen den finanziellen Status vor.
Das muss überhaupt kein Priblem sein.

Zitat von IsiCart:

Finde es persönlich schon wichtig.

Dieses Forum ist eine Fundgrube. Hier ein paar Threads, wo das mit dem Einkommensunterschied zumindest ein Thema (von mehreren) für Schwierigkeiten in der Beziehung wurde:

In diesem hier ging es um eine Beziehung, wo ein offenbar gut situierter Unternehmer seinen Lebenskonzept-Stiefel stur für sich durchzieht und seine Partnerin damit nicht länger klarkam. Natürlich ging es dabei nicht allein ums Geld, aber letztlich passte halt der Rahmen nicht länger:
partner-ist-ein-egoist-t75622.html?hilit=urlaub

Ähnliches auch hier, wobei im Thread weiter oben seinerzeit die Vermutung im Raum stand, es handle sich um dieselbe TE (mit zwei verschiedenen Namen):
kurz-vor-trennung-ich-bin-stinkwuetend-t73062.html

Hier wiederum schreibt ein Mann, seine Partnerin stamme aus einer wohlhabenden Akademikerfamilie. Die Partnerin habe sich an seinem Kellnerberuf gestört. Diese Abwertung hatte dann ziemlich arge Folgen:
wie-bring-ich-meine-ex-dazu-um-mein-fehler-zu-verzeihen-t30374.html

Last, but not least ein aktuelles Beispiel: Hier machte jemand von Anfang an faule Kompromisse und findet sich vier Jahre später nun völlig gestresst in einer Paartherapie wieder, die vermutlich auch nix mehr bringen wird:
S..html

Da ich mein eigenes Geld verdiene und nicht finanziell abhängig bin, war mir schon immer egal was mein Partner verdient.

Allerdings war es mir schon immer wichtig, das er arbeiten geht. Um eben auch nicht abhängig in der Beziehung und beschäftigt zu sein.

Zumindest sollte der/die potentielle Partner(in) in finanziell geordneten Verhältnissen leben.
Das wäre mir schon wichtig denn je enger die Beziehung wird um so mehr wird es einem auf die Füße fallen wenn es nicht so ist.
Ich möchte auch nicht als Konkursverwalter oder Auffanggesellschaft für gescheiterte Lebensmodelle herhalten.
Ich mache aber meine Selektion nicht vom Kontostand abhängig.
Gemeinsame Unternehmungen wie ausgehen, Ausflüge oder gemeinsame Urlaibe kosten Geld.
Spätestens wenn in der Beziehung das Bedürfnis kommt zusammenzuziehen spielt dann Geld eine Rolle.

@Worrior

Zitat von Worrior:

Spätestens wenn in der Beziehung das Bedürfnis kommt zusammenzuziehen spielt dann Geld eine Rolle.

Stimmt. Wobei ich es schade fände, wenn es dann erst zur Sprache kommt. Denn bis dahin ist man ja längst emotional investiert.

Wenn der Rahmen erkennbar überhaupt nicht passt finde ich es vollkommen legitim, schon beim Daten deswegen einen Rückzieher zu machen. Ob man das demjenigen so direkt ins Gesicht werfen muß wie weiter oben von jemand eingefordert, sei dahingestellt. Dating ist doch unverbindlich und dient erklärtermaßen dem gegenseitigen Abchecken. Die meisten Menschen sagen anderen auch nicht ins Gesicht, wenn der S. sie abgetörnt hat.

Hauptsache, man klärt solche Eckpunkte früh und nachhaltig. Alles besser als ein viel zu spätes Ende mit umso größerem Schrecken.

In Für meinen Ex Mann war ich immer der Geringverdiener der Unternehmung…

Arbeite ja nur als Führungskraft und nicht als Manager.
Geld macht nicht glücklich…
Mein jetziger Partner verdient zwar auch ein wenig mehr aber er erkennt meinen Job als gleichwertig an und unterstützt mich.
Das ist viel mehr wert als dem Herr Manager alles an den Ar. zu tragen.

Wie oft wurde mir unterstellt ich wäre mit ihm zusammen wegen dem Geld.
Das Geld war aber nicht so da als ich ihn kennenlernte und der freigehaltenen Rücken auch nicht.

Ja der schnöde Mamon ist wohl doch nicht so bedeutungslos?

Es geht ja auch nicht darum wer wieviel verdient sondern dass die finanziellen Verhältnisse geordnet sind.

Zitat von Worrior:

Es geht ja auch nicht darum wer wieviel verdient sondern dass die finanziellen Verhältnisse geordnet sind.

Um was geht es denn hier jetzt genau?
Geht es darum das das der andere möglichst viel hat um einen mit zu versorgen? Oder das er/sie auf eigenen Beinen steht?
Wird ein Versorger/in gesucht oder will man nicht der/die Versorger/in sein?
Alles irgendwie unpräzise.
An sich finde ich es nicht verwerflich...wenn es darum geht das man jemanden an seiner Seite möchte der selbstständig und unabhängig ist und eben nicht ein Mensch der chronisch arbeitssuchend ist aber leider leider nichts findet.
Auch wenn der Lebenswandel, Aktivitäten, Hobbies als Folge von finanziellen Unterschieden völlig unterschiedlich ist finde ich es nicht verwerflich.
Also wenn ich eine Managerin kennenlernen würde die mir sagt....du Balu, ich mag dich, ich finde dich nett, anziehend....aber ich brauche halt 3x im Jahr Bali, die schicken Sportwagen, Wochenendtrips in 5 Sterne Hotels usw....und das kannst du nicht. Wäre ich sicher enttäuscht. Aber ich würde es verstehen. Es wären dann halt verschiedene Welten in denen man lebt. Also der Lebenswandel muss halt auch passsen.
Wenn es aber um Status geht den man durch das Vermögen des anderen zu erlangen gedenkt...naja verwerflich nicht aber billig....und ich denke da muss man schon mit bestimmten Reizen punkten. Leider sind diese oftmals vergänglich.

Zitat von IsiCart:

Ist es verwerflich, wenn Geld bei der Partnerwahl eine Rolle spielt? Finde es persönlich schon wichtig. Bin vermutich jünger als viele in diesem Forum, aber hoffe auf hilfreiche Antworten.

Verwerflich sicher nicht, wenn dazu gestanden wird.

Für mich ist Geld kein Lebensinhalt. Aber mir ist es wichtig, mit meinem Geld klarzukommen und unabhängig zu bleiben. Das Gleiche erhoffe ich mir vom Partner.

Zitat von Balu85:

Geht es darum das das der andere möglichst viel hat um einen mit zu versorgen? Oder das er/sie auf eigenen Beinen steht?

Zitat von Balu85:

Wird ein Versorger/in gesucht oder will man nicht der/die Versorger/in sein?

Um alles. Es war allgemein gefragt, ob es legitim oder verwerflich ist, Geld als Kriterium bei der Partnerwahl anzulegen.
Und das kann man wunderbar beantworten, auch ohne den konkreten Hintergrund der Frage zu kennen.

tja..ich sehe das halt nicht so allgemein. Weil ohne den Hintergrund der Frage die Frage für mich unvollständig ist.