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Doppelleben meines Mannes

S
Ente du fängst nicht von null an, das geht gar nicht in deiner Situation. Du würdest dir ein anderes Leben aufbauen mit deinen Mädchen.

Du willst ja deine Komfortzone auch nicht aufgeben, obwohl die viel weniger komfortabel ist, als seine. An dir hängt doch eh schon alles.

29.04.2017 13:03 • x 2 #166


E
Ja das ich hier seit geraumer Zeit wirklich alles alleine mache, das ist mir bewusst. Daher bin ich eben auch der Meinung das er ausziehen und uns das Haus überlassen soll. Aber das wird er partout nicht. Der Herr ist der Meinung das ihm das Haus zusteht, obwohl es finanziell bei ihm (ohne Mutti) nicht passen würde. Er hat sich in der ganzen Zeit ja nichtmal schlau gemacht was er für Unterhalt zahlen müsste... da frage ich mich schon wie ernst seine Absichten mit ihr wohl waren. Ich hätte längstens alle Dinge auf dem Zettel... er lebt in den Tag hinein. Mama wird es schon richten und er hat ja sogar gehofft das sie für ihn entscheidet. Zu schade das er den Rat bekommen hat, sich nicht von mir sondern von ihr zu trennen.

Wann genau kommt die Wut auf den Mist?

29.04.2017 13:07 • #167


A


Doppelleben meines Mannes

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S
Bisher musste er sich ja irgendwelchen Zukunftsgedanken gar nicht stellen. Das hat er auch verdrängt, welche Konsequenzen das alles bedeuten könnte.

Und: Ich hab schon den Eindruck, dass bisher ganz viel geregelt wurde in seinem Leben, aber wohl nicht unbedingt immer von ihm selbst. Da ist es natürlich einfacher, gar nichts zu überlegen, wenn man sich in eine Lage manövriert hat, die man nicht gelöst bekommt und erst mal abzuwarten, was andere da für ihn übernehmen - nämlich du oder seine Mama oder auch die Affäre.

Mit seinem Auszug wäre ja nicht dringend verbunden, dass er auch das Haus verliert. Es ginge doch jetzt erst Mal darum, dass ihr Abstand kriegt.

Dann könnte in aller Ruhe überlegt werden, wenn ihr beide wirklich wisst, was ihr wollt, wie es weiter geht - mit euch als Paar und auch mit dem vermaledeiten Haus.

Vielleicht willst du dann das Haus gar nicht mehr und er auch nicht? Weil dir das Haus dann ganz egal ist.

29.04.2017 13:15 • x 1 #168


Eswirdbesser
@ liebe Ente,

das fatale an eurer Beziehung ist, das ihr beide glaubt, wenn der andere eifersuechtig ist werde ich geliebt...

Es will sich keiner von euch bewegen, du weißt und spuerst das du schon sehr lange emotional alleine bist...

Willst das aber nicht wahrhaben und forderst von ihm gemeinsames ein...

Ich glaube das du uebersiehst das euer gemeinsam schon lange vorbei ist...

Wuerdest du dich schuldig fuehlen, wenn du jetzt mal fuer dich und deine Kids zum Annwalt gehst und dich beraten lassen wuerdest...

Du faengst auch nicht von vorne an, sondern entscheidest dich fuer ein gesundes Leben mit deinen Kindern

Edit
Das er keine Entscheidungen trifft ist auch Entscheidung und bestaegigt, das euer gemeinsam vorbei ist...

29.04.2017 13:25 • x 3 #169


Kummerkasten007
Er muss ja auch nicht aus seiner Komfortzone raus, denn Du nimmst ihn immer wieder zurück. Es kann gut sein, dass sich da ein Denken bei ihm einsetzt: egal was ich mache, sie ist geduldig und macht alles mit.

Du schreibst, er macht viel. Ich denke, es ist der Haushalt oder mit den Kindern, aber was ist mit Dir bzw. der Paarebene? Signalisiert er Gesprächsbereitschaft? Oder schiebt er alles auf seine Depressionen oder was immer es sein mag?

@angel09
Es geht nicht ums nicht zutrauen in die Kinder, sondern dass viele Paare nicht merken, wieviel von den Unterströmungen die Kinder mitbekommen. Es muss ja nicht immer der laute, türeknallende Streit sein, sondern ein gelangweilter, kalter Umgang miteinander. Oder eben auch eine Mutter, die alles macht und tut und den Vater für alles in Schutz nimmt, und einen Vater, der teilweise kein Interesse an den Kindern (mehr) hat.

29.04.2017 13:54 • x 4 #170


W
Er hat mich zwar nicht gehen lassen wollen, jedoch war auch er nicht bereit eine Entscheidung im unseren Sinne zu treffen.
Ich habe zu dieser Zeit der noch bestehenden Beziehung oder Verbindung, ganz genau hingehorcht. Sowohl WAS als auch Wie er etwas sagte, und WIEVIEL.
Ja, auch er war Opfer, unterstellte mir womöglich fremdgegangen zu sein, aber auch dass ICH mich verändert hätte. Ich dachte ähnlich wie Du.
Doch während ich sein Leiden wahrnahm, geschah es eben, dass ich mich zusehens meinem immensen Schmerz selbst aussetzte.
Ich hoffte, er käme zurück.
Tat er nicht. Er hat noch ein bißchen Wiedergutmachung betreiben wollen. Die ein oder andere liebevolle Mitteilung flog auch noch ins Haus.
Aber er blieb weg.
Ich denke, es wäre ihm sehr entgegen gekommen, beide Frauen zu haben.
Von allein tat sich allerdings gar nichts. Ob er glücklich ist, weiß ich auch nicht.
Wenn wir uns sehen, dann sind da seinerseits schmachtende, wehleidige Blicke.
Wie Dein Mann reagiert, kann keiner wissen.
Mein Mann tat jedoch nichts, und gleichzeitig eben doch soviel, als dass ich erkannte, wie wenig ihm an UNS gelegen hat.
Das reichte mir aus. Seine wenigen Worte, nur Schall und Rauch. Er hatte kein Interesse an uns als Paar zu arbeiten.
Wollte ich das? Nein.
Ich war auch erst viel später wütend.

29.04.2017 13:57 • x 2 #171


W
Was ich noch ergänzen möchte:
Mein Mann traf seine Geliebte immer noch, während er mir erzählte, es wäre vorbei.
Seine AF wusste nicht mal, dass sie diese Rolle spielt. Nachdem alles aufgeflogen war, bekannte er sich auch nicht zu ihr. Das wäre wenigstens etwas gewesen.
Das habe ich aber erst viel später zufällig erfahren. Auch dieser Umstand hat mich rückblickend bestätigt in meiner Entscheidung.
Was Du spürst, dem solltest Du vertrauen.
Sehr wahrscheinlich, dass er nach dieser armen Frau, wieder auf die Pirsch gegangen wäre.
Geliebt hat mich jedenfalls nicht mehr.

29.04.2017 14:12 • x 2 #172


K
Zitat von Ente:
Woran erkennst du seinen Willen nicht? Er ist hier, kümmert sich mehr als sonst, fährt nicht zu seinen Kumpels.
Natürlich kann er sich bemühen wenn ich ihn rausschmeisse... aber für die Kinder raus und in ein paar Wochen wieder rein, nein danke. Wenn ich ihn rausschmeisse dann eben für immer. Ihr redet davon das ich es auf Zeit tun soll, ich denke aber darüber nach es für immer zu beenden. In einer Trennung auf Zeit sehe ich für uns keine Chance. Und für die Kinder ist es ein auf und ab. Das möchte ich vermeiden. Dadurch das er in Schichten arbeitet, sehen wir uns meist kaum und jeder hat die Möglichkeit nachzudenken ohne sein Zuhause zu verlieren.



Ich sprach von Distanz, die du wahren solltest. Wie die auszusehen hat, liegt an dir. Ein Auszug ist nicht zwingend erforderlich; aber du solltest ihn schon DEINE Verletzung spüren lassen. Und das tust du aus meiner Sicht nicht.

LG

kk

29.04.2017 14:32 • #173


E
Ja das stimmt. Im Gegenteil. Ich renne ihm hinterher und buhle um seine Anerkennung. Er hingegen gibt mir rein gar nichts zurück, reagiert genervt. Ich merke je mehr er mich abweist, umso mehr laufe ich ihm hinterher. Warum ist mir schleierhaft.

29.04.2017 14:46 • #174


Scarlett2016
Zitat von angel09:
Ich staune darüber, wie wenig Kindern zugetraut wird. Ja, es kann Situationen geben, da gibt es eine Rollenumkehr, die dauerhaft nicht gesund ist. Aber wir sprechen hier nicht von dauerhaft! Außerdem ist Ente schon sehr aufmerksam und wachsam im Bezug auf ihre Kinder. Ich will nicht verharmlosen, aber ich finde man muss es auch nicht überdramatisieren. Die Symptome, die jetzt möglich sind, können sich auch bei einer Trennung zeigen. Ente steht doch vor einer Weggabelung, an der man einen Augenblick verharren muss um kluge Entscheidungen zu treffen! Egal wie sie sich entscheidet- beides kann neg. Auswirkungen auf die Kinder haben.
Ich finde, sie hat vollkommen recht, dass ein Hin und Her total krankmachend für die Kinder ist. Es muss nun mal gut überlegt sein
Außerdem finde ich es schade, dass der Focus durch die Kinderdiskussion wieder weg führt von Entes Bedürfnissen und Wünschen. Ja, sie auch noch verunsichert, ob sie eine gute Mutter ist...
Sich selber immer wieder zurück zu nehmen, das hat sie jahrelang gemacht. Jetzt muss sie schauen, was sie weiterhin will!


@angel09

Entschuldige bitte, aber Du scheinst keine Ahnung von der Thematik überhaupt zu haben und von daher sind Deine Verharmlosungen nicht gut - auch wenn Du es gut meinst.

Aber wegen staunenden Menschen, die Kindern manche Dinge zumuten und verharmlosen habe ich tagtäglich mit Kindern zu tun, denen viel Schlimmes angetan wurde. Manche Seelen werde niemals heilen können. Wegen diesen staunenden Menschen müssen die Krankenkassen Jahr für Jahr viel Geld ausgeben. Die Pharmaindustrie boomt. Es gibt kaum Therapieplätze. Deshalb mache ich viele Überstunden und arbeite an den Wochenenden. Weil es andere versaubeutelt haben, sie nur egoistisch waren oder ihre eigene Krankheit nicht sehen konnten - um mal konkret zu werden.

Gerade weil viele Eltern Opfer waren und nun zu Täter geworden sind, aber auch, weil manche einfach ihre Muster unbewusst den Kindern weitergeben oder einfach vermeiden hinzuschauen, ist es wichtig, dass an der Basis, wo es krankt gearbeitet wird.

Wenn Erwachsene sich weigern zu heilen, dann wird es ganz schwer für die Kinder. Und diese sollen unsere Zukunft sein. Die Zukunft kann nicht so aussehen, dass es immer mehr psychisch kranke Menschen gibt. Menschen, die keine Emotionen mehr haben, nur noch egoistisch sind und funktionieren.

@Ente

Du scheinst in die Reflektion zu gehen und Du spürst richtig! Dein Mann ist nicht mehr bei Dir. Er ist schon länger weg - mental und körperlich.

Ja, Du könntest das Haus verlieren - aber krank zu sein ist schlimmer. Kein glückliches Leben führen zu können ist schlimmer.

Alle hier wollen Dir helfen und manche die andere Sichtweise der Dinge nahe bringen. Gerade weil Du Dich wehrst und nicht so genau hinschauen möchtest. Ich finde es toll, dass Du sie liest. Und auch, dass Du versuchst, Dir gegenüber ehrlich zu werden.

Du verharrst in einer Situation und scheinst auch konditioniert zu sein. Beobachte Deine Kinder und frage Dich, wann das angefangen hat und ob Du das nun weitergeben möchtest bzw. endlich stoppen möchtest.

29.04.2017 14:49 • x 1 #175


P
Zitat von Ente:
Ja das stimmt. Im Gegenteil. Ich renne ihm hinterher und buhle um seine Anerkennung. Er hingegen gibt mir rein gar nichts zurück, reagiert genervt. Ich merke je mehr er mich abweist, umso mehr laufe ich ihm hinterher. Warum ist mir schleierhaft.


Du bist im Modus Verlustangst. Und je mehr Du hinterher rennst und klammerst, desto mehr geht Er in die Bindungsangst, heißt Er ergreift die Flucht.

29.04.2017 14:49 • x 2 #176


E
Und wie durchbreche ich diesen Kreislauf?

Wieso Bindungsangst wenn er das hier doch angeblich so sehr möchte?

29.04.2017 14:51 • #177


P
Zitat von Ente:
Und wie durchbreche ich diesen Kreislauf?

Wieso Bindungsangst wenn er das hier doch angeblich so sehr möchte?


Du durchbrichst den Kreislauf, indem Du aus der Verlustangst raus gehst.
Ihn frei gibst, Dich frei machst.

Das hier heißt was ?
Möchte Er wirklich die Beziehung/Ehe mit Dir ?
Oder Haus und Kinder nicht loslassen?

29.04.2017 14:56 • x 1 #178


K
Bindungsangst? Das glaube ich nicht. Aber in Punkto Verlustangst stimme ich dir zu. Ich glaube auch, dass Zukunftsängste hier auch noch mit rein spielen, denn bisher war Ente noch nie wirklich allein. In den letzten 1,5 Jahren war es mit Sicherheit schwierig, aber er war im Alltag greifbar.

Liebe Ente, dir fehlt es im Moment noch ans Selbstvertrauen. Du hast zwar geahnt, dass da was im Argen liegt, aber so richtig glauben wolltest du es nicht. Jetzt hat es dir den Boden unter den Füßen weg gezogen und du suchst verzweifelt Halt.

Ich habe am Anfang auch nicht so recht gewusst, wie es weitergeht und wohin mich mein Weg führt. Die Ratschläge, die man mir im Forum gab, waren genauso hart wie die, die du jetzt bekommst. Aber gerade die kritischen Stimmen haben mir geholfen, meine Situation genauer zu betrachten. Irgendwann habe ich dann meinen Weg erkannt.

Du wirst früher oder später deinen Weg erkennen.

29.04.2017 15:07 • x 2 #179


K
Zitat von Ente:
Und wie durchbreche ich diesen Kreislauf?

Wieso Bindungsangst wenn er das hier doch angeblich so sehr möchte?


Er hat keine Bindungsangst, sondern tritt die Flucht nach innen an. Er stellt sich den Problemen nicht, sondern sitzt sie aus

Er ist sich ihrer Liebe und ihrer Abhängigkeit sicher und kennt die Knöpfe, die er drücken muss.

29.04.2017 15:11 • x 2 #180


A


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