Ehe / Beziehung 2 0 - Weitermachen nach Affäre?

Zitat von Martin123:

Das mag sein. Das ist diese Verlustangst. Du musst mehr aufpassen/kontrollieren, dann wäre das nicht passiert. Das ist genau die Crux einer Ehe 2.0, ...

Ich bin mir nicht sicher, ob wir nicht aneinander vorbei reden. Ich persönlich möchte meinem Partner vertrauen und auf keinen Fall kontrollieren. Und wenn das Vertrauen weg ist, wäre es für mich ein Risiko, es ihm erneut zu schenken, denn ohne Vertrauen möchte ich nicht weiter machen. Weiß nicht, ob wir noch über die selbe Aussage sprechen. Du wolltest wissen welches Risiko du damit eingehst die Ehe fortzuführen und ich sprach von Vertrauen, das du erneut aufbringen musst und nicht von Kontrolle.

Zitat von alleswirdbesser:

Du wolltest wissen welches Risiko

Nein. Ich sehe gar kein Risiko. Die gleiche Frage wie bei der Sicherheit. Risiko in Bezug auf was?

Nochmal: Ich entscheide, ob ich mit dieser Person zusammensein will. Ich wäge da nicht Risiken ab oder brauche Sicherheiten. Das ist alles angstgetrieben.

Zitat von Martin123:

Nein. Ich sehe gar kein Risiko. Die gleiche Frage wie bei der Sicherheit. Risiko in Bezug auf was? Nochmal: Ich entscheide, ob ich mit dieser Person zusammensein will. Ich wäge da nicht Risiken ab oder brauche Sicherheiten. Das ist alles angstgetrieben.

Und warum bist du mit dieser Person zusammen, in deinem Wissen, dass 2.0 niemals glücklich macht, wenn doch dein Ziel ist glücklich zu sein?

Zitat von Wurstmopped:

Leidensfähigkeit und Selbstachtung

Das geht schon in die richtige Richtung. Ich mache das aber nicht an einer Tat fest, sondern an einer Person.

Die einen sagen, meine Selbtachtung verbietet es mir, mit einer Person zusammenzusein, die mich betrogen hat.
Die anderen sagen, meine Selbstachtung kann ich so weit herunterschrauben, dass ich mit einer Person zusammen bin, die mich betrogen hat
Andere gehen noch weiter.

Für mich gilt aber immer Akzeptanz ist der Maßstab. Was bzw. wen kann ich akzeptieren?

Zitat von Martin123:

Das geht schon in die richtige Richtung. Ich mache das aber nicht an einer Tat fest, sondern an einer Person. Die einen sagen, meine Selbtachtung ...

Leidensfähigkeit und Selbstachtung sind bei den Menschen unterschiedlich ausgeprägt.
Daher gibt es da keine allgemeingültigen Grenzen, nur subjektiv gefühlte.
Ich kenne einen Mann der wird seit Jahren in der Ehe betrogen und lebt trotzdem weiter mit der Frau und den Kids zusammen.
Einige sagen, der Mann hat null Selbstachtung mehr, er dagegen liebt seine Frau, ob er glücklich ist, keine Ahnung, anscheinend, reicht es aus, dass die zwei zusammen 4 Kinder groß ziehen und noch glückliche Momente haben.
Und, das würde ich nie anzweifeln wollen.

Zitat von SchlittenEngel:

Und warum bist du mit dieser Person zusammen, in deinem Wissen, dass 2.0 niemals glücklich macht, wenn doch dein Ziel ist glücklich zu sein?

Diesen Widerspruch sehe ich.

Wobei meine Frage anders war. Möchte ich akzeptieren lernen, Betrogener zu sein?

Ich tendiere eher zum Nein, was mich an der Ehe 2.0 zweifeln lässt. Aber nicht heißt, dass ich mir auch ein anderes Ergebnis erhoffen würde. Vielleicht überzeugt mich ja jemand, dass die Ehe 2.0 doch eine gute Sache ist. Vielleicht hatte ich das ja gehofft, als ich diesen Thread eröffnet habe. Was ich aber hier lese (unter anderem von Bernhard), geht eher in die andere Richtung. Nämlich dass ich das Gefühl habe, dass es nur darum geht, irgendwie den Schein zu wahren, um nicht zugeben zu müssen, dass es nichts mehr wird.

Und leider kamen sonst nicht viele positive Beispiele, was ja auch irgendwie ein Erkenntnisgewinn ist.

Dass Schuldzuweisungen (die man dann großzügig verzeiht), Kontrolle und Verbote (Grenzen) der Richtige weg ist, davon konnte mich hier niemand überzeugen. Liegt aber vielleicht auch an mir, weil ich diese Konzepte innerlich auch ablehne.

Zitat von Wurstmopped:

Und, das würde ich nie anzweifeln wollen.

Ich auch nicht. Er wird seine Gründe haben. Das von außen zu werten ist ganz, ganz schwierig.

Zitat von Martin123:

Die einen sagen, meine Selbtachtung verbietet es mir, mit einer Person zusammenzusein, die mich betrogen hat.

Was die anderen sagen, ist vollkommen egal, wichtig ist doch immer, dass man selbst noch in den Spiegel schauen kann.
Ich entscheide dich nicht um anderen zu entsprechen oder zu gefallen, sondern nur um mit mir selbst im reinen sein zu können, Selbstliebe ist das Stichwort.
Kann ich mich selbst lieben, dann kann ich auch andere Menschen lieben.....

Zitat von Balu85:

nicht verzeihen

Nochmal auch hier zum Xten Mal: Sie ist nicht schuldig. Es gibt nichts zu verzeihen.

Zitat von Wurstmopped:

Kann ich mich selbst lieben, dann kann ich auch andere Menschen lieben.....

Zitat von Martin123:

Wobei meine Frage anders war. Möchte ich akzeptieren lernen, Betrogener zu sein?

Ich tendiere eher zum Nein, was mich an der Ehe 2.0 zweifeln lässt.

so langsam kommen wir den Dingen auf den Grund: Due zweifelst also an der Weiterführung eurer Beziehung. Was müsste denn passieren, damit du dich von ganzem Herzen entschließen würdest, deine Ehe weiter zu führen?

P.S. Warum weichst du eigentlich den sehr berechtigten Fragen von @E-Claire so gewissenhaft aus?

Zitat von carlos7:

P.S. Warum weichst du eigentlich den sehr berechtigten Fragen von so gewissenhaft aus?

Tue ich nicht.

Zitat von carlos7:

Was müsste denn passieren, damit du dich von ganzem Herzen entschließen würdest, deine Ehe weiter zu führen?

Nein, ich zweifle nicht an der Beziehung (die läuft sehr gut)

Ich frage mich, ob ich Lernen möchte, betrogen zu werden bzw. akzeptieren möchte, Betrogener zu sein.


Ich habe gerade gesehen, dass ich die Frage, die du aufgeworfen hast, in dem Beitrag, den du zitierst schon beantwortet habe. Warum fragst du das eigentlich dann nochmal?

Zitat von Martin123:

Ich frage mich, ob ich Lernen möchte, betrogen zu werden bzw. akzeptieren möchte, Betrogener zu sein.

Einmalig oder in Zukunft von deiner Frau?
Ich würde auch betrogen, ich habe es akzeptiert, weil es war ja Fakt.
Ich habe akzeptiert, dass ein Betrug auch in einer neuen Beziehung erfolgen kann, ja klar, jedoch habe ich gelernt meine eigenen Grenzen neu zu justieren, ich würde mich zukünftig sofort trennen, weil ich mich selbst mehr liebe.