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Ehe vor dem Aus - was tun?

P
Hallo, liebes Forum,
ich freue mich tatsächlich, dass es 'Gleichgesinnte' gibt, auch wenn das Thema so schrecklich ist.
Ich brauchte Euren Rat, Eure Unterstützung, und daher gehts gleich los:

Meine Frau und ich sind 7 Jahre verheiratet, sie ist 37, ich 46. Wir haben zwei tolle Jungs, 4 und 6 Jahre alt. Kennengelernt haben wir uns vor 14 Jahren, bei einem Theaterworkshop. Die ersten dieser Jahre waren wir sehr gute Freunde, gaben uns Rat bei den jeweiligen Partnerproblemen des anderen, sind zusammen ausgegangen, ab und an auch schon ins Bett, und wir haben sogar mit ihren Eltern zusammen Urlaub gemacht. Auch relativ häufig. Ihre Eltern gehören zu der Sorte Eltern, die eigentlich niemand hat: sie sind locker, gehen auf Parties, sind junggeblieben, und vor allem vorwurfsfrei und beruflich extrem erfolgreich.
Irgendwann 2002 hats dann zwischen ihr und mir richtig gefunkt und wir sind zusammengekommen. Ich zog aus meiner Wohnung zu ihr, und wir haben letztlich 2005 geheiratet. Ich habe vor der Hochzeit einen Ehevertrag unterschrieben, der von ihr (ihren Eltern) veranlasst war: Gütertrennung und Erbschaftsverzicht von mir. Damals hieß es, aus Schutzgründen vor dem Sozialamt, weil meine Eltern nicht wohlhabend sind, keine bzw. kaum Rücklagen haben und zu befürchten stand bzw. noch steht (mein Vater lebt noch), dass er mal Pflegefall wird und die Kosten dafür das Sozialamt auch von mir sehen will.
Ihre Familie vertritt die Philosphopie „Alles für die Kinder“. Und daher war auch irgendwie völlig klar, dass jeder in dieser Familie das Eigentum und Vermögen für seine Nachkommen schafft – ist ja auch normal, man darf sich selbst dabei aber auch nicht übersehen.
Ich hatte vor dem Unterschreiben dieses Vertrags schon Bauchschmerzen, hatte mir aber gesagt: „Komm schon, vertrau dem Ganzen doch, sie meinen es gut mit mir“ und habe mir also meine Vorteile auch aus- bzw. schöngerechnet.
Die gemeinsame Wohnung gehörte zum Einzugszeitpunkt schon ihr (Schenkung durch die Eltern). Dann kauften und renovierten die Eltern ein Wohnhaus im Süden Münchens, was damals von uns kaum zu stemmen gewesen wäre. Mit der Geburt des erstens Sohnes zogen wir in dieses Haus ein. Damit jeder seine beruflichen Chancen wahrnehmen kann und ich auch bei den Kindern sein kann (der zweite Sohn wurde 1978 geboren), arbeite ich seitdem in Teilzeit (zuerst 50%, jetzt 75%). Mein Frau ist selbstständige Trainierin und dort auch zunehmend sehr erfolgreich.
Sie bezahlt seit 2005 die Miete für das Haus an ihre Eltern (1500 Euro), die wiederum das Haus abbezahlen. Meine Frau wird das Haus erben. Ich habe dafür das Geld, das ich verdient habe, in Handwerkerkosten für das Haus und ihre Wohnung gesteckt – immerhin knapp 100.000 Euro in den letzten 7 Jahren.
Vor zwei Jahren kauften meine Schwiegereltern auch das Nachbarhaus, renovierten es und zogen in dieses um. Unser Haus und ihr Haus sind seitdem mit einer Tür in den Küchen verbunden. All diese Entscheidungen habe ich mit wehenden Fahnen mitgetragen, wir hatten uns bis dahin eigentlich sehr gut verstanden.
Und mit diesem Frühjahr kam ein zusätzliches Dilemma: Meine Schwiegereltern besitzen auch schon ein Haus unweit unseres Hauses, und die zweite Haushälfte, die sie bisher nicht besaßen, wurde frei. Letzten Endes haben diese zweite Hälfte nun meine Frau und ihr Bruder gekauft. Als ich gesagt habe, da meine Frau und ich doch ein Paar sind, soll sich das auch im Grundbuch widerspiegeln. Das wollten jedoch meine Schwiegereltern und somit auch meine Frau nicht. 'Das wäre bei einer Trennung schwer auseinanderzufieseln'. Daraufhin wurde unser gemeinsames, angespartes finanzielles Vermögen geteilt, damit sie ihr Anzahlung für das Haus leisten kann und ich mir Rücklagen bilden kann.
Zu der Zeit fiel auch die Bemerkung, dass ich doch im Falle einer Trennung mein Einkommen habe. Und was ich in den letzten Jahren bezahlt habe, wäre mit der Miete, die meine Frau gezahlt hat, abgegolten.
Kurzum: ich habe Anspruch auf nix, stehe nirgends drin, und wenn wir uns, aus welchem Grund auch immer, trennen sollten, ist auch völlig klar, dass ich mein Köfferchen packen und gehen darf. Das hat letztlich auch ein Rechtsanwalt bestätigt, und ich bin aus allen Wolken gefallen. Immer wieder habe ich meiner Frau und den Schwiegereltern gesagt, dass sie doch verstehen müssten, dass ich eine Familie aufbauen will, aber jeder Elternteil auch ein Recht darauf hat, sich etwas eigenes aufzubauen. Aber sie sind da überhaupt nicht empathisch. Meine Frau sagt da kalt, sie kann sich nicht in meine Situation versetzen.
Die 'Lösung' war dann im Juli dieses Jahres, dass meine Frau und ich einen festen Betrag in die nun gemeinsame Kasse einzahlen und die familiären Sachen nun aus dieser Kasse bezahlt werden. Handwerkerrechnungen werden davon nicht beglichen, es sei denn, es sind sozusagen normale 'Mietnebenkosten'. Ich soll meiner Frau einen Mietanteil bezahlen (was ich auch mache), damit es 'gerecht' zugeht, und jeder kann mit dem Geld, was ihm bleibt, machen was er will. Ich häufe seitdem nun meine Penunzen an, um mir mein Alter abzusichern bzw. mir eine Wohnung zu kaufen für den Fall, dass es tatsächlich auseinander gehen könnte. Ich fühle mich in meiner 'neuen' Rolle als Partner und Vater in dieser Familie nicht mehr glücklich, blase seit dem Frühjahr Trübsal und weiß nicht, wie ich mich so lockern kann, dass ich wieder glücklich bin.
Meine Frau und die Schwiegereltern machen mir seitdem ziemlichen Druck: ich soll endlich aufhören, ein Opfer zu sein, und seit September erhöht sich bei mir der gefühlte Druck: meine Frau ist ja Kommunikationsstrainerin und seit Jahresanfang so richtig in die Firma ihrer Mutter (meiner Schwiegermutter, seit 40 Jahren u.a. auch Paartherapeutin) eingestiegen, dh. sie machen auch viele Seminare zusammen. (Überhaupt bezeichnen sie sich als beste Freundinnen, so dass es auch klar ist, dass alles, was ich mit meiner Frau bespreche, auch bei meiner Schwiegermutter landet. Meine Schwimu hält sich zwar aus unseren familiären Sachen raus (sagt sie zumindest), aber es ist klar, dass sich meine Frau jeden denkbaren Rat bei ihr holt.) Und im September hat meine Frau mit der Schwimu einen 5-Tages-Intensivworkshop gegeben. Dann kam sie heim, und ich dachte, man, langsam wird das Leben wieder normal, aber zwei Wochen später sagte sie mir nachts (ich kam gerade geschäftlich aus Hannover heim), dass sie sich emotional von mir entfernt hätte, sie generell keine Lust mehr auf S. habe. Ich habe sofort gefragt, ob da ein anderer im Spiel sei, aber sie verneinte.
Um es kürzer zu machen: ich wurde meinen Verdacht nicht los und checkte ihren Verbindungsnachweis, wo rauskam, dass sie quasi Dauerkontakt mit einem Typen hatte, der Teilnehmer auf diesem Seminar war, und mit dem sie nächstes Jahr ein Seminar zusammen halten will. Ich wurde so richtig eifersüchtig, stellte sie zur Rede. Zuerst war es eine geschäftliche Beziehung, dann geschäftlich freundschaftlich, dann gab sie zu, dass sie beim Seminar 'geflirtet' hätten (was auch immer das heisst), aber er sei in dieser (unserer) Krise so eine Art freundschaftlicher Berater. Am letzten Wochenende war er wieder Teilnehmer bei einem Seminar meiner Frau hier in München, und vorgestern sagte sie mir, sie hätten wieder geflirtet und es gab wohl ein 'Abschiedsküsschen'. Meine Schwiegereltern waren z.T. auch dabei und sind wohl 'eingeweiht'. Anyway, das alles tut meinem sehr angeschlagenen Selbstbewusstsein nichts Gutes. Meine Frau kommt immer wieder damit, dass sie eigentlich schon entschieden habe, getrennt zu sein, aber sich so richtig nicht traue. Noch vertraue ich ihr, dass wirklich nicht mehr mit dem Typen ist. Und letztlich geht es ja nicht so richtig darum. Es geht darum, dass ich mich in dieser Familie nicht mehr beschützt und aufgehoben fühle. Vielmehr darf ich am langen Arm hängen und versuchen, wieder locker zu werden, damit mich alle wieder mögen.
Meine Frau ist der Meinung, sie habe von Anfang an klar gesagt, was sie will (das Haus, die Kinder, die Schwiegereltern nebenan) und will daran auch nichts ändern, und ich sage, ich will eine eigene Familie aufbauen und nicht einfach nur das System kopieren, das sie kennt (das schließt meiner Meinung nach ja gar nicht aus, dass wir das Haus verlassen müssen). Ich solle an meinen Problemen arbeiten und gehe auch schon seit ein paar Wochen zu einer Psychotherapeutin. Sie will von einer Paarberatung bisher nichts wissen, weil sie so etwas a.) gar nicht braucht und b.) es so viele schlechte Therapeuten gibt.
Ich sehe die Dinge momentan so schlecht, dass ich an Selbstmord denke (bitte einfach so hinnehmen und mir nicht ausreden, für mich ist so etwas tatsächlich eine Alternative), weil ich die Jungs, das tägliche Leben mit ihnen und letztlich meine Frau, deren schöne Seiten ich nach wie vor liebe, nicht verlassen will (die Jungs sind auch ein richtiger Hinderungsgrund für Selbstmord). Meine Frau schwankt seit Wochen zwischen 'für mich sind wir eigentlich schon getrennt' und 'versuchen wir es noch etwas'. Ich bin seit Wochen dabei, die Wogen zu glätten und von den Optionen zu sprechen, die uns noch bleiben: meine Therapie, Ruhe reinbringen, respektvoll sein, Klarheit finden, die Vergangenheit zu begraben usw.
Es ist sogar so weit, dass ich heute beim Abholen meines großen Jungen im Auto einen echten Heulanfall bekommen habe. Ich musste eine Extrarunde drehen, um mich da in den Griff zu bekommen. Ich habe mich richtig richtig schei. gefühlt, dann mit verquollenem Gesicht meinen Jungen zu holen und ihn heimzubringen. Er hat nicht nachgefragt, aber die Jungs bekommen unser Problem ja mit. Es ist einfach schlimm für mich. Als Mann schrumpfe ich grade total, und klar, in dieser Situation werde ich auch für meine Frau immer uns.ier. Es ist wie eine Spirale.
Ich schaue mich schon nach Wohnungen um, obwohl ich das gar nicht will.
Als ob sich eine Schlinge zuzieht. Ich kann nicht mehr. Bin nahezu dauerkrank. Bekomme hier keinen Trost, keine familiäre Unterstützung. Einzig meine Lieblingsschwester per Mail und Telefon, deren Leistungsfähigkeit auch in den letzten Wochen ziemlich strapaziert wurde.
Deshalb wende ich mich an meine 'Artgenossen' hier im Forum. Ich brauche Eure Unterstützung, Eure Hilfe, Eure Tipps.
Was könnt Ihr mir in dieser Situation raten? Gibt es in München so eine Art 'Männerhaus', in das man für ein paar Tage fliehen kann? Gibt es überhaupt eine Chance für uns?
Was mache ich, wenn es von heute auf morgen tatsächlich vorbei ist?
Wie komme ich damit klar, dass meinen Jungs ein neuer 'Zweit'-Vater präsentiert wird?

05.12.2012 17:46 • #1


P
@moderator: ich habe den Text gekürzt als neues Thema erstellt. Dieser hier kann gelöscht werden!
Danke!

05.12.2012 21:15 • #2


A


Ehe vor dem Aus - was tun?

x 3


F
Ich antworte mal hier. Ist doch gut geschrieben

Mich würde interessieren was aus der ehe werden soll, was du als Ergebnis erwartest !

Klingt doch so als wäre da kein sinnvolles Ziel. Sie blockt ja alles ab.

05.12.2012 21:37 • #3


M
deine frau hat durch ihre eltern oberwasser erhalten und die elterliche abhängigkeit nie verlassen....

die art und weise mit dir umzugehen, finde ich auch sehr kühl, von eltern und frau....

iich würde ein gespräch mit deiner frau führen ind der du ihr alles ruhig und klar sagst, wie die situation für dich ist....ausser dass du dich immer kleiner fühlst...das lass bitte unbedingt weg...

und dann sagen dass du auf diese art nicht weitermachen möchtest....nimm ihr die zügel aus der hand und entscheide wieder selbst...

hast du freunde bei denen du unterschlüpfen kannst?...wenn nicht such dir eine kleine wohnung oder ein wg-zimmer....das findest du relativ schnell in münchen.....oder du gehst über eine mitwohnzentrale(d.h. wohnen auf zeit in münchen) wenn du es nur vorübergehend nutzen willst....

lass dich auf keine fall noch kleiner machen......richte dich auf! zumindest vor ihr....ich bin sicher du schaffst das...auch wenn es sich jetzt noch überhaupt nicht so anfühlt..... ich finde dich mutig

05.12.2012 23:12 • x 1 #4


P
Zitat von feuerteufel:
Ich antworte mal hier. Ist doch gut geschrieben

Mich würde interessieren was aus der ehe werden soll, was du als Ergebnis erwartest !

Klingt doch so als wäre da kein sinnvolles Ziel. Sie blockt ja alles ab.


Danke fürs Lesen!
Da hast du Recht, dass es eigentlich keine Freiheitsgrade gibt. Es geht für mich nur noch um zwei Möglichkeiten:
1. In ihr wächst wundersamer Weise doch noch der Wunsch, selbst etwas für die Beziehung zu tun und es nicht immer von mir zu verlangen.
2. Ich passe mich mit den gegebenen Bedingungen wieder an.

1. ist ne Option, 2. wäre schrecklich für mein Selbstwertgefühl, und letztlich auch ein schreckliches Signal für sie und die Kinder. Denn für sie wäre ich dann ein nicht zu respektierender Mann und die Kinder würden das mitbekommen.

Die Chancen stehen in der Tat sehr schlecht für mich, das bestehende System in irgendeiner Weise zu ändern. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

06.12.2012 00:25 • #5


P
Zitat von minna:
deine frau hat durch ihre eltern oberwasser erhalten und die elterliche abhängigkeit nie verlassen....

die art und weise mit dir umzugehen, finde ich auch sehr kühl, von eltern und frau....

iich würde ein gespräch mit deiner frau führen ind der du ihr alles ruhig und klar sagst, wie die situation für dich ist....ausser dass du dich immer kleiner fühlst...das lass bitte unbedingt weg...

und dann sagen dass du auf diese art nicht weitermachen möchtest....nimm ihr die zügel aus der hand und entscheide wieder selbst...

hast du freunde bei denen du unterschlüpfen kannst?...wenn nicht such dir eine kleine wohnung oder ein wg-zimmer....das findest du relativ schnell in münchen.....oder du gehst über eine mitwohnzentrale(d.h. wohnen auf zeit in münchen) wenn du es nur vorübergehend nutzen willst....

lass dich auf keine fall noch kleiner machen......richte dich auf! zumindest vor ihr....ich bin sicher du schaffst das...auch wenn es sich jetzt noch überhaupt nicht so anfühlt..... ich finde dich mutig



Minna, vielen Dank. Das geht mir alles genauso durch den Kopf. Ich habe mich genug kastrieren lassen, bzw. es zugelassen. Und Du hast so Recht damit, dass sie einfach diesen wahnsinnig sicheren Schutz genießt, den ich überhaupt nicht habe, und den man mir verweigert. Es ist ja fast eine Bestrafung: weil ich nicht mehr in die gleiche Richtung ziehe, bin ich draußen. So ein Wahnsinn. Meine Frau hat ihre weichen Seiten, aber wenn sie diese harten (Schwiegereltern-)Seiten auspackt, ist es grausig.Ich hoffe in den letzten Minuten unserer Beziehung immernoch drauf, dass sie sich ändert. Aber ich bin auch Realist.
Die Gespräche hab ich übrigens auch schon versucht zu führen. Aber da wurde nichts daraus, irgendwie hab ich meine Wünsche und Ideen nie so richtig vorbringen können oder sie kamen einfach nicht an. Und dass sie auf diese Art und Weise nicht weitermachen will, sagt sie schon länger. Mal sagt sie, sie sei emotional nicht mehr bei mir und eigentlich schon getrennt, mal, dass sie doch noch etwas spüre...
Aus momentaner Sicht würde ich sagen, dass noch ein Wunder passieren muss.
Und der Gedanke, tatsächlich alleine zu wohnen, schockt mich brutal. Die Mitwohnzentrale ist eine gute Idee, hab ich gar nicht dran gedacht...

06.12.2012 00:32 • #6


F
Meiner Erfahrung nach scheidet 1. absolut aus und 2. kenne ich und es tut sehr weh und ist nicht erstrebenswert. Ehrlich.

Das hält man ne Weile durch aber der andere wird jeglichen Respekt verlieren ( wenn es noch welchen gibt ) und die Grenze wird immer weiter verlagert und du stirbst dran.

Tut mir sehr leid ...

06.12.2012 00:51 • x 2 #7


A
willkommen

deine frau hat sich nicht von den altern abgenabelt und fühlt sich in der materiellen welt zuhause, rücksichtslos haben sie ihr familiendrama/karma wiederholt und du hast dich untergeordet und gefügt.
diese familie kommt mir sehr berechned vor, sie war und ist die emotionale und zwischenmenschliche seite rübergekommen ?

willst du diese frau und willst du so mit ihr weiterleben ?

was sind deine vorstellungen ?
was sollte sie tun?
was möchtest du ?

06.12.2012 00:59 • #8


P
Zitat von feuerteufel:
Meiner Erfahrung nach scheidet 1. absolut aus und 2. kenne ich und es tut sehr weh und ist nicht erstrebenswert. Ehrlich.

Das hält man ne Weile durch aber der andere wird jeglichen Respekt verlieren ( wenn es noch welchen gibt ) und die Grenze wird immer weiter verlagert und du stirbst dran.

Tut mir sehr leid ...


2. will ich auf keinen Fall, und die Tatsache, dass ich da stehe, wo ich stehe, zeigt, dass es kein Zurück gibt. Ich war in dieser Position die letzten 7 Jahre.
1. ja, hab ich befürchtet.

Nüchtern betrachtet, kann ich jetzt anfangen zu packen. Schönes Gefühl: noch in meiner gewohnten Welt zu sitzen, ahnend, dass der Mann mit dem Hammer noch kommt.

06.12.2012 01:07 • #9


P
Zitat von Alena-52:
willkommen

deine frau hat sich nicht von den altern abgenabelt und fühlt sich in der materiellen welt zuhause, rücksichtslos haben sie ihr familiendrama/karma wiederholt und du hast dich untergeordet und gefügt.
diese familie kommt mir sehr berechned vor, sie war und ist die emotionale und zwischenmenschliche seite rübergekommen ?

willst du diese frau und willst du so mit ihr weiterleben ?

was sind deine vorstellungen ?
was sollte sie tun?
was möchtest du ?


Danke, Alena. Diese Familie ist sehr berechnend, und die Übermutter (Schwiegermutter) hat die Zügel in der Hand. Fatal ist, dass sie selbst Therapeutin ist, seit über 40 Jahren, und eine sehr anerkannte und respektierte Frau in der 'Szene' ist. Das hat mich lange an mir zweifeln lassen. Aber irgendwie bin ich auch ein störrischer und hartnäckiger Mensch und kann von meinen Ideen und Vorstellungen letzten Endes auch nicht lassen.
Emotional und zwischenmenschlich war es - jetzt fehlt mir das Wort. Einerseits würde ich 'gut' sagen, andererseits 'unter Einhaltung bestimmter Regeln'. Diese Regeln sind: wenn Du mit uns schwimmst, schützen und behüten wir Dich und tun alles, dass Du aufgehoben bist, aber Wehe, wenn nicht. Dann bist Du schneller draußen, als Dir lieb ist.'
Auch jetzt ist es noch fatal. Wir finden Abende, an denen sich alle gut fühlen, die Spaß machen, aber der Rest ist dominiert von einem belastenden Gefühl für alle.

Und ja: ich will diese Frau (jedenfalls ihre weiche Seite) und will so weiterleben mit ihr (jedenfalls mit ihrer weichen Seite).

Meine Vorstellung: sie nabelt sich ab, wir kreieren eine eigene Familie.

Was sollte sie tun: sich abnabeln.

Was möchte ich: Respekt. Männlichkeit. Liebe. Familie.
Was möchte ich tun: offen sein für jede Bewegung.

Das klingt alles irgendwie so einfach. Ist es aber nicht...

06.12.2012 01:18 • #10


M
Der einzige Ausweg aus deiner Situation ist ein offenes, ehrliches Gespräch mit ihr.

Überlege dir zuvor gut, was genau du willst, formulieren in der Ich-Form, vermeide Vorwürfe!

Allerdings solltest du auch bereit sein, die Konsequenzen zu ziehen, wenn sie sich nicht abnabelt! Auch für sie ist es sicherlich nicht leicht, denn bei ihr fällt die Entscheidung zwischen dir und ihrer Familie. So wie du es schilderst, glaube ich kaum, dass ihre Mutter begeistert ist, wenn sie sich für dich entscheidet und auf einmal auf deiner Seite steht und ihrer Mutter Paroli bietet.
Bedenke das und vermeide, wenn möglich, sie vor die Entscheidung Du oder ihre Eltern zu stellen, das ist nicht fair.

Viel besser wäre es, einen Kompromiss zu finden, dass ihre Mutter gerne am Sonntag zum Kaffee vorbei kommen kann, ihr allerdings eine Familie seid und Entscheidungen zusammen trefft und nicht sie mit ihren Eltern.

ich drücke dir die Daumen, dass es für dich gut ausgeht.

06.12.2012 01:30 • #11


A
deine SchwieMu ist eine sehr berechnende familientherapeutin, jemand, der sein ego lebt, denn auf dich hat keiner rücksicht genommen, die haben dich von vorn ausgeklammert und wollen dich nicht teilhaben lassen am zugewinn.

wenn du mal eben 100.000 euro in 7 jahren für die renovierungen usw. gezahlt hast sind das mal eben bummelig gut 1.400 euro im monat, deine frau zahlte 1.500 und damit ein haus ab, von dem du später mal nichts hast, weil du keinen anspruch hast.
so kann man auch zu häusern kommen ...

eine therapeutin, die an tradition klammert, andere ausser acht läßt und jemand die ihr ding durchzieht, solange du mitziehst und schön brav bist, wirst du geduldet. wehe begehrst du auf, dann hast du bei der ganzen sippe schlechte karten, den joker haben sie bei sich behalten, den rücken sie nicht raus.

glaubst du wirklich, dass deine frau sich da rausziehen will/kann ?
warum sollte sie das tun ?
sie hat alle auf ihrer seite - nur du begehrst endlich mal auf !

du willst respekt ? dann sorge dafür, dass du ihn zurückbekommst, du bist das letzte Gl. in dieser kette und wirst es immer bleiben, ohne anspruch auf was, für etwas nettigkeiten - solange du mitspielst.

meiner einschätzung nach hast du gegen diesen clan keine chance, du hast zulange mitgespielt und keiner wird bereit sein dir ein stückchen entgegenzukommen, deine frau sehr wahrscheinlich auch nicht, ständen du und ihre eltern zu wahl würde sie sich für ihre eltern entscheiden.

fest steht, deine wünsche bleiben bisher unerfüllt, es geht nur um die wunscherfüllung deiner frau samt sippschaft.

vielleicht ist es gut, wenn du eine zeit ausziehst um einen klaren kopf zu bekommen, dich selbst zu stärken und aufzubauen. so bekommst du eine andere perspektive und kannst besser erkennen was da ablief und abläuft bei euch. eine WG wäre vorübergehend eine möglichkeit und überprüfe mal euren haushaltsplan, du zahlst für etwas, damit deine frau eigentum erwerben kann, gehst aber leer aus im falle einer trennung, das wurde ja auch nicht versäumt es dir mitzuteilen ...

06.12.2012 01:36 • #12


P
Zitat von Minopolis:
Der einzige Ausweg aus deiner Situation ist ein offenes, ehrliches Gespräch mit ihr.

Überlege dir zuvor gut, was genau du willst, formulieren in der Ich-Form, vermeide Vorwürfe!

Allerdings solltest du auch bereit sein, die Konsequenzen zu ziehen, wenn sie sich nicht abnabelt! Auch für sie ist es sicherlich nicht leicht, denn bei ihr fällt die Entscheidung zwischen dir und ihrer Familie. So wie du es schilderst, glaube ich kaum, dass ihre Mutter begeistert ist, wenn sie sich für dich entscheidet und auf einmal auf deiner Seite steht und ihrer Mutter Paroli bietet.
Bedenke das und vermeide, wenn möglich, sie vor die Entscheidung Du oder ihre Eltern zu stellen, das ist nicht fair.

Viel besser wäre es, einen Kompromiss zu finden, dass ihre Mutter gerne am Sonntag zum Kaffee vorbei kommen kann, ihr allerdings eine Familie seid und Entscheidungen zusammen trefft und nicht sie mit ihren Eltern.

ich drücke dir die Daumen, dass es für dich gut ausgeht.


Vielen Dank, Minopolis.
Ich würde nicht den Fehler begehen, Sie in diesem Punkt unter Druck zu setzen. Ihre Mutter wohnt nebenan und ist ihre beste Freundin. Ich kann es nur probieren, mit moderaten Mitteln zu locken. Ich will sie ehrlich gesagt auch nicht vor die Wahl stellen. Ihre Mutter ist eine gute Beraterin, Beschützerin. Aber dass meine Frau eine unabhängige Entscheidung trifft, ist eine Illusion.
Und durch diesen Satz habe ich meine eigenen Hoffnungen eigentlich ad absurdum geführt. Wenn nicht zerschreddert.

06.12.2012 01:41 • #13


P
Zitat von Alena-52:
deine SchwieMu ist eine sehr berechnende familientherapeutin, jemand, der sein ego lebt, denn auf dich hat keiner rücksicht genommen, die haben dich von vorn ausgeklammert und wollen dich nicht teilhaben lassen am zugewinn.

wenn du mal eben 100.000 euro in 7 jahren für die renovierungen usw. gezahlt hast sind das mal eben bummelig gut 1.400 euro im monat, deine frau zahlte 1.500 und damit ein haus ab, von dem du später mal nichts hast, weil du keinen anspruch hast.
so kann man auch zu häusern kommen ...

eine therapeutin, die an tradition klammert, andere ausser acht läßt und jemand die ihr ding durchzieht, solange du mitziehst und schön brav bist, wirst du geduldet. wehe begehrst du auf, dann hast du bei der ganzen sippe schlechte karten, den joker haben sie bei sich behalten, den rücken sie nicht raus.

glaubst du wirklich, dass deine frau sich da rausziehen will/kann ?
warum sollte sie das tun ?
sie hat alle auf ihrer seite - nur du begehrst endlich mal auf !

du willst respekt ? dann sorge dafür, dass du ihn zurückbekommst, du bist das letzte Gl. in dieser kette und wirst es immer bleiben, ohne anspruch auf was, für etwas nettigkeiten - solange du mitspielst.

meiner einschätzung nach hast du gegen diesen clan keine chance, du hast zulange mitgespielt und keiner wird bereit sein dir ein stückchen entgegenzukommen, deine frau sehr wahrscheinlich auch nicht, ständen du und ihre eltern zu wahl würde sie sich für ihre eltern entscheiden.

fest steht, deine wünsche bleiben bisher unerfüllt, es geht nur um die wunscherfüllung deiner frau samt sippschaft.

vielleicht ist es gut, wenn du eine zeit ausziehst um einen klaren kopf zu bekommen, dich selbst zu stärken und aufzubauen. so bekommst du eine andere perspektive und kannst besser erkennen was da ablief und abläuft bei euch. eine WG wäre vorübergehend eine möglichkeit und überprüfe mal euren haushaltsplan, du zahlst für etwas, damit deine frau eigentum erwerben kann, gehst aber leer aus im falle einer trennung, das wurde ja auch nicht versäumt es dir mitzuteilen ...


Alena, ich stimme Dir in allem zu, und Dein Zorn kommt zwischen den Zeilen gut rüber. Ich habe versucht, mit diesem Zorn all die Jahre klar zu kommen, aber damit scheint es jetzt vorbei zu sein. Das System, in dem ich lebe, ist nicht fair zu mir, und das muss ich ändern. Es ist halt ein Wahnsinn, dass ich zwei Jungs dabei habe, die ich abgöttisch liebe und mit denen ich nicht mehr einen normalen Alltag leben kann. Die Gefahr ist zusätzlich, dass sie vom System so vereinnahmt werden, dass sie dereinst auch in mir nur noch einen sehen werden, der 'nicht zum System passt'.
Ich kann nur jedem raten, eine Hochzeit auch vertraglich so einzugehen, dass beide ein gutes Gefühl haben. Versprechen werden gebrochen! Garantiert!

06.12.2012 01:49 • #14


A
es sind deine kids und du wirst immer ihr papa bleiben und es werden sich lösungen finden, leicht wird es sicher nicht werden und wie du an deiner frau siehst fällt der apfel nicht weit vom stamm, auch deine kinder idealisieren diesen umgang es wird prägend für sie sein. dennoch kannst du ein ausgleich für sie sein, ein papa, der ihnen vorlebt, das das zwischenmenschliche sich nichts so aufs materielle bezieht, sondern überwiegend aufs emotionale.
eines tages werden sie respekt vor dir haben -falls du da aussteigst- und dafür sorgst mehr nach deinem lebensplan zu leben.

was unterdrückter zorn alles auslösen kann kannst du mal deine SchwieMu fragen, sie müsste das wissen - er frisst auf, nagt an jeder zelle und auch an der psyche, mit selbstvertrauen, selbstwert- und selbstbewusstsein ist es dann bald weit her.

ich würde dir empfehlen nochmal in aller ruhe -auf erwachsenen ebene- mit deiner frau zu sprechen und sie bitten mit dir lösungen zu finden, damit das ausgewogener laufen kann bei euch, schliesslich hast du deine frau geheiratet um mit ihr euer leben zu leben und nicht nur ihres und das ihrer eltern ... wichtig ist dir gut zu überlegen worauf du dich einlassen willst und kannst und dann konsequent bleiben und handeln, sonst hast du verloren ...

06.12.2012 02:03 • x 1 #15


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