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Eheaus nach Frendverlieben

E
@Anna-isttraurig
Zitat:
Dein mann Dich ziemlich belügt. Er sagt Dir nur das, was Du sowieso erfährst und handelt komplett egoistisch und eigennützig

Ja, da hast du wohl leider recht. Und das tut wirklich verdammt weh. Am liebsten würde ich alles abbrechen, aber ich kann nicht zu 100% wegen unseres Kindes und ich habe Angst, dass er dann richtig fies wird und ich weiß nicht, ob ich die Last grad auch noch tragen kann.

Zitat:
Er hat Dich verlassen, daher solltest Du jetzt für Dich einen Schlusstrich ziehen

Das versuche ich, wirklich. Aber aus irgendeinem Grund - keine Ahnung welcher - fehlt mir der Mut dafür. Irgendwie habe ich auch grad keine Lust mich um irgendwas zu kümmern, was ich aber eigentlich sollte. Mein Verstand und Herz arbeiten da noch sehr konträr.

Zitat:
Häufig wird das dann aber nicht in Frage gestellt,

Nein, definitiv nicht. Wäre ja auch Arbeit und es liegt ja an den anderen. Trotzdem aber einfach nur ärgerlich.

05.08.2019 10:17 • #121


E
Naja, das Problem ist eben dass Du es mit Dir machen lässt und das weiß er. Vielleicht hilft es Di, indem Du Dir vor Augen führst, WAS genau er denn dann machen könnte, wenn Du den Kontakt nur noch auf das Nötigste beschränkst. Was wäre denn fieses Verhalten?
Stell Dir das bitte wirklich vor und stelle die Situation mit einer Freundin mal nach. Die Frage, die sich mir nämlich stellt ist, was kann denn noch Schlimmeres passieren? Er wird sein Verhalten nicht ändern, der hat ja die Macht. Und ihm diese wegzunehmen, das wird natürlich unangenehm! Und überleg Dir bitte, dass es bei ihm auch irgendwann so sein wird, dass die Schuldgefühle weniger werden, dafür die Ansprüche der Next größer.
Er hält sich nicht an Ansprachen weil er weiß, dass sowieso keine Konsequenzen folgen.
Aus dieser Schleife solltest Du unbedingt raus, auch wenn es weh tut!

05.08.2019 10:57 • x 1 #122


A


Eheaus nach Frendverlieben

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S
Zitat von Emba:

Habe meine Sohn auch schon gefragt, warum er das denkt. Er weiß es selber nicht. Ich vermute, er ist noch nicht in der Lage seine Gefühle einordnen zu können. Dazu muss er wohl noch älter werden. Nächste Woche hat auch er einen Termin bei der Familienberatung. Ich hoffe, dass bringt auch mir eine objektivere Sicht auf das Seelenheil meines Sohnes. Ich hoffe so sehr, dass er durch die Trennung keine Knacks für den Rest seines Lebens bekommt und dadurch später beziehungsunfähig sein wird. Gefühlt liegt die Verantwortung das auf die Reihe zu bekommen allein an mir. Damit bin ich im Moment einfach total überfordert. Ich rede mit meinem Sohn darüber, wenn er traurig ist und frage, warum er es ist und versuche ihm immer wieder zu sagen, wie lieb ich ihn habe. Er schläft in meinem Bett (denn sonst bekommt er abends immer Bauchschmerzen). Was aber, wenn das nicht reicht? Ich will nicht, dass er wegen der Unfähigkeit meines NM und mir, das als normal ansieht und später genauso wird.

Wahrscheinlich ist bei Papa jetzt auch alles spannender. Da ist er nur gelegentlich und dann werden bestimmt außergewöhnliche Sachen gemacht und es wird ja nicht wirklich viel Erziehungsarbeit gemacht.

Ich bin schon wieder mal auch von mir enttäuscht, weil ich diesmal dachte, dass er mir das mit dem Kennenlernen persönlich sagt. Stattdessen respektiert er meine Erwartung nicht und ignoriert es komplett. Wie kann man sich nur ständig so täuschen lassen.

Es wird Zeit, dass ich für mich einen Weg finde, mit seinem Handeln schneller einen Schlussstrich ziehen zu können. Ich möchte schnellstmöglich loslassen und diesen Weg muss ich finden. Ich möchte keine Gefühle mehr für ihn haben; er ist es nicht wert.


Die Lösung ist der Weg zu dir. Wenn du deinem Sohn zeigt und ihn liebst bekommt er Vertrauen, dass auch ein Leben trotz Krise gut weitergehen kann. Du musst nicht auf deinen NM aufpassen, dass er sich jetzt richtig verhält. Er macht was er will. Durch Abgrenzung, Rückzug und Akzeptanz änderst du das Muster und gibst deinem Kind Sicherheit und so wird Ruhe einkehren. Gib dir noch Zeit aber verschwende keine Energien mehr, dein NM ist es nicht wert. Euer Sohn sollte jetzt Vorrang haben und wenn das bei dir so ist, reicht das erstmal. Kinder spüren ohne viel Worte wo die Liebe ist und die Schulter zum anlehnen. Du klingst sehr patent, hab Mut und zeig das deutlich.

05.08.2019 11:42 • x 2 #123


E
Was @sternenglanz schreibt, bringt es sehr auf den Punkt. Du musst nicht Sorge dafür tragen, dass Dein mann sein Verhalten ändert oder umgekehrt, dass er sich richtig verhält.
Du solltest gucken, wo Du Dein Verhalten ändern kannst, so dass Du Dich besser fühlst und Deinem Sohn ein stabiles Umfeld vermittelst. Ja, das ist besonders am Anfang schwer, aber versuch es mit Kleinigkeiten zuerst. Also beispelsweise nicht sofort auf Nachrichten antworten, mal nicht ans Telefon gehen (und sich auch nicht dafür rechtfertigen), Betreuungszeiten einzufordern, weil Du etwas vorhast (und was es ist, geht ihn nichts an).
Ich denke, seine Reaktion darauf zeigt Dir sehr schnell sein wahres Gesicht. Schmerz wird Dir das nicht ersparen, aber Du wirst Dich leichter lösen können.

05.08.2019 15:32 • x 1 #124


Soulsearching67
Hallo Emba,
Zuallererst möchte ich dir sagen: großartig
Wie du die Entscheidung genommen und durchgezogen hast. ... einfach nur toll.
Das kostet unendlich viel Kraft und oft denk man sich zwischendurch habe ich richtig entschieden?
Aber im Grunde unseres Herzens wissen wir aber doch alle, das ein Mann der sich für eine andere interessiert, nicht mehr der zuverlässige, aufrichtige, bedingungslos liebende Partner ist , der er einst mal war. Und wissen auch, das trotz aller Bemühungen ( und ich rede nicht von einem One-Night-Stand den man tatsächlich gemeinsam wieder gradebügeln kann ) eine erneute tiefe Zweisamkeit nicht mehr vollendens da sein wird. Das Paradies hat einen Knacks bekommen.... sich das instinktiv, bewusst oder unbewusst ein zu gestehen und dann zu handeln wie du , ist mutig, stark und toll.

Ich muss mich dieser Situation in kürze erst noch aussetzen. Im Gespräch unverrückbar mein Nein, so geht es nicht mehr und geh zu der anderen, ich will keine Beziehung mehr mir Dir durchsetzen.

Also , bleib tapfer.
Weine, das erlöst.
Sei wütend, das befreit.
Bleib ehrlich zu dir selber, das gibt Hoffnung

05.08.2019 16:08 • x 1 #125


E
Vielen Dank an euch , für die vielen Ratschläge und Meinungen. Da sind in der Tat ein paar gute Gedanken dabei. Darüber werde ich nachdenken und genauer auf eure Beiträge eingehen. Bislang bin ich aber noch nicht zu einem finalen Schluss gekommen. Bin mir aber sicher, dass ihr mir auf jeden Fall weitergeholfen habt. Ich stelle dann mal in Ruhe einen Fahrplan für mich auf und versuche mal unterschiedliche Szenarien durchzuspielen.

@soulsearching87
Tut mir leid, dass du scheinbar in einer ähnlichen Situation steckst. Ich wünsche dir viel Kraft und fühl dich gedrückt. Du hast bestimmt auch einen eigenen Thread, oder?

05.08.2019 20:53 • #126


S
Zitat von Emba:
Oh ja, auf jeden Fall. Manchmal habe ich auch gescherzt, dass ich ein sechsjähriges und ein erwachsenes Kind zuhause habe. Im Nachhinein betrachtet nicht so clever und bezog sich eigentlich auch mehr auf die Uneigenständigkeit meines NM. Ich musste ihn ständig an alles mögliche erinnern. Aber Ersatzmuddi war ich auf jeden Fall und da habe ich mich zugegebenermaßen auch wohl mit gefühlt, da ich dann ja auch irgendwie gebraucht wurde. Wirkt auf einen Partner aber auch bestimmt echt richtig laaaaaangweilig.


Nicht langweilig, eher erdrückend. Mal ganz ehrlich: So bequem es auch sein mag, ne Partnerin zu Hause zu haben, die einen an alles erinnert. So deutlich zeigt es aber auch auf, dass man im Grunde genommen, noch ne Art Mutti braucht. Denn eigentlich müsste er doch irgendwann erwachsen geworden sein und sich um seine Belange selbst kümmern können. Ich kenne die Situation sehr gut und ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass genau diese Konstellation jede Beziehung killt. Und zwar von beiden Seiten aus. Ne Mutti zuhause ist zwar echt bequem, aber eben auch nicht anziehend. Ich hoffe, du verstehst was ich meine.

Und andersherum: Wie willst du die Augenhöhe in einer Beziehung bewahren, wenn du deinen Partner ständig an alles erinnern musst. Das dürfte eigentlich gar nicht nötig sein. Da geht viel Respekt flöten und das kommt dann in anderen Situationen durch.

06.08.2019 01:15 • x 2 #127


E
@sorglid Diese Bemutterung habe ich in den letzten zwei Jahren stark reduziert, weil es mir irgendwann zu blöd wurde, die Mutter zu sein. Dennoch habe ich mich um einiges gekümmert und er sagte ja selbst kurz vor der Trennung, dass ich doch irgendwie seine Mutter sei. Das hat mich natürlich auch getroffen, hat er aber ja recht. Mutter ist nett aber auch nicht mehr. Ich hoffe, das passiert mir in einer evtl. neuen Beziehung nicht nochmal.

@Ex-Mitglied und @sternenglanz
ich vermute schon seit einigen Wochen, dass mein NM starke narzisstische Züge hat. Es gibt so einige Eigenschaften, die ich ihm vorgeworfen habe, die ich aber nicht zuordnen konnte. Er hatte versucht unsere Ehe zu retten, indem er ein Buch von einem Paartherapeuten für uns bestellt hatte. Dort wurde auch auf den Charaktertyp Narzisst eingegangen. Und was für mich erschreckend war, dass diese Eigenschaften auch die waren, die ich ihm ankreidete. Ich möchte mich hier nicht anmaßen, ein Urteil darüber zu fällen, ob das wirklich auf ihn zutrifft, schließlich bin ich kein Profi. Aber wenn man das im Hinterkopf hat, insbesondere auch im Hinblick auf die besonderen Schwierigkeiten, die bei einer Trennung zu erwarten sind, sind das glaube ich die Ängste, die mich lähmen. Vielleicht bin ich im Unrecht und mache mir unnötig Sorgen, aber was, wenn meine Befürchtungen gerechtfertigt sind?

Ich lasse natürlich auch viel mit mir machen, weil das in unserer Beziehung eigentlich immer so war, dass wir selbst nach Diskussionen fast immer seinen Weg gegangen sind (ist natürlich auch meine Schuld). Aus diesem Verhaltensmuster auszubrechen, muss ich wohl auch noch lernen, auch wenn ich nicht damit sagen will, dass mein neues Motto Hauptsache dagegen sein soll.

07.08.2019 11:25 • #128


E
Hauptsache dagegen ist auch genauso wenig zielführend wie immer dafür.
Da gilt es schon, einen Weg zu finden. Aber dazu muss man natürlich wissen, was man selber will und kann und was man zu geben - und zu nehmen - bereit ist.
An sich selbt zu arbeiten ist immer eine Herausforderung und nicht leicht, wer hört schon gerne Kritik?

Aber Du darfst wirklich anfangen, ein bisschen mehr an Dich zu denken.

07.08.2019 11:58 • x 1 #129


S
Zitat von Emba:
@sorglid Diese Bemutterung habe ich in den letzten zwei Jahren stark reduziert, weil es mir irgendwann zu blöd wurde, die Mutter zu sein. Dennoch habe ich mich um einiges gekümmert und er sagte ja selbst kurz vor der Trennung, dass ich doch irgendwie seine Mutter sei. Das hat mich natürlich auch getroffen, hat er aber ja recht. Mutter ist nett aber auch nicht mehr. Ich hoffe, das passiert mir in einer evtl. neuen Beziehung nicht nochmal. @Ex-Mitglied und @sternenglanz ich vermute schon seit einigen Wochen, dass mein NM starke narzisstische Züge hat. Es gibt so ...


Du entscheidest ob du viel mit dir machen lässt , wenn du dieses Muster jetzt aufarbeitest und an deine Anteile kommst wirst du in Zukunft bei dir bleiben. Es ist in dieser ganzen verletzenden Situation eine Riesenchance für dich. Und toll, dass du erkennst... Wenn du deine Standards lebst, gibt es nur deine Grenzen und kein dagegen. Du schaffst es bestimmt.

07.08.2019 14:10 • #130


D
Hi Emba,
das hört sich doch schon mega an. Versuch es doch als Prozess zu sehen, welchen du schon eingeleitet hast.
Gib dir selbst dabei die Zeit, alles aus der Ehe zu verarbeiten, es werden genug Ups and Downs noch kommen.
Wichtig ist, wenn du neben dem Forum auch im echten Leben im Sozialumfeld über die Dinge sprichst, wahrscheinlich kennen ja auch viele deinen NM von früher. Wenn dir ein sauberes Trennungsjahr gelingen soll, würde ich im Zweifel auch mir zwecks Vereinbarungen noch einmal Gedanken machen. Das aber nur am Rande, du kriegst das sicher gut hin.
LG Robin

08.08.2019 13:15 • #131


E
Auch wenn es immer so esoterisch klingt, ich finde für solche Fälle immer eine Selbsthilfegruppe hilfreich. Es gibt tatsächlich auch Gute!
Dort kann man von Erkenntnissen profitieren, die man selber gerne vermieden hätte

08.08.2019 13:24 • #132


E
Emba, wie geht es Dir?

10.08.2019 07:59 • x 2 #133


E
Zitat von Ex-Mitglied:
Emba, wie geht es Dir?

Vielen Dank der Nachfrage. Es geht mir im Moment relativ gut. Bin seit ein paar Tagen auf einem Festival und genieße die Ablenkung und den nur sehr sporadischen Empfang. Letzteres hilft auch gut dabei.

Ich melde mich Anfang der Woche auf die ganzen Beiträge wenn ich Zuhause bin und wieder Empfang habe.

Schönes Wochenende euch allen

10.08.2019 08:14 • #134


E
Toll Emba, ich freue mich für Dich! Viel Spaß

10.08.2019 08:50 • x 2 #135


A


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