Ehefrau will ausziehen - gibt es noch eine Zukunft?

Zitat von Kai_1981:

Und gerade deswegen halte ich ihre Entscheidung, die auch durch diese Kur beeinflusst wird für falsch, weil der Kontrast zwischen damals (Monotonie Zuhause) und Kur (Freizeit, Vollpension) nicht Maßstab sein kann.

Völlig richtige Einschätzung von dir. Daher könnte man mehr dahinter vermuten.

Zitat von Kai_1981:

Vor Kurzem sprach Sie einen Auszug aus dem gemeinsamen Haus an.

Und welchen Grund gab sie dafür an? Welche Frau verläßt Mann und Kind, Haus und hof nur um etwas freier zu sein?

Wenn du es nicht preisgeben willst, dann lass es = aber wie war es mit der körperlichen Nähe vor der Kur und nach der Kur?

Zitat von Kai_1981:

Das erste war halt nach der Wiederkehr von ihrer Kur, dass ich kein kleines Geschenk oder irgendeine Aufmerksamkeit besorgt hatte. Dieser Vorwurf ist ...

Deine Frau ist was sie ist und vielleicht sind ihr diese "Aufmerksamkeiten" tatsächlich sehr wichtig.

Ich für mich kann das jedoch nur schwer nachvollziehen. Ich mache mir da nichts draus und lege mehr Wert darauf, was im Alltag kommt ( nicht - materiell). Ehrlich gesagt empfinde ich das als Pille-Palle was deine Frau dir vorwirft und ich an deiner Stelle würde mir überlegen, ob ich mir diesen Schuh anziehe.

Ihr habt während der Kur jeden Tag geskypt und du scheinst sie im Alltag zu unterstützen und möchtest gemeinsame Zeit verbringen. Du bist also meiner Ansicht nach "in Beziehung". Ist das nicht viel wichtiger als ein Geschenk zur Rückkehr?!
Entweder bin ich zu anspruchslos oder die Frau hat ein Luxusproblem. Oder sie sucht nach Gründen.

Zitat von Kai_1981:

Das Thema hat sich tatsächlich erledigt. Ich glaube, sie hatte es zwei Freundinnen erzählt, die ihr gründlich den Kopf gewaschen haben. Sie hat selbst zugegeben, dass diese Aktion vollkommener Mist war. Die Kur war meiner Meinung nach eine Sondersituation: Man ist seit langer Zeit mal wieder draußen in ...

Okay.
Es kann dann aber immer noch sein, dass sie diesem Mann noch emotional nachtrauert und Gefühle zu Dir blockiert.

Vergiss mal ganz schnell diese ganzen Vorwürfe.
Das sind alles Nebelkerzen.

Zu dem ich habe Dich 3 Wochen nicht vermisst:
Meine Frau und ich machen seit einiger Zeit auch mal getrennt Urlaub und wir geniessen diese Alleinzeit, ohne den anderen zu vermissen. Das ist für mich kein Trennungsgrund, wenn man allein zufrieden sein kann.

Was man Deiner Frau vorwerfen kann ist, dass sie nicht rechtzeitig mit Dir geredet hat und Dich nun vor vollendete Tatsachen stellt. Du hast quasi gar keine Chance mehr.
Vielleicht daher die Nebelkerzen?

Zitat von Timeconsumption:

Hallo, Also als erstes DARF Deine Frau ohne Dein Einverständnis mit Eurer Tochter gar nicht so weit wegziehen. Da solltet ihr dringend nochmal drüber sprechen. Zum anderen: Wenn sie sagt, dass ihre Liebe weg ist, wird das, zumindest augenscheinlich, so sein. Ich denke, Du solltest sie bitten, für eine Weile ...

Wahre Worte. Ich denke halt immer, was in dieser Situation das Beste für das Kind ist.

All ihre Freundinnen in der Nähe haben auch Familie mit ein oder zwei Kindern. Ich kenne deren Unterkünfte und wage zu behaupten, dass eine weitere Person hier keinen Platz findet. Deswegen ist der Wegzug zu ihren Eltern zunächst eine logische und auch aus finanziellen Gründen nicht zu beanstandende Entscheidung... aber: Das Kind, auch wenn es erst 6 Jahre alt ist, wird aus dem bestehenden Umfeld heraus gerissen. Und genau dieser extreme Spagat zwischen Corona-Knast und Kur-Freiheit macht mich stutzig.

Ich weiß, dass es das Beste ist, unter Wahrung der Schule unserer Tochter, zunächst getrennte Wege zu gehen. Ich suche nur nach Möglichkeiten, wie das alles (auch finanziell) umzusetzen ist. Damit teile ich wohl das Schicksal vieler Leute hier. Man ist doch irgendwie gefangen im System.

Zitat von Kai_1981:

Ich suche nur nach Möglichkeiten, wie das alles (auch finanziell) umzusetzen ist.

Hmm - nur Du? Was ist mit ihr? Vollzeitjob im Homeoffice, oder?

Lass dir nicht alles zuschieben - sie ist ebenso verantwirtlich.

Zitat von Kai_1981:

Wahre Worte. Ich denke halt immer, was in dieser Situation das Beste für das Kind ist. All ihre Freundinnen in der Nähe haben auch Familie mit ein oder zwei Kindern. Ich kenne deren Unterkünfte und wage zu behaupten, dass eine weitere Person hier keinen Platz findet. Deswegen ist der Wegzug zu ihren Eltern ...

Kind:
Ist es für Deine Frau denn selbstverständlich, dass sie das Kind mitnimmt?
Nur, weil sie die Mutter ist?

Geld:
An Geld kommt man immer wieder ran.
Eine Lösung sollte jetzt nicht an ein paar hundert oder tausend Euro scheitern.
Es hängt immerhin eure gemeinsame Zukunft davon ab.

Gibt es im Bekannten- oder Freundeskreis deiner Frau jemanden, der frisch getrennt oder geschieden ist? Solche Personen schwärmen oft ihren Freunden bzw. Freundinnen vor, wie toll diese neue Freiheit ist und wie beschissen die Zeit in der Beziehung doch eigentlich war. Ob das stimmt oder nicht, sei dahin gestellt. Es ist im Endeffekt nur ein Rechtfertigung des- oder derjenigen, warum sie ihre Beziehung nicht auf die Reihe gekriegt haben.
Dazu kommt für deine Frau noch der andere Mann. Ob da was war (ist) oder nicht, sie hat sich wieder begehrt gefühlt, umschwärmt. Das hat sie nun vor Augen. Du bist wahrscheinlich im Moment nur der Langeweiler zu Hause.

Ich würde es tatsächlich darauf ankommen lassen und dein Aufenthalts(mit)bestimmungsrecht anführen.
Zumindest solltest du nicht so hopp la hopp zustimmen, dass sie eure Kleine so weit von dir und ihrem gewohnten Umfeld entfernt.

Wie sie das dann macht muss sie gucken oder ihr überlegt euch zusammen was es für Möglichkeiten gibt. Ihr sollte jedoch klar sein, dass sie gerne gehen kann aber das Kind im Umfeld verbleibt (zumindest bis auf weiteres).

Zitat von Kai_1981:

Wenn unsere Tochter mit zu meiner Frau gehen sollte, werde ich über kurz oder lang den Draht zu ihr verlieren. Ein Sehen in der Woche wird kaum möglich sein.

Du hast die Möglichkeit beim Gericht das Aufenthaltsbestimmungsrecht zu beantragen, dabei wird (soll) immer das Kindeswohl in den Vordergrund gestellt.

In der Kur lebt es sich wie unter einer Käseglocke, man fühlt sich abgeschirmt vom harten Alltag mit all seinen Sorgen und Organisationen, hat mehr Zeit für sich, ist von der Arbeit freigestellt, es wird für einen gesorgt, dann ist da oft bald jemand, der einem Aufmerksamkeit und Zuwendung schenkt, was das Ego hochpusht und schon sieht die Welt ganz anders aus, oft unrealistisch.

Ob es noch eine Zukunft für euch gibt kann dir hier niemand sagen, möglich ist alles, es kommt auf die Bereitschaft an gemeinsam die Hürden zu überwinden und vor allem auch wieder dem anderen vertrauen zu können.

Schaue jetzt zunächst erstmal auf dich, versuche so gut es geht Kräfte zu tanken durch Hobby´s, Familie, Freunde, etc. Die nächste Zeit wird nicht einfach sein, das vorher zusammengehaltene Kartenhaus ist eingestürzt und muss neu aufgebaut werden, mit alten Trümmern.

Alles Gute und viel Kraft!

Zitat von ElGatoRojo:

Hmm - nur Du? Was ist mit ihr? Vollzeitjob im Homeoffice, oder? Lass dir nicht alles zuschieben - sie ist ebenso verantwirtlich.

Ich habe die Möglichkeit ca. 2 bis 3 Tage die Woche im Home-Office zu arbeiten. Dieses Glück hat meine Frau nicht. Da ich auch sehr früh anfange, kann ich meine Tochter auch problemlos nachmittags von der Schule abholen.

Zitat von meineMeinung:

Gibt es im Bekannten- oder Freundeskreis deiner Frau jemanden, der frisch getrennt oder geschieden ist? Solche Personen schwärmen oft ihren Freunden bzw. Freundinnen vor, wie toll diese neue Freiheit ist und wie beschissen die Zeit in der Beziehung doch eigentlich war. Ob das stimmt oder nicht, sei dahin gestellt. Es ...

Ja, der Langeweiler... Das mag sogar ein wenig zutreffen, hat aber auch seinen Grund, und der liegt wieder mal in Corona. Natürlich war ich oft beim Sport. Das ging aber zu Corona-Zeiten nicht. Und natürlich habe ich mich mit meinen Freunden - auch in anderen Städten - getroffen, um mal wieder im die Häuser zu ziehen. Das fiel aber alles in den letzten 1,5 Jahren aus. Sicherlich ist es auch so, dass ich die letzten Jahre nicht mehr gesagt habe, wie toll sie aussieht. Wenn dann plötzlich, in einer Ausnahmesituation eine andere Person daher kommt und ihr Bestätigung gibt, die ich ihr nicht direkt gegeben habe, verfängt das wohl. Das hätte ich aber nach ca. 10 Jahren Beziehung nicht gedacht, dass einen das so leicht beeinflusst.

Im Bekanntenkreis gibt es eine Person, die schon einmal gesagt hat, wie gut sie das eigentlich mit mir hat. Klingt nach Eigenlob, ist aber so. Diese Bekannte schmeißt Zuhause den ganzen Alltag allein, weil ihr man oft unterwegs ist oder sich im Home-Office um den Haushalt herzlich wenig kümmert. Eine andere Person ist alleinerziehend und hat richtig Probleme mit ihrem getrennten Partner. Das mag auch ein positives Beispiel für Freiheit sein. Es wissen im Freundeskreis bisher nur wenige. Bei mir ist es das Gleiche. Ich erzähle es sehr wenigen. Zu viele verschiedene Meinungen machen die Sache im Freundeskreis nicht besser, gerade weil hier ggf. unterschiedliche Sympathien die objektive Einschätzung beeinflussen.

Zum Kind: Bisher ist sie davon ausgegangen, dass sie das Kind mitnimmt. Tiefere Gespräche darüber haben wir bisher nicht geführt.

Zitat von Kai_1981:

dass einen das so leicht beeinflusst.

Wenn man es vermisst - bekommt solches einen anderen Stellenwert

Zitat von Kai_1981:

Ich weiß, dass es das Beste ist, unter Wahrung der Schule unserer Tochter, zunächst getrennte Wege zu gehen.

Den besten Rat, den ich Dir geben kann ist, auf die Zeitachse der Frauen zu wechseln.

Also den Orkan Deiner Gefühle als Momentaufnahme zu betrachten und ab jetzt in Monaten/Jahren zu denken.

Ein Freund von mir hat eine ähnliche Story durch, allerdings hat er trotz täglichem Rat von mir alle klassischen Fehler durch. Die Dame hat sogar nach der Trennung geheiratet. Fünf Jahre später, trotz aller Fehler auf seiner Seite, versucht sie wieder Teil seines Lebens zu werden. Sind auch Kinder im Spiel.

Konkret würde ich ihr jetzt zur neuen Phase in ihrem Leben gratulieren, ihr gegenüber in Sachen Informationsfluss zu Nordkorea werden und darüber hinaus immer mit einem Lächeln ihre Pläne unterstützen.

Das Tal der Tränen, in miesen Momenten, bleibt Dir so oder so nicht erspart, also stell Dich drauf ein.

Nordkorea!

Zitat von Kai_1981:

Das Thema hat sich tatsächlich erledigt. Ich glaube, sie hatte es zwei Freundinnen erzählt, die ihr gründlich den Kopf gewaschen haben. Sie hat selbst zugegeben, dass diese Aktion vollkommener Mist war. Die Kur war meiner Meinung nach eine Sondersituation: Man ist seit langer Zeit mal wieder draußen in ...

@Kai_1981, zunächst einmal willkommen im Forum, auch wenn der Anlass kein guter ist.

Ich denke, du betrachtest das nicht weit genug über den Tellerrand hinaus. Alleine schon das sie den Kurschatten
näher kennenlernen wollte, ohne Rücksichtnahme darauf was du als LP/EM dabei fühlst, zeigt sehr deutlich wie
weit sie bereits gegangen ist. Auch wenn, möglicherweise tatsächlich durch Kopf waschen ihrer Freundinnen,
sie jetzt selbst die Aktion als Mist bezeichnet, so ist lediglich der Umstand und dieser Mann gemeint, jedoch nicht
was dieser Mann wahrscheinlich in ihr ausgelöst hat.

Das heißt, der eigentliche Grund ist vermutlich ihre geweckte innere Unzufriedenheit, verbunden mit dem Wunsch
nach einer anderen Lebensweise mit vermeintlich besserem spannenden, ausgefüllten Leben. Was sie an dir hat
weiß sie, und genau das will sie nicht mehr und kann das auch nicht mehr Wert schätzen.

Du kannst an ihrer Entscheidung nichts ändern, aber wie du nun damit umgehst sind deine Entscheidungen.
Mache bitte nicht den Fehler und laufe ihr nach. Das ist das völlig falsche Signal. Auch wenn dir nicht danach ist,
solltest du ihr zu verstehen geben das so zu akzeptieren und sie bitten schnellstmöglich auszuziehen. Außer der
notwendigen Elternebene den Kontakt zu ihr möglichst vermeiden. Bitte beim notwendigen Kontakt solltest du
immer höflich aber dennoch kalt distanziert sein und Streitgesprächen aus dem Wege gehen.

Kümmere dich liebevoll um deine Tochter, gebe ihr Halt, und kämpfe darum das sie ihr Zuhause in gewohnter
Umgebung behalten kann. Ein Tipp: Sie darf mit dem Kind nicht ohne dein Einverständnis so weit wegziehen.
Ich wünsche dir viel Glück alles gut geregelt zu bekommen. Kopf hoch und alles Gute.