Ehemann betrügt mich mit der Arbeitskollegin

Uppss .. ja, kann er dann nach Lust und Laune einfach vorbeikommen? Oder kann ich ihm Termine nennen?

Zitat von Wüstenfee:

Oder kann ich ihm Termine nennen?

Mach es doch einfach, wenn es dir damit besser geht.

Zitat von Wüstenfee:

Uppss .. ja, kann er dann nach Lust und Laune einfach vorbeikommen? Oder kann ich ihm Termine nennen?

Hm, ich weiß nicht ich bin ja in Ö.

Prinzipiell wenn er ausgezogen ist, dürfte er nur mit deiner Zustimmung in das Haus/Wohnung. Er dürfte auch bis zur Scheidung keine Möbel mitnehmen. (Falls ich mich irre, bitte korrigieren).
Nach 6 Monaten, darf ich angeblich das Schloss austauschen. Darauf freue ich mich schon, und werde daher bis dahin keine unnötigen Aufregungen veranstalten. Sonst kommt er noch auf die Idee hier wieder einzuziehen. Ich trau dem mittlerweile alles zu. Alleine schon, weil dem tollen Narzissten nicht nachgeheult wird. (nach außen innerlich zerreißt es mich, die Heilung wird dauern, befürchte ich)

Momentan Parole bieten schaffe ich auch nicht ,weil der EX steht auf dem Standpunkt NIEMAND (auch nicht das Gericht) kann ihm verbieten SEIN Eigentum zu betreten. Wenn er war ausräumt, soll er. Ich will nix haben, was er will. Soll er glücklich werden damit. A....c.h.

Darum war ich nicht da, als er seine Sachen gepackt und bzw. wenn er noch immer IN das Haus kommt. Bis jetzt wusste ich wann er auftaucht.

Zitat von Wüstenfee:

ja, kann er dann nach Lust und Laune einfach vorbeikommen? Oder kann ich ihm Termine nennen?

Rein rechtlich? Darfst Du ihm den Zugang nicht verweigern, wenn er ebenfalls im Mietvertrag stünde.
Unter jedem anderen Blickwinkel: Hat er mit Dir einen Termin zu vereinbaren. Punkt.

Er steht noch im Mietvertrag. Ich denke er stellt es sich so vor, dass er einfach anruft und vorbeikommt. Wie schrecklich für die Kinder und mich … das will ich nicht. Bin jetzt am überlegen das auch über den Anwalt laufen zu lassen.

Zitat von Wüstenfee:

Bin jetzt am überlegen das auch über den Anwalt laufen zu lassen.

Alles was ohne Anwalt geht, sollte ohne Anwalt geschehen. Doch wenn Dir das zuviel ist? Dann ist das absolut legitim. Selbstschutz geht vor.

Mein Vorschlag wäre: Such dir 2 Termine raus, wo es Dir passt. Wo außer Dir noch ne gute Freundin, der Nachbar - ein Zeuge dabei sein kann. Seine Sachen müssen ja raus, er muss packen. Das kannst Du nicht auf die ganz lange Bank schieben, aber das kannst du wenigstens so gestalten, dass es für Dich und die Kids nicht ganz so schmerzhaft wird.
Ohne Einigung wird nämlich im Zweifelsfall passieren, was du nicht willst. Dass er einfach in der Tür steht.

Schlage Termine vor.
Insgesamt sehe ich das auch wie mein Vorschreiber.
Ggf. könntest Du dir auch dringende Posten nennen lassen und per Post an ihn schicken. Geht natürlich nur bei kleineren Sachen.
Dein und mein vorsortieren wäre auch eine Option.

Ich denke es führt kein Weg daran vorbei, dass ich am 3.1 zu diesem Termin der Meditorin gehe und wir genau das besprechen. Auch welche Möbel er mitnimmt.

Ich habe das Gefühl das er momentan eine Reaktion von mir provozieren möchte und egal was ich jetzt diesbezüglich schreibe macht ihn wütend. Warum habe ich so viel Angst vor ihm?

Hallo Wüstenfee,
ich glaube gar nicht mal, dass du vor ihm persönlich diese Angst hast, sondern das es eher diese völlig ungewohnte Situation ist, die dich ängstigt. Auch und gerade weil du ja noch nicht wissen kannst, was die Zukunft für dich nun bereit hält.
Das dir unwohl bei dem Gedanken ist, er könnte einfach vorbei kommen und dich unvorbereitet antreffen, kann ich gut verstehen. Rechtlich gesehen steht die Ehewohnung beiden weiterhin zur Verfügung. Selbst bei einem Auszug hat er noch drei Monate Schonfrist, in der er jederzeit auch wieder einziehen kann. Und da spielt es auch überhaupt keine Rolle, wem die Wohnung gehört und wer im Mietsvertrag steht. Wenn er nachweisen kann, dass das über viele Jahre sein Lebensmittelpunkt war, kann das Eis unter dir sehr dünn werden.
Du kannst aber eine Härtefallregelung vor Gericht erwirken, die du allerdings auch begründen musst.

Ganz ehrlich verstehe ich dein Zögern in der Terminsache bei der Mediatorin nicht.
Zum einen findet dieser Termin außerhalb deiner vier Wände statt, du kannst dich in aller Ruhe darauf vorbereiten und wirst auch Gelegenheit bekommen, Dinge zu klären, die dich beschäftigen. Zum Beispiel, dass er die eheliche Wohnung ohne deine Zustimmung aus Rücksicht dir gegenüber nicht einfach so in Anspruch nimmt. Du könntest doch auch zu solchen Terminen einen Vertrauten an deine Seite bitten, der gemeinsam mit dir dort anwesend ist und als moralische Rückendeckung für dich dabei ist, wenn du dich dem Ganzen allein noch nicht stellen wirst. Es ist nur eine Mediatorin. Wenn dein Ex wirklich ernst macht, mit der Kindesregelung, kann der auch ratzfatz einen Termin beim Jugendamt ausmachen und den wirst du nicht einfach mal eben canceln können, wenn du nicht irgendwelche Nachteile im Scheidungsverfahren riskieren willst.

Du schreibst, du möchtest dich erst einmal selbst wiederfinden und einige Dinge für dich aufarbeiten, Ruhe und Abstand finden ect.
Nach meiner Erfahrung funktioniert das in dieser Reihenfolge eher nicht.
Diese Dinge gerade hinsichtlich der Kinder, aber auch was mit der gemeinsamen Wohnung geschieht, Unterhalt ect pp, sollten vorher zumindest grob umrissen werden, so dass ihr beide halbwegs wisst, wohin die Reise gehen wird. Vorher wirst du in Sachen Aufarbeitung nicht wirklich bereit sein.

Alles Gute von mir!

Zitat von Wüstenfee:

Warum habe ich so viel Angst vor ihm?

Weil. Offene Nervenenden. Weil er Dir unsäglichen Schmerz bereitet hat. Du nichts Gutes von ihm erwartest.
Weil er mal Dein Halt war und den brutal weggenommen hat. Weil kein Vertrauen mehr da ist, da sein kann.
Weil Deine Reaktion einfach nur natürlich und verständlich ist.

Zitat von Wüstenfee:

Ich habe das Gefühl das er momentan eine Reaktion von mir provozieren möchte und egal was ich jetzt diesbezüglich schreibe macht ihn wütend. Warum habe ich so viel Angst vor ihm?

Egal was dich ängstigt, du wirst da heil raus kommen, wenn du bei dir bleibst und dich nicht beirren lässt.
Meine Freundin meinte damals zu mir: Schau der Angst in die Augen und sie wird blinzeln.
Mein Rettungsanker seit vielen Jahren, der sich immer wieder bewahrheitet.
Viel Glück Dir! Ich bin mir sicher, so reflektiert wie du schreibst, steckt viel Stärke in dir, mehr als du denkst!

Zitat von HerrZ:

Weil. Offene Nervenenden. Weil er Dir unsäglichen Schmerz bereitet hat. Du nichts Gutes von ihm erwartest. Weil er mal Dein Halt war und den brutal weggenommen hat. Weil kein Vertrauen mehr da ist, da sein kann. Weil Deine Reaktion einfach nur natürlich und verständlich ist.

Weil du gedemütigt bis, deine Selbstbewusstsein im Keller, und du wahrscheinlich Angst hast in seine gottv. verliebtes Gesicht schauen zu müssen.

Ich verstehe dich. Ich kanns auch noch nicht. Mediatorin ist prinzipiell gut. Ich denke du kannst es auch abbrechen.

Aber ich glaube eher du haderst nur mit dir. Prinzipell würdest du schon gerne gehen.

Dir kann dort nix passieren !

LG

Ja, ihr habt recht. Ich werde hingehen, wenn’s nicht klappen sollte werde ich es an den Anwalt bzw. das Jugendamt weitergeben.

Zitat von Wüstenfee:

Ich denke es führt kein Weg daran vorbei, dass ich am 3.1 zu diesem Termin der Meditorin gehe und wir genau das besprechen. Auch welche Möbel er mitnimmt.

Hast du für dich bezüglich des Gesprächs und dessen Inhalten für dich Klarheit, weißt du, was du transportieren möchtest? Ich glaube, je klarer du für dich bist -was willst du, in Bezug auf die Kinderbetreuung, in Bezug auf die Möbel, in Bezug auf das Finanzielle- desto konstruktiver kannst du an das Gespräch heran gehen. Innere Klarheit besiegt emotionale Salti, du wirst zur Agierenden, kommst aus dem schwierigen Reagieren auf seine Forderungen und Ansprüchen raus. Versuch da mit einem starken Fokus auf die Sachthemen reinzugehen, sieh nicht überall Angriffe gegen dich und halte dich an Fakten fest. Ein Faktum ist beispielsweise, dass dein Mann in seiner Betreuungszeit mit den Kindern unternehmen und machen kann, was er will, solange er das Wohl der Kinder nicht gefährdet. Auch zu den Großeltern bringen. Wenn du da ein Schlachtfeld aufzumachen versuchst, setzt du dich selbst ins Unrecht und gibst ihm Oberwasser. Auch wenn es aktuell noch brutal schwer fällt, übe die Paar- von der Elternebene sauber zu trennen.

Ich wünsche dir für das Gespräch morgen größtmögliche Klarheit und Sachlichkeit, alles Gute!