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Ehemann hat sich getrennt Keine Kinder Nur Schmerz

knockout
...ist schon ok. so hat hier jeder seine Meinung. Ihr kennt uns nicht und jeder bildet sich über das was und wie (nur)ich hier schreibe, seine ganz eigene Meinung...
Liest sich nicht alles schön. Aber jeder hat seine eigene Realität.Legitim.

Hier REDET man wenigsten.
Tja.
Wäre ein Anfang gewesen.

daraus resultiert auch wohl vielleicht die wichtigste (?) Frage für mich, warum er es nicht auch nur ansatzweise versucht hat sein Leid zu kommunizieren... das er alles mit sich selbst (wohl nun über Monate) ausgemacht hat und mich nicht an seinen Zweifeln/seinem Unglücklichsein/Unzufriedenheit in irgendeiner Form hat teilhaben lassen. ...ich bin irgendwie nicht glücklich... mir fehlt... ich wünsche... ich vermisse... ich brauche... ich weiss nicht warum, aber ich schwanke mit meinen Gefühlen' ... etc.
Ich hätte mir einfach gewünscht, dass er das Superteam (so hat er uns auch noch vor 2 Wochen bezeichnet) zumindest versucht wieder auf Kurs zu bringen...
Stattdessen leidet er still vor sich hin, segelt langsam davon und wartet auf das befreiende Anlächeln...

LMAA

Entschuldigung.

Mir würde es helfen, wenn ich die Motivation/Bemühung/Verzweiflung etwas zu (ver)ändern bei ihm (auch nachträglich) sehen könnte. Das wäre sehr traurig und schlimm für mich, wenn ich nachträglich sehen müsste, das ich keinerlei Antennen dafür hatte/ es nicht ernst genommen habe...etc. - aber viel trauriger finde ich, dass es so auschleichend und kampflos für IHN zu Ende ging. Wir waren kein kurz zusammengezogenes Paar, sondern sind seit 14 Jahren zusammen, davon 6 verheiratet und dafür hätte ich mir mehr Bereitschaft zur Veränderung erhofft/gewünscht/ sch. nochmal: erwartet. Aber so ist das mit den Erwartungen.
Aber ganz ehrlich nochmal: soviel RESPEKT kann man erwarten.
Punkt.
Da lebt man mit jemanden, der sich feige innerlich nach und nach verabschiedet, um dann in einen
theatralischen Akt das ganze beendet. Zudem er mich mit seinem Verhalten (1 Woche lang) letztendlich soweit genötigt hat, dass ich es mehrfach ansprechen musste, bis ich emotional nicht mehr konnte und er endlich seinen Mund aufgemacht hat. Ich habe gefühlt, dass es was Schlimmes ist, was da auf mich zurollt und ich wusste auch in diesem Moment, dass es nicht mehr gut werden wird. Dafür war es nach Monaten der innerlichen Verabschiedung zu spät.

Vielleicht noch ein kurzer Nachtrag auf eine in einer der Nachrichten angesprochenen Sache.
Meine Aufmerksamkeit/Liebe/Zuwendung, nennt es wie ihr wollt, war gegeben.
Wenn wir uns gestritten haben ( vielleicht hätten wir das öfter tun sollen), dann meist, weil ich für ihn etwas wollte (was für mich essentiell ist) , was er nicht wollte/gebraucht hat. Stichwort Nachrichten beantworten (wenn denn schon mal was reinkam), (meine) Freunde treffen, das ganze socialising eben. Er ist sich selbst genung und ich hab ihm wohl auch bis dato genügt. Hab das dann nach Jahren auch akzeptiert und es hat mich nicht mehr belastet, das er ja glücklich da mit war. Schien.

Oh Gott. Klingt das öde.

Gute Nacht

04.02.2022 23:24 • x 1 #61


knockout
@frechdachs1
Ich war heute beim Psychologen.... und der möchte Euch alle kennenlernen
...könnte nicht schaden...

04.02.2022 23:36 • x 2 #62


A


Ehemann hat sich getrennt Keine Kinder Nur Schmerz

x 3


Ete
@knockout auf jeden Fall gute Erläuterungen. Seid ihr mittlerweile aufeinander getroffen?

05.02.2022 01:18 • #63


F
Soweit ich deine Erläuterungen verstanden habe, ist das übliche in einer Beziehung geschehen, was wenn eine Drittpartei auftaucht, dass Beziehungsschiff zum kentern bringt.... fehlende EMOTIONALE Kommunikation. Und da möchte ich Dich und auch ihn gern ein wenig aus der Schusslinie nehmen, denn diese Form der Kommunikation haben wir leider oft nicht gelernt. Uns wird eher in der Kindheit gern mal beigebracht unsere Wünsche, Unverständnisse oder gar Ängste nicht zu äußern. Nach dem Motto... Kind widersprich nicht oder ein Indianer kennt keinen Schmerz. Bedeutet, wir haben gelernt solche Dinge mit uns selbst auszumachen. Gerade einem Partner gegenüber möchte man auch nicht das nörgelnde und weinerliche heraushängen lassen. Und zum Schluss kommt das heraus... das Heil wird erst mal im Außen gesucht.

Das Alter ist irgendwie gerade sehr präsent in dem Trennungsgeschehen, so die typische Mitlife Crises. Liegt das an en momentanen Einschränkungen? Das Aufeinander hocken scheint wohl sein übriges zu tun, denn man kann sich weniger ablenken. Aber nicht ablenken vom Partner, sondern mehr von sich selbst. Denn diese Unzufriedenheit in der MLC kommt nicht vom Partner, sondern oft von innen.

Heißt für dich liebe TE, dass dein Partner wahrscheinlich seine Unzufriedenheit nicht mal klar benennen kann. Das Leben war zu gerade und vllt. von zu wenig Aufregung geprägt. Die typische Frage: soll es das gewesen sein. Das neue treibt einem erst mal wieder den Puls hoch und man hat das Gefühl zu leben. Da müssen in der Partnerschaft nicht mal gravierende Dinge schief gelaufen sein. Dieses Phänomen ist ja leider auch hinreichend bekannt. Trifft im übrigen auch nicht nur Männer, denn auch Frauen mittleren Alters verlieben sich in dieser Phase gern mal fremd oder erfinden sich neu.

In deinem Fall ist die Neue ja noch sehr frisch und vllt. auch bald schon nicht mehr aktuell. Nach den Datumsangaben sind die in der Datingphase. Wenn ihr nochmal zum Gespräch kommt, dann versuche mal herauszufinden, ob er eben sich in seinem Leben (nicht wegen dir sondern allgemein) gefangen fühlt. Und ob es nicht Möglichkeiten gibt, es aufregender zu gestalten, ohne das eine dritte Person den Puls hochtreiben muss? Vllt. nen Absprung aus 5000 m Höhe ohne Fallschirm, oder so

05.02.2022 13:03 • x 3 #64


Ete
@frechdachs1 Man kann dem neuen Glück ja auch Pauschal nicht alles schlechte Wünschen. Hauptsache alle sind (irgendwann) glücklich.

Deine Ausführung ist echt gut danke dafür

05.02.2022 13:14 • #65


knockout
@frechdachs1
…ich lese deinen Text und das Beschriebene trifft exakt den Kern.

05.02.2022 16:10 • #66


Ete
Hey Knockout, wie geht es dir aktuell? Wie hat sich alles entwickelt?

11.06.2022 12:05 • #67


micha1988
Zitat von frechdachs1:
Soweit ich deine Erläuterungen verstanden habe, ist das übliche in einer Beziehung geschehen, was wenn eine Drittpartei auftaucht, dass Beziehungsschiff zum kentern bringt.... fehlende EMOTIONALE Kommunikation. Und da möchte ich Dich und auch ihn gern ein wenig aus der Schusslinie nehmen, denn diese ...


Das kann ich absolut zu 100% so unterschreiben. Nur, dass das alles auf meine (noch) Frau zutrifft bzw. genau so eingetreten ist.

Manchmal frage ich mich, wie alles verlaufen wäre, wenn es genau anders herum passiert wäre. Wenn ich diesen Prozess durchlaufen hätte. Hätte ich auch Hals über Kopf alles aufgegeben, was wir in den letzten 10 Jahren aufgebaut hatten? Wäre die Liebe zu meiner (noch) Frau auch einfach so von 100 auf 0 verschwunden? Wenn ich darüber nachdenke, würde ich spontan natürlich mit nein antworten. Aber wer weiß das schon. Ich möchte so ein Verhalten nicht in Schutz nehmen, zumal ich es ja erst vor Kurzem am eigenen Körper/Herz gespürt habe. Trotzdem lässt mich der Gedanke nicht los.

11.06.2022 12:17 • x 1 #68


Ete
@micha1988 wie meinst du das genau? Anders gelaufen?

11.06.2022 13:16 • #69


micha1988
@Ete wenn es anders herum gelaufen wäre. Wenn das, was @frechdachs1 oben beschrieben hat, nicht auf meine (noch) Frau zutreffen würde, sondern auf mich. Wenn ich diesen Wandel durchlebt hätte und wie ich dann denken würde.

11.06.2022 20:02 • x 1 #70


Ete
@micha1988 wie geht es dir denn heute damit? Also mit allem.

11.06.2022 20:07 • x 1 #71


micha1988
@Ete ich möchte nur ungern das Thema hier hijacken, also halte ich mich möglichst kurz.

Es geht mir insgesamt nicht viel anders als kurz nach der Trennung vor rund 2,5 Monaten. Ich komme besser mit der Gesamtsituation klar und habe mich mit der Realität weitestgehend abgefunden. Jedoch sehne ich mich nach wie vor nach der Vergangenheit, nach meiner Ex und meinem alten Leben, obwohl ich weiß, dass es sich dabei größtenteils um handgepickte Idealvorstellungen aus meinem Kopf handelt und ich mir mich permanent die negativen Situationen und Charakterzüge meiner Ex erinnern muss, um für mich selbst die Waage halten zu können. Realistisch bleiben. Auch wenn's schwer fällt. Abwarten und sehen, was die Zukunft bringt. Das Leben jetzt in kleinen Schritten beschreiten und mehr auf sich selbst achten. Das hilft mir zumindest etwas besser über den Berg.

12.06.2022 10:59 • x 3 #72


Ete
@micha1988 ich finde du bist weiter als ich. Konnte mir aus deinem kleinen Text aber ein paar Tipps rausziehen. Hoffe du kommst weiterhin gut voran

12.06.2022 19:01 • x 1 #73


A


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