1978

Ehemann lässt uns allein wegen Kollegin

T
Hallo!

Ich habe die ganzen Seiten hier gespannt gelesen. Mir ist es sehr ähnlich ergangen. Darf ich euch davon erzählen?
Gerade in dieser Corona-Krise drehe ich hier langsam durch!

Hier die Eckdaten:
NM 43 Jahre
Ich 41 Jahre
Tochter 16 Jahre
Sohn 11 Jahre
Haus
Hund
19 Jahre zusammen
16 verheiratet

Mein Mann und ich haben viele Schicksalsschläge hinter uns. Er hat nicht viel geredet über seine Gedanken. Er war immer sehr verschlossen. Wir haben eine schöne Ehe geführt trotz Krankheiten und allem. Er war ein toller Ehemann und ein toller Vater. Wir kamen immer an erster Stelle. In 2014 sind wir aus unserer schönen Wohnung ausgezogen und haben ein Haus gekauft. Er hat sich eine Garage, eine Werkstatt und einen Garten gewünscht. Er hat an diesem Haus so viel schön gemacht.

Anfang November 2018 verstirbt mein Papa nach schlimmer Krankheit. Er war der Freund meines Mannes. Mein Mann hat ihm die Augen geschlossen. Drei Wochen später geht mein Mann mit der Firma auf einen Weihnachtsmarkt. Danach immer Gequake, dass er nichts vom Tag hat, dass es immer schon dunkel ist, wenn er heim kommt. Ich habe ihm alle Freiheiten gelassen. Ich habe mir gedacht, dass es ihm gut tut, wenn er oft zu seinem Freund geht. Vielleicht bewältigt er so die Trauer.

Im März 2019 kommt er von der Arbeit und sagt, dass er sich in jemand anderes verliebt hat und jetzt geht. Bäm. Unsere Ehe wäre doch nur noch eine WG. Die 15 Jahre jüngere Kollegin hat er auf dem Weihnachtsmarkt kennengelernt, sie direkt geküsst, ihr gleich erzählt, dass unsere Ehe zuende ist. Sie hat ihm 3 Monate Frist gegeben, uns zu verlassen. Sie ist immer lustig, äußerlich trifft sie viele Attribute, die er nie mochte.
Als er mir davon im März erzählte, blieb ich total ruhig, habe ihn gefragt, warum unsere Ehe denn wohl zuende sei? Was er hätte. In der Zeit mit der Frau, das habe ich später gesehen, hat er sich immer ganz anders verhalten. Hat geschrieben wie ein Teenager, FSK18 Fotos und Videos verschickt, so war er nie. Wie ausgewechselt. Den nächsten Tag hat er mit ihr Schluss gemacht. Er wollte bei uns bleiben. Eine Woche ging es gut, dann fing er wieder an, sie in der Firma zu treffen. Bis Ende April. Da habe ich sie angerufen. Da hat sie mir dann gleich gesteckt, dass er sie trifft, hat mir alle Nachrichten gesendet, die er ihr geschrieben hat, u.a. mit Texten, in denen er über mich und die Familie ganz schlimm geschrieben hat. Später sagte er, deswegen könne er ihr nicht böse sein. Als ich dies erfuhr, wollte ich mich trennen. Er hat sofort den Kontakt abgebrochen und gefleht, dass ich bleibe.

Bis September gab er den allerbesten Ehemann, war glücklich, bemüht, ganz toll. Im September wurde er ganz komisch. Weinte viel, auch wegen unwichtiger Sachen. An einem Samstag waren wir zu einer Hochzeit. Er sagte mir, dass ich schön aussehe. Immer hat er gesagt, dass er mich liebt. Wir haben ihm nie, keiner, wegen der Affäre Vorwürfe gemacht. Am Sonntag nach der Hochzeit steht er auf, heult, sagt, dass er mich nicht mehr anziehend findet, mich nicht mehr liebt und geht. Zu der Kollegin. Später sagte er, er wäre so unglücklich gewesen, dachte wegen unserer Beziehung, wollte es mit ihr versuchen. Er hätte sie in der Firma gesehen drei Tage vorher. Er ist gegangen, als unsere Tochter in Frankreich war.
7 Wochen war er weg. Kein Kontakt zu uns, zu den Kindern. Sie wollten das nicht. Er wollte immer hier im Haus helfen, ihn hat es gewurmt, dass mir andere geholfen haben.
Nach 7 Wochen steht er vor der Tür, er wolle sein Leben wieder. Er hätte das Leben mit ihr gehabt, das wäre es nicht. Er bräuchte unser Leben. Er liebe uns, er denkt immer an uns. Er hat bei ihr sehr gelitten: antriebslos, schweißgebadet aufwachen, immer von uns geträumt, sagte er. Zuletzt hätte er einen Nervenzusammenbruch gehabt. Da hatte er auch noch eine Wohnung hier im Ort, wo er ab und zu allein war. Wir haben ihm erneut die Chance gegeben. Er war euphorisch, er war glücklich. Er sagte, sein Ballast liege woanders. Vor Weihnachten hat er seine Wohnung geräumt, war wieder ganz bei uns und glücklich.

Ab nach Weihnachten wurde er wieder komisch. Das Geweine ging auch wieder los. An Neujahr sagte er, dass er denkt, dass er wieder Krebs hat. Ich habe ihm einen Termin besorgt.
2 Wochen später sagte er mir abends im Auto, dass er unglücklich und unzufrieden ist, obwohl wir alles für ihn tun und er alles hat. Er wolle sich einen Arzttermin holen, weil das doch alles komisch ist. Am Dienstag bereute er schon, dass er das gesagt hat. Er hätte wieder alles kaputt gemacht. Mir ginge es schlecht. Am Donnerstag erzählte er einem Kumpel, er hätte Weltschmerz. Er hat sich für die Woche drauf einen Termin beim Arzt geholt. Am Freitag war der Termin wegen des Krebses. Er wartete morgens noch auf mich, verabschiedete mich. Danach rief er mich an, Entwarnung. Mittags kommt er heim, gibt mir zögerlich einen Kuss, isst, nimmt eine Schmerztablette und geht aufs Sofa. Ich fragte, ob er wegen des Krebses nicht erleichtert wäre. Dann kamen so Sachen wie nein und er liebt mich nicht mehr, nur noch Gewohnheit, er interessiert sich nicht dafür, was ich mit wem mache. Dass er mich täglich aus der Arbeit angeschrieben hatte, hatte auch plötzlich aufgehört.
Da habe ich ihn gebeten zu gehen. Er sollte mal alleine nachdenken. Er schwörte, es ginge nicht um die Kollegin. Wir vereinbarten 4 Wochen absolute Stille, nur wegen des Arzttermines wollte er mir bescheid geben.
Er ist raus, hat sich wieder nicht bei den Kindern verabschiedet. Genau an dem Abend ging das Geschreibe mit der Kollegin wieder los. Drei Tage später wieder zusammen. Er kann auch nicht allein sein.
Seitdem hat er sich 10 Wochen nicht gemeldet. Die Kinder sagen, dass sie keinen Vater mehr haben. Wir hatten keine Adresse nichts. Er war wohl im Krankenhaus wegen Gürtelrose. Wir durften nichts davon erfahren. Sie Freundin ist immer hin. Er wohnt bei ihr in der kleinen Wohnung, die wie er sagt, wie ein Museum eingerichtet ist, ohne Garten ohne Werkstatt. Er war ein paar Mal heimlich im Haus, hat Sachen geholt. Letzte Woche habe ich ihn gebeten, er solle sagen, dass es endgültig zuende ist Es hat eine Woche gedauert. Er hätte Angst zu sagen, dass er es beenden müsse. Er würde an uns denken, es wäre aber schwierig für ihn. Er hat sich komplett zu ihr umgemeldet, gibt Unmengen Geld aus, sein Konto ist jetzt schon böse überzogen, muss viel Unterhalt zahlen, die Kinder wollen nichts mehr von ihm wissen.

Beim Arzt war er nicht mehr. Er ist nicht krank. Er kann auch für die Kinder das Versprechen nicht halten, dass er ihnen gegeben hat. Dass er wieder normal wird, dass er ihnen das nie wieder antut.

Er ist aus dem Haus, hat mich mit allem allein gelassen, kümmert sich um nichts.

Mir geht es nicht gut. Ich kann nicht verstehen, warum er das alles gegen das eingetauscht hat.

Ich hoffe, ihr seid nicht eingeschlafen. Ich musste mir das von der Seele schreiben.

Liebe Grüße.

26.03.2020 11:19 • x 15 #1


Löwin45
Liebe @tbl
Bitte eröffne ein eigenes Thema.
Schau, wir sind hier auf der 22. Seite.
Auch wenn es in deinem Fall Parallelen gibt, verdienst du eine separate Betrachtung.
Vielleicht kann die @Forenleitung helfen und deinen Bericht in ein neues Thema schieben.
Du wirst sehen, dass es hier viele gibt, die ähnliches erlebt haben und/oder deine Situation auch aus einer anderen Perspektive kennen und dir sicherlich gerne antworten werden.

26.03.2020 11:32 • x 2 #2


A


Ehemann lässt uns allein wegen Kollegin

x 3


T
Ich versuche es mal. Danke.

26.03.2020 11:35 • #3


Forenleitung
Hallo,

ich habe ein neues Thema für Dich eröffnet mit dem Titel siehe oben. Sofern da nicht für Dich passt, sende uns eine PN.

Viele Grüße

26.03.2020 13:22 • x 4 #4


Heffalump
Zitat von tbl:
Er ist aus dem Haus, hat mich mit allem allein gelassen, kümmert sich um nichts.

Geh zum Anwalt für Familienrecht. Lass dir helfend unter die Arme greifen, bevor du nichts mehr bekommst.

Oftmals sind die Lockstoffe, des Lebens, das man geführt hätte, ohne Frau, Kind und Kegel einfach stärker.

26.03.2020 15:55 • x 3 #5


Löwin45
Liebe tbl
Dann möchte ich dir jetzt einmal antworten.
Es ist nicht schön, was du gerade erleben musst.
Es ist auch nicht schön für deine Kinder, obwohl ich finde, dass dies zwei unterschiedliche Problemstellungen sind.
Du schreibst ganz oft uns. Aber deine Beziehung zu deinem Mann ist eine ganz andere Beziehung, als die deiner Kinder zu ihm.
Selbst bei deinen Kindern kann man es nicht über einen Kamm scheren, da deine Tochter mit 16 eine andere Beziehung zu ihm haben wird, als dein 11-jähriger Sohn.

Nichtsdestotrotz geht es, so wie ich dich verstehe, jetzt zuerst einmal um die partnerschaftliche Beziehung, die dein Mann immer wieder gekündigt und dann doch wieder begonnen hatte.
Auch wenn ihr als Restfamilie enttäuscht von seinem Rumeiern seid, ist es doch getrennt zu betrachten.

Zitat von tbl:
Wir haben ihm nie, keiner, wegen der Affäre Vorwürfe gemacht.

Zitat von tbl:
Er bräuchte unser Leben. Er liebe uns, er denkt immer an uns.

Zitat von tbl:
Wir haben ihm erneut die Chance gegeben.

Versuche es einfach zu trennen.
Ob du ihm verzeihen kannst, hängt nicht davon ab, ob es deine Kinder können.
Der Betrug an dir ist auch ein ganz anderer.

Zitat von tbl:
Die 15 Jahre jüngere Kollegin hat er auf dem Weihnachtsmarkt kennengelernt, sie direkt geküsst, ihr gleich erzählt, dass unsere Ehe zuende ist.

Zitat von tbl:
Sie hat ihm 3 Monate Frist gegeben, uns zu verlassen.

Das ist schon hart zu erfahren.
Eure Ehe beim ersten Treffen mit ihr als beendet zu bezeichnen, lässt darauf schließen, dass auch schon vorher bei ihm einiges im Argen war.
Tja...
Statt eines vorherigen Gesprächs mit dir, wählte er die Affäre mit ihr.
Diese nahm dann so viel Platz ein, dass sie Forderungen stellen konnte.
Nun, diesen Platz hatte er ihr eingeräumt.
Das ist schon ein heftiger Vertrauensbruch.
Wieder auf Anfang hätte auch bei seiner Rückkehr nicht so ohne weiteres bei dir funktioniert.
Das verändert ja auch dich.
Es wäre ja nicht nur darum gegangen, ihn wieder aufzunehmen, sondern eure Ehe neu zu beginnen.
Das ist ein harter Weg, um den er sich ebenfalls bemühen müsste.

Nun scheinbar hat er sich gerade sowieso entschieden - zumindest jetzt.
Ob das so bleibt, wird die Zukunft zeigen.
Aufeinander zu hocken ist auch eine Belastungsprobe.

Achte auf dich, lass dich juristisch beraten - auch um zu verhindern, dass er euch in eine finanzielle Notlage hinein manövriert.

26.03.2020 15:59 • x 8 #6


T
Ich danke für eure Antworten. Ich bin zur Anwältin gewesen. Selbst auf ihre Schreiben antwortet nicht. Zu seinen Freunden hat er auch jeden Kontakt abgebrochen. Keiner hat ihm jemals vor den Kopf geschlagen. Alle waren in der Zeit nach den Eskapaden nett zu ihm. Ich verstehe einfach nicht, wie er nett, aber verzweifelt aus der Tür gehen kann, mal wieder und dann auf einmal eiskalt wird. Und ich verstehe einfach nicht, wie er noch nicht mal fragen kann wie es einem von uns geht. Oder dass er alles zurück lassen kann. Sein Leben ist ja nun viel schwieriger und alles, das er jemals wollte, das hat er jetzt nicht mehr. Wenn er mich auch nicht mehr liebt, dann müsse er aber doch noch irgendwas tun, um seine Kinder wieder zu erleben. Er traut sich wahrscheinlich gar nichts mehr. Nicht mehr in unseren Ort, zu unseren Freunden, zu unseren Familien. Aber eigentlich müsste es ihm doch gut gehen mit seiner Entscheidung und voll dahinter stehen. Klar, er hat sich jetzt umgemeldet, aber warum erst nach 9 Wochen, nachdem ich gesagt habe, dass er klare Verhältnisse schaffen soll. Warum kann er mir nicht sagen, muss mit sich ringen, dass die Beziehung vorbei ist? Warum haut er jetzt Geld raus, dass er nicht hat? 19 Jahre haben wir drauf geachtet. Und warum reicht es ihm plötzlich, nur mit ihr in der kleinen Wohnung zu sein ohne all das, was er wollte und liebte? Arbeiten und dann abends essen, dann Sofa. Das kann er auch zuhause haben. Ich verstehe das alles nicht. Wieso ist er überhaupt nachhause gekommen? Er hatte doch den Schritt zu ihr gewagt. Er hatte das doch alles vor einem halben Jahr schon.

Wahrscheinlich soll ich das alles nicht verstehen, aber einfach so hinnehmen? Ich bekomme auch keinen Grund genannt, warum ich nicht reiche. Er ging mit den Worten, dass er so eine Frau nie wieder bekommt, die alles für ihn tut, gut aussieht, clever ist, usw. Früher hat er nie irgendjemanden nach dem Mund geredet, jetzt macht er das nur noch. Er liebt mich, er liebt sie, er liebt mich, er liebt sie. Wie ein Teenager?
Liebe Grüße.

26.03.2020 23:25 • #7


J
Zitat von tbl:
Letzte Woche habe ich ihn gebeten, er solle sagen, dass es endgültig zuende ist Es hat eine Woche gedauert.


Er ist halt Dein Bubi.
Immer wieder nimmst Du ihn auf, wenn er vom Murmelspielen zuzurückkommt.
Manchmal kommt er verschmutzt nach Hause zu Mami und kommt auch gründlich zu spät, weil er wieder solange rumgestromert ist.

Aber hauptsache Du wäschst ihm sofort wieder seine Sachen und bekochst ihn, wischst Staub und saugst, räumst das Geschirr ein und aus und wischst die Böden. Das zugeschissene Clo wird auch jedes WE von Dir geschrubbt, ach was, jeden Tag....

Bubi, Bubilein, Bübchen will wieder spielen. Das musst Du als Mami doch verstehen. Bald kommt Bubi-Bübchen wieder zu Dir und will in seine Kinderzimmer, genannt Garage etc. und wenn er keine Lust mehr hat auf seine Mami, weil die unendlich nervt, geht er wieder stromern und Murmelspielen, schließlich gibts ja noch andere Mamis, wo er TV glotzen kann abends auf Couches, z.B. bei den Mamis der Umgebung.

Hat Deine Mutter Dir diese unsägliche Rolle eines Gretl-Hascherls am Beispiel Deines Vaters vorgelebt?

Glaubst Du allen Ernstes, daß irgendein Haus irgendwas besseres als irgendeine Wohnung ist?
Warum gehst Du dann nicht ins Internet und holst die nächste Filzlaus in dieses Haus rein? Das ganze Internet ist überschwemmt mit solchen Bubis, die warten nur darauf, dass eine Mama alles macht für sie.
Außerdem haben sie dann gleich eine kostenlose Pflegekraft für ab 50 plus....
Dann kannste bald Deinem Bubi die Windeln wechseln, aber das scheint ja Dein Lebensinhalt zu sein....:

Ein sinnbefreites unreflektiertes Leben in der Warteschleife.

Unglaublich, wieviele Frauen es von diesem Schlage immer noch gibt. Furchtbar.

27.03.2020 04:52 • x 8 #8


flauschie
Zitat von Jenß:

Er ist halt Dein Bubi.
Immer wieder nimmst Du ihn auf, wenn er vom Murmelspielen zuzurückkommt.
Manchmal kommt er verschmutzt nach Hause zu Mami und kommt auch gründlich zu spät, weil er wieder solange rumgestromert ist.

Aber hauptsache Du wäschst ihm sofort wieder seine Sachen und bekochst ihn, wischst Staub und saugst, räumst das Geschirr ein und aus und wischst die Böden. Das zugeschissene Clo wird auch jedes WE von Dir geschrubbt, ach was, jeden Tag....

Bubi, Bubilein, Bübchen will wieder spielen. Das musst Du als Mami doch verstehen. Bald kommt Bubi-Bübchen wieder zu Dir und will in seine Kinderzimmer, genannt Garage etc. und wenn er keine Lust mehr hat auf seine Mami, weil die unendlich nervt, geht er wieder stromern und Murmelspielen, schließlich gibts ja noch andere Mamis, wo er TV glotzen kann abends auf Couches, z.B. bei den Mamis der Umgebung.

Hat Deine Mutter Dir diese unsägliche Rolle eines Gretl-Hascherls am Beispiel Deines Vaters vorgelebt?

Glaubst Du allen Ernstes, daß irgendein Haus irgendwas besseres als irgendeine Wohnung ist?
Warum gehst Du dann nicht ins Internet und holst die nächste Filzlaus in dieses Haus rein? Das ganze Internet ist überschwemmt mit solchen Bubis, die warten nur darauf, dass eine Mama alles macht für sie.
Außerdem haben sie dann gleich eine kostenlose Pflegekraft für ab 50 plus....
Dann kannste bald Deinem Bubi die Windeln wechseln, aber das scheint ja Dein Lebensinhalt zu sein....:

Ein sinnbefreites unreflektiertes Leben in der Warteschleife.

Unglaublich, wieviele Frauen es von diesem Schlage immer noch gibt. Furchtbar.


Guten Morgen,

nicht schön auf jemanden derart rumzutrampeln der eh schon am Boden liegt. Man kann seine Meinung auch anders vermitteln... Rücksicht auf Gefühle nehmen.

Liebe TE

ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. Allerdings verhält sich mein Mann ganz anders uns gegenüber.
Aber auch er hat sich in eine Kollegin verliebt und mich für die verlassen. Für ein Leben, eine Frau, die 100% anders ist als das was er bis jetzt hatte und damit aber bis Sie auf der Bildfläche erschienen ist, seiner Aussage nach, völlig zufrieden war. Ich glaube die Männer stecken in einer großen persönlichen Krise und versuchen davor wegzulaufen.
Verstehen werden wir ihr Verhalten nicht. Ich verstehe auch dass du ihn zurück genommen hast, daa würde ich im Moment auch noch tun. Einfach weil wir die doofen Kerle lieben und weil man sie nach 20 Jahren, wenn es ihnen offensichtlich schlecht geht nicht einfach im Stich lassen kann.

Ich drück dich ganz fest

27.03.2020 07:05 • x 13 #9


A
@Jenß

Auch wenn deine Worte ganz schön hart klingen, muss ich leider gestehen, dass es die Wahrheit ist. Es triggert mich nicht mehr, aber das, was du beschreibst, genau das habe ich erlebt. Ich rutschte in die Rolle der Mutti, die erstmal alles verzeiht. Das schlimmste, was man als Frau tun kann, denn man verliert den Respekt des Partners - und noch schlimmer, den Respekt vor sich selbst. Ja, und es ist so, dass die eigene Mutter das Aschenputtel war und die Tochter dieses Muster nachlebt.


@tbl

Liebe tbl,

was du erlebt hast, klingt schrecklich. Ich spüre deine Traurigkeit und deinen Schmerz. Und der erste Impuls ist, dir zu sagen, schmeiß diesen blöden Kerl endgültig raus. Aber zwischen Worten und Handeln liegt ein großer Unterschied. Keiner wüsste dies besser als ich. Anfangs dachte ich auch, oh je er kann sich nicht entscheiden, also liebt er mich noch. Und so bleibt die Hoffnung.

Und es bleibt auch der Schmerz.

Heute - 20 Monate später - denke ich, ich hätte gleich sagen sollen, verschwinde aus meinem Leben. Dieses ewige hin und her macht krank. Und es untertreibt noch jegliches Selbstwertgefühl, wenn man jemals welches hatte.

Dein Partner hat wohl schon einige Zeit Probleme mit sich selbst. Du bist nicht der Auslöser und auch nicht die Schuldige. Er ist wohl nie erwachsen geworden. Und die 15 Jahre jüngere Frau gibt ihm halt jetzt ein gutes Gefühl. Dies hält aber auch nur vorübergehend. Wie ein Pflaster, das auf eine Wunde kommt.

Er wird wieder angeschlurft kommen und euch alle verrückt machen. Du hast wieder Hoffnung, streichelst das Köpfchen und dann zieht es ihn wieder woanders hin.

Tue dir das bitte auf keinen Fall an. Du vergeudest wertvolle Jahre mit diesem Mann.

Er wird noch einiges an sich aufarbeiten müssen.

Mache einen Schnitt. Das tut weh, dauert vielleicht 1-2 Jahre, bis du darüber hinweg bist, aber danach hast du eine ganz
andere Lebensqualität. Ich war 18 Jahre zusammen mit meinem Ex, es hat wirklich 20 Monate der Bearbeitung gebraucht, aber die Erleichterung, dass der Schmerz nachlässt und auch vorübergeht, das ist ein gutes Gefühl.

Du schaffst das. In Zeiten von jetzt auch noch Corona ist für uns alle das Leben nicht einfach und noch zusätzliche Veränderungen, die das persönliche Schicksal betreffen muten dann noch härter an als in normalen Zeiten. Versuche, stark zu bleiben. Bitte spiele nicht die Mama und die alles verzeihende für ihn. Er wird es dir nicht danken. Die Worte von Jenß klingen hart, aber es ist viel Wahrheit drin. Wichtig ist jetzt, bleibe gesund. Dir und deinen Kindern alles Gute.

27.03.2020 07:47 • x 10 #10


Payne
@tbl
Man muss nicht immer alles verstehen. Frag nicht so viel warum. Ich weiß, es sagt sich so leicht.
Und man kann es gerade die erste Zeit kaum abstellen.
Aber zufriedenstellende Antworten wirst du wohl nicht bekommen.
Versuche stattdessen den Fokus auf dich zu legen.
Was kannst du tun, damit es dir wieder besser geht .
Es ist egal wie es ihm geht, was er denkt und was er fühlt.
Denk an dich und die Kinder. Das reicht.
Wenn du akzeptieren kannst, dann fängt es an besser zu werden.
War zumindest meine Erfahrung.

Die Kinder ist nochmal ne andere Geschichte.
Es gibt diverse Einrichtungen die Beratungsgespräche anbieten. Auch Trennungsseminare für Kinder.
Eventuell wäre das eine Alternative für euch, mit der Situation besser fertig zu werden.

Es ist hart nach allem was man zusammen durch gemacht hat.
Aber es wird besser werden.

27.03.2020 08:50 • x 3 #11


Fanta1
Ui, das hört sich nach einer schweren MLC an. Falls es keine klinischen Gründe für sein Verhalten gibt ( PTBS, Depressionen oder ähnliches), tippe ich darauf, dass er durch den Tod seines Freundes ( deines Vaters) gemerkt hat, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Und wenn solche Gedanken erstmal ins Rollen kommen, dann wollen viele Menschen plötzlich radikal ihr Leben ändern, um nochmal was zu erleben, bevor es vorbei ist. Kündigen plötzlich ihren Job, machen eine Weltreise, legen ein Sabbat-Jahr ein oder aber- wie in deinem Fall wollen nochmal s. richtig was erleben. Du sagst ja selber, er führte mit seiner neuen Freundin einen Schriftwechsel, der dir selber völlig fremd an ihm ist.

Nun habt ihr aber eine so tiefgehende gemeinsame Vergangenheit, dass dieses rücksichtslose ich will jetzt auch mal was erleben nicht ohne schlechtes Gewissen von statten geht. Deshalb war er die ganze Zeit hin und her gerissen. Auf der einen Seite der sichere Hafen, du und die Kinder. Das Gewohnte, Vertraute, Vorhersehbare. Auf der anderen Seite das Aufregende, Unbekannte, Verbotene. Wenn er bei ihr war, musste er an euch denken und wollte zurück, wenn er bei euch war, wollte er zu ihr. Also völliges inneres Chaos. Da er dieses Spielchen nun mehrfach abgezogen hat, wird er sich nicht mehr trauen, vor eurer Tür zu stehen. Vor den Kindern wird er sich- denke ich - zu sehr schämen, um mit ihnen KOntakt aufzunehmen und verdrängt dieses Thema für sich.

Du kannst da im Moment nichts tun. Sei für deine Kinder da, erkläre ihnen, dass Papa im Moment eine schwere MLC durchmacht, dass das nicht schön ist und für euch alle sehr verletztend aber dass sie ihren Vater nicht für alle Zeiten abschreiben sollen, da er sehr wahrscheinlich irgendwann zur Vernunft kommen wird. Für dich selber kann ich dir nur den Tipp geben, ihn als Partner und Ehemann aus deinem Leben auszuschließen. Selbst wenn er im Nachhinein winselnd vor deiner Tür steht und alles als Kurzschlussreaktion entschuldigt und um Wiederaufnahme in die Familie bittet- NEIN ! Das hat keinen Sinn. Das Vertrauen bei dir ist nachhaltig gestört. Du würdest ständig auf der Lauer liegen, wann bei ihm der nächste Einbruch kommt. Tu dir das nicht an. Gehe jetzt einmal durch den heftigen Schmerz statt eine Dauer-Wunde zu haben.

Ich wünsche dir alles Gute dabei.

27.03.2020 09:51 • x 11 #12


T
Hallo!

Ihr habt alle recht. Ich habe ihn sicher bemuttert. Ich war immer für ihn da, habe sein Leben organisiert. Das hat ihm immer gut gefallen. Das war mein Part in dieser Beziehung. Und ja, meine Mama hat das in über 50 Ehejahren auch so gemacht.

Hey ihr Lieben!

Ich habe auch an Depressionen gedacht, an Midlice Crisis. Er auch, als er letztes Mal wiederkam. Mittlerweile denke ich, dass er sich komplett verändert hat, und seine Freundin auch einen großen Einfluss auf ihn hat. Wenn ich ihn gefragt habe, ob es ihm gut geht, habe ich nie eine Antwort bekommen.

Er hätte einfach weg bleiben sollen. Aber nein. Jedes Mal spielte er mir für eine Weile den tollsten Ehemann vor. Danach war jedes Verlassen von ihm besonders schlimm.

Ich versuche, böse auf ihn zu sein, aber bevor das passiert, fange ich eher an zu heulen. Besonders weil ich solche große Angst vor der Zukunft habe.

Heute hat er mir tatsächlich geschrieben. Das erste Mal nach unserem Befinden gefragt, weil er etwas von mir will. Er hat gesagt, dass die Unterhalts-Unterlagen bei seiner Anwältin zur Prüfung liegen, wie wir das Konto trennen und dass er alle möglichen Unterlagen von mir braucht. Ich halte jetzt still. Letztendlich kann er sich da ja wohl alleine drum kümmern.

Meine Anwältin sagt, es ist ihr in 25 Jahren nicht vorgekommen, dass jemand auf 2 Emails und 3 Einschreiben nicht reagiert.

Ich bin mit alldem hier allein, hoffnungslos überfordert. Alle raten, ich muss mich auf mich konzentrieren, aber bei all dem Drumherum schaffe ich das nicht. Ich hatte einen Platz in einer Tagesklinik, da es mir gesundheitlich nicht gut geht. Der ist jetzt wegen Corona erstmal auf Eis gelegt. Ich versuche einfach jeden Tag zu überstehen.

Liebe Grüße.

27.03.2020 10:29 • #13


Fanta1
Zitat von tbl:
Er hat gesagt, dass die Unterhalts-Unterlagen bei seiner Anwältin zur Prüfung liegen, wie wir das Konto trennen und dass er alle möglichen Unterlagen von mir braucht. Ich halte jetzt still. Letztendlich kann er sich da ja wohl alleine drum kümmern.

Für sowas hat man ja schließlich Anwälte- wieso schreibt er DICH deswegen an ? Vielleicht wird ihm so langsam bewusst, was da auf ihn zukommt.
Zitat von tbl:
Besonders weil ich solche große Angst vor der Zukunft habe.

Wie sieht es denn bei dir finanziell aus ? Kannst du dich alleine unterhalten oder bist du auf Unterhalt von ihm angewiesen ? Wie ist bei euch die Konstellation ? Hast du Anspruch auf nachehelichen Unterhalt ? Ich hatte damals ( lang lang ists her) auch wahnsinnige Angst vor der Zukunft und letztlich muss ich sagen, war die Trennung das Beste was passieren konnte.
Zitat von tbl:
ch bin mit alldem hier allein, hoffnungslos überfordert

Hast du eine beste Freundin ? Nimm Hilfe an. Man darf zwar kaum Kontakte haben, aber telefonieren ist nicht verboten und wenn EINE Freundin dich besuchen kommt, ist das auch erlaubt.

27.03.2020 10:40 • x 2 #14


Heffalump
Zitat von tbl:
Er ging mit den Worten, dass er so eine Frau nie wieder bekommt, die alles für ihn tut, gut aussieht, clever ist, usw.

Leeres Geschwätz, da geht es nur darum, dir zu suggerieren, das er ein Gewissen hätte - aber hat er nicht, sonst wäre er an deiner Seite.
Oft wird solches gesagt, damit dir die Trennung leichter wird. Er hat sich entschieden, billige Wohnung bedeutet mehr Geld für seine neue Schnecke.

Das er Dich und die Kinder nicht mehr sehen will, ist seine Art abzugrenzen, wo sein neues ach so tolles Leben begann.

Und je nachdem, wie verletzt du bist und wie gut deine Anwältin ist, kann er sein Sich Ausleben auch hinter Gittern führen, wenn er für die Kinder nicht aufkommt.

27.03.2020 10:54 • x 1 #15


A


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