Ehemann hat sich verliebt und trennt sich

Zitat von Elfe11:

Ja, ich war mal in Franken oder in der Oberpfalz! Völlig anders! Nette normale herzliche Menschen und Pärchen und Familien. München ist ein Unding ...

Siehste und ich gebe meinen Münchner nimmer her.

Ich war heute nach einem Monat wieder bei meiner Psychologin.
Sie hat mir sehr durch die akute Phase der Trennung geholfen…wenn ich wie ein Häufchen Elend mit hunderttausend Fragen da saß, hat sie mich aufgebaut und gestärkt.
Wir hatten uns vorgenommen zusammen an der 2. besten Lösung für mich zu arbeiten…kennt ihr den Ansatz?
Wenn man die, für sich, vermeintlich Erst-beste Lösung (also in meinem Fall ein glückliches Familienleben mit meinem Mann…wie früher) nicht haben kann, dann erarbeitet man für sich die zweit-beste Lösung…wie auch immer die aussehen kann.

Aber heute habe ich in der Therapie nochmal festgestellt, dass diese erst-beste Lösung für mich nicht mehr in Frage kommt daher auch keine zweit-beste mehr existiert…schon krass…

Wir arbeiten jetzt ganz einfach…an meiner Zukunft…und die wird toll sein…ach was sage ich…grandios wird sie werden.
Ich werde so richtig glücklich sein, mit allem was dazu gehört…darauf freue ich mich jetzt schon.

Gute Nacht träumt was schönes

Klene

Zitat von Sorgild:

This ^^ Mein Leben sieht jetzt genauso aus und ich frage mich, ob es nicht viel besser hätte laufen können, wenn ich das nicht so von Anfang an ...

Ich denke mir nur, der Mensch ist nicht zum Alleinsein gemacht. Wir sind soziale Wesen und brauchen ein Gegenüber, einen Partner... Das hat die Natur so eingerichtet. Aber wenn man zusieht was sich EF so alles bieten lassen von ihren EM... Darauf bin ich sicher nicht neidisch.

Zitat von klene:

Wir arbeiten jetzt ganz einfach…an meiner Zukunft…und die wird toll sein…ach was sage ich…grandios wird sie werden.
Ich werde so richtig glücklich sein, mit allem was dazu gehört…darauf freue ich mich jetzt schon.

Das ist ja klasse! Du hast eine gute Therapeutin. Glückwunsch!

Zitat von Elfe11:

Aber wenn man zusieht was sich EF so alles bieten lassen von ihren EM.

Du hast seinerzeit dir von deinem Galan auch ne Menge bieten lassen - und hängst heute noch in den Seilen.

Zitat von Elfe11:

Ich denke mir nur, der Mensch ist nicht zum Alleinsein gemacht. Wir sind soziale Wesen und brauchen ein Gegenüber

Das stimmt. Aber das muss nicht unbedingt ein Liebes-Partner sein.

Zitat von Heffalump:

Du hast seinerzeit dir von deinem Galan auch ne Menge bieten lassen - und hängst heute noch in den Seilen.

Es gehört nicht hierher, aber ich habe mich getrennt. Sogar mehrmals. 3x. Ich habe auf Besserung gehofft und die war erstmal immer gegeben. Die guten Vorsätze hielten so 1/2 bis 1 Jahr an und da hatten wir eine sehr romantische Zeit! Im Vergleich zu vielen anderen EF lasse ich mir eben nicht alles bieten. Ich setze Grenzen und ziehe mich zurück. Oft denke ich mir, ich bin zu wenig tolerant, nehme alles zu schwer und verzeihe zu wenig. Aber jeder hat wohl seine eigene Schmerzgrenze!

Sorry für OT.

Zitat von alleswirdbesser:

Er wusste wie weh er mir tut, er hat miterlebt wie die Kinder weinten und bettelten,

Das ist das, was ich immer wieder höre und mich wirklich verwundert.

Ich könnte das nicht. Woher kommt es, dass Elternteile in dieser Situation mit weinenden Kindern dennoch eiskalt "ihr Ding" durchziehen können ?

Mir verginge auch als Affärenfrau / Affärenmann - wenn ich mir die weinenden Kinder der Liebschaft vorstelle - jegliche Lust, da ich ja eine conditio sine qua non für das Leid der kids gesetzt habe.

Ich frage mich schon länger, welchen Charakter es braucht, dass man "Lust" empfinden kann, wenn beteiligte Kinder durch das Tal der Tränen gehen ? Meine Theorie ist, dass die Beteiligten mgw. "Lust durch Schmerz" anderer empfinden, also ein gewisser sadistischer Anteil wohl dabei sein wird müssen. Anders ist das für mich schwer erklärbar. Ich kenne zB einen Fall, wo ein 16jähriger der Affärenfrau seines Vaters schrieb, "Bitte lass von meinem Papa. Meine Schwester und ich brauchen ihn. Danke". Die Affärenfrau antwortete nicht und liess über "Papa" ausrichten, dass ihr die Kinder "wurscht" seien, selbst wenn die Kinder leiden. Der "Papa" (Affärenpartner) fand das auch noch gut, dass seine Affäre so gut abgegrenzt gg die Kinder sei.

Für mich ist das vollkommen unverständlich. Vielleicht kann das jemand erklären, der sich in diesen offenkundig hormonrauschartigen Zuständen befunden hat.

@Seneca22
Kennen wir uns? Mein Sohn war 16 als er genau diesen Brief der Next meines Exmannes schrieb. Diese antwortete nicht nur, sondern hat es geschafft, dass das Verhältnis zu den Kindern völlig zerstört ist, beide sind mittlerweile erwachsen. Sie sah die alte Familie als Bedrohung.
Der AF die Verantwortung für die eigenen Kinder zu geben ist trotzdem falsch. Es ist der Vater, der dieses Verhalten zulässt und der es nicht schafft nach der Trennung ein eigenes Verhältnis zu den Kindern sinnvoll und eigenverantwortlich zu gestalten. Damit haben neue Partner nichts zu tun.
Es ist insgesamt nicht okay, immer die Kinderkarte bei Trennungen zu spielen.
Kinder brauchen glückliche Eltern, die verantwortlich und verbindlich sind. Das kann man auch getrennt sein. Nur weil man als Paar zusammen bleibt, ist man nicht zwangsläufig bessere oder überhaupt gute Eltern.

Zitat von PetraLustig:

Kennen wir uns? Mein Sohn war 16 als er genau diesen Brief der Next meines Exmannes schrieb.

Petra, ich denke nicht, dass wir uns kennen. Es tut mir sehr leid, dass es bei Dir anscheinend ähnlich wie in dem von mir geschilderten Fall war.

Dennoch sind meine Fragen nach wie vor nicht beantwortet:

Woher kommt es, dass Elternteile in dieser Situation mit weinenden Kindern dennoch eiskalt ihr Ding durchziehen können ? Ich frage mich schon länger, welchen Charakter es braucht, dass man Lust empfinden kann, wenn beteiligte Kinder durch das Tal der Tränen gehen ? Meine Theorie ist, dass die Beteiligten mgw. Lust durch Schmerz anderer empfinden, also ein gewisser sadistischer Anteil wohl dabei sein wird.

Zitat von PetraLustig:

Kinder brauchen glückliche Eltern

Und gerade deshalb ist es furchtbar, wenn die Kinder dann miterleben müssen wie ein Elternteil verlassen wird und monatelang durch ein Tal der Tränen muss. Ja sorry, dass die Verlassenen - für die das oft völlig unerwartet kam - nicht mit einem Fingerschnippsen und einem Lächeln sofort drüber stehen. Der Kummer, das Leid dass man ihnen zumutet erleben eben auch die Kinder und auch das geht nicht spurlos an Kinderseelen vorüber.

Das ist richtig. Kinder kommen leider schnell in einen Loyalitätskonflikt. Für mich war es immer viel emotionale Arbeit mich da selber zurücknehmen und bin dabei sehr sehr oft an meine Grenzen gekommen. Man selber ist dem ja auch jeden Tag ausgesetzt, weil die Kinder eben ja auch immer da sind. Meinem Exmann war es egal? Er hatte einfach viel mehr Abstand zu ihnen und er wollte sein neues Leben um jeden Preis. Der Preis war in unserem Fall die Nähe zu den Kinden. Ein Preis, den ich nicht bezahlen wollte und mit Abstand, es geht mich auch nichts mehr an.

Zitat von PetraLustig:

Kinder kommen leider schnell in einen Loyalitätskonflikt

Ausgangspunkt war die Frage, wie es sein kann, dass ein Elternteil, bei Verkündigung der Trennung trotz weinender und bettelnder Kinder völlig kaltblütig bleibt (siehe das Zitat von User alleswirdbesser) und sein Ding durchzieht. Da geht es nicht um die Loyalität der Kinder, sondern um eine Erklärung für diese Kaltblütigkeit. Das ist die nach wie vor nicht beantwortete Ausgangsfrage.