Zitat von MULTIVERSUM: Vielleicht musst Du sie mehr wie eine platonische Freundin Deines Partners sehen
Unsinn, eine Therapeutin ist niemals eine Freundin, der man sich anvertraut. Es ist ein professionelles Verhältnis, vergleichbar einer Arzt-Patienten-Beziehung. Nur dass es sich eben nicht um körperliche Krankheitserscheinungen handelt, sondern um seelische.
Eine Therapeutin hält eine Distanz zu ihren Klienten und ist darin geschult ihnen zu helfen und ihnen manches bewusst zu machen.
Die TE ist eifersüchtig und obendrein übergriffig, wenn sie eine Therapeutin als eine Art Konkurrenz zu sich selbst sieht.
Das eine ist die Paarebene zwischen zwei Partnern, das andere ist eine professionelle Beziehung. Nur weil hier über Defizite, schädliche Verhaltensweisen, innere Probleme gesprochen wird, so ist es immer noch eine professionelle Beziehung.
Wahrscheinlich hat die TE Angst, er könnte der Therapeutin Dinge anvertrauen, die an ihr vorbei gehen. Ja, dafür ist eine Therapeutin oder ein Therapeut auch da. Nicht alles, was ich mit meinem Therapeuten bespreche, muss ich mit meiner Partnerin besprechen.
Hier werden zwei Ebenen miteinander vermischt. Ein Partner ist ein Partner, aber niemals ein Therapeut. So was würde auch eine Über- und Unterordnung bedeuten. Der dominierende Partner fordert Aussagen über das Innenleben des Partners ein, analysiert es und behandelt dann den Partner entsprechend. Er heilt ihn sozusagen. Dafür ist ein Partner aber nicht da, da für eine Therapie auch die nötige Distanz fehlen würde, denn es geht dem Partner um eigene Interessen.
Wenn mein Partner eine Therapie machen würde, würde ich sagen: mach, wenn Du glaubst, dass es nötig ist und Dir hilft.
Ich würde ihn aber niemals ausfragen, weil es seine Sache ist, was er mit dem Therapeuten bespricht. Und das hat mit der Paarebene wiederum nicht viel zu tun.
Die TE verhält sich so, als ob ihr Partner ihr gegenüber Rechenschaft ablegen müsste, was er mit der Therapeutin bespricht. Das muss er nicht, denn seine Therapie sind seine persönliche Angelegenheit und er muss ihr beileibe nicht alles erzählen, was aufs Tablett kommt.
Geringes Selbstwertgefühl, innere Verlassensängste können der Auslöser für das Denken der TE sein.