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Eine Beziehung ist wie ein komplizierter Ikea-Schrank

E
Da ich eine in den 80er Jahren gehirngewaschene Emanze bin, die total auf feminisierte Männer steht, nimmst Du mich wahrscheinlich gar nicht ernst - von daher kann ich sehr ehrlich hier sein.
Ich respektiere gläubige Menschen, deren Glaube gewachsen ist und die mir ihren Glauben (egal welchen!) nicht aufdrücken wollen. In schweren Zeiten, wie dem Tod eines Angehörigen, habe ich auch schon beobachtet, dass der Glaube für diese Menschen eine große Stütze sein kann.
Ich würde mich als Agnostikerin bezeichnen - behaupte also nicht, dass es keinen Gott gibt, ich weiß es nur nicht. Gott ist sowas wie eine Nullhypothese für mich, die ich nicht ablehnen kann (heißt aber auch im Umkehrschluss nicht, dass ich sie annehme). Ja, ich bin verkopft und das ist für mich auch gut so. Mit Spiritualität in jeder Richtung kann ich nix anfangen und halte mich bei Beziehungen an die einfache Regel: Was beiden gut tut, ist ok, wenn einer leidet, ist es nicht ok. Jede hat da wahrscheinlich eine eigene Idealvorstellung und Deine stimmt irgendwie mit der Bibel überein. Schön. Das wissen wir jetzt.
Ich kann spät erleuchtete Christen und Menschen mit einer Psychose ganz schlecht voneinander unterscheiden, aber dafür gibt es Experten. Denk mal drüber nach.

02.08.2021 14:09 • x 3 #16


P
Um auf deine Überschrift einzugehen: Eine Beziehung ist eher das, was man daraus macht

02.08.2021 14:21 • x 1 #17


A


Eine Beziehung ist wie ein komplizierter Ikea-Schrank

x 3


Psalm20-8
Zitat von Bubu38:
Eine Sekte sind wohl eher fundamentale Christen, jedenfalls erfüllen diese eher die Kriterien. Wir sind total unterschiedlicher Ansicht, doch vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich denke auch, dass gerade so extreme Meinungen, schwarz und weiss, Heilige und *beep*, oft Hand in Hand gehen. Sie sind beides Seiten einer Medaille. Menschen, die Natur sind vielfältig, Graustufen, mit Übergängen. Natürlich ist es einfacher, wenn die Rollen vorgegeben sind. Da passen aber natürlicherweise nicht alle rein.

@Bubu38
Sicherlich meinst Du mit fundamental bestimmte Kreise, die ich als fanatisch bezeichnen würde. Das sind z.B. solche Bewegungen, die den freien Willen anderer nicht respektieren und sich selbst als Richter zwischen Gut und Böse aufspielen.
Ein aktuelles Beispiel fällt mir dazu gerade ein, wonach ein international bekannter deutscher Prediger einer süddeutschen
Freikirche allen Ernstes verkündet, dass wer sich gegen Corona impfen lässt, auch wahrscheinlich das Malzeichen des
Antichristen nach Offenbarung 13,16-18 annehmen wird. Totaler Schwachsinn! Hier sind jetzt echte fundamentale Christen
gefragt, deren Fundament nämlich auf der Bibel in einer geistgewirkten, gesunden und richtigen Auslegung besteht. Dann
würde nämlich schnell klar, dass wir noch nicht in der großen Drangsal sind und die Frage der Impfung auch nicht als Angstgenerator dazu missbraucht werden darf, die Leute verrückt zu machen. Denn diese Maßnahme (Corona-Impfung) ist weder eine Verfolgungsaktion gegen Christen, noch ein Hinweis darauf, wer einmal nicht gerettet werden wird.

Und natürlich haben wir viele Grautöne im Leben, die nicht auf Anhieb mit einem Bibelsprüchlein erklärt werden können.
Ich habe auch nicht auf alles eine Antwort. Auch zur Zeit nicht, wo ich selber unter einer Trennung leide, wegen eines anderen. Es ist daher richtig, unterschiedlicher Meinung zu sein. Wenn wir das Leben Jesu auf Erden betrachten, waren gerade seine Jünger und Nachfolger (innen) keine uniformierten Ja-Sager, sondern sehr individuell und unterschiedlich vom Charakter und Wesen her. Denken wir z.B. an den aufbrausenden Petrus, oder den eher stillen Johannes, die leidenschaftlich hingebungsvolle Maria aus Magdala, oder die beiden Schwestern des Lazarus (Maria und Martha), so finden wir die unterschiedlichsten Nuancen menschlichen Wesens. Doch eines hatten sie alle gemeinsam: Sie liebten Jesus und folgten ihm nach. D.h. sie gingen mit ihm und lernten von ihm. Keine Selbstkasteiung, kein ungesundes Gefrömmel oder religiöse Gesetzlichkeit, sondern authentisches Leben an seiner Seite. Das ist alles und das genügt. Und bis Jesus wiederkommt (was bei Deutung der Ereignisse unserer Tage nicht mehr lange dauern wird), haben echte Christen den Heiligen Geist als Stellvertreter, der in alle Wahrheit leitet. Namenschristen haben den Heiligen Geist nicht und verkündigen daher Bibelstellen entweder oft missbräuchlich, bzw. ohne Zusammenhang, oder stellen ihre eigenen Regeln
auf und erklären sie für allgemein gültig (Menschengebote, Sektierertum).
Zitat:
Denn der HERR ist der Geist; wo aber der Geist des HERRN ist, da ist Freiheit. 2. Kor. 3,17

03.08.2021 07:13 • #18


Psalm20-8
Zitat von Emma75:
Da ich eine in den 80er Jahren gehirngewaschene Emanze bin, die total auf feminisierte Männer steht, nimmst Du mich wahrscheinlich gar nicht ernst - von daher kann ich sehr ehrlich hier sein.

@Emma75
Ich nehme Dich auf jeden Fall ernst, weil Du nicht zu der Kategorie gehörst, die ich meinte. Militanter Feminismus ist
generell auf Zerstörung aus, genauso wie die militante Homobewegung. Denen geht es ja nicht wirklich um die Rechte von
gleichgeschlechtlichen Paaren, sondern dahinter steckt tatsächlich der Geist der Anarchie und Zerstörung um jeden Preis.
Und sie mischen sich unter die vermeintlichen Glaubensgenossen wie Agents Provokateurs der Black Blocks
sich unter friedliche Demonstranten mischen. Ich kann das sehr wohl unterscheiden und deshalb bist Du für mich
sogar eine angenehme Gesprächspartnerin.

Zitat:
Ich respektiere gläubige Menschen, deren Glaube gewachsen ist und die mir ihren Glauben (egal welchen!) nicht aufdrücken wollen.

Das finde ich gut. Glaube lässt sich eh nicht aufdrücken, da immer gleichzeitig die Verkündigung mit dem Wirken des Heiligen Geistes erfolgt, wenn sich jemand bekehrt.

Zitat:
Ich würde mich als Agnostikerin bezeichnen - behaupte also nicht, dass es keinen Gott gibt, ich weiß es nur nicht. Gott ist sowas wie eine Nullhypothese für mich, die ich nicht ablehnen kann (heißt aber auch im Umkehrschluss nicht, dass ich sie annehme).

Eine ehrliche Standortbestimmung. Wir können nicht von uns selbst zu Gott kommen, oder glauben. Es ist immer der Herr selbst, der zieht. Durch Umstände, durch Lebenssituationen, oder auch direkt durch Träume (wie z.B. gerade in bestimmten islamischen Ländern, in denen schon der Bibelbesitz zu Gefängnisstrafen führen kann).

Zitat:
Ja, ich bin verkopft und das ist für mich auch gut so. Mit Spiritualität in jeder Richtung kann ich nix anfangen und halte mich bei Beziehungen an die einfache Regel: Was beiden gut tut, ist ok, wenn einer leidet, ist es nicht ok. Jede hat da wahrscheinlich eine eigene Idealvorstellung und Deine stimmt irgendwie mit der Bibel überein.

Deine stimmt hier auch mit der Bibel überein, siehe Math. 7,12 (Hoffnung für Alle):
»Behandelt die Menschen stets so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet. Denn das ist die Botschaft des Gesetzes und der Propheten.«

Zitat:
Ich kann spät erleuchtete Christen und Menschen mit einer Psychose ganz schlecht voneinander unterscheiden, aber dafür gibt es Experten.

Als jemand, der jahrelang mit psychisch Kranken zu tun hatte, kann ich Dir gut folgen. Es gibt jedoch einen kleinen
Unterschied und der liegt m.E. im Detail.

Psychotiker:
Ich habe eine Stimme gehört, die mich beschimpft und dazu aufgefordert hat, diesem Idioten von
Pfleger eine zu kleben

Christ:
Ich habe eine Stimme vernommen, die mich davor gewarnt hat, dem Pfleger eine zu kleben und
mich stattdessen darauf hinwies, dass er gerade viel Stress hat und ich ihn lieber segnen und meine
Liebe zeigen soll. Danach kann ich ihm ruhig und gelassen meine Behandlungs-Wünsche vermitteln.

Zitat:
Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen. Math. 7,20

03.08.2021 07:47 • x 1 #19


E
Zitat von Psalm20-8:
Christ:
Ich habe eine Stimme vernommen, die mich davor gewarnt hat, dem Pfleger eine zu kleben und
mich stattdessen darauf hinwies, dass er gerade viel Stress hat und ich ihn lieber segnen und meine
Liebe zeigen soll. Danach kann ich ihm ruhig und gelassen meine Behandlungs-Wünsche vermitteln.

Klingt auch nach ner 70er-Jahre-Hippie-Sekte

03.08.2021 08:20 • x 2 #20


MissGeschick
Ich find das ja spannend, lieber TE. Du hast P konsumiert, deine Frau nicht respektiert, betrogen und deine Kinder während der (selbst oder mitverschuldeten) Trennung zum Spielball deines Egos gemacht. Und jetzt bist du (wodurch eigentlich?) zum Christentum übergelaufen und möchtest getreu der Bibel dein Leben neu gestalten? Hältst die Bibel für einen guten Beziehungsratgeber?
Da habe ich ein mulmiges Gefühl im Bauch. Aber wenn du so dein Glück suchen möchtest, wünsche ich dir alles Gute. Deine (ungesunden) Beziehungsmuster werden aber durch Gebete nicht einfach verschwinden, genauso wie deine Lust, deine Phantasien und dein Ego. Führst du denn derzeit eine gute Beziehung? Und verzeih die Frage, aber wenn du geschieden bist, dann ist das Thema vor Gott gültige, biblische Ehe für dich doch sowieso erledigt? Im Prinzip ist ab hier jede Beziehung die du führst, eine in Sünde. Und damit bist du auch nicht besser als die gleichgeschlechtlich1 Paare, deren Ehe du als unchristlich einordnest. Oder wie passt das alles für einen fundamentalen Christen zusammen?

03.08.2021 09:05 • x 3 #21


Psalm20-8
Zitat von Mira:
Klingt auch nach ner 70er-Jahre-Hippie-Sekte

@Mira


@missgeschick
Zitat:
Und jetzt bist du (wodurch eigentlich?) zum Christentum übergelaufen und möchtest getreu der Bibel dein Leben neu gestalten?

Ich war vorher schon Christ. Doch aufgrund von Verletzungen aus der Vergangenheit und bestimmten Verhaltensmustern eher angreifbar auf diesem S. Gebiet. Zumal es das Aufkommen des Internets ab Mitte der 90-er auch leichter machte,
an diverse Inhalte zu gelangen und das anonym.

Zitat von MissGeschick:
Hältst die Bibel für einen guten Beziehungsratgeber?

Für den besten.


Zitat von MissGeschick:
Da habe ich ein mulmiges Gefühl im Bauch. Aber wenn du so dein Glück suchen möchtest, wünsche ich dir alles Gute. Deine (ungesunden) Beziehungsmuster werden aber durch Gebete nicht einfach verschwinden, genauso wie deine Lust, deine Phantasien und dein Ego.

Danke! Das mag z.T. sicherlich stimmen, doch der Umgang damit hat sich verändert. Ich merke heute, dass ich nicht
mehr derselbe bin und nicht mehr gleich reagiere. Und was Beziehungsmuster, Lust, Phantasien oder Ego betrifft:
Klar, wir sind geworden, was wir sind, somit auch ich. Entscheidend ist heute, wie ich mit mir selbst und anderen
umgehe und da erkenne ich deutlich mehr Behutsamkeit als früher, jedoch auch Klarheit. Manchmal ist es trotzdem schwer.

Zitat von MissGeschick:
Im Prinzip ist ab hier jede Beziehung die du führst, eine in Sünde.

Du kennst Dich in der Bibel offensichtlich aus, denn ich nehme an Du nimmst hier Bezug auf Luk. 16,18.
Doch dabei übersiehst Du möglicherweise zwei Dinge:

1. Es gibt die Möglichkeit der (auch vor Gott gelösten) Ehe, entweder wegen Ehebruchs (Mat. 5,32), oder bei dem Unwillen
eines Ehepartners (ohne Untreue des anderen), die Ehe fortzusetzen (1. Kor. 7,15). In beiden Fällen ist der andere
nicht mehr gebunden.

Meiner Ex-Frau war ich immer zu wenig. Eigene Aussage von ihr (über ein Jahrzehnt nach der Scheidung): Ich habe Dich nie geliebt. Die Scheidung ging damals von ihr aus.

2. Bietet die Sündenvergebung nach 1. Joh. 1,7 die Reinigung von jeder Sünde (auch Ehebruch oder Unzucht) und
somit die Möglichkeit eines Neuanfangs. Dies gilt auch für eine neue Ehe-Beziehung. Es gibt genügend Beispiele,
wonach Geschiedene nach einer Wiederheirat mit einem neuen Partner endlich glücklich geworden sind. Dies
rechtfertigt jedoch keine leichtfertige Trennung, oder gar Scheidung. Ich habe es mir auch nicht leicht gemacht und
habe über 13 Jahre enthaltsam gelebt (keine ONS, kein Besuch bei Prosituierten, keine emotionalen Affären, nope).

Zitat:
Und damit bist du auch nicht besser als die gleichgeschlechtlich Paare, deren Ehe du als unchristlich einordnest. Oder wie passt das alles für einen fundamentalen Christen zusammen?

Ich bin überhaupt nicht besser und habe das auch nirgends behauptet. Ich könnte jederzeit in eine Lage geraten,
wo ich verführbar wäre, wenn Gott es zulassen würde. Ich halte mich nicht selber, sondern Jesus hält mich auf Kurs.

In 1. Kor. 10,13 heißt es:
Zitat:
Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, sodass ihr sie ertragen könnt.

Das erlebe ich in der Praxis. Und deshalb bin heute ich nicht besser, sondern höchstens bewahrter.

Gott segne Dich.

03.08.2021 11:11 • #22


E
Weisst Du, ich bin auch in einer Gemeinde. Eine Gemeinde die mich in meiner Suche machen lässt. Eine Gemeinde die Missionieren eher mit Vorsicht betrachtet, weil das Missionieren, so Wie Du es machst und leider auch viele andere Menschen unterschiedlicher Religionen, Suchende abschrecken kann. Es ist aufdringlich und nicht im Sinne von Gott.

Also vielleicht versuchst Du das mal etwas runter zu schrauben und nicht so aufdringlich zu sein. Mich als Suchende schreckst Du nämlich eher ab, als dass Du mich näher zu Gott bringst.

Nur so als Tipp etwas leiser sein


Zitat von Psalm20-8:
Hey Leute, ich habe mehr hinter mir. als die meisten von Euch, das könnt ihr mir glauben.

Das ist arrogant und selbstgefällig. Du hast keine Ahnung in welchen Schuhen andere Menschen gelaufen sind. Du würdest dich für diesen Satz schämen, wenn Du wüsstest, was User wirklich in ihrem Leben durchgemacht haben. Nicht sehr christlich.

03.08.2021 11:20 • #23


Psalm20-8
@Mira
Leider ist es oft so, dass wir von schlechten Erfahrungen getriggert werden. Ich freue mich, dass Du eine für Dich passende
Gemeinde gefunden hast. Und interpretiere bitte nicht immer etwas Negatives in meine Äußerungen, indem der Buchstabe
auf die Goldwaage gelegt wird. Das ist doch genau auch das Problem beim Bibelauslegen. Es muss der Sinn und der
Zusammenhang erfasst werden. Ich bin bestimmt der Letzte, der Dich zu etwas drängen möchte, oder Dir aufdringlich wird.

Jeder Mensch macht seine eigenen Schritte und Du hast völlig recht, mit den Schuhen, in denen andere gelaufen sind.
Meine Bemerkung bezog sich auch nicht auf die Leiden anderer, sondern auf deren hier geposteten Beziehungs-Sünden. Und das kann ich dann schon beurteilen. Ich würde meine nämlich hier nicht in vollem Umfang posten. Müsste mich dann
nämlich echt schämen. Doch das ist GSD Vergangenheit und durch Jesu Blut vergeben.

03.08.2021 11:35 • #24


Vicky76
Zitat von Psalm20-8:
Doch das ist GSD Vergangenheit und durch Jesu Blut vergeben.

Ist die Vergebung durch Jesu Blut, eine Metapher, oder wie versteht man das?

03.08.2021 12:07 • #25


MissGeschick
Hallo,

ich habe mich mein Leben lang viel mit Glauben auseinandergesetzt. Ich komme allerdings aus einer Akademiker Familie, die allesamt Atheisten, oder Agnostiker sind und mich natürlich geprägt haben. Die Bibel kenne ich insofern, als das ich sie mehrfach gelesen habe (schon aus Interesse an diesem Kulturgut) und auch in verschiedenen Gruppierungen interpretiert habe. Zuletzt in einem Alpha Kurs. Für Scheidung gibt es mE vier Gründe die anerkannt werden 1. Impot. 2. Untreue (wobei derjenige der untreu war nicht wieder wird heiraten können oder 3 Blutsverwandschaft
, sowie 4. Jemand war zum Zeitpunkt der Eheschließung bereits verheiratet oder zölibatär verpflichtet.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, trifft nichts davon auf dich und deine Frau zu, ausgenommen deine Untreue?
Zitat von Psalm20-8:
ch habe es mir auch nicht leicht gemacht und
habe über 13 Jahre enthaltsam gelebt (keine ONS, kein Besuch bei Prosituierten, keine emotionalen Affären, nope).

Meinst du damit die Zeit nach deiner Ehe? Dann ist das sicher irgendwie kongruent mit einem christlichen Lebensstil. Allerdings bin ich auch weder untreu, noch schaue ich P, noch würde ich jemals Prost. unterstützen. (Das widerspricht mE auf mehr als eine Art einem moralischen Lebensstil) Dafür brauche ich aber garkeinen Gott, sondern nur ein gesundes Herz und einen gesunden Geist und den Wunsch, meine Ehe erfüllt und loyal zu leben. S. habe ich allerdings auch und hauptsächlich zum Spass, was katholischen Wertvorstellungen widerspricht.
Hast du eine erfüllende S. mit einem Menschen? Oder entsagst du jeglicher S.?

Zitat von Psalm20-8:
Es gibt genügend Beispiele,
wonach Geschiedene nach einer Wiederheirat mit einem neuen Partner endlich glücklich geworden sind


Soweit ich weiß (aus dem Gespräch mit einigen Theologen) traut ein katholischer Pfarrer nur wieder, wenn die erste aus oben genannten Gründen als ungültig erklärt wurde. Das trifft auf dich nicht zu, oder?

Zitat von Psalm20-8:
Ich halte mich nicht selber, sondern Jesus hält mich auf Kurs

Und hier ist ein Satz, den ich nicht mag und weshalb ich auch Mühe habe, meine Kinder katholisch zu erziehen. Ich bin eher für Selbstverantwortung und begrüße es, wenn meine Kinder (und ich sowieso ) in erster Linie an sich selber glauben und aus einem tiefen Vertrauen in sich selbst, die eigenen Werte und aufgrund der eigenen Bedürfnisse handeln. Dieses "Jesus leitet mich" und "Das Böse verführt" ist eine Lebenswelt die ich ganz schrecklich finde. Und ich kenne diese Aufteilung auch nur aus fundamentalen Glaubensgemeinden wie zB Opus Dei oder dem Neokatechumenat. Da gibt es auch so krasse Handlungen wie die Beichte vor allen Anwesenden, wo man wirklich beschämt und gedemütigt wird und andere bizarre Rituale, die ich einer Sekte zuordnen würde. Darf ich fragen welcher Gemeinde du angehörst?

03.08.2021 20:59 • x 1 #26


Psalm20-8
Zitat von Vicky76:
Ist die Vergebung durch Jesu Blut, eine Metapher, oder wie versteht man das?

Nein, seit der Sünde des ersten Menschen fand die Trennung von Gott statt. Seine Maßstab ist jedoch eindeutig: Wenn wir die zehn Gebote zusammen mit der Interpretation Jesu aus der Bergpredigt nehmen, dann wird niemand diesem heiligen Maßstab gerecht. Wir würden daher alle verloren gehen, es sei denn jemand bezahlt die Schuld für uns komplett.

Einfach ausgedrückt ist durch Jesu Tod am Kreuz und Auferstehung der Weg zu Gott wieder für diejenigen¹ frei, die dieses Opfer im Glauben annehmen. Gott hat seinen eigenen Sohn deshalb geopfert, um uns zu retten. Wir haben z.T. so ein verwaschenes Bild von Gott in unserer Kultur, dass wir den Ernst der Lage oft völlig unterschätzen. Man kann auf ewig
verlorengehen. Doch das möchte Gott nicht, sondern er möchte wieder Gemeinschaft mit uns haben. Da er jedoch heilig
und gerecht ist, kann er Sünde nicht einfach übersehen. Deshalb musste Jesus am Karfreitag leiden und sterben.
Am Ostersonntag hat er durch seine Auferstehung seinen Auftrag beglaubigt und sich wahrhaftig als Gottes Sohn ausgewiesen. Dieses Ereignis ist geschichtlich aus biblischen wie nicht-biblischen Quellen so gut dokumentiert, dass
selbst die Feinde des Evangeliums es bis heute nicht glaubhaft widerlegen konnten. Keine Metapher also.

Ich hoffe, dass Dir dies in Kürze zur Antwort genügt. Sonst kann ich gerne auf weitere Quellen verweisen, wie z.B.
interessante und seriöse Videovorträge zum Thema Schuld und Vergebung.

¹ Jeder Mensch muss diese Entscheidung jedoch persönlich treffen.

03.08.2021 23:17 • #27


Vicky76
Für mich ist das ausgedachter Hokuspokus, den Menschen sich ausgedacht haben, weil sie an was glauben möchten.
Ich glaube an Gott und sogar an Jesus.
Ich kann nicht verstehen, wie Leute, so befremdliche Thesen aufsetzen, die kein Mensch versteht.
Wir sündigen alle und Jesus ist nicht für uns am Kreuz gestorben, sondern, weil wir ihn da dran genau gelt haben.
Er nimmt uns keine Sünden ab, dafür sind wir selbst verantwortlich.

03.08.2021 23:35 • #28


Psalm20-8
Zitat von MissGeschick:
Die Bibel kenne ich insofern, als das ich sie mehrfach gelesen habe (schon aus Interesse an diesem Kulturgut) und auch in verschiedenen Gruppierungen interpretiert habe. Zuletzt in einem Alpha Kurs. Für Scheidung gibt es mE vier Gründe die anerkannt werden 1. Impot.. 2. Untreue (wobei derjenige der untreu war nicht wieder wird heiraten können oder 3 Blutsverwandschaft
, sowie 4. Jemand war zum Zeitpunkt der Eheschließung bereits verheiratet oder zölibatär verpflichtet.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, trifft nichts davon auf dich und deine Frau zu, ausgenommen deine Untreue?

Entscheidend ist nicht was irgendeine Kirche lehrt, sondern was wirklich in der Bibel steht. Und das habe ich bereits
geschrieben. Eine theologische Diskussion erübrigt sich daher meiner Ansicht nach. Ich habe hier nur über meine
Schuld berichtet, nicht über die meiner Frau. Weil ich aus Erfahrung weiß, welche Antworten dann meistens kommen.
Lassen wir es daher bitte an dieser Stelle gut sein. Falls die Frage Dich deshalb drängt, weil Du an einer wichtigen
Wegkreuzung stehst, schreib mich gerne per PM an. Dann werde ich ggf. etwas detaillierter antworten.

Zitat von MissGeschick:
Meinst du damit die Zeit nach deiner Ehe? Dann ist das sicher irgendwie kongruent mit einem christlichen Lebensstil.

Ja. Es war vor allem eine Art Wüstenwanderung und Läuterung für mich. Auch um zu sehen, was wirklich zu mir gehört
und was nicht.

Zitat von MissGeschick:
Allerdings bin ich auch weder untreu, noch schaue ich P, noch würde ich jemals Prost. unterstützen. (Das widerspricht mE auf mehr als eine Art einem moralischen Lebensstil) Dafür brauche ich aber garkeinen Gott, sondern nur ein gesundes Herz und einen gesunden Geist und den Wunsch, meine Ehe erfüllt und loyal zu leben. S. habe ich allerdings auch und hauptsächlich zum Spass, was katholischen Wertvorstellungen widerspricht.

Ich würde sagen Du bist gut erzogen und ethisch daher entsprechend vorgeprägt. Das ist sicherlich lobenswert,
doch vor Gott bist Du deshalb nicht gerechtfertigt. Kein Mensch kann durch gute Werke gerecht werden. Gute
Werke sind daher eine Wirkung der Erlösung nicht ihre Ursache. Niemand kommt an Jesus vorbei (siehe Joh. 14,6).
Ich hoffe sehr, dass Du guten S. mit viel Spaß hast und die katholischen Wertvorstellungen zu diesem Thema
getrost als Menschengebote zur Seite legst. Die Bibel fordert nämlich Ehepaare zum regelmäßigen S. auf:

Zitat:
Keiner von euch darf sich seinem Ehepartner entziehen, es sei denn, ihr beschließt gemeinsam, eine Zeitlang auf den ehelichen Verkehr zu verzichten, um euch ganz auf das Gebet zu konzentrieren. Aber danach sollt ihr wieder zusammenkommen; sonst könnte euch der Satan in Versuchung bringen, weil es euch schwer fallen würde, euer S. Verlangen zu kontrollieren. 1. Kor. 7,5 (NGÜ)

Zitat:
Hast du eine erfüllende S. mit einem Menschen? Oder entsagst du jeglicher S.?

Derzeit nicht wirklich. Die Frau auf die ich hier hoffte, hat einen Rückzieher gemacht.

Zitat von MissGeschick:
Soweit ich weiß (aus dem Gespräch mit einigen Theologen) traut ein katholischer Pfarrer nur wieder, wenn die erste aus oben genannten Gründen als ungültig erklärt wurde. Das trifft auf dich nicht zu, oder?

Ich habe mit der katholischen Pfarrerpraxis nichts mehr zu tun, da ich schon lange dort ausgetreten bin.

Zitat von MissGeschick:
Und hier ist ein Satz, den ich nicht mag und weshalb ich auch Mühe habe, meine Kinder katholisch zu erziehen. Ich bin eher für Selbstverantwortung und begrüße es, wenn meine Kinder (und ich sowieso ) in erster Linie an sich selber glauben und aus einem tiefen Vertrauen in sich selbst, die eigenen Werte und aufgrund der eigenen Bedürfnisse handeln. Dieses Jesus leitet mich und Das Böse verführt ist eine Lebenswelt die ich ganz schrecklich finde. Und ich kenne diese Aufteilung auch nur aus fundamentalen Glaubensgemeinden wie zB Opus Dei oder dem Neokatechumenat. Da gibt es auch so krasse Handlungen wie die Beichte vor allen Anwesenden, wo man wirklich beschämt und gedemütigt wird und andere bizarre Rituale, die ich einer Sekte zuordnen würde. Darf ich fragen welcher Gemeinde du angehörst?

Das Problem bei all diesen von Dir geschilderten Dingen ist, dass sie Menschen den Glauben madig machen und
im Endeffekt alles was mit Gott und Jesus und der Bibel zu tun hat, in einen Topf geworfen wird. Zwischen christlicher
und katholischer Erziehung kann demnach ein großer Unterschied bestehen. Die katholische Kirche ist v.a. an Rom
gebunden, die christliche Erziehung an die Bibel. Wobei es auch hingebungsvolle Christen unter den Katholiken
geben kann und bei den Protestanten und Freikirchen auch nicht alles Gold ist, was glänzt. Ich möchte hier daher nicht
über Konfessionen oder Gläubige richten, das überlasse ich Gott, der jedes Herz kennt. Ich bin heute in der ev. Landeskirche, in einer sehr bibelorientierten Gemeinde, jedoch auch z.T. überkonfessionell unterwegs, wenn es um Mission
und Bibelstudium geht.

Jetzt muss ich jedoch in's Bett, da schon stundenlang hier am Schreiben. Bitte daher um Verständnis, wenn ich nicht jedes Mal so ausführlich antworten werde.

LG

04.08.2021 00:18 • #29


Psalm20-8
Zitat von Vicky76:
Ich kann nicht verstehen, wie Leute, so befremdliche Thesen aufsetzen, die kein Mensch versteht.

Wenn das so ist, dann liegt es an mir und nicht am Evangelium. Ich meine damit, dass ich dann vermutlich nicht auf Deiner Frequenz bin, was meine Art zu erklären betrifft. Muss gestehen, dass ich auch eher ein Praktiker bin und lange Erklärungen
nicht so mein Ding sind. Doch einfacher konnte ich es nicht abfassen, sorry. Was ich Dir jedoch empfehlen kann, wäre das
Buch Jesus unser Schicksal von Wilhelm Busch. Das könnte vieles klären. Gute Nacht auch für Dich. Ich muss jetzt in's Bett.

04.08.2021 00:24 • #30


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