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Eine klassische Affäre

D
Nachdem ich schon sehr lange hier mitlese dachte ich mir es ist vielleicht mal an der Zeit unsere Geschichte auch niederzuschreiben. Ich hatte sie schon mal als Gast geschrieben nur leider verschwand sie nach einigen Tagen, warum kann ich mir auch nicht erklären. Vorab einmal Sorry für die Länge.
Ich bin mit meinem Mann seit 13 Jahren zusammen und seit 10 Jahren verheiratet. Wir haben zwei Kinder (5 9), Haus Hund und co. Wir haben vor 5 Jahren im Rekordtempo Haus gebaut als ich mit dem zweiten Kind schwanger war. Das war der Beginn unserer großen Krise Stress, Geldsorgen, Überforderung, Verzweiflung etc. Als der Kleine 3 Monate nach dem Einzug auf die Welt kam lag mein Fokus ausschließlich bei den Kindern wir coexistierten. Es gab automatisierten S. und Zärtlichkeiten. Für mich war es ein Pflichtübung denn ich war müde und überfordert. Mein Mann hatte seinen Arbeitsplatz 80km entfernt und musste mit dem Zug pendeln. Er kam erst heim wenn die Kids schliefen. Ich fühlte mich allein und im Stich gelassen. hatte innerliche Wut auf ihn und so noch weniger Lust auf Zärtlichkeiten. Als der Kleine 10 Monate alt war hatte ich ein ungutes Gefühl und fing an in seinen Sachen zu wühlen, und fand Beweise dafür, dass er Kontakt mit einer anderen Frau hat. Es gab einen riesen Krach, er hat sie in ihrem Laden während der Arbeitszeit oft besucht mit ihr angeblich nur gequatscht und sich ausgeheult über unsere schlechte Ehe. Sie sei auch vergeben und da wäre nichts. Ich bekam natürlich postwenden ihren Namen raus und stellte sie zur Rede und auch sie beteuerte es sei nur Freundschaft. Wir hatten damals ein reinigendes Gespräch und rauften uns für einige Wochen zusammen er schwor mir mit ihr keinen Kontakt mehr zu haben und sah angeblich ein, dass es ein Fehler war unsere Probleme extern zu besprechen. Dann gingen schlimme Jahre los. Ich bekam die Dame nicht aus dem Kopf, ständig hatte er sein Handy bei sich sogar am WC. Immer wieder kam ich drauf, dass sie zumindest sporadischen Kontakt haben. Wir stritten, ich war krankhaft eifersüchtig. Er veränderte sich wurde beim streiten extrem derb und aggressiv. Ein anderer Mensch als früher. Er schaffte es aber immer wieder mir weiß zu machen, dass ich mir das alles nur einrede und das nichts sei. sie beteuerte dies auch immer und immer wieder.

Wir hatten auf und abs vom Ende 2013 bis letztes Frühjahr 2017. Urlaube, Paarwochenenden, schöne Ausflüge mit den Kids, Phasen mit viel S. Aber auch Phasen wo wir ständig stritten und er ausgerastet ist wegen jeder Kleinigkeit. Mein Bauchgefühl blieb aber, dass was nicht passt. Ich habe es bei Seite geschoben weil ich zu sehr im Stress war mit Haushalt, Garten, fulltimejob und Kindern.
Letztes Jahr im März suchte ich ein Dokument in unseren Papieren und fand eine Liste seiner Passwörter und knackte sein FB Profil und siehe da: ich fand die Korrespondenz über 2 Jahre es ging hervor, dass er mit dieser Frau eine Beziehung hat (sie hatte nach wie vor trotzdem ihren Partner). Da ging es einerseits um ein richtiges Machtspielchen , andererseits aber auch um S. und Liebe. Die Korrespondenz war ansolut krank. Der Chatverlauf endete aber mit 2015. Ich hab ihn sofort zur Rede gestellt war starr vor Schock hab mir die Augenausgeheult und war kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Er hat dann typisch für betrügende Ehemänner nur zugegeben, dass es bis 2015 ging. Mehr hatte ich ja nicht in der Hand und das allles längst vorbei sei. Sich beide auf ihre Partnerschaft besinnt hatten etc. Ich dachte immer in solch einer Situation würde ich nicht zögern und mich sofort trennen (ich könnte unser Haus alleine erhalten ich verdiene selbst genug). Tja wenn man in der Situation ist reagiert man dann manchmal anders als gedacht. ein paar Tage später habe ich die gute Frau via facebook angeschrieben und sie bedroht, dass ich den gesamten Chatverlauf ihrem Partner senden würde sollte ich drauf kommen, dass sie noch einmal Kontakt mit meinem Mann hat.
Sie hat mich wieder angelogen und behauptet, dass sei schon lange vorbei und jetzt verstehe sie auch wie das passieren konnte nachdem ich mich so benehme.
Lüge!
3 Tage später kam mein Mann aufgelöst von der Arbeit heim und wir haben die ganze Nacht geweint und geredet er hat die komplette Geschichte ausgepackt: es ging bis zu dem Zeitpunkt als ich draufkam. Sie wollte, dass er ihrem Freund einredet, dass sie nur einmal S. hatten damit ich niemanden unter Druck setzen kann. sie wollte die AF weiter führen und ich habe die Voicemail gehört als sie sagte Sie bekommt dich nicht und wenn es das letzte ist was ich in meinem Leben tu Mein Mann hat dann alles ausgepackt alle Nachrichten, alle Geschichten, alle Ungereimtheiten, alle Details (die schwer zu verarbeiten sind). Ich habe eine Woche lang whatsapp Nachrichten, E-Mails und SMS von 3 Jahren Affäre gelesen.
Es war krank was ich gelesen habe ein paar Mal wollte er es beenden, da stand sie dann vor unsererHaustüre mit einem Stein, den sie unseren Fratzen (so nannte sie unsere Kinder ausschließlich) und mir *beep* (das war mein Name) an den Kopf schmeissen wollte. Er drüfte sie verprügelt haben (hat er bei uns niemals auch nur annähernd getan). Ich weiß, dass es oft solche Auseinandersetzungen gab. Sie bedrohte ihn sogar mit einem Messer. Drohte mit Selbstmord und spielte Schwangerschaften vor. Konnte dann endlich Puzzleteile zusammenbauen. Er kam mal blutig gekratzt heim und erzählte eine Geschichte das war sie. Etc. Es war klassisch, er war verliebt in sie, lebte dort seine Auszeit, hatte guten S. und konnte vom Alltag abschalten. Im Bett dürfte es auch ein ziemliches Machtspielchen gewesen sein, dass hat unsere Paartherapeutin rausgekitzelt. Ihre Diagnose war, dass die gute Frau seinen Urinstinkt geweckt habe.
Sie hat nachdem es aus war begonnen zu drohen, sie stelle uns bei unseren Chefs, in der Gemeinde und im gesamten Bekanntenkreis bloß, hat Drohanrufe bei meinen Schwiegereltern gemacht etc. Nach ein paar Wochen Ruhe fing sie an ihn anzurufen mit unbekannten Teilnehmer sie bat ihn um ein klärendes Gespräch (was durch den großen Knall nie stattfand) sie trafen sich. Und da betete sie ihm die große Liebe vor, quatschte auf meine Mailbox, dass er nur wegen der Kinder bei mir sei und sie eigentlich zusammengehören ihren Partner hat sie aber vorgespielt, dass sie ihn liebe und alles ein großer Fehler war. als ich das mit dem Treffen erfuhr wollte ich meinen Mann rausschmeissen er beteuerte, dass er ihr gesagt habe, dass er sich für mich entschieden hatte. Ich glaubte ihm nicht mehr. Bis er mir Handyaufnahmen vorspielte an Hand dessen hervorging, dass er einmal die Wahrheit gesagt hat. Auf anraten der Therapeutin schrieb er ihr einen Abschiedsbrief der mehr als deutlich war . Ich durfte ihn lesen und abschicken. Seitdem ist Ruhe mehr oder weniger halt
Sie läuft uns über den Weg immer wieder mal. Einmal machte sie eine Szene als sie betrunken war. Eine ihrer Freundinnnen wollte mir sogar an die Gurgel gehen. Mein Mann demonstriert ihr dann immer, dass er mich liebt, in dem er mich vor ihr in den Arm nimmt etc. . Ich weiß, dass mag provokant sein ich empfinde aber kein Mitleid mit ihr.
Ich weiß, dass sie mein Leben wollte, sie hat mich nachgeahmt, sich ständig mit mir verglichen, sie wollte in mein Haus, die Kinderzimmer zu Schrankräumen umbauen etc. all das habe ich gelesen.
Ich empfinde einen unbändigen Hass gegen sie. Auch wenn mir mein Verstand sagt, dass ich meinen Mann genauso hassen sollte ist der Hass gegen sie unheimlich groß. Alleine deswegen, weil sie über meine Kinder immer geschrieben hat als wären sie der letzte Dreck. Es sind Kinder verdammt noch mal und sie hat sich in eine Krisen geschüttelte Ehe gedrängt ganz bewusst und ganz langsam.
Wie geht es uns in der Beziehung seitdem. Wir haben bei 0 gestartet. Haben wieder viel mehr Nähe und Zärtlichkeit und ich spüre, dass er mich liebt. Er hat sich einen näheren Job gesucht und versucht mich mehr zu unterstützen. Trotzdem vergeht kein Tag an dem ich nicht nachgrüble. Keine Woche in der ich nicht mit ihm wieder und wieder über das Thema spreche.
Durch die Paartherapie habe ich viele Punkte kennengelernt warum es soweit kommen konnte und was ich dazu beigetragen habe das hilft. Wir arbeiten auf. Aber es ist ein so steiniger Weg und das Vetrauen ist einfach weg.
Ich glaube, dass man es schaffen kann aber es ist ein verdammt steiniger Weg.

Sorry fürs Zutexten.

06.02.2018 18:17 • x 6 #1


F
Ich glaube einfach ihr solltet mehr für einander da sein. Das du dich für ihn entschieden hast finde ich echt stark von dir. Du zeigst das nicht jede Frau schlecht denkt und so wie er unter Druck gesetzt wurde von ihr und du natürlich auch, habt ihr die Sache gut unter Kontrolle. Klar was er gemacht hat ist nicht schön aber wenn ihr jetzt nochmal bei 0 anfangt dann wünsche ich euch alles gute der Welt. Ich freue mich das es bei euch noch so anhält. Haltet daran fest und verbringt mehr schöne Momenten miteinander.

06.02.2018 18:35 • x 1 #2


A


Eine klassische Affäre

x 3


D
Ich würde ihren Mann trotzdem Kontakten. Sie hatte eine ziemlich grosse macht über deinen Mann und die Gefahr ist gross dass es weitergeht. Es ist mir ein Rätsel was er so lange mit so einer unangenehm en Frau wollte.

06.02.2018 18:45 • #3


blackeyed
Die Frau ist definitiv spooky nett formuliert, aber Dein Göttergatte wohl ebenso. 4 Jahre Affäre?
Sie hätte seinen Ur-Instinkt aktiviert? Das war die Diagnose? Also ist er gerade vom Baum runter gestiegen?
Ich würde die Paartherapeutin wechseln.
Er hatte keine Wahl, keine Chance. Verstehe.
Wieder mal.

4 Jahre Lügen und Betrügen.
Zu den anderen Dingen fällt mir noch weniger ein.
It's your choice.

06.02.2018 18:48 • x 8 #4


G
Hallo

Das ist wirklich eine krasse Geschichte.....

3 Jahre Affäre, ich könnte und wollte es nicht, aber dennoch habe ich Respekt vor deiner Entscheidung.

Ich kann deine grübeleien gut nachvollziehen, und diese Geschichte wird dich die nächsten Jahre verfolgen.

Achte auf dich und deine Gesundheit.

Dein Hass kann ich ebenso verstehen, bringt dich aber wirklich nicht weiter sondern raubt die eher Kraft.

Ich wünsche dir/ euch alles gute und ehrlich, mich würde es sehr interessieren wie es euch in 2 Jahren geht.

LG

06.02.2018 18:57 • x 1 #5


H
Ich bin auch geschockt.
Die AF scheint wirklich nicht ganz dicht zu sein.
Aber Dein Mann wird mir in deinen Augen zu stark als Opfer empfunden.
Ich bin immer wieder erstaunt das Kerle ihre Keule nicht in der Hose lassen können und es nachher irgendwie so gedreht kriegen das die Frauen sich gegenseitig angiften und die Augen auskratzen.

Aber letztlich ist es Deine Entscheidung.
Frage Dich aber trotzdem mal wo letztenendes Deine Grenze ist.
Wie kann man aus sowas wieder Liebe schöpfen? Ich begreife es nicht.
War aber auch noch nie in deiner Situation.

06.02.2018 18:58 • x 2 #6


L
Mir wäre das über viele Jahre hinweg zu viel Stress, dauerhaftes Misstrauen. Und nach der total durchtriebenen Aktion seitens deines Mannes kaum wieder hinzubiegen.

Ich würde mich definitiv trennen, soweit es geht im Guten wegen der Kinder und der Regelung der finanziellen Situation. Und dann erstmal entspannen, mich erholen und wieder heilen.

Dann lieber irgendwann einen Neustart mit einem anderen Mann, der treu sein kann.

06.02.2018 19:00 • x 5 #7


D
Zitat von blackeyed:
Die Frau ist definitiv spooky nett formuliert, aber Dein Göttergatte wohl ebenso. 4 Jahre Affäre?
Sie hätte seinen Ur-Instinkt aktiviert? Das war die Diagnose? Also ist er gerade vom Baum runter gestiegen?
Ich würde die Paartherapeutin wechseln.
Er hatte keine Wahl, keine Chance. Verstehe.
Wieder mal.

4 Jahre Lügen und Betrügen.
Zu den anderen Dingen fällt mir noch weniger ein.
It's your choice.


Die Theorie, dass er keine Wahl hatte hat sie niemals erwähnt. Ihre genauen Ausführungen würden hier den Rahmen sprengen ich konnte sie aber nachvollziehen, weil ich selber Psychologin bin und sie daher auf einem anderen Level mit mir gesprochen hat.
Und nein er bekommt weder von der Therapeutin noch von mir eine Absolution - sie hat mir auch mehrmals deutlich mitgteilt, dass ihn genauso Schuld wie sie trifft.... aber ich denke mir wenn ich gegen ihn einen derartigen Hass empfinden würde wie gegen sie bräuchte ich diesen Neustart nicht weiter versuchen.

Ihr Partner weiß bereits über alles Bescheid....

06.02.2018 19:02 • #8


K
Mir fällt hier auch auf, dass Du die Rollenverteilung in Eurem Dreieck sehr klar vorgenommen hast. Die AF ist die böse Täterin, Dein Mann das arme Opfer und Du bist die Retterin, die ihn vor der Täterin beschützen musste

Es ist durchaus üblich, diese Rollenverteilung nach dem Auffliegen einer Affäre vorzunehmen. Leider entspricht sie aber nicht der Wahrheit, und solange die Wahrheit nicht aufgedeckt wurde, ist eine Affäre auch nicht verarbeitet. Für niemanden.

Die Wahrheit in einem Dreieck ist, dass immer alle drei Beteiligten jede der drei Rollen innehaben und ihre jeweiligen Anteile davon. Also die AF ist Täterin, Opfer und Retterin in einer Person. Du bist Täterin, Opfer und Retterin in einer Person. Und auch Dein Mann ist es. Nur so kann man das Dreieck am Ende wirklich auflösen und dann endlich auch verarbeiten. Solange Du in der starren Rollensicht stecken bleibst, in der Du Dich jetzt noch befindest, wirst Du die Affäre auch nicht endgültig abschließen können. Und Dein Mann auch nicht, wenn Du ihn weiterhin zu 100% als Opfer betrachtest (und falls er das selbst auch so sieht, hilft es ihm erst recht nicht weiter).

Das ist auch der Grund für Deine Grübelei. Unbewusst weißt Du schon, dass das so nicht ganz richtig sein kann, aber Du hast die korrekte Auflösung des Ganzen auch noch nicht gefunden. Das gelingt Dir erst, wenn Du vor allem die Anteile Deines Mannes und auch Deine eigenen Anteile an der Geschichte aufgedröselt hast. Was die AF angeht sollte es Dir genügen, zu verstehen, dass auch sie Anteile von allen drei Funktionen in sich vereint. Es wird Dir schwerfallen, in ihr Retter-Anteile zu sehen, aber vielleicht ist es einfacher wenn Du Dir bewusst machst, dass vieles, was in Deiner Ehe nicht so doll war, erst durch die Affäre überhaupt ans Licht kam und anschließend bearbeitet werden konnte. Vielleicht wäre das ohne die Affäre nicht passiert, und es hätte sich nichts geändert in Eurem Zusammenleben.

06.02.2018 19:06 • x 8 #9


L
Zitat von Durchalten:
weil ich selber Psychologin bin und sie daher auf einem anderen Level mit mir gesprochen hat.


Dann frage ich dich als Psychologin wie du glaubst, dass sich ein derartiger Vertrauensmissbrauch wieder kitten lassen kann ohne, dass du total krank wirst...

Von seiner Seite kam ja erst dann Ehrlichkeit als du im Grunde eh schon alles wusstest.

06.02.2018 19:07 • x 4 #10


D
Wenn du mich als Psychologin fragst: (ist für mich schwierig objektiv zu beantworten und mein Berufsstand hilft mir in meiner Situation null weiter)

Ich denke, dass man so etwas nicht kitten kann - man kann es maximal in seine Beziehungsgeschichte integrieren und die Ursachen analysieren - und hier gebe ich Kätzchen zu 100 % recht - man muss alle Beteiligten hinterleuchten - um dann aus Fehlern in der Vergangenheit zu lernen. Ich sag mal ich habe während unserer Ehekrise bevor die AF losging nicht nur einmal gedacht - was habe ich da bloß geheiratet, sprich mein Anteil ist hier nicht wegzudiskutieren.
Was das Vetrauen betrifft - die Therapeutin hat mich gefragt was wäre wenn ich 100 prozentig wüsste, dass mich mein Mann niemals wieder belügen und betrügen würde, alles macht was ich mir wünsche und ich die absolute Sicherheit hätte..... sie hat dann gemeint: ich würde früher oder später fremd gehen denn die absolute Sicherheit ohne jeglicher Anstrengung ist ebenso Beziehungsgift. Ich fand diesen Ansatz gar nicht so unlogisch.

06.02.2018 19:15 • x 3 #11


D
@Kaetzchen
Danke für deinen Beitrag - ich kann dir in allen was du schreibst zustimmen.... und ich weiß, dass ich momentan noch nicht so weit bin alle drei Seiten angemessen zu durchleuchten, ich hoffe ich werde es mit der Zeit schaffen. Ich glaube ohne die Affäre hätten wir uns früher oder später scheiden lassen - es war auch irgendwie ein Wachrütteln.

06.02.2018 19:17 • x 1 #12


blackeyed
Zitat von Durchalten:

Die Theorie, dass er keine Wahl hatte hat sie niemals erwähnt. Ihre genauen Ausführungen würden hier den Rahmen sprengen ich konnte sie aber nachvollziehen, weil ich selber Psychologin bin und sie daher auf einem anderen Level mit mir gesprochen hat.
Und nein er bekommt weder von der Therapeutin noch von mir eine Absolution - sie hat mir auch mehrmals deutlich mitgteilt, dass ihn genauso Schuld wie sie trifft.... aber ich denke mir wenn ich gegen ihn einen derartigen Hass empfinden würde wie gegen sie bräuchte ich diesen Neustart nicht weiter versuchen.

Ihr Partner weiß bereits über alles Bescheid....


Nun ja, wenn Du selbst Psychologin bist, kannst Du das Tun Deines Mannes sicher einordnen und ebenso etwas mit dem Begriff Stockholm-Syndrom in Beziehungen anfangen - Dein unsäglicher Hass lastet auf der dritten im Bunde und nicht beim Betrüger/Täter.
Wie Du schon sagst, würdest Du ihn dahingehend anerkennen, müsstest Du aus Selbstschutzgründen definitiv gehen.

Gesund ist es nicht was Du tust, aber DEINE Wahl.

Ich finde das Ausmaß von 4 Jahren Doppelleben bemerkenswert.
Ich könnte es nicht mehr schönreden, und ich bin die Letzte, die vorschnell bei Problemen in einer Partnerschaft den Hut nimmt.

06.02.2018 19:18 • x 2 #13


D
Zitat von blackeyed:

Nun ja, wenn Du selbst Psychologin bist, kannst Du das Tun Deines Mannes sicher einordnen und ebenso etwas mit dem Begriff Stockholm-Syndrom in Beziehungen anfangen - Dein unsäglicher Hass lastet auf der dritten im Bunde und nicht beim Betrüger/Täter.
Wie Du schon sagst, würdest Du ihn dahingehend anerkennen, müsstest Du aus Selbstschutzgründen definitiv gehen.

Gesund ist es nicht was Du tust, aber DEINE Wahl.

Ich finde das Ausmaß von 4 Jahren Doppelleben bemerkenswert.
Ich könnte es nicht mehr schönreden, und ich bin die Letzte, die vorschnell bei Problemen in einer Partnerschaft den Hut nimmt.


Ich würde mit der Diagnose Stockholsyndrom etwas vorsichtiger umgehen - aber ich verstehe deine Ansicht ich hätte vor einem Jahr als ich noch nicht in der Situation gesteckt bin genauso geantwortet!

06.02.2018 19:39 • #14


P
@durchhalten

Meine Güte, ich bin sprachlos.
Du hast etwas erlebt was wirklich unbeschreiblich ist.
Beängstigend. Und ich verstehe warum du gekämpft hast. Ich ziehe meinen Hut vor dir.
Du bist eine unfassbar starke Frau.

Aber ich glaube du hättest deine Stärke anders einsetzten sollen.

Wie lang ist es her das das alles auf dich eingeprasselt ist? Bzw seit wann ist Ruhe ?

Ich bewundere aber nach wie vor deine Stärke. Wie fühlst du dich jetzt mit dem Kampf den du gewonnnen hast?
Mal darüber nachgedacht ganz allein für dich in Therapie zu gehen ( oder bist du das schon? Ich bin mir grad nicht sicher)?

06.02.2018 19:47 • #15


A


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