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Eingeschlafene Ehe, dann Affäre im Büro

Plundermandy
@alex2024 oh deine Situation ist schwierig. Ich erzähle dir mal kurz meine Geschichte. Auch unsere Ehe ist eingeschlafen. Mein Mann hat sich in seine Kollegin verliebt. Er ist ausgezogen. Ich hab viel Verständnis für ihn weil ich weiss das ich auch viel falsch gemacht hab. Hab ihn als Mann nicht mehr gesehen. Trotzdem liebe ich ihn sehr und wünsche mir nichts mehr als das er zurück kommt. Gegen die Gefühle, die er für sie hat komme ich nicht an. Sie ist aufregend, alles ist neu und schön. Ich dagegen bin das alte Beständige. Er ist trotzdem fast jeden Tag bei mir und wir reden viel. Entscheiden tut er sich nicht wirklich und das ist für mich sehr schlimm. Ich will damit auch nur sagen...bitte denk an deine Frau. Sie verdient es nicht in der Warteschleife zu hängen. Es ist einfach nicht fair. Zieh lieber einen Schlussstrich und bleib erstmal für dich. Alles andere tut nur unnötig weh und ist für keinen von euch gut.

23.03.2024 11:26 • x 4 #286


Plundermandy
@alex2024 es ist genau wie bei uns. Ich Kämpfe schon so lange und stehe auf verlorenem Posten. Sei ehrlich zu dir selber und trenne dich von deiner Frau. Sie hat die gleiche Hoffnung wie ich...und wird am Ende doch nur enttäuscht.

23.03.2024 11:42 • #287


A


Eingeschlafene Ehe, dann Affäre im Büro

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Plundermandy
@Waris07 auch das habe ich erlebt. Mein Mann und ich hatten auch noch 6 und danach hat er mir gesagt, das er die andere nicht aus dem Kopf kriegt. Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich gefühlt habe. Einfach nur benutzt...

23.03.2024 11:52 • #288


K
Zitat von Philinea:
Das alles wirkst auf mich sehr abhängig.

Du sprichst von Depressionen. Denkst du denn, du kannst sie so wirklich heilen? Wäre Voraussetzung für eine Heilung von Grund auf nicht, dass du dir selber all diese Liebe und Sicherheit geben kannst, die dich trägt?

Da hast du natürlich vollkommen Recht. Das war auch Teil meiner Therapie, mir genug Selbstvertrauen zu erarbeiten, dass ich meine Ehe nicht als einzige Möglichkeit sehe, überhaupt weiter existieren zu können. Dazu ermutigte meine Therapeutin mich unentwegt und schließlich konnte ich mich so endlich meinem Mann gegenüber genug öffnen, um ihm meine Bedingungen für die Ehe 2.0 deutlich zu machen. Vorher hatte ich einige Zeit ein imaginäres Büßerhemd getragen und war wieder nicht ehrlich zu mir selbst und zu ihm. So hätten wir es niemals geschafft.

Auch meine Depression besserte sich durch mein wachsendes Selbstwertgefühl. Ich fühlte mich nicht mehr als Opfer sondern erkannte, dass ich immer eine Wahl habe. So bekam ich das Gefühl von Selbstwirksamkeit zurück. Bzw. ich bekam es überhaupt und zum ersten mal in meinem Leben. Ich war ja in einem sehr konservativen Elternhaus groß geworden, in dem man von mir erwartete zu funktionieren und zu gehorchen. Nur so bekam ich überhaupt etwas Zuwendung. Von Liebe will ich gar nicht sprechen. Ich fühlte mich als Kind in der eigenen Familie immer unerwünscht und ungeliebt, bestenfalls geduldet. Das hatte ich so sehr verinnerlicht, dass es sich durch mein komplettes Erwachsenenleben zog. Ich kämpfte um alles, um jede Form der Anerkennung und Zuwendung und ich dachte, wenn ich etwas geschenkt bekomme, ist es nichts wert.

Heute weiß ich, dass das Gegenteil der Fall ist. Ich bin ein liebenswerter Mensch und deshalb kann ich es annehmen, wenn mein Mann mich trotz der Affäre immernoch von ganzem Herzen liebt. Genauso wie meine Kinder. Ich kann aber auch akzeptieren, dass Freunde sich aus meinem bzw. unseren Leben nach der Affäre verabschiedet haben. Ich laufe ihnen nicht hinterher.

Ich weiß, ich käme heute auch alleine gut zurecht. Aber ich will es nicht. Und auch mein Mann will es nicht. Warum also, sollten wir uns trennen, wegen einer riesigen Dummheit, die ich vor 11 Jahren begangen habe? Weil einige Forumsteilnehmer es besser und aufrichtiger finden würden? Weil es ihren Werten und ihren Erfahrungen entspricht? Sorry, aber niemand - aus diesem Forum und auch sonst - läuft in unseren Schuhen.

Der einzige Grund, warum ich heute noch hier aktiv bin ist, dass ich mit meiner Geschichte aufzeigen will, dass es außer Trennung noch einen anderen Weg gibt. Dass es ein schwerer Weg ist für alle Beteiligten, brauche ich nicht zu erklären. Aber er lohnt sich auf jeden Fall! Denn auf diesem Weg entwickelt man sich nicht nur als Paar sondern auch als Individuum weiter. Man wächst enorm an dieser Aufgabe. Man kann natürlich auch den anderen Weg wählen und sich trennen. Auch dann wächst man natürlich. Nur eben nicht als Paar. Und mit jedem neuen Partner fängt man wieder bei Null an. Kann man natürlich machen...

23.03.2024 12:27 • x 1 #289


S
@Kruemel1

Ich hab jetzt nicht mitgezählt, der wievielte Thread das nun ist, den du mit einer Version deiner Geschichte okkupierst…..
Aber zumindest mMn ist das den TEs gegenüber ziemlich unfair.

Da ja deine Ankündigung vor einigen Tagen dich aus dem Forum zurückzuziehen offensichtlich Geschichte ist,warum machst du kein eigenes Thema auf, wenn du noch Austauschbedarf hast?

Hier bspw ist es mittlerweile echt schwierig der Geschichte des TE zu folgen, wenn er überhaupt noch hier ist ….

23.03.2024 12:48 • x 3 #290


K
Zitat von SchlittenEngel:
Aber zumindest mMn ist das den TEs gegenüber ziemlich unfair.

Alex meldet sich hier schon lange nicht mehr. Das finde ich auch schade. Aber ich okkupiere den Thread nicht, ich vermute mal eher, er hatte die Schnauze voll von den Angriffen der selbsternannten Moralapostel hier.


Zitat von SchlittenEngel:
Da ja deine Ankündigung vor einigen Tagen dich aus dem Forum zurückzuziehen offensichtlich Geschichte ist,warum machst du kein eigenes Thema auf, wenn du noch Austauschbedarf hast?

Habe ich schon längst. Guck mal in meinem Profil nach, falls es dich interessiert. Oder wolltest du wieder nur mal ein bisschen Shedia-Bashing betreiben? Dann mach mal weiter...

23.03.2024 13:30 • #291


S
Zitat von Kruemel1:
Warum also, sollten wir uns trennen, wegen einer riesigen Dummheit, die ich vor 11 Jahren begangen habe?

Ich habe bei jedem Deiner Texte das Gefühl, dass Du mit der Affäre nich nicht so richtig abgeschlossen hast. Gefühlsmäßig vielleicht und rational hast Du das auch erfasst. Aber da ist die Ungerechtigkeit und das Verhalten des AM Dir gegenüber noch nicht verarbeitet. Nur so ein Gefühl. Zu oft thematisierst Du die Geschichte im genauen Detail. Er bekommt mindestens so viel Text wie Dein Mann, oder sogar mehr.
Eine Dummheit vor elf Jahren, wenn man eigentlich glücklich ist, wäre es nicht in diesem Ausmaß wert.
Wenn ich heute über die Trennung und die Gründe von meinem Ex erzähle, habe ich keine Lust dass ausschweifend zu erklären und versuche das immer so kurz wie möglich zu halten, so dass es z.B. ein Themenersteller hier oder ein Gesprächspartner im real life versteht, ohne ausschweifende Berichte, wann was und wie genau passiert ist. Es langweilt mich selbst mittlerweile.

23.03.2024 13:35 • x 7 #292


S
@Kruemel1
Zitat von Kruemel1:
Habe ich schon längst. Guck mal in meinem Profil nach, falls es dich interessiert. Oder wolltest du wieder nur mal ein bisschen Shedia-Bashing betreiben? Dann mach mal weiter...


Nein, ich will dir sagen dass es, mich zumindest, nervt, dass du jedes Thema mit den Varianten deiner Story füllst, und dass das den TEs gegenüber unfair ist, ( und er vielleicht auch deshalb nicht mehr hier ist, weil es nicht mehr um sein Anliegen geht…?)
was sollte mich da dein Profil interessieren?

23.03.2024 13:48 • x 1 #293


MissLilly
Zitat von Kruemel1:
er hatte die Schnauze voll von den Angriffen der selbsternannten Moralapostel hier.

Jo, du offenbar (leider) noch lange nicht..

23.03.2024 13:57 • #294


K
Zitat von So-What:
Ich habe bei jedem Deiner Texte das Gefühl, dass Du mit der Affäre nich nicht so richtig abgeschlossen hast. Gefühlsmäßig vielleicht und rational hast Du das auch erfasst. Aber da ist die Ungerechtigkeit und das Verhalten des AM Dir gegenüber noch nicht verarbeitet. Nur so ein Gefühl. Zu oft thematisierst Du die Geschichte im genauen Detail. Er bekommt mindestens so viel Text wie Dein Mann, oder sogar mehr.
Eine Dummheit vor elf Jahren, wenn man eigentlich glücklich ist, wäre es nicht in diesem Ausmaß wert.
Wenn ich heute über die Trennung und die Gründe von meinem Ex erzähle, habe ich keine Lust dass ausschweifend zu erklären und versuche das immer so kurz wie möglich zu halten, so dass es z.B. ein Themenersteller hier oder ein Gesprächspartner im real life versteht, ohne ausschweifende Berichte, wann was und wie genau passiert ist. Es langweilt mich selbst mittlerweile.


Na ja, manchmal langweilt es mich auch inzwischen, davon zu erzählen. Und auch die Angriffe in diesem Forum langweilen mich inzwischen und ich wundere mich, dass einige hartnäckige Kritiker immernoch exakt die gleichen Argumente vorbringen, wie am Anfang meiner Forumsaktivität.

Aber manchmal kommt es auch in der Diskussion tatsächlich zu einem intensiveren Austausch, in dem ich immernoch etwas lernen kann. Ich bin ja von Haus aus sehr nachdenklich und selbst reflektierend unterwegs. Und die Affäre war ja nicht einfach nur eine von vielen Liebesbeziehungen in meinem Leben (zumal ich ja insgesamt nur 2 davon hatte: meine Ehe und die Affäre). Sie war darüber hinaus auf jeden Fall existenzgefährdend und hätte fast mein und das Leben meiner Familie zerstört. Heute ist es in der Rückschau schon ein bisschen unwirklich und ich muss mir manchmal klar machen, dass das alles wirklich so passiert ist. Ich war damals irgendwie ein anderer Mensch als ich heute bin.
Und die Affäre hat den Anstoß gegeben, meine Kindheit und meine Beziehung zu meiner Ursprungsfamilie zu reflektieren. Ich musste viele Glaubenssätze über Bord schmeißen, die ich von damals mitbekommen habe und ich musste mich komplett neu aufstellen.

Was das Verhalten des AM betrifft, so war das für mich natürlich eine immense narzissitische Kränkung. Ich meine jetzt nicht, dass ich Narzisstin war oder bin (jedenfalls nicht im Sinne einer Persönlichkeitsstörung ) aber er hat eigentlich das getan und ausgesprochen, was ich zumindest bei meinem Vater immer schon gefühlt habe. Er hat mich benutzt, mich am langen Arm (emotional) verhungern lassen und mich dann entsorgt. Zuerst habe ich versucht, ihn durch Anpassung und von ihm erwünschtes Verhalten doch noch von mir zu überzeugen. Ich habe dabei Dinge getan, bei denen mir heute noch schlecht wird, wenn ich mich daran erinnere. Als das erfolglos blieb und ich mein Scheitern anerkennen musste, schaltete ich in den Kampfmodus. Da wurde es für ihn wirklich unangenehm. Und ich bin davon überzeugt, dass es ihn bis heute gruselt, wenn er an mich denkt.

Wenn ich heute an ihn denke, dann passiert das immernoch nicht völlig neutral, da hast du recht. Einerseits tut mir leid, was ich ihm zugemutet habe. Ich wünsche ihm das allerbeste und dass er vielleicht doch noch seine Freundin z.B. zurück gewinnen konnte. Andererseits denke ich, dass er mir wirklich übel mitgespielt hat. Darüber bin ich auch immernoch erstaunt, weil ich ihn auch in der Rückschau so nicht eingeschätzt hätte. Alles in allem denke ich, dass er enorme Probleme mit dem eigenen Selbstwert gehabt haben muss, damit er so etwas tun konnte. Insofern ähnelt er tatsächlich meinem Vater. Auch der war zu dieser Lieblosigkeit dem eigenen Kind gegenüber wahrscheinlich nur fähig, weil er selbst so aufgewachsen ist.

Auf jeden Fall war diese Geschichte in meinem Leben und in dem meiner Familie extrem einschneidend und ich bin heilfroh, dass alles so gut ausgegangen ist. Heißt das jetzt, dass ich noch nicht darüber weg bin? Vielleicht! Je nachdem was man darunter versteht. Was aber auf keinen Fall noch existiert sind irgendwelche Verliebtheitsgefühle dem AM gegenüber. Die sind völlig verschwunden. Und das schon seit sehr langer Zeit. Ich würde mir auch nicht mehr wünschen, mit ihm befreundet zu sein oder sowas. Hätten wir damals die gebotene Distanz gehalten wären wir vermutlich immernoch ein sehr gutes Kollegenteam. Denn ein guter Wohnbereichsleiter und examinierter Pfleger war er auf jeden Fall. Genauso wie ich eine gute Pflegekraft bin. Aber wären wir das wirklich, hätten wir wohl die professionelle Distanz gewahrt. Also haben wir auch auf diesem Gebiet versagt.

Na ja, was solls! Warum ich hier schreibe ist einzig und allein noch deshalb, dass ich aufzeigen will, dass man so eine Sache überstehen kann. Dass man sogar in seiner Ehe wieder glücklich werden kann. Das man dazu aber einiges in Bewegung bringen muss - bei sich selbst und in der Beziehung zum Ehepartner. Insofern hoffe ich, dass Alex hier noch mitliest und sich irgendwann wieder meldet.

23.03.2024 14:06 • x 2 #295


K
Zitat von MissLilly:
Jo, du offenbar (leider) noch lange nicht..

versuchen...alles geben.. immer wieder...bis der Erfolg sich nicht mehr wehren kann!

23.03.2024 14:10 • #296


K
Zitat von SchlittenEngel:
Nein, ich will dir sagen dass es, mich zumindest, nervt, dass du jedes Thema mit den Varianten deiner Story füllst, und dass das den TEs gegenüber unfair ist

Ist angekommen!

23.03.2024 14:11 • #297


K
Sorry @alex2024 , wenn ich dich mit meinen Beiträgen genervt haben sollte. Liest du noch mit? Wie geht es dir inzwischen?

23.03.2024 14:13 • x 1 #298


Philinea
Zitat von Kruemel1:
Na ja, manchmal langweilt es mich auch inzwischen, davon zu erzählen. Und auch die Angriffe in diesem Forum langweilen mich inzwischen und ich ...


Ich habe gerade deinen letzten Post in dem von dir eröffneten Thread gelesen. Er wirkt auf mich sehr offen und (vor allem auch dir selbst gegenüber) ehrlich. Ich schlage vor, deine Themen betreffend in deinem Thread weiterzuschreiben und diesen Faden hier dem TE und seiner Geschichte zu belassen.

23.03.2024 14:28 • x 1 #299


MissLilly
Zitat von Kruemel1:
versuchen...alles geben.. immer wieder...bis der Erfolg sich nicht mehr wehren kann!

Ist übrigens auf deutsch geschrieben

23.03.2024 14:30 • #300


A


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