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Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

I
@oceanica: ja, du hast recht, vieles ist eine einzige Überwindung. Raus gehe ich schon, treffe auch mal Freunde. Das Alleinsein ist ja auch keine Option.

Was mir nur große Angst macht das die Arbeit einfach sinnlos geworden ist. Ich verbringe zwar Zeit da. Aber bis auf 3 Emails habe ich gestern nichts getan (außer in den Foren zu schaun oder zu google) Hauptsache nicht zu früh Heim. Ich kann selbst bei der Arbeit nicht abschalten. (wir hatten übrigens den selbenen Job, arbeiteten manchmal auch zusammen.)
Projekte lehne ich größtenteils ab oder reiche Sie weiter. Es ist alles zu komplex für mich. Früher hab ich 5 parallel gestemmt.
Ich stell mir ernsthaft die Frage ob ich (bin Übrigens Grafiker) ob sich diese Einstellung wieder normalisiert und die Lust zurückkommt oder ob es jetzt das Break ist um es hinzuschmeißen und neue Wege finden zu müssen.
Wie gesagt: meine erste Trennung, meine erste Erfahrung.

28.06.2012 11:53 • #556


T
Hi Ikarus, ich erkenne da vieles wieder. Bin übrigens Mediengestalter und auch privat manchmal kreativ tätig. Es war bei mir schon immer so, wenn das Soziale gestimmt hat war ich kreativer und motivierter, und wenn ich an was schwer zu knabbern hatte, war sämtliche Motivation manchmal wie weggeblasen. Keine tollen Ideen, kein Aufraffen, keine Motivation an was dranzubleiben etc. - ja sogar dass alles in der Wohnung liegenbleibt kenne ich, inklusive ich im Bett
Ist wohl wie so ne Art depressive Phase, bei mir geht das aber von allein wieder weg. Wenn es länger anhält und du das Gefühl hast nicht mehr alleine rauszukommen kann es auch ne echte Depression sein, dann sollte ein Arzt helfen.

Bei mir weiß ich dass die Motivation nach einiger Zeit immer wieder zurück kommt. Hat jetzt ca. 3 Monate gedauert bis manche Interessen langsam wieder wach werden. Trotzdem ist es nie verkehrt, einen Plan B zu haben, etwas das du vielleicht jetzt noch gar nicht verwirklichen kannst/willst, aber was du in 1-2 Monaten wieder aufgreifen könntest wenn du merkst es wird nichts und brauchst was Neues.

Nichts hält dich davon ab, in allen Bereichen Neues zu probieren, was sich weniger verstaubt anfühlt. Aber trotzdem verschwinden alte Interessen nicht einfach so, also einfach alles Alte hinwerfen würde ich nicht gleich. Sieh das Jetzt als Ausnahmezustand und Übergangsphase und auf jeden Fall als Chance, aber nicht zwingend als endgültigen Richtungswechsel an. Sieh es mit mehr Neugierde und mit weniger Bedauern und Verlustangst, wenn du es kannst. Und vertraue darauf, dass du immer noch die Fähigkeit hast, dich selbst für etwas zu begeistern, egal ob alt oder neu. Das verlernt man nicht einfach so wegen eines Niederschlags, das schlummert nur ne Weile...

28.06.2012 13:22 • #557


A


Einsamkeit: Wie lernt man alleine zu sein?

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Hey too Cold
Das beruhigt mich etwas Danke.
Die größeren Projekte starten erst Ende August. Also hoffe ich mich bis dahin wieder hinbekommen zu haben. Zumindest das die Arbeit wieder Spass macht. Denn glaub mir, zuhause auf der Couch sitzen is auch keine angenehme Angelegenheit. Zeit kann grausam sein
Was neues fällt mir eigentlich auch nicht wirklich ein. Somit sollte man nichts erzwingen.
Hatte es Dich auch nach einer Trennung so rausgeworfen?
Ich bewundere alle die in Ihrer Arbeit Ablenkung und Motivation finden und damit Breaks im Kopfkino finden.

28.06.2012 13:44 • #558


C
Alltag ist gut. Auch wenn es schwer fällt. Du müsst deine Gedanken umprogrammieren. Hört sich komisch an, habe aber das Gefühl, das funktioniert. Habe mir immer wieder gesagt, dass ich alleine auch glücklich sein kann. Es nur wieder gut gehen wird! Und das stimmt ja auch!

28.06.2012 14:05 • #559


I
kennt ihr das wenn man sich selbst nicht mehr genügen kann?

28.06.2012 14:38 • #560


C
Klar! Da sind viele von uns drinn und dabei sich rauszukämpfen.
Zeit, Zeit, Zeit. Blöd...aber nur Zeit hilft. Und ein freier Kopf... den zu bekommen ist das große Ziel.
Aber dazu gehört auch.... eben ... Zeit und Disziplin!

28.06.2012 17:47 • #561


I
du meinst man findet wieder zu sich in dem man sich zeit gibt. ich stelle mich selber so unter druck: wenn du den Ar. nicht hoch bekommst wird es niewieder besser.

das macht mir angst denn ich bekomme ihn NICHT hoch.

29.06.2012 16:04 • #562


T
Das kenne ich gut.
Ich setz mich auch immer unter Druck, unbewusst.
Merke es dann erst, wenn ich wieder in ein Loch falle.

Und dann ist da die Angst, dass NICHT alles gut wird.
Ich denke auch, dass Zeit eben nicht hilft, dass es besser wird - es braucht Veränderung.
Von sich selbst. Wenigstens in unseren Fällen, wo die Trennung uns zu einem Einblick in unsere Unzulänglichkeiten gegeben hat.
Und wer sagt, dass wir uns verändern können?
Es macht Angst, weil wir uns nicht verändern wollen, aber uns auch Sachen wünschen, die wir so, wie wir sind, nicht haben können.

29.06.2012 17:12 • #563


C
Es ist nur ein ganz kleiner Schwung, der dich antreibt. Ein kleiner, Lichter Moment. Einfach aufstehen, nicht drüber nachdenken. Wenn die Tür hinter dir zu ist, hast du den halben Weg geschafft!
Ich kann nicht... stimmt nicht. Du sitzt in deinem Mitleid fest! Aber raff dich auf! Geh dahin, wo viele Menschen sind! Such dir nen ruhigen Platz!
Du bist dort nicht allein. Schau den Leuten zu! Du bist nicht allein!
Wenn du wieder da bist, poste deinen Tag. Schrei einen Tagebuchthread
Hilf anderen im Forum. Dann siehst du auch klarer

29.06.2012 18:14 • #564


B
Ich wünsche mir nichts mehr, als mir Zeit geben zu können...seit der Trennung habe ich irgendwie totale Angst nie wieder jemand kennenzulernen...ich verplane mein Wochenende, mache möglichst viel mit unterschiedlichen Freunden...bin wirklich froh, dass ich nen relativ großen Freundeskreis habe. Ich weis, ich wäre jett auch noch nicht bereit direkt wieder was neues einzugehen, aber es täte gut zu wissen, dass man es könnte wenn man wollen würde. Versteht ihr? (und wenn es nur ein Flirt ist). Aber dafür bin ich überhaupt nicht der Typ...bin echt schüchtern was das angeht...
Ich habe immer Angst was zu verpassen und setze mich innerlich total unter Druck..ich wünsche mir so, dass ich mir nen Abend auf der Couch gönnen könnte, ohne Angst allein zu bleiben und was zu verpassen...das macht mich momentan wirklich verrückt

08.07.2012 19:25 • #565


T
@blumenmary

Wenn du dir das wirklich wünschst, dann probiers doch.
Natürlich ist am Anfang noch die Angst da, aber wenn du Alleinsein nie ausprobierst (aus Angst) wird die Angst auch nie vergehen.
Wenn du mal festgestellt hast, dass du Momente ohne Angst hattest, wenn du allein bist, geht alles ganz schnell, weil du die Angst verlierst.
Du weißt ja dann, dass es geht, dass du keine Angst haben brauchst.

Freunde treffen ist gut.
Aber wenn du zurückkommst, lasse die Einsamkeit etwas wirken auf dich, flüchte nicht sofort zum nächsten Treffen. Halte es mal einen Abend aus.
Das klappt, weil du ja weißt, dass du am nächsten Tag wieder welche treffen könntest.

Erträglich wird es, wenn du weißt, dass da jemand ist, der für dich da ist, wenn es unerträglich wird.

Setz dich nicht so unter Druck. Du hast Zeit.

LG

08.07.2012 20:00 • #566


C
Vielen von uns geht es genauso!
Aber wir machen uns selber was vor. Es wird alles wieder gut! Aber es dauert. Du hattest einen Partner. Du wirst wieder einen haben.
Du musst ja nicht die Flirtmaschine vor dem Herren werden. Schau dich einfach um. Ein Blick, ein Lächeln... das reicht doch schon mal.

Aber schau, ob du soweit bist. Dich evtl. darauf einlasen kannst. Gib dir die Zeit.
Du hast keinen Druck. Mit 26 hast du alle Zeit der Welt!
Versuch einfach weiter an dir zu arbeiten. Zu verdauen. Die Lust am Leben und Flirten kommt dann von allein. Zur Not geh mit einer Freundin weg. Es gibt immer Menschen, die auf dich aufmerksam werden
Nur Mut! Alles wird gut!

08.07.2012 23:50 • #567


B
Ja ihr habt Recht, ich will und kann mich selbst nicht so unter Druck setzen...vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass ich weis, er könnte jede haben und ich es einfach unfair finde, dass er schon wieder jemand neuen hat...naja auf der anderen Seite hat er mir ja auch gesagt, wwenn sie nicht gewesen wäre, dann wären wir nur zusammen...eigentlich nur ein Zeichen dafür, dass er nicht allein sein kann und er sie sich explizit gesucht hat um alles in trockenen Tüchern zu haben...feige,echt!

Ja es ist echt schwierig, bin eigentlich ein aufgeschlossener Typ...aber im Augenblick eher der Kumpeltyp für Männer...ist halt auch blöd weil es alle wissen wie sehr er mich verletzt hat und wie schwer es mir fällt, das zu verarbeiten...hab am Anfang vielleicht auch zuviel geredet...das habe ich schon massiv zurückgeschraubt, damit schreckt man ja auch andere Männer total ab

09.07.2012 17:29 • #568


A


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