Emotionale Affäre, beide verheiratet

Zitat von Ex-Mitglied:

@unbel Leberwurst natürlich merkt er es zeitweise. Aber wir versuchen zusammen eine Perspektive für unsere Zukunft zu finden.

Und wie geht er dann damit um?
Seine Geduld wird auch nicht unendlich sein.

Zitat von Ex-Mitglied:

Es hat vielleicht weniger mit Geduld zu tun, als damit, dass es ein gemeinsamer Prozess ist.

Wie meinst Du das genauer?

Zitat von Ex-Mitglied:

Ich finde es hat nicht damit zu tun, dass man die Geduld verliert (hier im speziellen mein Mann), sondern, dass man gemeinsam auf den Weg macht um an der Ehe zu arbeiten. Wenn man sich auf diesen Prozess einigt ist der Weg sicherlich lang und steinig.

Ja, ihr habt euch für den deutlich schwierigeren Weg entschieden und habt dafür meinen Respekt.
Ich bin aber schon der Meinung, dass es mit Geduld zu tun hat.
Dein Mann wird sich mit Sicherheit des öfteren fragen, warum er sich das alles antut, wenn er bemerkt, dass Du gefühlsmässig noch nicht wieder bei ihm bist.

Zitat von Ex-Mitglied:

So empfinde ich das auch. Ich frage mich allerdings immer warum man so etwas tut.

Ehrlich gesagt - du kommst in deinen Texten daher als wäre es dein gutes Recht, diese unbezwingbaren Gefühle für den zu haben, den du in der Jugend mal geliebt hast. Hättest du dann mit gutem Motiv, wenn du dich die ganze Zeit als Single nach ihm verzehrt hättest. Du aber warst inzwischen jahrzehntelang mit jemand anderem verheiratet. Daher wirken diese Nostalgie-Gefühle eher unangemessen.

Letztlich hast du irgendwann den Kontakt zur alten Liebe gesucht. Weswegen - das verschweigst du, so dass man auf Spekulationen angewiesen ist. Denn - nicht wahr? - es hat doch vermutlich irgendeinen Anlass in deiner Ehe gegeben, nach dem du die Jugendliebe dann gesucht hast. Oder waren es nur die Photos?

Zitat von Ex-Mitglied:

Wenn man sich auf diesen Prozess einigt ist der Weg sicherlich lang und steinig.

Es kommt darauf an, wie man diesen Weg empfindet. Der Weg kann auch kurz sein, wenn man konsequent ist. Klar ist jedenfalls, dass die erste Voraussetzung für den weiteren gemeinsamen Weg nach der Affäre erst einmal die emotionale Klarheit der betrügenden Person ist. Insofern fällt das Verzeihen des Betrogenen um so leichter, je weniger Emotion bei der Affäre eingebunden waren. Eben deswegen - so schätze ich - kann für deinen Ehemann die Affäre um so schwerer wiegen, weil die Verliebtheit in den anderen nicht erst während der Affäre bestand, sondern deinem Ehemann wohl klar ist, dass dies auch schon vor der Affäre jahrzehntelang wie ein Schatten auf eurer Ehe lastete.

So dünnhäutig, wie du auf Kritik reagierst, scheint dir nicht bewußt zu sein, dass dies für deinen Ehemann eine größere emotionale Belastung sein kann als reine einfache Affäre nur mal so. Wäre es jedenfalls für mich und wahrscheinlich viele andere Männer.

Deswegen wäre eben Voraussetzung, über die Trauer um den Verlust deines Affärenmannes hinweg zu kommen. Das könnte dir leichter fallen wenn du dir bewußt machst, dass er sich auch nicht wie die große Liebe verhalten hat, sondern in seiner Ehe-Blase blieb. Solange du ihn immer noch idealisierst kannst du deine Ehe nicht retten. Denn natürlich ist dein Ehemann sensibilisiert und beobachtet und beurteilt deine Gefühle und das, was du sagst und tust. Und wie lange er das mitmacht, dass du weiterhin von einem anderen träumst, ist noch sehr die Frage.