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Emotionaler Betrug? Ich möchte ausbrechen

M
Wow, ich danke euch ALLEN für eure Antworten! Das tut unendlich gut, das mal irgendwo rauszulassen. Ich lasse mir das alles, was ihr geschrieben habt, mal durch den Kopf gehen und melde mich nach dem Wochenende noch mal.

24.04.2020 15:05 • #31


Nachtlicht
Zitat von nova:
Denke ich nicht, sonst wären die beiden gar nicht erst zusammen gekommen.


Wüsste er, wie man Anziehung erschafft/aufrecht erhält, hätte er sein Problem gerade wahrscheinlich nicht (oder nicht so stark). Von daher denke ich, er sollte sich sehr wohl mal, in eigenem Interesse, mit dem Thema beschäftigen. Aber er hat ja hier nicht gefragt, sondern sie.

Die TE erzählt ja auch, dass sie sich schon viel zu lange eher eingeengt und bedrängt fühlt. Das ist einfach nicht anziehend... schon gar nicht wenn ER dann eine Fleppe zieht und schmollt, während sie eigentlich davon träumt, dass ein Mann sich einfach nimmt was er will. Es ist ein bisschen schade, dass sie anscheinend die ganze Beziehung über ein wenig verleugnet hat, dass ihr Freiheitsbedürfnis ein anderes ist, und eben so schnell mit ihm zusammen gezogen ist. Aber man muss sich selbst eben auch kennenlernen, das geht halt oft nur über learning by doing.

Zitat von 6rama9:
im Endeffekt stimmt meist mit der eigenen 6ualität was nicht.


Das ist jetzt aber ein bisschen arg einseitig. Und der Klassiker ist es obendrein: dem, der nicht (mehr) möchte, die Verantwortung dafür aufzubürden.

Klar gibt es unterschiedliche Ausprägungen des Grundbedürfnisses, aber ohne Anziehung vergeht selbst dem agilsten Menschen die echte Lust auf den Partner, sodass der Akt zur Pflichtübung oder ganz verweigert wird. Manche arrangieren sich damit, andere fühlen sich defizitär und rennen zum Arzt, lassen Hormone checken, zahlen Paartherapie ... dabei liegt es oft genug daran, dass der Partner versäumt hat, se*uell attraktiv zu bleiben. Wie hier zum Beispiel, die übergroße Sicherheit, Klammerei und dann noch das Gejammere, unattraktiver geht es ja kaum noch.

Du würdest staunen, wie heftig manche Frauen mit vermeintlich geringer Libido nach Jahren der beschriebenen Dynamik plötzlich bei einem neuen, passenderen Partner mit frischer Anziehung abgehen können. Die haben ein Nachholbedürfnis, und wenn sie verstehen, was los ist, werden ihre Beziehungen und ihre Partnerwahl immer besser, im Sinne von: passender.

Se* ist nun mal keine rein körperlich motivierte Sache. Ohne Kick in Herz und Kopf wird man vielleicht auch mal ge*l, aber gerade in einer Partnerschaft geht es ja wohl (hoffentlich) nicht bloß um die Befriedigung eines körperlichen Bedürfnisses, wie beim Essen. In dem Fall wäre Monogamie ja noch unlogischer...

24.04.2020 15:18 • x 1 #32


A


Emotionaler Betrug? Ich möchte ausbrechen

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M
Zitat von Nachtlicht:

Wüsste er, wie man Anziehung erschafft/aufrecht erhält, hätte er sein Problem gerade wahrscheinlich nicht (oder nicht so stark). Von daher denke ich, er sollte sich sehr wohl mal, in eigenem Interesse, mit dem Thema beschäftigen. Aber er hat ja hier nicht gefragt, sondern sie.

Die TE erzählt ja auch, dass sie sich schon viel zu lange eher eingeengt und bedrängt fühlt. Das ist einfach nicht anziehend... schon gar nicht wenn ER dann eine Fleppe zieht und schmollt, während sie eigentlich davon träumt, dass ein Mann sich einfach nimmt was er will. Es ist ein bisschen schade, dass sie anscheinend die ganze Beziehung über ein wenig verleugnet hat, dass ihr Freiheitsbedürfnis ein anderes ist, und eben so schnell mit ihm zusammen gezogen ist. Aber man muss sich selbst eben auch kennenlernen, das geht halt oft nur über learning by doing.



Das ist jetzt aber ein bisschen arg einseitig. Und der Klassiker ist es obendrein: dem, der nicht (mehr) möchte, die Verantwortung dafür aufzubürden.

Klar gibt es unterschiedliche Ausprägungen des Grundbedürfnisses, aber ohne Anziehung vergeht selbst dem agilsten Menschen die echte Lust auf den Partner, sodass der Akt zur Pflichtübung oder ganz verweigert wird. Manche arrangieren sich damit, andere fühlen sich defizitär und rennen zum Arzt, lassen Hormone checken, zahlen Paartherapie ... dabei liegt es oft genug daran, dass der Partner versäumt hat, se*uell attraktiv zu bleiben. Wie hier zum Beispiel, die übergroße Sicherheit, Klammerei und dann noch das Gejammere, unattraktiver geht es ja kaum noch.

Du würdest staunen, wie heftig manche Frauen mit vermeintlich geringer Libido nach Jahren der beschriebenen Dynamik plötzlich bei einem neuen, passenderen Partner mit frischer Anziehung abgehen können. Die haben ein Nachholbedürfnis, und wenn sie verstehen, was los ist, werden ihre Beziehungen und ihre Partnerwahl immer besser, im Sinne von: passender.

Se* ist nun mal keine rein körperlich motivierte Sache. Ohne Kick in Herz und Kopf wird man vielleicht auch mal ge*l, aber gerade in einer Partnerschaft geht es ja wohl (hoffentlich) nicht bloß um die Befriedigung eines körperlichen Bedürfnisses, wie beim Essen. In dem Fall wäre Monogamie ja noch unlogischer...


Du sprichst mir so dermaßen aus der Seele..

24.04.2020 15:28 • #33


6rama9
Zitat von Nachtlicht:
Klar gibt es unterschiedliche Ausprägungen des Grundbedürfnisses, aber ohne Anziehung vergeht selbst dem agilsten Menschen die echte Lust auf den Partner, sodass der Akt zur Pflichtübung oder ganz verweigert wird. Manche arrangieren sich damit, andere fühlen sich defizitär und rennen zum Arzt, lassen Hormone checken, zahlen Paartherapie ... dabei liegt es oft genug daran, dass der Partner versäumt hat, se*uell attraktiv zu bleiben. Wie hier zum Beispiel, die übergroße Sicherheit, Klammerei und dann noch das Gejammere, unattraktiver geht es ja kaum noch.

Ich denke die Wahrheit liegt meist nicht bei einem der Extreme. 6uell aktive Menschen mit gesunder Libido werden meist gar nicht in die Situation der TE kommen.Spätestens nach einer Woche ohne 6 werden sie sich allein oder zusammen hinsetzen und sich fragen: Hoppla, was ist denn mit uns los, wird sind doch kein Paar Mitte 70 (mal angenommen sie sind in dem Alter der TE). Damit eine Situation über so einen langen Zeitraum so dermaßen schiefläuft, muss schon eine Grundproblematik mit der 6ualität angelegt sein.

Natürlich stimme ich zu, dass der Partner nicht ins Jammern verfallen sollte. Aber die Alternative seine eigene 6ualität zu unterdrücken und auf ein Wunder zu hoffen ist ja wohl auch nicht zielführend. Sofort Schluss zu machen ist natürlich auch nicht das richtige? Irgend ein Mittelweg via Drängen, Jammern, etc wirkt leider auch nicht. Ich finde es zu platt zu sagen: Klar, der jammert, da kann man ja keine Lust haben. Dabei ist das Jammern ja nur die Folge der Unlust. Also ist die Unlust die Ursache, nicht das Jammern. Und daher sollte sie sich auch darauf konzentrieren, was sie in ihrer nächsten Beziehung anders/besser machen sollte, um nicht wieder in die Falle zu stolpern. Die hier angesprochen Beziehungsangst ist wohl der Schlüssel.

Zitat von Nachtlicht:
Du würdest staunen, wie heftig manche Frauen mit vermeintlich geringer Libido nach Jahren der beschriebenen Dynamik plötzlich bei einem neuen, passenderen Partner mit frischer Anziehung abgehen können. Die haben ein Nachholbedürfnis, und wenn sie verstehen, was los ist, werden ihre Beziehungen und ihre Partnerwahl immer besser, im Sinne von: passender.

Mag es geben, genauso wie es eben Menschen mit geringer Libido gibt, die nach ein paar Jahren überhaupt keinen 6 mehr wollen. Klar gibt es beide Ausprägungen. Aber die TE kann uns dahingehend ja erhellen. Wenn sie mit allen vorigen Partner täglich 6 hatte, ist die Libido ganz sicher nicht das Problem. Wenn sie außer in den Verliebtheitshochphasen eh nur 1x Monat Lust hat, ist die Libido das Problem und sie braucht einen Partner, dessen Libido der ihrigen entspricht.

24.04.2020 15:34 • x 1 #34


Nachtlicht
Zitat von 6rama9:
Spätestens nach einer Woche ohne 6


Ich schätze deine Sichtweisen, auch wenn ich nicht immer deiner Meinung bin. Aber den Teil halte ich für sehr lebensfern. Wer keine Woche ohne Se* aushält, ohne deswegen eine Krisensitzung einzuberufen, hat alles mögliche aber keine gesunde Libido.

Zitat von 6rama9:
Dabei ist das Jammern ja nur die Folge der Unlust. Also ist die Unlust die Ursache, nicht das Jammern


Korrekt, ändert aber nix daran, dass die eigentliche Ursache für die Unlust im Verhalten des Freundes begründet ist. Die Anziehung verschwand nämlich schon vor dem Jammern durch sein Klammern und Einengen der TE, täglich aufeinanderhocken usw.. davon hat die TE ja recht ausführlich berichtet. Zu viel Sicherheit in der Beziehung killt gerade für freiheitsliebende Menschen die Anziehung so zuverlässig wie fehlende Körperhygiene. Darin sehe ich die Ursache: ihr Freund, in den sie anfangs sicher verliebt war, wurde zunehmend zur bedürftigen Klette und das verursacht (unbewusst) die Unlust bei ihr. Daraufhin fängt er obendrein noch das Jammern und Diskutieren an, was die Spirale in die Schieflage der Beziehung nur noch verstärkt.

Da passen einfach die Bindungsstile und die Temperamente nicht so gut zusammen, denke ich. Der Fehler der TE war, dies nicht zu erkennen und gegen zu steuern, sondern sich einengen und belagern und bejammern zu lassen, der Fehler des Freundes, sich nicht mit den Gesetzmäßigkeiten se*ueller Anziehung zu befassen und sich mit seinen Verlustängsten (Klammerei) auseinanderzusetzen. Er hat dadurch an Männlichkeit eingebüßt.

Das ist ein totaler Klassiker, dass die Frau nicht mehr will, wenn sie sich des Mannes zu sicher ist und wenn der dann noch so auftritt als hätte er aber doch ein Recht auf Beischlaf und sie müsse bloß mehr wollen... kriegt er vielleicht noch ne Pflicht- oder Mitleidsnummer, weil sie ihn ja immer noch liebt, nur halt nicht mehr begehrt. Das volle Programm mit dem ganzen exotischen Schweinkram, das kriegt dann irgendwann ein anderer Typ, der unabhängig daher kommt und die Frau aufregend zu (ver-)führen weiß. Nicht umsonst gibt es den heißesten, aufregendsten Se* in der Anfangsphase und - na sowas - in Affären.

Die Kunst ist wahrscheinlich, auf Dauer das Gleichgewicht in der Partnerschaft zu halten - sich über die ganzen Jahre als Mann und Frau wahrzunehmen, nicht abzudriften in eine Muttirolle, in eine Schluffirolle, in Kletten, Jammern oder Nörgeln - alles gängige und häufige Libidokiller. Aber welcher Mann macht sich schon gern klar, dass er seine Frau nicht mehr vom Hocker reißt (oder umgekehrt). Und welche Frau möchte sich schon eingestehen, dass sie ihren Mann, den sie doch liebt, nur noch wie einen Bruder liebt (oder umgekehrt). Da schiebt man es lieber auf den Stress mit den Kindern, die viele Arbeit oder eben die Hormone.

Aber, vielleicht gibt es das ja auch, dass beide rein körperlich einfach immer wollen, egal ob sie den Partner noch anziehend finden oder nicht, er wird halt genommen weil er da ist und auch will und weil man sich ja Treue geschworen hat, ergo anziehendere Exemplare nicht verfügbar sind. Das stelle ich mir allerdings dann ungefähr so vor wie gemeinsame Mahlzeiten oder ein gemeinsames Mittagschläfchen oder sonst etwas, das man halt macht, weil der Körper regelmäßig danach verlangt.

24.04.2020 20:50 • #35


6rama9
Zitat von Nachtlicht:
Ich schätze deine Sichtweisen, auch wenn ich nicht immer deiner Meinung bin. Aber den Teil halte ich für sehr lebensfern. Wer keine Woche ohne Se* aushält, ohne deswegen eine Krisensitzung einzuberufen, hat alles mögliche aber keine gesunde Libido.

Die eine Woche ist natürlich provokant. Ich kann mich allerdings (mit nunmehr knapp 55 Jahren) an keine Phase erinnern, in der ich mit meiner Frau oder einer meiner Partnerinnen davor, mal 2 Wochen keinen 6 hatte (außer einer war krank). Ehrlich gesagt: Nach spätestens einer Woche geht meine Laune ziemlich baden...

Zitat von Nachtlicht:
Korrekt, ändert aber nix daran, dass die eigentliche Ursache für die Unlust im Verhalten des Freundes begründet ist. Die Anziehung verschwand nämlich schon vor dem Jammern durch sein Klammern und Einengen der TE, täglich aufeinanderhocken usw.. davon hat die TE ja recht ausführlich berichtet. Zu viel Sicherheit in der Beziehung killt gerade für freiheitsliebende Menschen die Anziehung so zuverlässig wie fehlende Körperhygiene. Darin sehe ich die Ursache: ihr Freund, in den sie anfangs sicher verliebt war, wurde zunehmend zur bedürftigen Klette und das verursacht (unbewusst) die Unlust bei ihr. Daraufhin fängt er obendrein noch das Jammern und Diskutieren an, was die Spirale in die Schieflage der Beziehung nur noch verstärkt.

Das sehe ich anders... die eigentlich Ursache der Unlust ist nicht das Verhalten des Partners, sondern ihre eigene Einstellung zu Beziehung und Intimität. Ich wette, dass sie mit jedem Partner in diese Falle gelaufen wäre oder laufen würde: Sobald die Beziehung zu eng wird, rebelliert der Körper. Ob der Partner dann jammert, sich zurückzieht, sich außerhäuslich orientiert, sich trennt... jede enge Beziehung hängt bei 6ueller Unlust am seidenen Faden.

Mein Rat wäre, das mal mit jemand Erfahrenem aufzuarbeiten, falls man das Wunschbild einer Familie vor Augen hat. Wenn man dagegen ein freiheitsliebender Mensch ist, der sehr gut mit sich alleine zurechtkommt, kann man mit diesem Problem wunderbar umgehen, indem man einfach Beziehungen mit viel Freiraum sucht und eingeht. Nicht jeder ist zum Familiendasein geboren.

25.04.2020 12:29 • #36


N
Zitat von Nachtlicht:
Aber, vielleicht gibt es das ja auch, dass beide rein körperlich einfach immer wollen, egal ob sie den Partner noch anziehend finden oder nicht, er wird halt genommen weil er da ist und auch will und weil man sich ja Treue geschworen hat, ergo anziehendere Exemplare nicht verfügbar sind. Das stelle ich mir allerdings dann ungefähr so vor wie gemeinsame Mahlzeiten oder ein gemeinsames Mittagschläfchen oder sonst etwas, das man halt macht, weil der Körper regelmäßig danach verlangt



Da bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass das oft so ist, dass man ES halt macht, weil man das halt so macht in der Beziehung und vom anderen erwartet wird....Ob das erfüllend ist, ist natürlich eine andere Geschichte.

25.04.2020 12:43 • #37


Kroenchen_richten
Zitat von mariposasopiram:
und es tut mir leid, dass ich ihm nicht das geben kann, was er braucht.
Er ist ein Mensch, der sehr viel Anerkennung, Lob, Aufmerksamkeit etc. braucht, aber mich engt das ein.
Ich sehe hier einen wesentlichen Faktor. Das ist nicht ihr Nähe-Distanz-Problem.
Klingt eher nach Rundumbetreuung. Mutti hilft.

Zitat von mariposasopiram:
Ich muss dazu sagen, dass ich seit ein paar Jahren selbstständig arbeite und nebenbei auch noch studiere, ich habe also ziemlich viel Stress und fühle mich (vor allem im Moment), als würde von allen Ecken und Enden an mir gezerrt. Jeder will etwas von mir, und ich weiß nicht ein noch aus.
Völlig verständlich. Und dann einen Partner an der Seite, der fordert und fordert. Liebe/Partnerschaft wäre doch an der Stelle Rücksicht oder Unterstützung, sicherlich nicht quengeln, fordern und noch mehr Druck erzeugen. Mr. Nice-Guy sehe ich hier nicht.
Der fett unterlegte Satz zeigt mir mehr einen Menschen der seine eigenen Bedürfnisse zu oft nach hinten stellt, jedem gerecht werden will. Da rasselt man gerne zu schnell, zu eng in eine Beziehung die einen mehr auslaugt als auf gleicher Ebene zu stehen.

Zitat von Nachtlicht:
Da passen einfach die Bindungsstile und die Temperamente nicht so gut zusammen, denke ich. Der Fehler der TE war, dies nicht zu erkennen und gegen zu steuern, sondern sich einengen und belagern und bejammern zu lassen, der Fehler des Freundes, sich nicht mit den Gesetzmäßigkeiten se*ueller Anziehung zu befassen und sich mit seinen Verlustängsten (Klammerei) auseinanderzusetzen.
Wer weiß ob es Klammern ist. Oder doch nur rundum Befriedigung aller Bedürfnisse fordern ständig und immer, ohne Rücksicht auf die Partnerin?


S.uelle Bedürfnisse einfordern mit dem Satz völlig unterv. Das muss ja daneben gehen. Auch mit völlig normaler Libido.
Wenn ich sehe meinem Partner wächst alles über den Kopf, sorge ich für Unterstützung, notfalls kann ich mein kleines Problem in Notzeiten auch mit mir lösen. S. sollen beide aus freien Stücken miteinander haben, nicht als Pflichtprogramm, weil einer unterpiept ist.
Wobei sich ja auch die Frage stellt, was ist für ihn schon unterpiept?

Gleich von Bindungsangst oder Nähe-Distanz zu reden, ist etwas Freiraum nicht völlig normal, und auch sinvoll für eine Beziehung? Wie soll sonst Kraft und neuer Input, frischer Wind in eine Beziehung gelangen?

Den Spanier, sehe ich gerade als Ventil, was dich aber tatsächlich nicht weiterbringt. Es tut gut, ohne Frage, aber wirklich helfen aus dem Dilemma wird er nicht. Wäre nur eine Verlagerung. Und vermutlich gerade eine Menge Projektion von Wünschen auf diese Person.
Was willst Du für Dich, wie viel Dich aufgeben für andere, Dich anpassen? Wo ist Deine Grenze? Was willst /erwartest Du von einer Partnerschaft? Und was hast Du bisher erhalten?

25.04.2020 13:47 • x 2 #38


6rama9
Zitat von Naivling:
Da bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass das oft so ist, dass man ES halt macht, weil man das halt so macht in der Beziehung und vom anderen erwartet wird....Ob das erfüllend ist, ist natürlich eine andere Geschichte.

Ob das erfüllend ist, hängt am meisten von der Einstellung zur eigenen 6ualität ab. Es muss nicht immer (aber sollte machmal sein) der romantische Abend mit ausgiebigem 6 zum Ausklang sein. Manchmal tut es auch ein Quickie zwischen Tür und Angel. Sei es um den aufgebauten Druck abzubauen, oder einfach dem Partner zu zeigen, dass man wild auf ihn/sie ist. Ich finde es befremdlich immer erfüllenden 6 haben zu wollen. Nö, das ist manchmal einfach ein animalischer Akt, wo der Trieb ausgelebt ist und dann kann man sich den weiteren Aufgaben des Tages zuwenden. Oder es ist einfach eine Form Stress abzubauen, ähnlich wie es die Bonobos tun.

Vielleicht ist es aber auch eine Erfahrungssache oder altersbedingt, dass man irgendwann realisiert Hey es muss nicht bei jedem Schäferstündchen wie beim ersten mal nach 4 Wochen Abstinenz ablaufen.

25.04.2020 16:42 • #39


N
verstehe nicht, es braucht keinen romantischen Abend damit der S. erfüllend ist....Gerade so ein Quickie wo man total scharf aufeinander ist, ist erfüllend! Aber das wird jemand, der S. nur wegen der Pflicht macht, nicht so empfinden....

25.04.2020 16:49 • x 1 #40


6rama9
Zitat von Naivling:
verstehe nicht, es braucht keinen romantischen Abend damit der S. erfüllend ist....Gerade so ein Quickie wo man total scharf aufeinander ist, ist erfüllend! Aber das wird jemand, der S. nur wegen der Pflicht macht, nicht so empfinden....

Genau das sage ich ja: Für jemandem mit unverkrampftem Verhältnis zur 6ualität ist der Akt an sich erfüllend. Für jemand, der seine 6ualität vom Partner abhängig macht und dadurch verkopft 6uelle Blockaden aufbaut, ist keine Art auf Dauer erfüllend. Eine Pflicht ergibt sich im Hirn ja nur dadurch, dass man seine 6ualität nicht ausleben will oder kann und daher Druck verspürt. Hätte die TE eine normale Libido und die Fähigkeit zum Kopfkino würde sie schon Wege finden, ihn und sich zufrieden zu stellen.

25.04.2020 16:55 • #41


Kroenchen_richten
Zitat von 6rama9:
Hätte die TE eine normale Libido würde sie schon Wege finden, ihn und sich zufrieden zu stellen.


Woher willst du wissen ob sie nicht ansonsten normal ist? Ich hoffe Du meinst es nicht so wie es sich im ersten Moment liest.
Gibt doch ausreichend Grund, dass sie gerade jetzt keine/ kaum Ambitionen hat.

25.04.2020 17:00 • x 1 #42


N
Also ich hatte mit meinem Ex auch keine normale Libido, jetzt muss ich nur an meinem AM denken und.....naja.....ich denke sehr wohl dass die Libido vom Partner und der Art der Beziehung abhängt. Mein Ex würde über mich sagen, dass mir S. egal ist und ich bieder.....der AM sicher nicht

25.04.2020 17:07 • x 1 #43


Nachtlicht
Zitat von Kroenchen_richten:
Wer weiß ob es Klammern ist. Oder doch nur rundum Befriedigung aller Bedürfnisse fordern ständig und immer, ohne Rücksicht auf die Partnerin?


Auch wenn ich denke, dass Klammern an sich ein sehr egoistisches Verhalten ist das eine Menge Erwartung der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse vom Partner enthält, so geht dein Gedanke ja noch viel weiter darüber hinaus. Die TE sollte da tatsächlich mal genauer hinschauen. Gerade Menschen die sich viel zurücknehmen und schnell schuldig fühlen sind leider anfällig dafür, sich ausnutzen zu lassen von denen, die eher ihr eigenes Wohl im Blick haben. Guter Hinweis von dir.

Zitat von Kroenchen_richten:
Wobei sich ja auch die Frage stellt, was ist für ihn schon unterpiept?


Zum einen das (wir lernten zuvor, dass schon nach einer Woche ohne Se* mancher Haussegen schief hängt), zum anderen ist ja auch die Frage: wie geht man damit um, wenn man unterpiept ist? Ist die se*uelle Bereitschaft/Verfügbarkeit die Pflicht des anderen, oder ist das ein Geschenk, das man sich gegenseitig macht?

Erfüllend ist Se* wohl dann, wenn er beiden Spaß macht und aus jeweils eigenem Wunsch heraus entsteht - und nicht mit dem Gedanken im Hinterkopf, lieber mal wieder ran zu müssen, weil sonst schlechte Stimmung herrscht.

25.04.2020 17:08 • x 2 #44


Kroenchen_richten
Exakt!

25.04.2020 17:18 • #45


A


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