Empfindet meine Affäre etwas für mich?

@Blue23

Du meinst, wenn sie ihn verführt dann läßt er sie nachdem er fertig ist, nicht mehr liegen?

@Kirby09 Denkst du dein AM gibt mühe bei seine Frau ? du bist wahrscheinlich noch jünger als sie.
Gibst du auch so viel mühe bei dein EM wie bei dein AM ? weil bei Affären ist ganz andre Dynamik.

Zitat von Kirby09:

Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich mir nun nochmal intensiv Gedanken über meine Ehe machen und mit meinem Mann reden werde. Ich weiß auch nicht, ob ich wirklich den Mut habe, meine Ehe zu beenden, aber wenn ich ihm die Affäre beichte, kommt es eh so....

Hier kommst du sehr reflektiert rüber. Hut ab dafür.

Um mal einen Silberstreifen zu zeichnen: Eventuell überrascht dein Mann dich. Vielleicht ist das der Anstoß für euch tatsächlich etwas zu ändern. Manchmal klappt das.

Ein Tipp noch: Reflektiere zuerst für dich, bevor du deinem Mann die Affäre beichtest.
Dein Mann wird fragen haben, die du Beantworten können solltest WENN du die Beziehung weiterführen willst. Darüber solltest du dir auch klar sein.
Mache dir auch bewusst: Eine Fortsetzung deiner Ehe geht wohl ziemlich sicher mit einem Beenden deiner Affäre einher. Wenn du das nicht kannst solltest du dich trennen.

@Blue23
Das ist doch gar nicht das Problem:

Zitat von Kirby09:

Und zum anderen liegen die Probleme im Bett. Ich bekomme nicht das, was ich brauche und möchte (und das sind keine unnormalen perversen Dinge, sondern möchte auch einfach mal Spaß bis zum Ende und nicht liegen gelassen werden wenn mein Mann fertig ist). Auch das habe ich schon öfter (und auch in der Paarberatung) angesprochen.

Schau, sie muss ihn nicht verführen, sondern er besorgt es sich in ihr, fliegt und dreht sich instantan um und schnarcht. Toll.
Das Problem liegt also daran, dass sie nicht ihre Bedürfnisse synchronisiert bekommen. Aber ich glaube, der Hase liegt woanders im Pfeffer:

Zitat von Kirby09:

Mein Mann soll (laut Eheberatung) einige Aufgaben im Haushalt übernehmen und sich auch mehr ums Kind kümmern, um mich zu entlasten und die Aufgaben gerechter zu verteilen. Das hat nur kurzzeitig funktioniert, jetzt unterstützt er mich kaum noch. Wenn ich ihn darauf anspreche, bringt das nichts.

Das heißt letztenendes, der Mann schippert egoistisch und selbstzentriert durchs Leben- Ja, wenn die Paarberatung meint, wenn Du meinst- aber in Wirklichkeit schaltet er auf Durchzug.
Für mich war die Paarberatung für die Füße.
Mich würde an dieser Stelle interessieren, wie Du Deine Botschaften anbringst, und wie er darauf reagiert.

Wie bringst Du Deine Themen an?
Sprichst Du direkt an
Versteht Dein Mann, was Du willst?
Wenn er es versteht, sagt er ja ja oder sagt er ja, haste Recht, aber es passiert nichts? Oder verweigert er die Kommunikation?

Ein Paarberater kann und sollte nur unterstützen, Das heißt, vom Paarberater kam die Idee, aber letztenendes musst Du schon sagen, was Du willst.

Und dann musst Du auch Konsequenzen benennen- Deinem Mann ist offensichtlich nicht klar, was Sache ist- weil ihm geht es ja gut.

Also. Ich glaube, dass die Kiste noch nicht zu ende sein muss.
Zunächst muss Du für Dich einmal klar definieren, was Du von Dir, der Ehe und Deinem Mann ganz konkret erwartest. Im nächsten Schritt denke ich, wo genau Deine Schmerzgrenzen sind, was für eine Fortbestehen der Ehe unbedingt passieren muss und im Wesentlichen nicht verhandelbar ist. Das ist gar nicht so einfach. Dann solltest Du mit Deinem Mann ganz in Ruhe sprechen, und sehr klar, ohne Vorwurf, aber unmissverständlich, dass er genau zwei Möglichkeiten hat- entweder, sich wirklich von Grund auf neu aufzustellen oder aber Du bist weg. Im Gespräch solltest Du Deinem Mann klar sagen, wie es Dir geht. Dass Du es immer und immer versuchst und sich wenn überhaupt nur kurzzeitig etwas ändert. Und das damit Schluss ist.
Dann musst Du aber auch mutig sein, zu gehen.
Dieser Weg ist sehr mit Risiko verbunden- aber meiner Erfahrung nach findet man sein Glück nur im all-in. Alles Halbherzige führt zu Dauerleid.

Du musst dein Mann aus Komfortzone holen.
Aber nicht vergessen, auch dein Mann braucht unterstützung und er hat auch Bedürfnisse.
Es geht nicht nur um dich.

Zitat von Kirby09:

Haben wir ja versucht. Bzw ich spreche das Thema immer wieder an. Dann gibt er sich ein mal mehr Mühe und dann war's das schon wieder...

Mal eine Gegenfrage, da du ja aus deiner Sicht schreibst. Jemals deinen Mann gefragt was er sich wünscht und bist du dir sicher, dass du all das erfüllst? Denn im Gegenzug erwartest du es ja auch von ihm. Sogar obwohl du ihn betrügst und belügst. Was schon mal ein ziemlich starker Hinweis darauf ist, dass auch du nicht gerade an deiner Ehe arbeiten möchtest, so wie du es von ihm erwartest.
Manchmal ist der Spiegel etwas, in das man mal schauen sollte.
Nur so ein Gedanke.

Zitat von Dauerverliebt:

Mal eine Gegenfrage, da du ja aus deiner Sicht schreibst. Jemals deinen Mann gefragt was er sich wünscht und bist du dir sicher, dass du all das ...

Ja, auch über seine Wünsche und Bedürfnisse haben wir intensiv gesprochen. Es kam immer nur die Antwort ist alles super, so wie es ist.
Und wenn ich ihm meine wünsche genannt habe (und auch ziemlich konkret würde ich sagen), hieß es immer OK, das stimmt, da gebe ich mir nun mehr Mühe . Das werde ich jetzt ändern .

@Kirby09
Vielleicht zeigst du deinem Mann auch einfach, was es bedeutet, sich einzubringen. Arbeitest du Teilzeit, Halbtags oder so viel wie er? Wir haben die Aufgaben zuhause aufgeteilt. Keine Ahnung, was dein Mann im Haushalt mithilft, aber das lässt sich lernen Ich kann dir gerne Tipps dazu geben, sollten dir da die Ideen fehlen. Und noch was....ein Mann hilft nicht mit! Er kümmert sich gemeinsam mit der Frau um Hauhalt und Familie! Wenn ihr das gemeinsam macht, habt ihr am Ende auch mehr Zeit gemeinsam. Es geht nicht darum, dich zu entlasten - das ist eure gemeinsame Last und ihr tragt sie gemeinsam!

Und was das Bett angeht....ich weiß ja nicht, was dir fehlt, aber jetzt einfach mal angenommen, dir fehlt ein Vorspiel, damit auch du beim S. auf deine Kosten kommst...ja dann lass ihn halt nicht rein, so lange du noch nicht auf Touren bist. Oder bestimme die Stellung, die für dich zum Ziel führt.
Leg' mehr Egoismus zuhause an den Tag. Dann musst du diesen nicht durch eine Affäre befriedigen.

Vielleicht könnt ihr über eine Öffnung der Ehe reden.
Du datest deine Affäre um S. auf deine Kosten zu kommen, dein Mann kann sich ebenfalls umsehen.
Daran kann nichts verkehrt sein.

Zitat von Kirby09:

Ja, auch über seine Wünsche und Bedürfnisse haben wir intensiv gesprochen. Es kam immer nur die Antwort ist alles super, so wie es ist. Und wenn ich ihm meine wünsche genannt habe (und auch ziemlich konkret würde ich sagen), hieß es immer OK, das stimmt, da gebe ich mir nun mehr Mühe . Das ...

Hast du ihn da schon betrogen?

Zitat von Kirby09:

hieß es immer OK, das stimmt, da gebe ich mir nun mehr Mühe . Das werde ich jetzt ändern .

Hmm.
Man wird an seinen Worten nicht gemessen sondern an den Taten.
Das einzige, was mir noch einfällt wäre, wie er reagiert, wenn du ihn fragst, warum er denn nicht seine Zusagen einhält.
Ansonsten seid ihr festgefahren, ganz offensichtlich und er kann in seiner Komfortzone bleiben.

Gestern kam mir der Gedanke dass du einen Vorschlag für einen Aufgabenplan machst und ihm Verantwortung für bestimmte Dinge zuweist. Und dann konsequent die Sachen liegen lässt. Und da ich und Männer kenne muss es ihm weh tun. Beispielsweise seine Hemden und auch die restliche Wäsche.
Oder Kochen. Dann bleibt die Küche kalt, wenn er nicht performed.

Aber eigentlich ist durch deine Affäre eure Geschichte vorbei. In einer Beziehung ist die Wahrheit mmn die Basis. Das heißt, du musst ihm die Sache beichten und dann schauen wie es weiter geht.
Die Variante nicht zu beichten halte ich nicht für richtig, aus zwei Gründen:
Erstens für dich: es bedeutet ein Geheimnis zu bewahren was dich massiv betroffen hat. Es ist keine Kleinigkeit, seinen Partner zu betrügen und auf der anderen Seite war die Zeit in deiner egoblase toll, aufregender S. und du konntest ganz Frau sein.
Und- du verletzt das Grundprinzip der Wahrheit, das Fundament einer guten Ehe.

Unterm Strich steckt eure Karre so etwas von im Dreck.
Was die Affäre selbst angeht: ich behaupte die allermeisten Affären enden im Drama. Je nach Motivation wird man ausgetauscht oder es fliegt auf.
Die paar Fälle wie bei der @seherin bei der die Affäre in einer offiziellen Beziehung endete oder Fälle wo ein Doppelleben gut geht sind super selten.

Ich merke schon:
Gestern Abend und heute widersprüchliches gepostet.
Gestern Abend hatte ich die Affäre ausgeblendet.
Heute morgen ist es mir wieder bewusst geworden.

Liebe Kirby09, in deiner Ehe wird dein S. Bedürfnis nicht befriedigt, du hattest demzufolge eine Affäre, jetzt solltest du dich nicht kasteien, sondern diese Erfahrung in guter Erinnerung und für dich behalten.
Nicht alles muss ein Ehemann wissen, es gibt Dinge, die man für sich bewahrt, rückblickend vielleicht lächelnd betrachtet und als schöne Erinnerung abspeichert, sie gehen nur dich etwas an.
Ob du deine Ehe weiterführen möchtest, sollte unabhängig von dem Gedanken an deine Affäre sein.
Überlege, ob du deinen Mann aufrichtig liebst, ihm seine Ticks und Unzulänglichkeiten nachsehen kannst, ohne dass du täglich Puls bekommst.
Niemand ist perfekt, irgendwo hakt es immer.

Und manche haben ein sehr starkes Bedürfnis Threads zu Kapern und immer wieder unter neuem Gewand hier einzudringen.

Kurzes Update:
Ich habe intensiv über meine Situation nachgedacht und mit meinem EM gesprochen und ihm alles gebeichtet, aber auch über unsere Ehe gesprochen.
Natürlich war er am Boden zerstört und erstmal ging für ihn die Welt unter.
Er konnte aber auch zum ersten Mal einsehen, dass er mich vernachlässigt hat (seine Worte).
Im Gegenzug hat er mir ebenfalls eine Affäre gebeichtet, die er bereits vor einigen Jahren hatte.
Wir haben uns dafür entschieden, uns erstmal zu trennen, was uns wegen unserem gemeinsamen Kind sehr schwer fiel. Das ist überhaupt das schlimmste an der ganzen Sache und tut am meisten weh....