Ende - von heute auf morgen

Ich fühle mich heute schrecklich. Ich kann es nicht mal in Worte fassen. Ich möchte heulen, schreien, toben, die Welt in Stücke reißen. Ich fühle mich gedemütigt und so wertlos
Und verzweifelt auch. Ich möchte einfach nur meine Ruhe haben und mit meinen Kindern einen Neuanfang starten in dem er keine Rolle mehr spielt. Ich weiß, dass wir das alles auch ohne ihn schaffen. Aber er sitzt weiter in unserem Leben wie so ein bösartiges Geschwür das man nicht los wird.
Ich bin so zwiegespalten. Ich denke dann, egal Verkauf das Haus besser heute als morgen und nutze das Geld für einen Neustart. Aber dann stößt der Gedanke so bitter in mir auf, dass er mit ihr ja dann auch den perfekten Neustart hinlegen kann. Ich kann gerade noch nicht dieses Gefühl in mir töten, es ihm nicht zu gönnen. Aber ich weiß es wäre die beste und schnellste Lösung für mich und die Kinder.
Kann mich jemand verstehen? In mir toben gerade zwiegespaltene Gefühle. Einerseits will ich mein Leben zurück, auch wenn er kein Teil mehr davon ist, aber andererseits gönne ich ihm einfach gar nichts mehr.

Nicht ins Bockshorn jagen lassen, um so fieser er wird um so fröhlicher darfst du wirken.

Du brauchst auch ihm nix gönnen. Kein Pfennig

Zitat von Femira:

Man zuckt doch sehr überrascht zusammen, was manche denken...

Ich merke, wie es mich deshalb sehr wütend macht. Was denkt er denn? Dass er fremd gehen kann, sich Next suchen und dann das Leben, das er bislang geführt hat, einfach ausradieren kann? Ohne Konsequenz? Wie kommt man denn darauf? Ist einem das nicht klar, wenn man Kinder bekommt, dass es Konsequenzen hat, für die man sein ganzes Leben gerade stehen muss?
Dass er ein Anrecht auf ALLES hat, während der andere nichts bekommt, obwohl der andere Entscheidungen getroffen hat, die auf gegenseitiger Unterstützung beruhen?
Wie kann man?

Genau das macht fassungslos. Da tun sich Abgründe auf. Und da würde in mir auch die Löwin erwachen.

Wir sind hier nicht bei *wünsch dir was* - wir sind bei *so ist es*.
Das würde ich ihn umgehend spüren lassen. Mit voller Härte.

Ach Femira, ich verstehe es auch nicht. Aber ich denke er hat sich auch von seinen Kindern gelöst. Er hat ja seit August immer weniger Zeit mit Ihnen verbracht. Und die letzten vier Wochen eigentlich gar nichts mehr. Er hat sie in einem Monat vielleicht insgesamt fünf Stunden gesehen. Ansonsten war er immer weg. Aus den Augen aus dem Sinn, so heißt es doch. Ich vermute einfach stark dass seine neue Familie ihn seine alte vergessen lässt. Vielleicht ersetzen die neuen Kinder seine Kinder auch gut, keine Ahnung. Es ist, wie es ist. Ich muss mich damit abfinden dass er sich nicht mehr kümmern möchte.
Und ich war einfach zu gutgläubig. Ich hab nicht groß Druck gemacht weil ich ihm Zeit lassen wollte das Ganze sauber und vernünftig über die Bühne zu bringen. Ich hab mich zurück gehalten und ihn walten lassen, in der Hoffnung er kommt zur Besinnung und benimmt sich normal. Die Zeit hat gezeigt dass es nicht so ist. Also muss ich jetzt mit anderen Geschützen auffahren. Einen Krieg möchte ich nicht. Aber ich werde juristisch alles in die Wege leiten was ich kann. Ansonsten werde ich weiterhin hier zu Hause eine verschärfte Linie ihm gegenüber fahren. Rücksicht werde ich ab sofort sicher keine mehr nehmen.

Zitat von Femira:

Die Idee ist natürlich, ihn rauszuschmeißen

Ein Schelm, wer böses dabei denkt.....

Zitat von Solskinn2015:

Nur das Ding ziehen wenn er wirklich mal gewalttätig wird.

Gewalt muss nicht physisch sein.
Auch Drohungen und verbale Aggression sind gewalttätig. Vor allem vor Kindern.

Rausschmeißen? Mein Stichwort.
Sag Bescheid wenn du ne Anleitung brauchst.

@Puzzleteil der Trottel benimmt sich wie die Axt im Walde. Kenn ich ja.

Dir bleibt nichts anderes übrig als das zu tun, was du tun musst.
Ich hab es auch versucht gut zu lösen. Habe 1 Mio Vorschläge dem Ehe-Esel gemacht. Aber nichts war gut genug.

1 Jahr ist es her das der Trottel vom Dienst meine Töchter gesehen hat.
Und ja, es wird dir wie auch mir, für immer ein bisschen weh tun das diese Deppen die Paarebene von der Elternebene nicht trennen können. Wir haben unser Leben lang dazu Zeit, so etwas auf die Kette zu bekommen. Aber viel wichtiger ist, WIR verlieren nichts dadruch.

Die beiden allerdings schon.
Eines Tages stehen sie da, allein, einsam, Weihnachten ohne lächeln der eigenen Kinder oder einer geliebten Frau.

Du bist das was zählt für deine Kinder. Du bist ihr Hafen!

Wie Femira sagte, man kann sich gut vorstellen das sie das tun aus Scham, Ego und weiteren Gründen. Sie entziehen sich weil sie gezwungen wären sich mit ihrer Gefühlswelt ( falls vorhanden) auseinander zu setzen.
Die Gründe sind mir mittlerweile bewusst. Aber das macht es leider kein Stück besser.

Aber du wirst lernen damit umzugehen.

Ich denke auch es ist Scham. Er dachte er kommt mit der Armen-Ehemann-Opferrolle durch. Er kritisiert ja dass ich der Engel wäre und er der Böse. Er kann sich eben null selbstreflektieren. Er müsste sich ja eingestehen Fehler gemacht zu haben, wenn er sich gerade mit seinem 14-jährigen Sohn auseinandersetzt der eine sehr eindeutige Meinung hat. Und dann müsste er aus der Opferrolle raus, das möchte er aber nicht. Ich denke so ist es einfacher für ihn. Wir sind die Bösen weil wir nicht so machen wie er möchte, und ich bin vor allem die Böse weil ich sein Verhalten gegenüber den Kindern nicht unterstütze.

Ich vermute auch, das er langsam bervös wird.
Seine neue Prinzessin wird auch nicht ewig darauf warten wollen, dass er ihr ein Schlösschen vor die Füsse legen kann.
Und dann hat er alles verloren.

Same here.
1 zu 1 die selben Worte.

Er ist jetzt der BÖSE und ich bin der Engel.
Ich würde ihn jetzt hassen, das verstehe ER ja... bla bla bla.
Seine Worte.

Blöd, ich habe nie so etwas gesagt.

Ich hasse mein Ex nicht für das was ER ist.
Ich hasse nur sein Verhalten meinen Töchtern gegenüber.
ER selbst aber ist nicht Bestandteil meines Hasses. Nur meiner Wut.
Ob da je Hass war? Ich glaube nicht. Von Liebe zur Wut ging es bei mir direkt über.

Lass dich nicht bequatschen von ihm. Sie reden sich ihr Gewissen ( auch das, falls vorhanden) schön mit solchen Äußerungen.

Ich spreche sehr viel und offen mit den Kindern. Wir haben auch schon zusammen geweint. Mein Großer verbringt sehr viel Zeit mit seinem klassenkameraden der auch ein Trennungskind ist. Die beiden Unternehmen auch viel zusammen. Da ich mit der Mutter des Jungen auch gut befreundet bin, weiß ich dass sie viel über die Situation hier sprechen.
Wir gehen einmal die Woche zum Schlittschuh laufen, das ist mehr sein Ding und außerdem habe ich im Keller für beide Kinder einen Boxsack aufhängen lassen. Der wird auch gerne benutzt, sollte ich vielleicht auch mal ausprobieren.
Wir verbringen schon sehr viel Zeit mit Reden, gerade Abends, mit viel Kerzen und Keksen. Ich versuche so gut ich kann zu Hause eine schöne, gemütliche Atmosphäre zu schaffen.
Ich hab mal gelesen: Scheidung ist Nervensache. Aber so viele Nüsse kann ich gar nicht essen um meine Nerven zu stählen. Mich beunruhigt momentan mehr mein Innenleben, Gefühlschaos hoch zehn. Ich kann Puppenmama zustimmen, Hass empfinde ich auch weniger, eher Verachtung und ja Wut auf jeden Fall.
Aber ihr seid nach wie vor großartige Zuhörer und kleine Seelenpflaster