Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten

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Zitat von Ema: Wie kommt man denn dazu, einen erwachsenen Mann zum Arzt zu schleifen? Oder ihm so lange auf die Eier zu gehen, bis er nachgibt?
Das ist doch seine Sache, oder?

Naja, kommt auf die Krankheit und Lebenssituation an.
09.08.2022 16:11 •

MissLilly
Zitat von Ema: Übrigens hat sie diese Rolle nicht erst seit seiner Affäre. Sie hatte sie schon beim Kennenlernen.


Ja, das vermute ich persönlich auch ziemlich stark...

Zitat von Ema: Da haben schon beide sich dieses Rollenmuster (unbewusst) ausgesucht.

Ja und meistens lautet der verinnerlichte (unbewusste) Glaubenssatz dazu :

Wenn du mich brauchst, dann bleibst du bei mir
09.08.2022 16:14 •
A
Entscheidung zwischen Familie oder der Geliebten
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MissLilly
Zitat von Debby3: Das hätte er gerne , dass sie es täte ….weil die Schuld-Last ihn so besser genommen wird .


Zitat von Debby3: und ich vermute , das weis die Frau auch …

Genau so sieht das aus...und genau diesen Gefallen, nämlich ihm die Verantwortung für SEINE Entscheidung abzunehmen, möchte sie ihm nicht tun!
09.08.2022 16:35 •
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D
Zitat von MissLilly: Genau so sieht das aus...und genau diesen Gefallen, nämlich ihm die Verantwortung für SEINE Entscheidung abzunehmen, möchte sie ihm nicht tun!

Ne, siehst Du auch so

Ich hab mal in meinem Bekanntenkreis so ein ähnlichen Fall gehabt . Der Mann betrog seine Frau ( 2 Kinder) und sie ist dann gegangen . Er war sichtlich erleichtert … Ja, nu …meine Ehefrau hat das Handtuch geworfen …so unter dem Motto : Tja, kann man halt nichts machen …ich spürte regelrecht seine Erleichterung.
09.08.2022 16:47 •
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Ema
Zitat von Maxy522:Man geht nämlich selbst zu Grunde dabei.

So habe ich das nicht gemeint, dass man selbst dabei zugrunde gehen soll.
Ich würde keinen erwachsenen Menschen zum Arzt schleifen oder ihn dazu nötigen, dass er geht.
Andererseits: Wenn er krank ist und sich nicht helfen lässt und nicht aktiv auch selbst Hilfe sucht, dann würde ich auch nicht seine Pflegerin spielen.

Etwas völlig anderes ist es, wenn jemand in eine hilflose Situation gerät, für die er nichts kann. Etwa wegen einer schweren Krankheit oder wegen eines Unfalls. Selbstverständlich wäre ich dann da und würde helfen und unterstützen so gut ich kann.
Mit der Betonung auf helfen und unterstützen. Das bedeutet, dass derjenige auch selbst tut, was er kann und die Verantwortung nicht komplett auf andere abwälzt.

Das ist für mich der Unterschied zwischen gegenseitiger Unterstützung und einer Mutter-Sohn-Beziehung.
Ersteres ist für mich selbstverständlich, auf zweiteres würde ich mich nicht einlassen.
09.08.2022 16:47 •
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MissLilly
Nachtrag...

und so inszeniert er sich seiner EF gegenüber, weiter als das arme, hilflose und verwirrte Opfer seiner achso schmerzlichen und zerrissenen Gefühle, die er nur zu gern von jetzt auf gleich abstellen wollen würde, wenn er denn nur könnte.
Und um zu seiner EF zu beweisen, das er bei aller Verwirrung selbstverständlich dennoch auch ihre Gefühle und ihr Recht auf Selbstbestimmung stets im Blick hat, erteilt ER ihr auch noch ebenso vollkommen selbstlos die Absolution dazu, sie (alleine) ziehen zu lassen!

Und das alles während er sich bei der AF als Märtyrer inszeniert, der sich (wenn er denn nur könnte) am liebsten jetzt sofort und für immer ihrer einzigartigen und anziehenden Persönlichkeit hingeben würde...
Wir erinnern uns.. diese Augen, ihre Bewegungen und diese Lippen usw...
Wäre ich ein Mann, hätte ich jetzt wohl glatt nen Ständer
09.08.2022 16:48 •
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MissLilly
Zitat von Debby3: Ne, siehst Du auch so

Oh ja...selbstverständlich ...ich vergass und bitte vielmals um Entschuldigung für meinen Faupax.. politische Correctness und so
09.08.2022 16:50 •
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MissLilly
Zitat von Debby3: Ich hab mal in meinem Bekanntenkreis so ein ähnlichen Fall gehabt . Der Mann betrog seine Frau ( 2 Kinder) und sie ist dann gegangen . Er war sichtlich erleichtert … Ja, nu …meine Ehefrau hat das Handtuch geworfen …so unter dem Motto : Tja, kann man halt nichts machen …ich spürte regelrecht seine Erleichterung.

Ja hab auch so 2 Kanditaten in meinen Umfeld erlebt ...
Hat lange gedauert die Frauen wieder aufzurichten
09.08.2022 16:53 •
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I
Immer dieses Bild von den armen verlassenen Ehefrauen. Das ist doch nicht zwangsläufig so. Wo sich eine Tür schließt, geht eine andere auf. Das Leben ist ein Prozess. Man ist nur gerade ohne Partner und muss dann neue Wege gehen. Man wird gezwungen selbstwirksam zu werden, wenn man es noch nicht war. Alles ist besser als seine Lebresjahre in einer unliebsamen und unwahren Ehe zu verbringen. Das Herz wird wieder heil und aufgrund der Erfahrung vorher auch klug und dann kommt der Partner, den man verdient hat. Unabhängig wird man obendrein. Ist eine Frau nur mit Partner etwas wert? Dieses Bild ist furchtbar.
09.08.2022 22:27 •
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I
Egal für welche Frau Playmobil sich entscheidet, keine wird die ganze Wahrheit erfahren. Das kann man den Frauen wohl kaum vorwerfen. Unüblich ist es obendrein nicht. Jeder Frau wird immer das erzählt, was sie braucht und glauben will, damit sie bleibt. Wer jahrelang ohne Not lügen konnte, wird doch nicht auf einmal ehrlich. Man war verwirrt, depressiv, überfordert, wollte das nie, versteht sich selber nicht, es war nur S., ich habe trotzdem immer nur dich geliebt, beliebig fortsetzbar
09.08.2022 23:00 •
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DieIntegere
@isolde. Genauso ist es. In meinem Fall hat die Lügerei bis heute nicht aufgehört, obwohl eine Entscheidung gefallen ist. Er kommt wohl nicht raus aus dem Muster. So kann man sich immer noch ein Hintertürchen offen halten…
09.08.2022 23:06 •

I
Ich habe mich von meinem Mann getrennt, weil er mich betrogen hat. Betrug, das soll Liebe sein, wohl kaum, ich soll aber weiter lieben und aus Liebe verzeihen, die Liebe wird dann wie flamnendes Schwert vor sich her getragen, ich verzeihe aus Liebe, solche Sätze bekomme ich noch hin, aber ich betrüge aus Liebe und jetzt möchte ich in der Ehe bleiben? Wer glaubt denn so einen Mist auf Dauer? Wer das jahrelang konnte ist dann ehrlich? Die Affäre ist beendet, weil er das wollte, da ist Wahrheit wohl eher, dass der AF ist die Langmut ausgegangen ist, die anschließende Depression ist handfester Liebeskummer, alle folgenden Liebesbekundungen entspringen dem festen Willen bei Mutti im Nest bleiben zu wollen.
Ich habe mich für mich entschieden und meine Frau verlassen, die Wahrheit ist, meine Frau hat die Langmut verloren und mich vor die Tür gesetzt und mir auch nicht mehr den ganzen Mist geglaubt, obwohl ich das Ganze klein und dich schlecht geredet habe, bevor ich jetzt alleine lebe und ohne Betreuung bin, komme ich schnell zu dir. Das glaubt die LG meines Exmannes bis heute.
Wer länger als ein Jahr zweigleisig fährt, der hat deutlich gezeigt, wozu er fähig ist und wie seine Persönlichkeit und Charakter entwickelt sind, der ist für eine Beziehung kein Siegerpokal und darum ist immer der Frau zu gratulieren, die den Wanderpokal nicht bekommt.
10.08.2022 05:56 •
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I
Darum ist dieser Thread auch so faszinierend, lehrreich und erschreckend zugleich. Man erhält ungeschönt Einblick in die egoistischen Motive eines Betrügers, der konsequent immer zuerst sein eigenes Wohl über das der anderen stellt. Der Angst vor den Konsequenzen seiner hat zu SEINEM Wohl. Deswegen spreche ich dem TE seinen Kummer nicht ab, der allerdings eher darauf beruht, dass man nicht alles haben kann und eine Entscheidung mit Verszicht für IHN verbunden ist. Wo ist denn da die Liebe zu anderen? Ich sehe sie gerade nicht.
10.08.2022 06:31 •
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T
Zitat von Isolde: Wo ist denn da die Liebe zu anderen? Ich sehe sie gerade nicht.

Die ist schlicht nicht vorhanden. Aber eine neue Erkenntnis ist das auch in diesem Strang nicht. Affären führen wohl meist Menschen, die nicht wissen, was sie wollen, die sich nicht entscheiden können, die sich nicht in die Gefühle anderer einfühlen können oder es können, ihnen aber egal ist, oder die labil sind. Alles in allem ist Egoismus die Triebfeder.
Das alles kann ein Charakterzug, eine Lebenseinstellung oder auch eine Phase sein.
So zumindest meine Erkenntnis aus dem, was ich erlebt oder hier gelesen habe.
10.08.2022 07:29 •
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T
Zitat von Isolde: Darum ist dieser Thread auch so faszinierend, lehrreich und erschreckend zugleich. Man erhält ungeschönt Einblick in die egoistischen Motive eines Betrügers, der konsequent immer zuerst sein eigenes Wohl über das der anderen stellt.

Stimmt! Deshalb lese/kommentiere ich hier auch mit. Ich gehe auch davon aus, dass es meinem Mann damals ganz ähnlich ging - auch wenn er dem widersprechen würde.
Und ich bin heilfroh, dass ich seinen inneren Kampf zwar sehen und spüren konnte, aber nichts von den wahren Ursachen wusste.

Dem Mann, den man liebt, mit dem man sein Leben teilt, den will man nicht in Liebeskummer für eine andere Frau zerfließen sehen.

Das ist sicher zermürbend und lässt sicher auch die eigenen Gefühle sukzessive absterben.
10.08.2022 07:36 •
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