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Entscheidungsunfähig -20 Jahre Beziehung, anderer Mann

W
Zitat von Woelkeline:
Ihr habt es ganz schön verkorkst

Ich finde Deinen Beitrag ehrlich gesagt ein wenig respektlos. Ja haben es verkorkst. Stimmt. Frage mich allerdings was Du mir gerade mitteilen möchtest, außer "selber schuld". Aber gut, ich hab es offensichtlich nicht anders gewollt. Fremden Leuten im Netz intime Probleme zu erzählen, ist tatsächlich eine blöde Idee. Leider kann ich den Ursprungsbeitrag nicht löschen.

09.03.2021 11:15 • x 1 #76


D
Zitat von Willow1014:
Er trinkt so 3-4 mal die Woche bis er betrunken ist. Wenn er betrunken ist, wird er manchmal ziemlich fies und manchmal sehr verletzend und respektlos.
Und da denkst du ernsthaft darüber nach, dir den weiter anzutun? Sei froh, dass du ihn jetzt wenigstens ein Vierteljahr nicht mehr an der Backe haben musst!
Zitat von Willow1014:
Allerdings war ich in den letzten Jahren nüchtern auch oft fies.
Nö. Das war eher Selbstschutz von dir.
Du hast ihn so behandelt wie es ihm zusteht.
Das ist ein Säufer.
Nach außen macht er auf heile Welt mit Toleranz usw.
Seine Depressionen sind nicht diagnostiziert und werden nicht ärztlich behandelt. Logisch, denn dann käme auch heraus, dass er Alk. oder zumindest Alk. und auch S. auffällig ist.
Er schiebt alle Verantwortung als
Zitat von Willow1014:
Dein Problem!
von sich auf dich.
Was, Willow, würdest du einer anderen Frau in dieser Situation raten?

09.03.2021 11:18 • x 4 #77


A


Entscheidungsunfähig -20 Jahre Beziehung, anderer Mann

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D
Weißt du Willow, du kommst hier ins Forum, beschreibst ausführlich die Ehe ohne Zärtlichkeit und ohne 6ex.

Vom Alk. schreibst du nichts, nur einmal, in einem kleinen Mini-Nebensatz.

Alk. lieben die Alk. mehr als alles andere, weil sie süchtig sind. Der Stoff ist die Nummer 1. (Und Alk. haben auch öfters Poten.z-Probleme und gar kein Verlangen mehr, nach 6ex und mehr, der Alk. hinterlässt seine Spuren im Gehirn und setzt die Libido runter, nicht bei allen, aber bei vielen.)

Und dann ist da der neue Mann, die schönen Gefühle, vielleicht dein Retter? Du weißt es nicht, bist verwirrt, dein Noch-Mann tut dir leid, alles durcheinander.

Dass es dir gerade nicht gut geht, ist verständlich, sehr sogar. Was dir bis vor kurzem etwas Halt gegeben hat, dein Alltag mit deinem Ehemann, hast du verändert, Auszug. Du bist auf Entzug deiner Co.Abhängigkeit, da muss sich erst ganz schön viel neu sortieren.

Aber jetzt nicht aufgeben, nicht zurückschauen! Dein Auszug ist ein echter Meilenstein! Er ist erst ca. 10 Tage her! Sei geduldig mit dir. Geh weiter, geh weiter, Schritt für Schritt. Geh zur Therapie. Dann ordnet und sortiert sich immer mehr! Und sei stolz auf dich!

09.03.2021 11:30 • x 4 #78


W
Zitat von Willow1014:
Ich finde Deinen Beitrag ehrlich gesagt ein wenig respektlos. Ja haben es verkorkst. Stimmt. Frage mich allerdings was Du mir gerade mitteilen möchtest, außer selber schuld. Aber gut, ich hab es offensichtlich nicht anders gewollt. Fremden Leuten im Netz intime Probleme zu erzählen, ist tatsä...


Ich wollte Dir nicht respektlos begegnen, sondern Dich etwas aus der Reserve locken. Für mich, und von außen betrachtet, habt ihr euch beide gut eingerichtet in eurer Ecke. Aber wenn Du etwas ändern möchtest, dann musst Du Dich raus bewegen aus dieser Ecke. Überleg mal, wie lange die Situation schon so ist wie sie ist. Deine Strategie, entweder die Augen zu verschließen oder für ihn da zu sein, hat bisher keine Besserung gebracht.

Ich frage mich halt, ob Du die Situation ändern oder nur besser damit klar kommen möchtest.

Und zu den intimen Details: die lese ich, weil sie in Deinem Post stehen. Aber ich lege sie Dir nicht als Schwäche aus und suche darin auch keinen Angriffspunkt.

09.03.2021 11:30 • x 3 #79


S
Zitat von Woelkeline:
Die Kämpfe mit dem Alk. sind gefochten, weil er in eine andere Etage geht? Mit Verlaub, was ist denn das für ein Unsinn. Nach dem Motto: was ich nicht sehe, findet nicht statt!? Meine Autismus-Vermutung nehme ich zurück. Je mehr ich lese von ...


Die TE ist in keinster Weise Co-abhängig ,weil sie sich ganz klar abgrenzt und seine Alk. Eskapaden gar nicht erst mitmacht. Selber trinkt sie wohl kaum bis gar keinen Alk., soweit ich das rauslesen konnte.
Ansonsten ist diese Beziehung sicherlich verkorkst und wohl kaum zu retten.
Ein Festhalten an ihrem Mann, wäre für sie nur eine Leidensverlängerung.

09.03.2021 11:34 • x 2 #80


unbel-Leberwurst
Zitat von Willow1014:
Naja, jetzt ein paar Monate trennen und gucken, ob sich was ändert wäre richtig denke ich.


Solange Dein Mann keine Anstalten macht, seine Baustellen anzugehen, ist doch jeder Gedanke an eine Rückkehr Zeitverschwendung.

09.03.2021 11:35 • x 3 #81


W
Zitat von Sliderman:
Die TE ist in keinster Weise Co-abhängig ,weil sie sich ganz klar abgrenzt und seine Alk. Eskapaden gar nicht erst mitmacht. Selber trinkt sie wohl kaum bis gar keinen Alk., soweit ich das rauslesen konnte. Ansonsten ist diese Beziehung sicherlich verkorkst und wohl kaum zu retten. Ein ...


Nicht Co-abhängig zu sein bedeutet nicht, dass die TE keinen Alk. trinkt. Co-Abhängigkeit beschreibt die Mechanismen zwischen einem Suchtkranken und den Bezugspersonen in seinem Umfeld.

09.03.2021 11:41 • x 1 #82


S
Zitat von Woelkeline:
Nicht Co-abhängig zu sein bedeutet nicht, dass die TE keinen Alk. trinkt. Co-Abhängigkeit beschreibt die Mechanismen zwischen einem Suchtkranken und den Bezugspersonen in seinem Umfeld.


Sie grenzt sich diesbezüglich ab! Besser kann sie in Anbetracht der Umstände gar nicht machen. Sofortige , dauerhafte Trennung wäre sicherlich noch besser, allerdings ist sie absolut nicht Co-abhängig.
Diese Abgrenzung ist nämlich das , was wirkliche Co-Abhängige gar nicht hinbekommen.

09.03.2021 11:57 • x 1 #83


W
Zitat von DieDirekte:
Aber jetzt nicht aufgeben, nicht zurückschauen! Dein Auszug ist ein echter Meilenstein! Er ist erst ca. 10 Tage her! Sei geduldig mit dir. Geh weiter, geh weiter, Schritt für Schritt.

Ich versuche es. Danke. Allerdings bin ich erst mal bei einer Freundin untergekommen. Ich kann da prinzipiell auch noch länger bleiben und bisschen Untermiete zahlen. Allerdings bekommt sie nächste Woche Besuch und dann bin ich ne Woche quasi Obdachlos. Wohnung zur Zwischenmiete finde ich nicht. Kann eigentlich nur die Woch zurück und in unser Gästezimmer. Macht mir echt Stress im Moment

09.03.2021 12:02 • #84


W
Zitat von Woelkeline:
icht Co-abhängig zu sein bedeutet nicht, dass die TE keinen Alk. trinkt. Co-Abhängigkeit beschreibt die Mechanismen zwischen einem Suchtkranken und den Bezugspersonen in seinem Umfeld.

Weißt Du, man kann nicht mit einem Menschen mit Alk. zusammen leben, ohne Ansätze der Co-Abhängigkeit zu entwickeln. Aber ich bin mir dessen seit Jahren bewusst und grenze mich wirklich und wahrhaftig ab, spiele die ganzen Spiele nicht mehr mit, übernehme keine Verantwortung dafür, dass er trinkt oder nicht trinkt, streite nicht mit ihm, wenn er trinkt, rede nicht mal mit ihm und wenn er abdreht unter Alk, gehe ich wortlos und schlafe bei ner Freundin. Ich bin wirklich und wahrhaftig in dieser Beziehung reflektiert und klar. Natürlich spüre ich Abhängigkeit und Verlustängste. Aber wir sind auch seit 20 Jahren zusammen.

09.03.2021 12:08 • x 1 #85


D
Zitat von Sliderman:
Sie grenzt sich diesbezüglich ab! Besser kann sie in Anbetracht der Umstände gar nicht machen. Sofortige , dauerhafte Trennung wäre sicherlich noch besser, allerdings ist sie absolut nicht Co-abhängig. Diese Abgrenzung ist nämlich das , was wirkliche Co-Abhängige gar nicht hinbekommen.


Doch, sie steckt schon noch in der Co.Abhängigkeit: Kreisende Gedanken um ihren Ehemann, schlechtes Gewissen, Verwirrtheit, Hoffnung, dass es evtl. wieder irgendwie besser oder gut wird oder sie mit ihrem Ehemann eine andere Ebene finden kann.

Alles Zeichen von Co.Abhängigkeit. Aber Willow macht gerade die ersten Schritte raus und vieles ist ihr auch schon bewusst und besser geworden.

09.03.2021 12:09 • x 1 #86


W
Zitat von Willow1014:
Weißt Du, man kann nicht mit einem Menschen mit Alk. zusammen leben, ohne Ansätze der Co-Abhängigkeit zu entwickeln. Aber ich bin mir dessen seit Jahren bewusst und grenze mich wirklich und wahrhaftig ab, spiele die ganzen Spiele nicht mehr mit, übernehme keine Verantwortung dafür, ...


Ich verstehe das. Aber ich sehe auch, dass Du ständig damit beschäftigt bist, Dein Verhalten seinem anzupassen.

09.03.2021 12:43 • #87


M
Hallo Willow,

ich glaub eigentlich, du bist auf einem guten Weg. Grenz dich weiter von deinem Ehemann ab. Er ist Alk. und z.Zt. wohl schon allein deshalb nicht beziehungsfähig. Er muss sich dringend Hilfe holen. Seine Entscheidung das nicht zu tun, ist SEINE Entscheidung. Ich würde ihm das noch einmal und zum allerletzten mal klar machen, eventuell auch schriftlich. Unter dem Motto, Neuanfang nur unter der Bedingung, dass er eine Therapie und einen Entzug macht und mindestens ein Jahr durchzieht.

Dass dein AM wohl nur ein Lückenbüßer und sog. Übergangsmann ist, muss ich dir wohl nicht erklären. Ich denke nicht, dass er wirklich eine Alternative für deine Ehe bietet. Aber wenn er dir z.Zt. etwas Ablenkung und Halt geben kann, so what? Ich glaube nicht, dass du deshalb ein schlechtes Gewissen haben musst. Erwarte nur nicht zuviel davon! Arbeite an deiner Unabhängigkeit. Suche dir eine Wohnung, stelle dich beruflich gut auf und sorge in erster Linie für Dich.

Alles Gute!

09.03.2021 14:34 • x 4 #88


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Zitat von Martina77:
Hallo Willow, ich glaub eigentlich, du bist auf einem guten Weg. Grenz dich weiter von deinem Ehemann ab. Er ist Alk. und z.Zt. wohl schon allein deshalb nicht beziehungsfähig. Er muss sich dringend Hilfe holen. Seine Entscheidung das nicht zu tun, ist SEINE Entscheidung. Ich wü...


Ich glaub Du hast es auf den Punkt gebracht. Krass gut. Danke

09.03.2021 14:43 • #89


DieTrulla
Hallo Willow,

versuche es doch einfach mal mit der guten alten Pro- und Kontraliste. Ich glaube die könnte dir Klarheit verschaffen. Von dem was ich hier von dir gelesen habe, wird auf der Pro-Seite nicht viel stehen. Was ich aus deinen Antworten interpretiere scheint, es für dich Zeit zu sein weiter zu ziehen und dein Leben zu leben. Dich hält die Verantwortung und die lange Zeit die ihr miteinander verbracht habt. Was dir auch keiner nehmen kann. Aber du bist zu jung, um weiter gegen Dinge zu kämpfen, die sich nicht ändern lassen. Dazu müßte dein Mann sich bewegen und das wird er nicht tun. Nicht mal dir zu liebe. Er ist in seiner Welt gefangen und findet dort auch keinen Ausgang. Egal, ob du hilfst oder nicht.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und das du die für dich richtige Entscheidung treffen kannst. Manchmal muss man los lassen, was man liebt.

09.03.2021 15:40 • x 1 #90


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