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Er kämpft um Affäre

S
Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, stand er heute vor meiner Tür. Er ist 350 km gefahren und wollte wohl um mich kämpfen. Wir haben sehr lange gesprochen und es stellte sich heraus, dass er einen fetten Nervenzusammenbruch hat. Von seinem Vorsatz zu kämpfen kam er ab, da er die Affäre noch nicht loslassen kann. Er glaubt zwar keine Chance mehr zu haben bei ihr, aber emotional lösen kann er sich nicht. Wie gast xy sagt, braucht er viel Zeit. Zu mir empfindet er schon Liebe, aber meine geforderten Standards kann er nicht halten. Beruflich hat er voll versagt und kann keinen Job hier auf die Schnelle bekommen....
Er zeigte heftige Anzeichen eines Zusammenbruchs. Zitterte, hatte einen extrem hohen Puls, weinte unendlich, verfiel in depressive Aussagen und sagte am Schluss er wäre fast absichtlich gegen einen Brückenpfeiler gefahren. Da war Schluss für mich. Ich brachte ihn in die psychiatrische Ambulanz, wo er mit einem Arzt sprach, der ihn aber nicht geschlossen stationär aufnahm, da die Gefährdung nicht akut genug war. Er soll sich nächste Woche melden, dann kann er in die Offene. Ob er das tun wird? Er hat nun eine Tavor intus und schläft auf der Couch. Morgen fährt er zu seinem Arbeitsort.
Als ob das nicht genug wäre, hat er mir noch unendlich viele Details zu seiner Affäre erzählt. Ich weiß nicht, ob ich das brauche, um zu erkennen wie tot das Pferd ist. Erstaunlicherweise konnte ich die ganze Zeit relativ ruhig sein. Ich hatte mein Herz verschlossen und habe irgendwie nix empfunden. Habe ihn bewusst einmal berührt, um zu sehen, ob ich etwas spüre.... aber da war nix. Vielleicht ist meine Liebe doch endlich gestorben.
Der soll seinen sch. mal regeln, eine Linie entwickeln und sich entscheiden, wohin er will im Leben. Ich zweifle allerdings daran, dass das so schnell passiert und ich dann noch da bin.

27.07.2019 22:10 • x 1 #16


E
[quote=Stachelschwein]Ich weiß nicht mehr, was ich für ihn empfinde. Es ist als ob mein Herz geschrumpelt ist aus Selbstschutz und ich habe Angst, dass es nie mehr wieder wachsen kann. Kann man nach so einer Erfahrung je wieder offen und vertrauensvoll lieben? [/quote

Das ist eine schwierige Frage, auf die ich dir auch (noch) keine Antwort geben kann, da ich im Moment in einer ähnlichen Situation wie du stecke.

Aber ich möchte daran glauben, dass man wieder offen und vertrauensvoll lieben kann, wenn man das Geschehene wirklich für sich vollständig aufarbeitet und Emotionen zulässt. Man sollte nur darauf achten, dass Wut u.ä. negativen Gefühle nicht dauerhaft die Oberhand gewinnen, sonst wird man sich wohl den Rest seines Lebens selbst im Wege stehen und das sind die Ex-Partner doch nicht wert

27.07.2019 23:49 • x 1 #17


A


Er kämpft um Affäre

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S
Ich weiß nicht, ob noch jemand diesen Thread verfolgt, aber vielleicht hört mir doch noch eine Person zu.
Seit dem letzten Treffen hat sich einiges getan. Er nimmt immer wieder telefonischen Kontakt zu mir auf. In den Gesprächen schwankt er extrem in seinen Wünschen. Auf der einen Seite sagt er, dass er Liebe für mich verspürt, sich einen Neuanfang mit Therapie vorstellen kann, er über den Jobwechsel ernsthaft mit seinem Chef gesprochen hat, dann sagt er, dass er aber nicht wisse, was er täte, wenn sie ihn wieder nähme, er sie momentan noch nicht aufgeben könne, obwohl er sollte und am Schluss stellt er fest, wie kaputt er im Moment ist. Zum einen erzeugt es Hoffnung bei mir, aber auch die absolute Klarheit, dass er ihr den Vorzug gibt. Dann wäre ich doch die zweite Wahl.

Er befindet sich aus meiner Sicht in einem absoluten Krisenmodus. Hat eine Panikattacke nach der nächsten. Er plant einen stationären Aufenthalt in einer Klinik, denn er ist entsetzt über sein Verhalten und Traumata aus seiner Kindheit brechen auf. Momentan ist er nicht in der Lage auch nur einen klaren Gedanken zu fassen, denn er befindet sich im Gefühlschaos.

Ich hoffe sie wendet sich ihm nicht zu. Sie ist tatsächlich nach Deutschland umgezogen, hat sich aber bereits vor dem Umzug einen neuen Freund aus ihrem Orbit gezaubert und sich hier in Deutschland etliche neue mögliche Beziehungspartner gesucht. Sie sagt sie hätte sich nicht von ihm trennen brauchen, denn sie hätten nie eine Beziehung gehabt. So kann man sich schönreden, dass sie keine Affärenfrau war. Er meint er hätte nur zwei, statt drei Herzen zerstört, denn sie wirkt ungerührt.
Sie ist seiner Mutter so ähnlich. Sie ist dem Alk. sehr zugeneigt, ist ständig auf Partys, lacht sich etliche Männer an und verletzt ihn, indem sie ihn in der Friendzone hält. In dieser für alle offensichtlichen Krise ist sie nicht für ihn da. Vielleicht ist das aber auch eine Masche ihn warm zu halten...
Vielleicht braucht er genau das, um seine Kindheitswunden zu triggern. Er läuft ihr wie ein Hund hinterher und wird immer mehr verletzt. Diese tiefe Krise, die er gerade hat resultiert meiner Meinung nach aus einer länger laufenden Depression, der Midlife Crisis und den Traumata, die nun hochkommen. Genau das braucht er.

Immer noch sucht er den Kontakt zu mir, da ich seine einzige sichere Bezugsperson in seinem Leben war und er meine Stabilität und Fürsorge vermisst. Er nutzt mich als Therapeutin, um sein Verhalten einordnen zu können und über Panikattacken hinwegzukommen und eine Therapie zu finden. Und der Sozpäd in mir berät ihn dann, wie einen Klienten nüchtern und sachlich. Ich weiß genau, er hätte diesen Kontakt nicht zu mir, wenn sie seine Partnerin wäre. Also kämpfe ich ständig gegen mein Helfersyndrom an, denn ich könnte mir nicht verzeihen, wenn er sich etwas antäte und ich hätte nicht reagiert. Deshalb kann ich ihn nicht blockieren. Ich weiß, dass er mich zu seiner Entlastung nutzt und nicht an meine Gefühle denkt. Im Umkehrschluss gibt es mir aber auch das Gefühl einen Wert in seinem Leben darzustellen und die Erkenntnis, wie kaputt er gerade ist und dass er Zeit zum Heilen braucht.

Trotz all dem Mist, hoffe ich so sehr darauf, dass er sich durch diese tiefe Krise häuten kann und ein Mann entsteht, den ich wieder lieben kann. Wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass Menschen ihr Verhalten ändern können, wenn die Eigenmotivation vorhanden ist, könnte ich meinen Job an den Nagel hängen.

Ich weiß, dass er sich um sich kümmern muss. Dass er sich an den Haaren aus dem Sumpf ziehen muss, aber zeitgleich hoffe ich, dass er die Erkenntnis erlangt, dass wir etwas wertvolles hatten und sie ihm nicht gut tut. Bescheuert.... ich weiß

08.08.2019 07:51 • #18


S
Er sagt sein Leben liegt in Scherben. Er hat sich in den letzten 1,5 Jahren finanziell übernommen und hat nun Angst seine Wohnung nicht mehr halten zu können, er hat fast eine Abmahnung erhalten, Freundschaften verloren, ist gesundheitlich auf er absteigenden Ast und hat uns zerstört. Sie muss es wert sein, sonst war alles umsonst. Er idealisiert sie und kann durch die rosarote Brille der Verliebtheit ihre Schwächen nicht erkennen.

08.08.2019 08:06 • #19


M
Das Du Dir das immer noch antust...
Dich weiter verletzen lässt, Dir immer wieder die Bestätigung holst, nur Nr. 2 zu sein, nicht aufgeben und loslassen willst/kannst.Es hat etwas von: 2 Ertrinkende klammern sich aneinander.Was passiert dann? Beide gehen unter...

Auch ich arbeite im sozialen Bereich und das Helfer-Syndrom ist mir nicht unbekannt. Doch Gott sei Dank hat und hatte es Grenzen.
Ich glaube, es macht Sinn, Dir selbst erst einmal zu helfen. Du bist mehr bei ihm, seinen Problemen und Gefühlen, als bei Dir.
Das halte ich für sehr ungesund.

Selbst wenn er sich irgendwann besinnt und wieder wüsste, was er an dir hätte, es wird einfach aus meiner Sicht ein Ungleichgewicht in dieser Beziehung bleiben. Eine Partnerschaft auf Augenhöhe würde das nicht mehr. Eher so ein Mutter/Sohn-Ding oder ein Retter/ Geretteter-Ding.

Ich finde, Du solltest Dich besser fragen: was gibt es Dir, ihn retten zu wollen? Wieso übernimmst Du für ihn die Verantwortung? Wieso brauchst Du ihn/ diese Art von Beziehung? Was ist der Gewinn für Dich, all die Dinge zu tun, die Du tust? Wieso drängst Du Deine Gefühle weg? Was machst Du mit Deinen Gefühlen? Wieso kannst Du Dich nicht an die erste Stelle setzen? Eigentlich ist da genug bei Dir, womit Du Dich beschäftigen kannst.

08.08.2019 08:45 • x 3 #20


K
Zitat von Stachelschwein:
Wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass Menschen ihr Verhalten ändern können, wenn die Eigenmotivation vorhanden ist, könnte ich meinen Job an den Nagel hängen.


@Mia2902 hat es schon geschrieben.

Wie wäre es, wenn Du mit Deinem eigenen Verhalten anfangen würdest? Wie wäre es, wenn Du all das Gutsein ihm gegenüber in Dich investierst? Oder doch zumindest so viel, dass da mehr für Dich ist als für ihn?

Der Mann scheint ja grundsätzlich schon ein großes Päckchen mit sich herum zu tragen (auch ohne diese andere Frau) Interessant wäre es, für Dich zu klären, warum Du Dir so einen Mann gesucht hast.

08.08.2019 09:04 • x 1 #21


S
Hallo @stachelschwein,

ich bin über Deinen Thread gestolpert und habe mich nur registriert, um Dir folgendes sagen zu können:

1. Ich finde Du bist eine immens starke und konsekutiv sehr attraktive Persönlichkeit!
2. Du bist, warst und wirst niemals zweite Wahl sein. Auch wenn es sich gerade so anfühlen mag.
3. Glaub mir! Jede Frau, die nach Dir in sein Leben tritt wird er unweigerlich mit Dir vergleichen!

Du hast die Situation eigtl schon durchdrungen und verstanden. Dir muss man nichts erzählen! Alle relevanten Parameter hast Du benannt. Das klingt bei ihm nach einer Art Midlife-Crisis. Rosarote Brille, Ausbruch aus dem bisher Bekannten, Neuordnung des Lebens, usw. Dieses sein Verhalten richtet sich nicht bewusst gegen Dich. Es richtet sich primär gegen ihn selbst. Auch das hast Du bereits beschrieben und erkannt.

Du hast alle Karten in der Hand. Wenn es Dir beliebt, wirst Du ihn wieder für Dich gewinnen. Daran habe ich nach Deinen Schilderungen überhaupt keinen Zweifel. Woran ich jedoch zweifle ist, ob Du das künftig noch wollen wirst. So aus der Ferne wirkst Du auf mich gerade out of his league.

Halt die Ohren steif! Du machst das schon!

Viele Grüße

08.08.2019 10:30 • x 1 #22


6rama9
Für jemanden wie mich, der eher rational veranlagt ist und nicht aus dem sozialen Berufsfeld kommt, ist sowohl seine, als auch deine Verhaltensweise nicht nachvollziehbar.

Für mich hört es sich an, als würdest du eine Mutterrolle einnehmen und als müsste er dringend in stationäre Behandlung. Ich kann dabei dein Verhalten eher nachvollziehen als seines: Man lässt jemanden in einer Lebenskrise nicht im Regen stehen, mit dem man 20 Jahre in einer innigen Beziehung war. Was in seinem Hirn vorgeht, ist mir völlig schleierhaft. Keine Ahnung, welche Persönlichkeitsstörung er hat, aber irgendeine klinisch ausgeprägte hat er definitiv.

Ich bin überzeugt, dass du bereits zu 80% über eure gescheiterte Beziehugn hinweg bist, denn er hat dich in eine Mutterrolle hineingezwängt, die nichts mit partnerschaftlicher Liebe mehr zu tun hat, sondern nur mit zwischenmenschlichem Verwantwortungsgefühl.

08.08.2019 11:30 • x 1 #23


DieSeherin
was für eine verfahrene situation da raus zu kommen wird nicht leicht werden! und funktionieren kann das wohl nur, wenn du dir nicht seinen kopf zerbrichst, sondern anfängst mit dem deinen zu denken!

weißt du, so sehr ich wirkliches mitleid mit deinem mann habe und auch verstehen kann, dass du dich nach der langen gemeinsamen zeit für ihn verantwortlich fühlst - du bist es nicht! und vor allem: du bist die absolut falscheste person, die für ihn die ersatztherapeutin sein könnte

sieh zu, dass du den kontakt zu ihm komplett abbrichst - dir und ihm zuliebe! dann kümmerst du dich um deine trauerarbeit und nur um dich selber.

solltet ihr überhaupt noch einen hauch einer chance haben, dann doch nur, wenn jeder für sich, seine baustellen alleine berabeitet

08.08.2019 11:46 • x 1 #24


Löwin45
Nun, deine momentane Situation ist wirklich nicht leicht.
Du bist soviel stärker als dein Partner (Ex-Partner?).
Dennoch bist auch du nur begrenzt belastbar.
Er lehnt sich an dich, weil er dringend Halt braucht.
Zitat von Stachelschwein:
Er nutzt mich als Therapeutin, um sein Verhalten einordnen zu können und über Panikattacken hinwegzukommen und eine Therapie zu finden

Er ist bedürftig und hilflos und sicher auch gefährdet, es nicht alleine zu schaffen.
Es scheint so, dass er momentan nicht in der Lage ist, sich selbst zu helfen.
Du erscheinst ihm als starker Ast, der ihn vor dem Untergang retten kann.

Aber, was macht das mit dir?
Ist dein Leben nicht genauso wertvoll wie seines?
Ja, er sieht deine Stärke und missbraucht dies - vielleicht nicht einmal bewusst.
Vielleicht kann er gar nicht anders, da er alles im Niedergang sieht.

Dennoch, es ist schon ziemlich unverfroren, dich etliche Monate zu belügen und jetzt auf Unterstützung zu hoffen.

Für mich klingt das so, dass er dir deine Kraft raubt, um sich wieder aufzurichten.
Denn eines kann er in all seinem Unglück klar erkennen. Du hast die Stärke und die Kraft, die ihm fehlen.
Und dessen bedient er sich.

Stell dir doch mal vor, was passieren würde, wenn seine AF plötzlich wieder aktuell ist und eine feste Beziehung mit ihm will.
Plötzlich wirst du ihm egal sein.
Geht es dir dann schlecht? Ja!
Interessiert es ihn dann? Eher Nein.
Vielleicht wird ihn dann sein schlechtes Gewissen plagen.
Okay... aber, dein Wohl steht dann ganz sicher hinter seinem.
Er wird dann zuerst einmal glücklich sein (wenigstens am Anfang).
Stell dir vor, du würdest dann bei ihm weinend und zitternd anrufen - und zwar ständig.
Was wäre seine Reaktion?
Würde er seine neue Liebe gefährden, in dem er stundenlang mit dir dein Leid
bespricht?
Was wäre, wenn sie von ihm einen Kontaktabbruch zu dir als Bedingung fordern würde - ganz egal, wie bedürftig du wärest?
Würde er trotzdem versuchen, dir zu helfen?

Okay, ich glaube, du wärst so stark, dass du ihn nicht kontaktieren würdest - ihn dabei gar nicht gebrauchen könntest. Es ist auch nur ein Szenario, das es sich vorzustellen lohnt.

Zitat von Stachelschwein:
Also kämpfe ich ständig gegen mein Helfersyndrom an, denn ich könnte mir nicht verzeihen, wenn er sich etwas antäte und ich hätte nicht reagiert.


Ich fände es auch schwierig, jemanden in Not im Stich zu lassen. Das kann ich super gut verstehen.
Aber achte auch auf dich!
Wie gesagt - dein Wohl ist nicht unwichtiger und sollte für dich ebenfalls vor seinem stehen.
Du musst auch auf dich aufpassen und dir selbst helfen.
Zitat von Stachelschwein:
Trotz all dem Mist, hoffe ich so sehr darauf, dass er sich durch diese tiefe Krise häuten kann und ein Mann entsteht, den ich wieder lieben kann. Wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass Menschen ihr Verhalten ändern können, wenn die Eigenmotivation vorhanden ist, könnte ich meinen Job an den Nagel hängen.

Ja, aber was macht das alles mit dir und deiner Sicht auf ihn?
Ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass wir Menschen ständig aus unseren Erfahrungen lernen und uns entsprechend verändern. Leben ist nicht statisch.
Aber auch deine Sicht auf ihn verändert sich.
Würdest du ihm tatsächlich seine Lügen...verzeihen können - kompett ohne Groll?
Auch wenn es in Zukunft zu Auseinandersetzungen kommt, würdest du es ihm nicht mehr vorhalten?
Das ist nicht leicht und kann nur funktionieren, wenn er sich wieder komplett auf dich einlässt und auch nur dich liebt.
Was wäre mit deinem Vertrauen in ihn?
Was wäre mit deinem Misstrauen (auch nicht zu vernachlässigen)?
Mit seinem Straucheln und Rumeiern wird dies alles für dich fast unmöglich sein.
Ich wünsche dir Kraft!
Pass GUT auf dich auf!

08.08.2019 12:58 • x 1 #25


Zauberhaft
ER hat Liebeskummer ...,
will getröstet werden von einer vertrauten Person, nichts anderes will er.
Wenn SIE ihn wieder will, ist er wieder bei ihr.
Das ist sein Leben, was er aktuell lebt.
Depri, Schulden, ev. noch Arbeitslos usw. ... .

Das ist NICHT DEIN Leben.
Such dir lieber einen Mann der im Leben steht. Den ALTEN Mann gibts nicht mehr, nur die Hülle.
LG

08.08.2019 13:27 • x 1 #26


Mairenn
Ich denke nicht dass das hier ein Helfer-Syndrom-Problem ist!
Sie rettet ihn doch weil sie sich selbst retten will. Sie lässt sich darauf ein und verkleidet es mit Helfer-Syndrom mit Hoffnung dass sie ihn irgendwann doch noch zurück bekommt. Besser ein wenig von ihm, als gar nichts.

Zitat von Stachelschwein:
und doch ist da diese Liebe


Abhängigkeit, Angst, Bequemlichkeit, Feigheit atc pp - aber ganz sicher keine Liebe!

08.08.2019 14:39 • x 2 #27


S
Zitat von Mia2902:
Ich glaube, es macht Sinn, Dir selbst erst einmal zu helfen. Du bist mehr bei ihm, seinen Problemen und Gefühlen, als bei Dir.

Ich setze mich sehr mit mir auseinander, lese viel, schreibe Tagebuch, befolge Tipps, wie Enttrohnen, Gedankenstopp, Sport, Meditation etc.. Meinen inneren Glaubenssätzen bin ich auf der Spur und habe mir professionelle Hilfe geholt. Ich weiß, dass es diese Trennung braucht und ich den Schmerz überwinden muss und kann. Ich setze mich mit meinem Ex auseinander, um die Ursache zu ergründen. Ich brauche es für meinen Selbstwert, dass ich nichts falsch gemacht habe. Außerdem kann ich die Hoffnung noch nicht sterben lassen und suche Einschätzungen von außen, wie ich sein ambivalentes Verhalten einschätzen kann..... momentan einfach nur unzurechnungsfähig.

Zitat von 6rama9:
Man lässt jemanden in einer Lebenskrise nicht im Regen stehen, mit dem man 20 Jahre in einer innigen Beziehung war.


Das trifft es genau. Ich kann ihn als Menschen nicht im Stich lassen, dafür ist er mir zu wertvoll. Genauso weiß ich aber auch, dass er momentan kein Partner für mich wäre. Manchmal wünsche ich, er hätte diese Krise auf andere Art gemeistert. Ich hätte ihn gerne unterstützt. Aber wahrscheinlich wäre sie dann nicht ausgebrochen.

Ich habe ihm beim letzten Telefonat entgegengebracht: Wenn sie in deinem Leben wäre, wäre dein Plan mich zu ersetzen aufgegangen und du hättest keinen Kontakt mehr zu mir und der Deckel auf deiner Krise wäre drauf.

Die Frage, ob ich wieder eine Beziehung mit ihm wollte, beantworte ich gerade für mich nicht. Das wäre Schritt 6 und den sehe ich nicht.
Zuerst muss er heilen, dann muss er endlich Entscheidungen fällen, müsste über sie hinweg sein, er müsste sein Leben in die Hand nehmen und sich den A. aufreissen für mich und durch Taten beweisen, dass er kämpfen will. Ich glaube dieser ganze Prozess wird sich ewig hinziehen. Ich warte nicht darauf. Ich gehe meinen Weg und werde für den unwahrscheinlichen Fall, dass er dann hier steht, sehen was ich überhaupt noch für ihn fühle.Vielleicht habe ich dann eine ganz andere Einstellung erhalten. Eventuell ist es auch nur Liebe für die Person, die er mal war und nicht mehr die, die er jetzt ist.

08.08.2019 14:49 • x 5 #28


E
Ich bin gleicher Meinung wie @6rama9 .
Du bist maximal eine Freundin/Bekannte, keine therapeutin. Du kannst ihm den richtigen Weg weisen, aber gehen mus er ihn selber. Das Problem ist, dass es durch das lange kennen auch zu einer quasi Co-Abhängigkeit kommen kann, also dass Du Dein Denken und Handeln zu starrk auf ihn ausrichtest. Auch wenn es hart klingt, letztendlich ist er erwachsen und muss für sich selber sorgen und entscheiden. Du kannst sicher unterstützen, aber nicht dafür hingeben.

08.08.2019 15:01 • x 1 #29


S
Ich frage mich gerade was Liebe denn auszeichnet. In einer langen Beziehung ist es doch Geborgenheit, Sicherheit, Verstandenwerden, Gekanntwerden, Vertrautheit, Unterstützung... bei einer neuen Liebe ist es Leidenschaft, Anziehung, Hormone und eine gewisse Form von Idealisierung. Ich glaube man kann beides nicht gegeneinander aufwiegen. Bei einer Affäre wird doch letzteres als das Spannende und Neue angesehen. Gerade wenn man sich in einer Midlife Crisis befindet. Dazu kommt der Thriller der Geheimhaltung. Das macht doch den Reiz einer Dreiecksbeziehung aus. Der Betrüger hat beides. Ich glaube, dass mein Ex so ambivalent ist/war, weil er auf nichts verzichten wollte. Durch das Aufeinanderprallen beider Welten und die Aufdeckung ist er plötzlich mit seiner Tat konfrontiert, die er davor durch Schubladendenken und Rationalisierung der Konsequenzen verdrängt hat. Eine wirkliche Entscheidung für eine Seite hat er nicht vorgenommen. Sicher gäbe er dem Neuen den Vorzug und versucht sich die Vorteile meiner Seite durch den Kontakt zu erhalten. Ich höre aber auch von ihm, dass er in dieser Krise meinen Wert wieder sehen kann und sie das was ich ihm gebe nicht ersetzen kann und momentan auch nicht möchte. Allerdings hat er das Pech, dass es mich, über diese Akutkrise hinaus (angebunden habe ich ihn an Helfersysteme und den Kontaktabbruch wiederholt) nur im Gesamtpaket gibt. Tatsächlich sehe ich diese Verliebtheit als toxisch an. Gesehen haben sie sich Face to Face gerade mal 20 Tage im letzten Jahr, der Rest lieg über Snapchat und Chat. Ich glaube hier wird viel interpretiert. Vorfällen weil sie in einer Scheidung steckte, war er vielleicht das Trostpflaster. Aber immerhin hat sie den Kontinent auch für ihn gewechselt. Was das ist beschäftigt mich immer noch sehr....

08.08.2019 15:35 • #30


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