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Er meldet sich nicht mehr, wir wollten heiraten

K
@ZauberSandra
Meine Anmerkung zu Weihnachten war eher allgemeiner Natur und nicht bezogen auf die Familie, die Du als Beispiel nennst. Ich hatte die türkischen Familien in meiner früheren Nachbarschaft vor Augen, die Weihnachtsgeschenke ohne Ende anschleppten, aber deren Kinder immer von ihren Müttern zurück gepfiffen wurden, wenn sie mit uns spielen wollten.

Wenn man verschiedenen Religionen angehört, muss man natürlich einen Weg finden, mit beiden umzugehen.

Für mich ist es immer noch ein Unterschied, ob klare und sachliche Worte gewählt werden oder hyänenartig über jemanden hergefallen wird. Ob sie das kapiert (was ist DAS eigentlich? Immer noch die ultimative Weltwahrheit?), wenn alle über sie herfallen und sie im Verzweiflungsmodus ist, sei mal dahin gestellt.

18.04.2020 07:29 • x 2 #31


Fanta1
Zitat von KBR:
und ich finde es geradezu absurd, wenn Andersgläubige Weihnachten Geschenke nach Hause schleppen,

Ist jetzt etwas OT, aber da die TE ja ehn icht mehr anwesend ist....

Warum das denn ? Warum sollen Andersgläubige denn nicht Weihnachten feiern ? Das Argument verstehe ich jetzt gar nicht. Ich finde das sogar toll, wenn auch Menschen aus anderen Religionen sich nicht stur den deutschen Traditionen verweigern, sondern sich integrieren und ein Teil unserer GEsellschaft sein wollen. Das ist doch auch für die Kinder schön, wenn nicht nur die Schulfreunde von ihrem tollen Weihnachten erzählen sondern sie dann auch mitreden können. Was glaubst du denn, wie viel Prozent der Deutschen das Fest feiern, weil sie so tief gläubig sind ? Die meisten nehmen es als Tradition, seit Generationen vererbt, ein schönes Beisammensein der Familie, wo man zusammen sitzt, bestenfalls Spaß zusammen hat und alles irgendwie etwas besinnlicher ist.
Bei uns im Kindergarten ( also meine Kinder betreffend) wurden keinerlei christliche Feste gefeiert, dafür aber das Zuckerfest. DAS finde ich albern.

Zur TE: kurz und knapp und sachlich ( ohne Häme): der Anscheinsbeweis spricht eine klare Sprache. Der Typ ist ein Blender, ob er finanzielle Interessen hat, ist unklar, vielleicht auch nur einer von denjenigen, die jeden Urlaub eine andere haben. Vermutlich hat er schon längst einen anderen Goldfisch am Haken. Die TE tut mir leid ( sofern sie kein Fake ist, was bei der Story auch gut sein könnte). Sie suchte verzweifelt nach Liebe, phantasierte sich im Kopf eine Beziehung zurecht, die es nie gab und unterlag offensichtlich einer Täuschung.

18.04.2020 08:44 • x 1 #32


A


Er meldet sich nicht mehr, wir wollten heiraten

x 3


K
@Fanta1

Ich habe meine Aussage zu Weihnachten einen Beitrag später noch einmal erläutert - sowohl in Bezug auf andersgläubige Familien als auch in Bezug auf Familien, in denen Relgionsvielfalt herrscht.

Ich finde, es wird den Gläubigen und den religiösen Festen nicht gerecht, wenn sich jeder Hans und Franz oder Ahmed und Murat (sowie jeweils die Frauen dazu) unter einen Tannenbaum setzen und dem Konsum frönen, ohne jemals die Namen der Heiligen drei Könige zusammen zu kriegen oder die Bedeutung des Festes zu kennen. ... oder wenn sich Frauen mit Mitte 40 und einem normalen Beziehungsvorleben in einem jungfräulich weißen Brautkleid vor den Altar stellen, weil das ihren Kleinmädchentraum erfüllt. Gegen Geselligkeit, Gemeinsamkeit, Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Zusammenkunft ist (jenseits von Corona) natürlich nichts auszusetzen. Aber müssen Fahrräder und PS zu Ostern sein?

Das bitte ich, nicht misszuverstehen. Ich kann diese Leute gut sein und ihr Ding machen lassen. Aber dieses Verhalten ist für mich wie der berühmte Unfall, bei dem ich nicht wegsehen kann.

Offenheit gegenüber anderen Religionen hingegen finde durchaus begrüßenswert, denn es ist nicht nur interessant sondern trägt bei Befassung damit auch zum gegenseitigen Verständnis bei. Ich mag auch die Atmosphäre in Kirchen oder Tempeln. Aber das weit verbreitete Konsumverhalten finde ich abartig.

18.04.2020 09:04 • x 1 #33


Fanta1
Zitat von KBR:
Aber das weit verbreitete Konsumverhalten finde ich abartig.

Ich kann deine GEdanken nachvollziehen und teile den größten Teil davon. Aber ich frage jetzt mal ganz provokativ: Warum ist das abartig ? Es kurbelt die Wirtschaft an, tut niemandem weh und diejenigen, die christliche Feste ausschließlich wegen des religiösen Hintergrundes feiern möchten ohne jegliches Geschenke-Trara, die können das doch trotzdem tun. Aber dieser Konsumrausch zu solchen Festen erhält auch viele tausende Arbeitsplätze- auch das ist die Wahrheit.

18.04.2020 09:21 • x 2 #34


K
@Fanta1
Dann frage ich mal ganz provokativ ;Warum scheint es erforderlich,religiöse Feste zur Begründung zu nehmen, um sich zu kaufen, was man haben will oder zu schenken, was man schenken will?

18.04.2020 09:49 • #35


Watte60
Zitat von VictoriaSiempre:
Sie wollte raus, ein einfaches Leben unter Palmen und die ganz, ganz große Liebe leben. Er wollte nur ebenfalls raus. Der hatte nämlich die Armut, die sie romantisch verklärt sah, satt. Muss ich sagen, dass sie mit viel Glück und ohne Geld nach zwei Jahren wieder zurück kam?


Dito, eine ehemalige Nachbarin von mir, damals schon über 70 Jahre alt, der Lover unter 50 , sorry, aber wie kann man da an Liebe glauben . Und, man höre und staune, von den Kanaren... also auch dort gibt's das.
Sie hat ihr Haus hier verkauft, eine Wohnung dort gekauft, natürlich auf seinen Namen, denn er machte ihr weis, dass das so alles einfacher wäre ... Sie kam etwa 1 Jahr später zurück mit nichts, außer ihrer spärlichen Rente, und lebt nun bei ihrer Tochter.
Meine letzten Worte an sie waren: T., tu, was du für richtig hältst, aber bitte pass auf dein Geld auf. Den Ratschlag hat sie leider nicht beherzigt.

18.04.2020 10:01 • #36


Fanta1
Zitat von KBR:
Warum scheint es erforderlich,religiöse Feste zur Begründung zu nehmen, um sich zu kaufen, was man haben will oder zu schenken, was man schenken will?

Für mich persönlich ist das religiöse Fest überhaupt nicht der Anlass. Es ist eine uralte Tradition bei uns, die mir meine Eltern vorgelebt haben. Es macht einfach Spaß, es ist gemütlich und wir freuen uns immer, wenn wir an diesen Tagen zusammen sitzen, gut essen und uns was schenken. Könnte auch jeder andere Tag sein, aber da haben alle frei, es ist durch den leuchtenden Tannenbaum schön gemütlich und jemandem mit einem Geschenk eine Freude zu machen, ist einfach ein schönes GEfühl. Mir ist bewusst, dass jedem gläubigen Christen bei solchen Aussagen die Haare zu Berge stehen, aber wenn wir ehrlich sind, denken wohl viele so wie ich. Mit Religion habe ich schon lange nichts mehr am Hut. Hat seine Gründe, aber das führt jetzt hier zu weit.

18.04.2020 12:24 • x 3 #37


A
Liebe @kbr, ich schätze dich ja sehr als Hauptmitglied vom Alten und Weisen-Rat, aber da verrennst du dich mE in etwas. Erstens, niemand hier hat den Job zu helfen, wir geben ausschließlich als eine Art Hobby in einem von uns selbst gewählten Thema unseren Senf dazu. That's it.

Zweitens wird hier wie so oft ein Religionsvergleich gewählt, der nicht zulässig ist. Hier gehts nicht um Islam vs Christentum, hier gehts, wenn schon dieser Vergleich, um Religion vs. Aufklärung. Dank letzterer wissen hier die wenigsten, was echter Glaube und Religion überhaupt bedeuten.

Drittens, der Begriff Rassismus ist hier falsch gewählt (nicht von KBR, sondern von Neuling XY). Rassismus bedeutet, ich werte jemand aufgrund äußerer Großgruppen-Merkmale ab, und erhöhe meine eigenen. zB ein Mensch mit dunklerer Haut- oder Haarfarbe ist in dieser Denke von Haus aus unintelligenter, grobschlächtiger, unfeiner etc. Egal, wie dessen Erziehung aussieht, ist dann Hopfen und Malz verloren, weil angeboren.

Das ist hier alles nicht der Fall. Hier gehts darum, dass Menschen, v.a. Männer aus einer anarchischen, patriachalen Kultur, die die Aufklärung nicht kennt und einer Religion huldigen, die Ungläubige wie Frauen als Untermenschen ansieht, anders ticken als zB Europäer.
Beschäftige dich mal mit den Menschenrechten von Kairo, dem Koran oder der Scharia. Dann wirst du erkennen, dass hier Milliarden von Menschen dazu erzogen werden, dass ich ein Untermensch bin. Und da kann der Untermensch dann nichts dafür, wenn er das anspricht, das ist einfach so. Wenig überraschend gibts dann eben Brösel, wenn ein Untermensch das nicht so sieht oder überhaupt begreifen kann, dass das so ist.

Zudem spielt natürlich der Faktor Dritte Welt und Armut eine Rolle. Wenn du in ein Dritte-Welt-Land geboren wurdest, mit allem, was dazugehört, inkl. einer hohen Analphabeten-Rate etc, spielt der Faktor Geld immer eine ganz andere Rolle als in unserer Wohlstands-Gesellschaft. Auch und nicht zuletzt in Beziehungen.

Das hat überhaupt nichts mit Rasse zu tun, v.a. aber mit Erziehung und Lebenserfahrung. Wir shicen hier schon herum, ob Kinder psychiatrisch behandelt werden müssen, weil sie 2 Monate nicht in die Schule gehen. Wenn aber ganze Völker ihr Leben lang patriachalisch, anarchisch, mit dem echten Glauben an den einzig wahren, unbarmherzigen, sehr frauenfeindlichen Gott in echter Armut aufwachsen und dann anders denken und handeln als der Uwe aus Paderborn, dann wird das als Ausnahme-Erscheinung abgewiegelt. Absurd.

Gibts auf der anderen Seite Ausnahme-Erscheinungen? Natürlich. Aber es ist auch schon der eine oder andere mit einer Katalogfrau glücklich geworden. Aber auch hier ist es kindlich-naiv bis absurd anzunehmen, dass es der Katalogfrau um die Suche nach echter wahrer Liebe ging. Vielleicht ist die irgendwann entstanden. Aber wie wahrscheinlich ist das? Der Unterschied ist, die Katalogfrau wurde in ihrer Kultur erzogen, sich dem Mann unterzuordnen. Und in dem Kulturkreis, von dem wir hier sprechen, gilt dasselbe. Für die Frau, versteht sich.

Mit diesen Parametern davon auszugehen, dass die vielzitierte Augenhöhe entstehen kann, ist geradezu kindlich-naiv bis lächerlich. Weder was Geschlecht, Herkunft, Bildung, Religion etc betrifft. Ist es komplett auszuschließen? Natürlich nicht. Aber was ist das schon. Auch der Plot von Pretty Woman wird schon mal im Real Life vorgekommen sein. Nur jede Art der Wahrscheinlichkeitsrechnung wird das als statistischen Ausreißer zählen, nicht aber als signifikante Kennzahl werten.

18.04.2020 12:34 • x 3 #38


L
Zitat von Fanta1:
Ich finde das sogar toll, wenn auch Menschen aus anderen Religionen sich nicht stur den deutschen Traditionen verweigern, sondern sich integrieren und ein Teil unserer GEsellschaft sein wollen.

Die politische Religion, um die es hier zu gehen scheint, ist nicht integrierbar.

Zitat von Fanta1:
Bei uns im Kindergarten ( also meine Kinder betreffend) wurden keinerlei christliche Feste gefeiert, dafür aber das Zuckerfest. DAS finde ich albern.

So sieht das dann aus, nur ein KLEINES Beispiel von vielen.

Ich empfehle Bücher von Hamed Abdel-Samad, er weiß wovon er spricht und hat für mich vieles transparent gemacht.

18.04.2020 13:22 • x 1 #39


A
Abdel-Samad ist wirklich ein guter Tipp. Integration ist schließlich nicht nur eine Bring-, sondern auch eine Holschuld.

Interessanter finde ich noch unsere blinde Sicht auf die Realität und andere Weltbilder. Das hat mit einem Kulturverständnis überhaupt nichts zu tun, sondern unsere Parameter auf andere drüberstülpen zu wollen. Ich habe einige muslimische Freunde, mit denen ich auch viel diskutiere. Vieles gefällt mir nicht - wie umgekehrt. Aber aus dem Muhammed einen Uwe machen zu wollen - und alles andere auszublenden, was den Muhammend vom Uwe unterscheidet, ist die eigentliche dumpfe, egomanische Sicht auf Menschen.

Nicht mit unseren Gemeinsamkeiten, die es unwidersprochen gibt, erst mit Erkenntnis auf die Unterschiede werden wir uns erkennen - und echtes Verständnis füreinander entwickeln können. Alles andere ist nur Kochen im deutschen egomanischen Weltbild, dass alle anderen ja eh auch irgendwo deutsch sind, handeln wie wir und denken (wollen) wie wir.

18.04.2020 13:32 • x 3 #40


K
@Arnika
Was Wahrscheinlichkeiten angeht, bin ich bei Dir. Ich selber würde schon aus diesem Grund auf einen solchen Beziehungsversuch verzichten. Mir wäre es keine Liebe der Welt wert und viel zu anstrengend bei zu hohem Risiko. Ich sagte lediglich, dass es eben auch entsprechende Beziehungen gibt, die funktionieren. Wenn ich Romantikerin wäre, wüsste ich vermutlich auch keinen Grund, wa rum nicht meine Beziehung eine solche von meinetwegen 2% werden sollte. Bin ich aber nicht.

Ja, wir sind hier freiwillig und wir suchen uns aus, wo und WIE wir uns äußern. Zum gelegentlich auftretenden Wie, das besonders in manchen Affärenthreads oder solchen wie diesen hier zu schnellem Fluchtverhalten führt, vertrete ich die Auffassung, dass das zum Teil unangemessen ist, denn am andere Ende der Leitung hat ein verzweifelter Mensch geschrieben. Da wäre ich gern manchmal besonnener und wünsche, andere wären es auch. Mehr wollte ich nicht gesagt haben. Jeder ist für dich selbst verantwortlich und wenn diese Anmerkung dazu geführt haben sollte, dass sich dabei nur noch eine Person neben mir ein die Nase fast, ist ja schon etwas gewonnen.

Du schreibst, wie sind nicht hier, um zu helfen. Ich bin der Auffassung, dass genau das ein Aspekt davon ist, hier zu sein. Neben weiteren. Auf jeden Fall sind wir doch auch nicht hier, um Menschen zu vergraulen und doch passiert es. Nun können wir die Menschen ja nicht mehr fragen, warum sie so schnell wieder weg waren, aber ich nehme an, der Grund dafür ist nicht selten der Ton, der die Musik macht.

18.04.2020 13:58 • x 4 #41


A
Liebe bewunderte @kbr, und das meine ich wirklich so: Wir sind natürlich hier, weil wir hoffen, anderen mit unserer Erfahrung helfen zu können. Zumindest von den alten Hasen wie uns kann man wohl davon ausgehen. Den Troll-Status haben wir wohl hinter uns
Aber von der Art und Weise hat natürlich jeder eine andere Vorstellung. Und das ist natürlich auch vom eigenen Gemütszustand, der eigenen Lebenserfahrung abhängig, wie gechillt wir an Tag 51 des Jahres mit anderen umgehen. Es ist eben NICHT unser Job. Zudem haben wir noch den Faktor, das Gegenüber nicht sehen zu können. 70% der Kommunikation ist nonverbal. Zwangsläufig rühren wir im Trüben herum.

Zudem ist es falsch davon auszugehen, dass man mit immer Eidschideischtschi-Verständnis für eh alles jemand helfen kann. Ich kenne einfach zu viele Menschen - auch tragische, oft blödsinnige Schicksale - als dass ich es ratsam finde, mit Es gibt eine Ausnahme-von-eh-allem zu argumentieren. Ja eh. Gibts eh. Aber viel häufiger AMIGA.

18.04.2020 14:24 • #42


Fanta1
Zitat von Arnika:
Zudem ist es falsch davon auszugehen, dass man mit immer Eidschideischtschi-Verständnis für eh alles jemand helfen kann

Da muss ich dir Recht geben. Es ist sogar ein gewaltiger Irrtum . Ich möchte dafür ein kleines Beispiel liefern: vor Jahren hatte ich mich mal in eine wirklich absolut unglückselige Liebschaft mit jemandem verrannt, der mir ganz und gar nicht gut tat. Meine Freunde waren sehr lieb und immer für mich da, hatten viel Empathie und ich fühlte mich immer sehr wohl bei Gesprächen. Dennoch ging es mir immer schlechter, ich kam von diesem narzisstischen Typen einfach nicht los. Es wurde so schlimm, dass ich eine Beziehungsberaterin aufsuchte. Die am besten investierten 100 Euro meines Lebens- mir ist es völlig wurscht ob die was von ihrem Handwerk versteht oder nicht aber sie fing gar nicht erst an, meine Kindheit erforschen zu wollen oder irgendwelche Psycho-Gespräche zu führen. Sie sagte: Sagen Sie , merken Sie eigentlich, wie lächerlich Sie sich machen? Einem so jungen Kerl hinterherzurennen, der Sie nur nach Strich und Faden ausnutzt ? Der lacht sich doch tot über sie . Wenn Sie so weitermachen, sind Sie in 3 Jahren Ihre Freunde und Ihre Kinder los.

Das hat so dermaßen gesessen, so schonungslos die Wahrheit gesagt zu bekommen, dass ich mich lösen konnte. Nur das hat mir geholfen.

Natürlich ist jeder anders und vielleicht wäre ein anderer empört aufgestanden, hätte ihr ordentlich die Meinung gesagt, was sie sich eigentlich rausnimmt oder wäre in Tränen ausgebrochen, kann alles sein. Aber wie Arnika schon sagte, solch deutlichen Worte können manchmal mehr helfen als unangemessenes Verständnis.

18.04.2020 14:39 • x 6 #43


A
Liebe @fanta1, dankeschön! Genau so ist es!

Ich hatte mal eine Beziehung mit einem Mann, der hätte mich fast umgebracht. Physisch kassierte ich nur ein paar Ohrfeigen, aber sperrte mich am Ende dieses (einmaligen) Eklats nicht grundlos ins Badezimmer ein. Er gab später auch zu, überlegt zu haben, mich um die Ecke zu bringen.

Aber dann weinte er wieder, der arme Bub. Er argumentierte den Eklat mit Dro. (Schnee), kniete vor mir (nicht im Wortsinn, sondern tatsächlich mit 100 Rosen, wiederholt), war arm, wollte mich wiedermal heiraten, ich sei seine einzig große Liebe etc. pp. Und ja, ich wankte etwas. Ich liebte ihn ja, und vielleicht war er ja wirklich nicht er selbst und sowieso und überhaupt....

Mein Bruder, der nicht mal die ganze Geschichte kannte, sagte knallhart: Kleine, bist du eigentlich komplett verblödet? Du lässt dich von dem grauslichen Kerl figgen. Dann behandelt er dich auch noch shice. Und da überlegst du noch? Haben sie dir eigentlich ins Hirn gesch..? Wie peinlich bist du denn, du Würstchen!

Und das wars dann. Inkl merci beaupcoup! Ein anderer Freund hatte mit Verständnis argumentiert: Wenn du ihn wirklich liebst...? Drauf geshiccen.

18.04.2020 15:09 • x 3 #44


Nachtlicht
Zitat von Fanta1:
Das hat so dermaßen gesessen, so schonungslos die Wahrheit gesagt zu bekommen, dass ich mich lösen konnte. Nur das hat mir geholfen.


Ja, gerade Freunde trauen sich oft nicht, Klartext zu sprechen, deren Fokus liegt eher auf Trösten. Für die ungeschönte Rückmeldung ist so ein anonymes Forum voller Fremder Gold wert.

Mir hat einmal die guter Cop, böser Cop Strategie zum Durchbruch verholfen: eine Person hat mir die Wahrheit äußerst uneinfühlsam um die Ohren gehauen, eine andere Person hat mir die gleiche Wahrheit immer wieder geduldig und liebevoll erklärt. Durch diese Mischung konnte ich Erkenntnisse zulassen und mich letztlich aus meiner emotionalen Sackgasse befreien.

Ich sehe auch was du meinst @KBR und versuche regelmäßig an meine eigene Nase zu fassen. Auf der anderen Seite sind es aber oft gerade die schonungslosen Beiträge, die einen wirklich voran bringen können. Dich lese ich hier durchgängig als jemanden, der ohne Be-Wertung, aber mit viel Sinn für komplexe Emotionen und Beziehungsdynamik rückmeldet. Hätte ich ein Problem, würde ich mich sehr über deine Beiträge freuen. Aber eben auch über brachialere Rückmeldung wie z. B. von @Arnika selbst wenn einem danach erstmal sinngemäß die Ohren klingeln können, letztlich muss man ja mit dem Inhalt der Botschaft arbeiten. Wer als TE nicht filtern und sortieren kann, wird ohnehin nicht im gewünschten Ausmaß vom Forum profitieren können.

Man muss sich als TE vor Augen führen, dass man einerseits ja selbst um Rückmeldung gebeten hat und dass andererseits die meisten Teilnehmenden hier mit guten Absichten antworten.

Schlimm finde ich allerdings so manche hämischen Beiträge, besonders im Affärenbereich, wenn ein/e TE für sich um Hilfe bittet und sich dann erstmal gefühlt 50 Kommentare anhören muss, was für ein schrecklicher Mensch man doch als Betrüger/Affärenpartner sei und die Hilfe nicht der ratsuchenden Person gilt, sondern abwesenden Dritten in den anderen Forenbereichen geht es emotional weniger projizierend zu, da braucht man als TE nicht sooo ein dickes Fell.

Dass die TE sich hier kommentarlos abgemeldet hat, nun ja - ihre Entscheidung, ihre Haltung zu dem, was andere Menschen ihr anbieten.

Zum Eröffnungsbeitrag, falls du noch mitliest: ich sehe es wie die anderen hier, sei froh dass der Kelch an dir vorüber gegangen ist und versuche zu ergründen, wieso du glaubtest, diese ganze Sache sei eine gute Idee, um zu vermeiden, dass dir so etwas in Zukunft wieder passiert.

18.04.2020 15:42 • x 4 #45


A


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