Ich arbeite selbst im Krankenhaus und weiß, wie stressig so ein Arbeitstag sein kann, oft komme ich nach Hause, lege mich aufs Sofa und will einfach nur abschalten, man arbeitet auch in Schichten, weshalb ich gut verstehen kann, dass Treffen mit 60 minütiger Entfernung schwierig zu planen sind, besonders dann, wenn die TE hier vielleicht ebenfalls in Schichten arbeitet?
Natürlich ist diese Entfernung nicht weit, kommt aber noch ein stressiger Job hinzu, kann das ein Problem werden.
Wenn man stark beschäftigt ist, vergeht die Zeit schneller, als man es eigentlich bemerkt und jemand, der mehr Zeit in seinem Leben hat, der kann sich natürlich mehr Gedanken machen. Ich habe zB häufig bemerkt, dass es genau dann zu einem Ungleichgewicht kam, wenn einer einen völlig anderen Tagesablauf und mehr Freizeit hat, als sein Gegenüber bzw sein Partner es hat. Manchmal ist mir gar nicht bewusst, dass ich mich schon fünf Tage nicht bei guten Freunden zurückgemeldet habe, manchmal denke ich mir ich schreibe nachher und dann geht es unter. Natürlich kann man Freunde nicht mit einem Partner vergleichen, aber auch da habe ich nicht das Bedürfnis und den Drang, mich häufig zu melden. Auch ich melde mich lieber, wenn es etwas wichtiges zu berichten gibt oder eben, um ein Wiedersehen zu planen. Das wussten meine Partner aber auch, zum Glück gab es damit nie Probleme.
Ich bin auch jemand, der gerne alleine ist, ich brauche meinen Freiraum, ich brauche Tage für mich, um ganz zu mir zu kommen, ich muss einen Partner nicht ständig sehen und hören, ich würde damit überhaupt nicht zurecht kommen. Das heißt aber nicht, dass ich kein Interesse habe oder nicht verliebt bin. Da muss man den passenden Partner haben.
02.10.2021 11:51 •
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