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Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

B
Zitat von Linus2021:
Genauso erstaunt war ich neulich auch, als sie mir das noch einmal gesagt hat: sie lehnt das Wechselmodell wehement ab und will das Residenzmodell im (ihrem gedanklich zusammengschmiedeten) Sinne des Wohls der Kinder. Und Basta!

Dann soll sie dir aber auch Details nennen:
Welche Zeiten übernimmst du?
Bist du dann mit ihr im Haus?
Wo schläfst du?
Wird ein neuer Mann dort wohnen?
Wird der Mann jedesmal verschwinden wenn du da bist oder wie?
Was will sie an Unterhalt?
Wirst du dort wenn du im Haus bist von ihren Lebensmitteln leben?
UUnd das Allerwichtigste: kann sie sich wirklich vorstellen zeit mit dir um Haus zu verbringen? Denn es wird viel zeit sein denn du willst ja viel zeit Zeit mit den kids haben.....wenn sie dich jetzt schon nicht sehe kann - wie soll sie dich wochenende für Wochenende oder sogar mehr im Haus ertragen und das für viele Jahre!wenn sie das jetzt schon nicht kann
?

08.10.2021 14:29 • x 1 #166


K
@Baumo

Das ist auch insofern interessant, als dass sie Linus bereits mitgeteilt hat, dass sie ihn nicht mehr erträgt. Werden sich dann die Besuchs- und Betreuungspflichten in Zukunft nach ihren Launen und Befindlichkeiten richten?

Mit anderen Worten, sie könnte ihm ebenso die Koffer vor die Tür stellen, mit der Auflage, die Kinder zu holen wann immer es ihr gerade passt. - Damit haben die Kinder ihren aktiven Vater verloren, auf dessen regelmäßige Anwesenheit in ihrem Leben sie zählen können. Aber das ist nebensächlich. Sie ist gestresst, sie will die Trennung. Sie will, dass er geht. Sie will im angestammten Zuhause bleiben. Sie will die Zügel in der Hand haben. Sie will wahrscheinlich durch dieses Modell einen gesicherten Unterhalt für sich selbst.
- Mehr Sahne vom Kuchen geht gar nicht.

08.10.2021 14:37 • #167


A


Erfahrungen zum Nestmodell zur Betreuung der Kinder?

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B
Zitat von Karili:
@Baumo Das ist auch insofern interessant, als dass sie Linus bereits mitgeteilt hat, dass sie ihn nicht mehr erträgt. Werden sich dann die Besuchs- und Betreuungspflichten in Zukunft nach ihren Launen und Befindlichkeiten richten? Mit anderen Worten, sie könnte ihm ebenso die Koffer vor die Tür stellen, mit der ...

Richtig.
Sie will eigentlich das übliche Modell: zahlvater- Babysittervater. Aber das kann sie ihm nicht so sagen. Das wird später sowieso so enden wenn er sich nicht wehrt.
Residenzmodell bedeutet dass der Vater ein und ausgehen kann im Haus und zwar oft und viel und praktisch da fast mitlebt. So dass den kids nicht wirklich auffälllt dass er ' weg' ist. ABER genau das will die Frau doch eigentlich nicht. Sie würde ihn ja weiter um sich rum haben und genervt sein

08.10.2021 15:30 • x 1 #168


L
Zitat von Baumo:
Richtig. Sie will eigentlich das übliche Modell: zahlvater- Babysittervater. Aber das kann sie ihm nicht so sagen. Das wird später sowieso so enden wenn er sich nicht wehrt. Residenzmodell bedeutet dass der Vater ein und ausgehen kann im Haus und zwar oft und viel und praktisch da fast mitlebt. So dass den kids ...

Jetzt bin ich ehrlich gesagt etwas überrascht: Residenzmodell ist, wo ich raus und rein kann ins Haus wie ich mag? Ich dachte, einmal alle 2 Wochen darf ich schüchtern klingeln, wo mir widerwillig die Kinder mit gepacktem Koffer übergeben werden und ich sie pünktlich am Sonntag zu einer genau definierten Uhrzeit wieder abliefern muss?

08.10.2021 15:32 • #169


K
@Linus2021

Es ist üblich(er), nach der Scheidung das sogenannte Residenzmodell zu leben, bei dem das Kind seinen dauerhaften Aufenthalt bei einem der Elternteile hat und der andere Elternteil regelmäßigen Umgang zum Kind pflegt.

Damit hast du Umgangsrecht und -pflicht. Genau geregelt werden Besuchs- und Abholzeiten dann im Scheidungsverfahren. In der Realität entsteht für die Kinder eine unsichere Situation, Entweder, weil die Mutter aus irgendeinem Grund die Zeiten ändert oder den Kontakt unterbindet, oder weil der Vater aus irgendeinem Grund die Kinder nicht abholt oder Zeiten verschiebt. Kritisch wird die Absprache wenn die Kinder älter werden, eigene Termine und Interessen haben. Das Modell ist die des Besuchs- und Zahlvaters.

08.10.2021 15:38 • #170


B
Zitat von Linus2021:
Jetzt bin ich ehrlich gesagt etwas überrascht: Residenzmodell ist, wo ich raus und rein kann ins Haus wie ich mag? Ich dachte, einmal alle 2 Wochen darf ich schüchtern klingeln, wo mir widerwillig die Kinder mit gepacktem Koffer übergeben werden und ich sie pünktlich am Sonntag zu einer genau definierten Uhrzeit ...

Hmmm was du beschreibst ist das wochenendvater zahlvater modell.
Kannst du dir im übrigen vorstellen deine kleinen kids immer 2 wochen lang nicht zu sehen?dann verliert sich due Vater Eigenschaft. Seien wir mal ehrlich. Wenn ein kleinkind nur 2 nal im Monat zeit mut vater verbringt dann wird der wirkliche Vater der mann der mit der Frau zusammen ist also den man täglich sieht.
Ich verstehe das r modell so dass das Haus die Residenz ist dh die kinder bleiben dort und du besuchst sie dort. Im besten Fall oft oder wann du willst oder wenigstens oft zu vereinbarten zeiten
Oder?

08.10.2021 16:38 • #171


B
Also bei allen die ich kenne die das so gemacht haben da haben die neuen Männer die Kinder grossgezogen und die Väter wurden im besten Fall Kumpels = wenn die kids klein waren und Babysitter für Frau und neuen. Trennungsgrund war immer' keine zeit und keine Beziehung mehr'. Dieses Problem entstand kurioserweise beim neuen nicht da sich mit dem neuen zeit genommen wurde

08.10.2021 16:42 • x 1 #172


VictoriaSiempre
Zitat von Baumo:
Residenzmodell bedeutet dass der Vater ein und ausgehen kann im Haus und zwar oft und viel und praktisch da fast mitlebt.

Das ist, mit Verlaub, Blödsinn. Schlichtes googeln könnte helfen.

Zitat von Linus2021:
Jetzt bin ich ehrlich gesagt etwas überrascht: Residenzmodell ist, wo ich raus und rein kann ins Haus wie ich mag?

Nein, natürlich nicht! Dir rate ich nicht zu Google, sondern zu einem Fachanwalt für Familienrecht.

Zitat von Baumo:
Also bei allen die ich kenne die das so gemacht haben da haben die neuen Männer die Kinder grossgezogen und die Väter wurden im besten Fall Kumpels = wenn die kids klein waren und Babysitter für Frau und neuen.

So unterschiedlich ist das. Du kennst nur solche Leute, ich keinen einzigen. Natürlich, grade wenn ein neuer Partner mit im Haushalt lebt, wird er einen Teil der Erziehung übernehmen (und vermutlich irgendwann Du hast mir gar nix zu sagen, Du bist nicht mein Vater! zu hören bekommen, wenn die Mutter nicht mitzieht). Aber ich kenne keinen einzigen Vater, der nach der Scheidung außen vor geblieben und seine Vaterrolle nicht mehr einnehmen konnte. Okay, vermutlich sind die Mütter und Väter in meinem Umfeld auch vernunftbegabt, nicht bösartig und wollen das Beste für ihre Kinder...

Linus, langsam bekomme ich ein Gespür dafür, wie Deine Frau sich gefühlt hat, weil Du sie überhört hast. Hier überliest Du halt; z. B. die mehrfache Frage, wie alt Deine Frau ist.

Das Alter kann nämlich sehr wohl eine Rolle spielen; egal, wie groß die Liebe (gewesen) sein mag. Du bist, wenn Deine Angaben im Profil stimmen, recht spät Vater geworden. Ist Deine Frau eine ähnlich späte Mutter oder ist sie deutlich jünger als Du?

Späte Mütter sind meiner Erfahrung nach oft so glücklich, weil es doch noch mit Nachwuchs geklappt hat (Frauen haben da bekanntermaßen ein engeres Zeitfenster als Männer), dass sie ihre Karrierewünsche oft hinten an stellen. Mal ganz abgesehen davon, dass sie ihre Karriere oft bereits gemacht und ein berufliches Standing haben. Kann es sein, dass Deine Frau sehr viel jünger ist und auch deshalb ihre Berufspläne (mit vollem Recht! Das spreche ich auch älteren Müttern nicht ab) voran treibt?

Männer und Frauen sind gleichermaßen davon betroffen, dass sie kinderlos keine Ahnung haben, was wirklich auf sie zukommt, wenn Nachwuchs eintrifft. Theoretisch ist das alles kein Problem, praktisch aber oft genug eben doch. Das Paarleben verändert sich deutlich - nicht unbedingt nur negativ, aber es wird anders. Wenn da beide nicht an einem Strang ziehen und im Blick behalten, dass sie sowohl Eltern als auch ein Liebespaar bleiben wollen, dann wird das schwierig.

Genau das ist bei Euch eingetreten. Es ist müßig, darüber zu diskutieren, wer nun mehr oder weniger Schuld daran hat. Es ist, wie es ist und jede/r darf seine/ihre Ehe beenden.

Wichtig ist, dass Ihr trotz eigener Verletzungen (und die wird es bei Euch beiden geben!) das Wohl der Kinder im Auge behaltet. Das könnt Ihr nur zusammen leisten.

08.10.2021 17:40 • x 1 #173


L
Zitat von VictoriaSiempre:
Hier überliest Du halt; z. B. die mehrfache Frage, wie alt Deine Frau ist.

Aus Datenschutzgründen habe ich die Frage bewusst überlesen. Wer rechnen kann: 11 Jahre jünger als ich.

08.10.2021 19:48 • x 1 #174


L
Zitat von VictoriaSiempre:
deshalb ihre Berufspläne (mit vollem Recht! Das spreche ich auch älteren Müttern nicht ab) voran treibt?

dagegen spricht ja überhaupt nichts. Aber muss man deshalb den Mann wegkehren?

08.10.2021 19:49 • x 1 #175


F
@Linus2021

Du solltest deiner Frau eine klare Ansage machen, dass du dir 50:50 wünschst. Das Argument, es sei zum Wohle der Kinder anders besser ist Blödsinn und im Falle deiner Frau auch jedem Erfahrungswert. Sie kann es ganz einfach gar nicht beurteilen, weil es für sie ebenso Neuland ist wie für dich.
Sie will Kohle und Zeit für Hobbies.
Fein.
Soll sie Kohle verdienen und ihre Hobbies auf die kinderfreien Tage legen.

Du musst aus deinen theoretischen Überlegungen raus. Die bringen dich grade kein Stück weiter, ich wette deine Frau ist dir grade mindestens 3 Planungsschritte voraus.

Sieh zu, dass du deine Linie da einziehst und zwar umgehend.
Wenn sie keine Mediation wünscht ok, dann sage ihr, dass du es dir anders gewünscht hättest aber du dich dann eben ohne Absprache oder Einigung mit ihr anwaltlich beraten lässt.
Ausziehen musst du ebenso wenig und sie darf bei einem Auszug ihrerseits die Kinder nicht einfach so mitnehmen.
Es ist also eine Patt-Situation. Je eher sie das versteht, desto eher wird sie vielleicht in Kompromisse oder Mediation einwilligen.
Außer sie hat noch irgendne andere Meise, aber das wirst du dann feststellen.
In der Trennung lernt man den anderen nochmal von einer ganz neuen Seite kennen.

Norde die Frau mal ein.
Erlebe ich leider in meinem Umfeld häufiger: die Frauen denken, weil sie Mamas aind und sich trennen wollen, hätten sie irgendwie Entscheidungsgewalt über das Geld, die Abläufe und die Kinder und nehmen mit größter Selbstverständlichkeit an, dass Kohle und Kinder schon wie von selbst zu ihnen geflattert kommen.
Groß das Entsetzen und böse der Mann und arm die kleine Frau, wenn es dann anders kommt - und, oh weh, am Monatsende gerechnet werden muss.
Es ist teilweise echt zum Fremdschämen.

Zitat von Linus2021:
Wer rechnen kann: 11 Jahre jünger als ich.

Reizend.
Wie bei meinem Mann und mir.

08.10.2021 19:56 • x 1 #176


L
Gespräch heute: sie will auf keinen Fall den Kindern den Papa wegnehmen. Ihre Idee: Residenzmodell, sie bleibt im Haus.
Papa holt die Kinder an zwei Nachmittagen unter der Woche zu sich und alle 2 Wochen am Wochenende. Das wäre also dann 40:60. Weitere Idee: die Kinder übernachten in der Residenz. Kindesunterhalt kann dann entsprechend geregelt werden, dass es anteilig den Ausgaben entspricht (durch eine Privatvereinbarung kann man dies Abweichung vom Gesetz offenbar regeln - so meine Anwälting gestern). Das alles soll flexibel anpassbar sein. Angenommen, es wäre bei den 2 Nachmittagen noch die Übernachtung der Kinder dabei, dann wäre es quasi ein 40:60 - Wechselmodell - je nachdem wie man es berechnet. Unsere Tochter hat gestern offenbar sehr geklagt, dass sie nicht hin und her wechseln will zwischen den Wohnungen - also jeden Tag Koffer packen. Wenn das wirklich stimmt, dann kann ich das ja sogar nachvollziehen. Ich will ja auch den Kindern nicht weh tun. Wir werden zu einer Mediation gehen und diese Sachen noch einmal von neutraler Sicht durchsprechen. Nestmodell will sie auf keinen Fall. Wechselmodell nimmt sie mir nicht ab. Dinge, die ich bisher mit den Kindern machte wie Ärzte, einmal mit einem Kind allein unterwegs usw. da war sie ganz offen, dass man das vereinbaren könnte. Fürs erste klingt das jetzt auch nicht so schlecht, wenn alles, was jetzt gesagt wurde, auch so vereinbart und eingehalten werden könnte. Für mich wäre das auch ein Start für eine vertrauensvolle Elternschaft.

08.10.2021 22:31 • #177


T
Ihr könnt vereinbaren was ihr wollt, solange ihr euch einig seid.
Wie es sich für mich liest: Du erfüllst ihre Vorstellungen=gute Elternschaft. Keine Erfolgsformel.
Unabhängig von meiner Interpretation, wenn ihr euch einig seid, macht es schriftlich (Elternvereinbarung bspw.) Geredet wird viel.

08.10.2021 22:59 • #178


K
Es löst für mich nicht den Kernpunkt: Ihre Überforderung. Die vorgeschlagenen Modellle basieren auf Kontrolle und Bewertung durch sie. Warum sollst du nicht in der Lage sein mit beiden Kindern unterwegs zu sein? Warum geht es darum was sie dir zutraut? - Du bist ein erwachsener Mann, kein Kind.

Du lässt dir hier erneut die Deutungshoheit über richtig und falsch abnehmen. Warum stellst du nicht in Frage, ob zwei kleine Kinder gut bei einer überforderten Mutter aufgehoben sind, die anderen wenig zutraut und einen Kontrollzwang hat? - Überspitzt gesagt

Du gehst gerade in die dankbare Defensive. Was für dich nach einem guten Start in eine gute Elterbeziehung aussieht, ist höchstwahscheinlich das Maximum, dass sie dir je zugestehen wird. Ist ein neuer Mann irgendwann im Spiel oder sie wünscht sich anderweitig weniger Umgang, werden deine Kinder plötzlich behaupten, dass sie lieber Zuhause bei der Mama sind als bei dir. Das geht sehr schnell Stimmst du dem Residenzmidell zu, dann bist du langfristig raus.

09.10.2021 00:25 • x 2 #179


Gretchen
Ich dachte bisher immer auf kindesunterhalt kann man gar nicht verzichten?

Also vom Gesetzgeber her.

Bin verwirrt

09.10.2021 00:34 • #180


A


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