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Es ist wie ein Schock

E
Zitat von ZeitDerWunden:
Der Schmerz wird vergehen (ist auch erträglich, ehrlich gesagt) und dann gibt es halt ein weiteres Leben. Wie man das füllt bleibt jedem selber überlassen. Aber ich mache mich nicht abhängig von irgendeinem Partner. Niemals!


Zeit der Wunden,

alles richtig so, der Schmerz vergeht, bei mir ist es so, daß ich in meiner Beziehung die tollste Zeit bisher erlebt habe.
Alle anderen Beziehungen vorher haben mich lange nicht so leiden lassen.
Zuende sind aber alle Beziehungen, das stimmt schon.
Der zweite Grund warum das abschließen und loslassen nicht einfach ist, ist daß ich mich weigere eine Art Mensch zu sein der einen Partner nach dem anderen hat, d.h. ich möchte nicht in die Spirale kommen.
Lieber bleibe ich solo und leide und verarbeite, weil ich ja einiges an der Beziehung geschätzt habe.
Wie schnell man loslassen soll Zeit der Wunden dafür gibts irgendwie kein Patentrezept.

LG Einsicht

24.06.2014 14:50 • #46


H
Liebe Morrighan,
es ist schon erstaunlich, wie sehr ich mich in Dir wiedererkenne, auch wenn ich ein Mann bin.
Ich stehe gerade am gleichen Punkt wie Du und schließe ab, weil mein Gegenüber noch einmal nachschauen muss, ob das Gras nicht irgendwo noch grüner ist. Aber das muss sie alleine herausfinden. Und selbst wenn es zur späten Einsicht kommen sollte, dass sie gerade etwas leichtfertig aus egoistischen Gründen weggeworfen hat, was Bestand hätte haben können, so ist das ebenfalls ihre Sache. Für mich käme diese Einsicht höchstwahrscheinlich zu spät. Die Narbe auf dem Herzen ist einfach zu groß. Ob sie mich noch liebt, spielt eigentlich auch schon keine Rolle mehr.

Ich kann mein Leben auch alleine leben und wieder Dinge angehen, die lange liegengeblieben sind. Und wie Du, mich wieder auf meine engen Freundschaften und auf mich zurückbesinnen. Und komischerweise fühle ich mich schon wieder recht stark. Das liegt vielleicht an den vielen Analysen und dem Austausch mit anderen in der letzten Zeit, was mich realistisch auf die Beziehung und mich blicken lässt. Das hat teilweise weh getan, war aber absolut hilfreich, um wieder zurück zu mir zu kommen.

Klar, gibt es die Momente des Vermissens, aber da schaltet sich sofort der Verstand ein und bringt mir die negativen Dinge und Verletzungen wieder vor Augen. In ein emotionales Loch falle ich jedenfalls nicht mehr.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft und danke Dir, dass Du mich und andere an Deinen Gedanken teilhaben lässt.

Beste Grüße!

24.06.2014 14:55 • #47


A


Es ist wie ein Schock

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ZeitDerWunden
Natürlich nicht Einsicht. Dafür gibts kein Rezept.
Was soll ich sagen. Mein Freundeskreis setzt sich aus Menschen zusammen, die ich teilweise aus dem Kindergarten kenne. Ich halte mich für Beziehungsfähig. Ich zwinge aber keinen, dass Leben mit mir zu teilen.
Wenn es für mich vorbei war, dann war es halt so.
Da kann auch der Verlasser nichts für.
Wenn der Gegenpart sich für einen ändert...das ist der Beginn des Endes in einer Beziehung.
Den Fehler habe ich nun das erste Mal gemacht...vorher nie und das war auch richtig so.
Von nun an müssen mich die Frauen so nehmen wie ich bin, oder es halt bleiben lassen.

24.06.2014 14:56 • #48


E
Zitat von ZeitDerWunden:
Von nun an müssen mich die Frauen so nehmen wie ich bin, oder es halt bleiben lassen.


Das ist so ein Satz den ich auch bei Frauen immer höre Zeit der Wunden.
Es ist gut daß man seine Eigenheiten und sein Wesen und denken und fühlen beibehält, mir ist aber auch in meinem Alter, (später 30ger) immer noch wichtig daß ich kompromissbereit für den Partner bleibe.
Sturheit bringt in einer Beziehung nichts.
Du hast recht wenn du konsequent abschließt.
Mein Problem ist derzeit nicht das ob es noch mal was wird, weil daran glaube ich nicht, sonderen eher Warum ...warum hat sie trotz tollem Urlaub, trotz tollen Unternehmungen und Erlebnissen alles beendet nur um wieder neueren kick oder neuer Schmetterlinge zu erleben. Es hätte alles gepasst, und langeweilig war es nicht sicher nicht.
Warum dann also?

24.06.2014 15:09 • #49


M
Hinrich, danke für die aufbauenden Worte. Leider gab es für mich keine negativen Dinge in der Beziehung, oder sehe ich sie nur (noch?) nicht.
Ich weigere mich hoffentlich Standhaft mit meinem Verstand das ich in ein Loch falle. Das reden mit meinen Freunden hilft mir viel. Einige hatten auch solche Trennungen, und ähnliche Erfahrungen. Und wenn man eines immer wieder hört dann ist es das es mit der Zeit besser wird und ich geduld haben muss. Ich weiss auch das es wieder besser werden wird. Und früher oder später lerne ich jemanden kennen und werde hoffentlich wieder lieben können. Er wird das nie können. Er wird immer Schmetterlinge jagen. In solchen Momenten fühle ich mich ihm weit überlegen, auch wenn er jetzt mit der neuen knutscht und auf eitel Wonne macht, und ich hier sitze und heule.

24.06.2014 15:12 • #50


M
Einsicht das Warum wollte ich auch wissen. aber ich bin fast davon überzeugt das wir das nie verstehen werden als Verlassene. Für mich ist das warum das er nicht beziehungsfähig ist und nicht weiss das jetzt nach den Schmetterlingen die Liebe kommt. Er hält die Liebe für nichts, weil er mit dem Gefühl nichts anfangen kann. Das glaube ich wirklich. Und darum tut er mir leid. Aber verstehen wird man dieses Warum nie. Ich war sogar verzweifelt weil ich die Lösung so klar vor mir sehen würde. Aber er wird nicht darüber nachdenken, dafür müsste er mal innehalten, und nicht drei Tage später die nächste Freundin haben die ihm Schmetterlinge beschert.

24.06.2014 15:15 • #51


ZeitDerWunden
Kompromissbereit und sich selber treu bleiben muss sich ja nun mal gar nicht ausschließen. Das ist mir zu schwarz/weiß.
Auch die Frage nach dem warum ist mir ziemlich egal, denn was bringt das, wenn Du meinetwegen die Erkenntnis mitnimmst und in der neuen Beziehung berücksichtigst?! Nix! Denn das ist jemand ganz anderes. Und das kann auch nach hinten losgehen.

Wichtiger ist doch viel mehr, ob man seine Fehler erkennt.
Siehst Du bei Dir gar keine?
Wer ist schon perfekt?
Die Frage ist immer nur...kann der andere mit einem...sowas stellt man nicht in den ersten paar Monaten...ich würde sogar behaupten ersten 2 Jahren fest.

24.06.2014 15:16 • x 1 #52


H
Zitat von Morrighan:
Hinrich, danke für die aufbauenden Worte. Leider gab es für mich keine negativen Dinge in der Beziehung, oder sehe ich sie nur (noch?) nicht.
Ich weigere mich hoffentlich Standhaft mit meinem Verstand das ich in ein Loch falle. Das reden mit meinen Freunden hilft mir viel. Einige hatten auch solche Trennungen, und ähnliche Erfahrungen. Und wenn man eines immer wieder hört dann ist es das es mit der Zeit besser wird und ich geduld haben muss. Ich weiss auch das es wieder besser werden wird. Und früher oder später lerne ich jemanden kennen und werde hoffentlich wieder lieben können. Er wird das nie können. Er wird immer Schmetterlinge jagen. In solchen Momenten fühle ich mich ihm weit überlegen, auch wenn er jetzt mit der neuen knutscht und auf eitel Wonne macht, und ich hier sitze und heule.


Nicht weinen! Bitte!

Es wird sicher auch bei Dir den ein oder anderen Punkt geben, der als negativ zu bezeichnen ist. Da bin ich mir fast sicher. Gib der Einsicht noch etwas Zeit.
Apropos Zeit: ja, es wird besser! Das ist ganz sicher. Ich merke das gerade und das war eigentlich auch immer schon so. Nach meiner ExEx war ich auch am Boden, aber heute denke ich völlig leidenschaftslos an sie und die gemeinsame Zeit zurück. Und ich bin ihr sogar dankbar, dass sie damals gegangen ist. Also warum soll das dieses Mal anders laufen? Es gibt Millionen von Verlassenen auf der Welt, die auch wieder ein glückliches Leben führen. Egal, ob allein oder wieder in Zweisamkeit.
Und lieben wirst Du auch wieder können, so wie ich es auch wieder können werde. Das sagt mir mein Herz. Ich lasse Angst in meinem Leben nur noch in homöopathischen Dosen zu!
Ich weiß bei meiner Ex auch, dass sie wieder grandios scheitern wird, wenn sie nicht zu sich selbst findet, ständige Bestätigung durch andere sucht und sich selbst nicht akzeptieren kann. Man kann nicht wirklich lieben, wenn man sich selbst nicht liebt. Schmetterlinge sind übrigens sehr fragile Dinger.

Kopf hoch!

24.06.2014 15:22 • #53


M
Danke Hinrich. Ich bemühe mich nicht zu weinen. Manchmal geht es aber nicht anders, und ist dann irgendwie eine Erleichterung. Es reinigt die Seele ein wenig. Wenn auch nur für kurze Zeit. Dieses Auf und Ab nervt mich. Ich denke es geht mir gut, und schon kommt das negative gefühl daher und krallt sich fest um mein herz und drückt es zusammen das ich glaube ich kann nicht mehr. Aber es muss weitergehn und es wird weitergehen.

ich finde kein negativ. Seine jähzornige Art? Die war bei mir viel besser als in den Erzählungen anderer. Und sein Sturkopf? Ja der hat mich öfter verletzt. Aber das ist sein Charakter. Der ist in dem Alter schon geformt. Und hier hat schon jemand geschrieben man soll mich nehmen wie ich bin. Der Meinung bin ich auch, und das gestehe ich dem Gegenüber auch zu. So war er halt. Und ich habe gelernt damit zu leben, auch wenn mich sein Charakter öfter verletzt hat das ich geheult hab vor lauter Kränkung.

24.06.2014 15:27 • #54


H
Zitat von Morrighan:
Und ich habe gelernt damit zu leben, auch wenn mich sein Charakter öfter verletzt hat das ich geheult hab vor lauter Kränkung.


Lies Dir genau den Satz noch einmal durch, wenn das Auf und Ab der Gefühle nachgelassen hat! Wenn mich der Partner so kränkt, dass es mich zum Weinen bringt, war er keinesfalls gut für mich! Und damit kann man auch nicht lernen zu leben, finde ich. Denk mal zehn Jahre weiter. Ihr wärt zusammen geblieben und du hättest immer und immer wieder diese Verletzungen aushalten müssen...

24.06.2014 15:33 • #55


ZeitDerWunden
Zitat von Morrighan:
Und hier hat schon jemand geschrieben man soll mich nehmen wie ich bin. Der Meinung bin ich auch, und das gestehe ich dem Gegenüber auch zu.


Ich bin nicht jemand .

Eine Beziehung auf Augenhöhe = ein Traum.

24.06.2014 15:34 • #56


ZeitDerWunden
Zitat von Hinrich:
Zitat von Morrighan:
Wenn mich der Partner so kränkt, dass es mich zum Weinen bringt, war er keinesfalls gut für mich


Das darf passieren. Jeder macht mal einen Fehler.
Wenn sofort alles immer beendet würde, wären Beziehungen alle kurz.

Meiner Meinung nach, sollte dann aber aus den Fehlern gelernt werden.
Wird es zur Wiederholung, ja dann geb ich Dir recht, schnell weg!

24.06.2014 15:38 • #57


F
Hallo zusammen,

ich habe hier jetzt schon eine Menge Ansätze gelsesen, die ich ohne Bedenken unterschreiben würde.
Mir macht mittlerweile weniger das Warum? Gedanken, als das Wie? und da kommt dann wieder ein Warum?

Ich habe meine Beziehung seinerzeit ebenso konsequent beendet und bin darauf auch immer noch stolz.
Es gibt immer noch Höhen und Tiefen, aber nach jedem Tief kommt auch wieder ein Hoch und das ist es, worauf es ankommt.

24.06.2014 15:44 • #58


H
Zitat von ZeitDerWunden:
Zitat von Hinrich:
Zitat von Morrighan:
Wenn mich der Partner so kränkt, dass es mich zum Weinen bringt, war er keinesfalls gut für mich


Das darf passieren. Jeder macht mal einen Fehler.
Wenn sofort alles immer beendet würde, wären Beziehungen alle kurz.

Meiner Meinung nach, sollte dann aber aus den Fehlern gelernt werden.
Wird es zur Wiederholung, ja dann geb ich Dir recht, schnell weg!


Nun ja, da steht aber eben dieses öfter und da werde ich stutzig. Klar, soll man nicht beim kleinsten Anlass die Flinte ins Korn werfen, aber wenn es wirklich um wiederholte Verletzungen geht, dann muss man schon die Konsequenzen ziehen. Wenn die so weit gehen, dass man weinen muss, auf jeden Fall. Das zeugt von null Respekt vor den Gefühlen des Gegenübers bzw. von mangelnder Empathie.
Und scheinbar war das mit dem Lernen aus Fehlern hier nicht gegeben.

24.06.2014 15:44 • x 1 #59


ZeitDerWunden
Sag ich ja Hinrich. Genau so.

24.06.2014 18:57 • x 1 #60


A


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