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Es tut so weh - weiß nicht wie es weitergeht !

T
Das ist ein gutes Bild, man fühlt sich in einen Sog gezogen, völlig unfähig dagegen etwas zu tun.

Ich weiß sie ist weg, aber ich wills nicht wahrhaben. Kann gar nicht glauben, dass alle Gefühle plötzlich weg sind bei ihr...

01.08.2011 21:40 • #31


0neWay
Nein Thomas, ihre Gefühle sind nicht *plötzlich* weg für Dich, sie emfpindet noch für Dich aber nicht mehr so stak und intensiv...es langt einfach nicht mehr für eine Beziehung, weder emotional noch körperlich.....Sie hat sich *entliebt* sowas passiert!

Versetze Dich mal in ihre Situation:

Du bist mit einer Frau zusammen, magst sie aber Du liebst sie einfach nicht mehr, findest sie nicht mehr attraktiv und auch sonst siehst Du keinen Sinn mehr in einem *Miteinander*

Was würdest Du machen? Einfach weiter *nebeneinander her leben* ?

ES mus doch nahezu für den anderen der nicht mehr liebt unerträglich sein, mit jemanden den Alltag zu teilen, den man nicht mehr will!

Harte Worte, ich weiß aber so in etwa muss sich der fühlen der nicht mehr liebt!

Das Gefühl ist auch nicht gearde besser aber zumindest konnten sie sich darauf vorbereiten....auf das Ende....der, der Verlassen wurde kann das nicht und hinkt somit permanent dem anderen hinterher!

Wichtig ist nun, was DU daraus machst! Wenn Du aktiv verarbeitest, alle Gefühle zulässt, Dich auch hin und wieder (nicht täglich) *weglötest* um ganz tiefe Gefühle zuzulassen, wenn Du dann dem Drang wiederstehst SMS zu schicken oder dich telefonisch zu melden.....dann bist Du einen Schritt weiter....weiter als Dein Ex....glaube mir!

01.08.2011 21:48 • #32


A


Es tut so weh - weiß nicht wie es weitergeht !

x 3


Hangover
Moin Thomas,
soso, hier ist ja eine Menge los.
Bist also in guten Händen.

Das mit dem Kontakt, gerade am Anfang der Trennung (und mit Anfang meine ich durchaus die ersten 2-3 Monate) ist so eine Sache....
Sicherlich gibt es keine allumfassende Verhaltensregel, sondern jeder muss für sich selber sehen, wie er das regelt, was er vertragen kann, und was ihm hilft.
Allerdings gebe ich zu bedenken, dass jeder Kontakt beim Verlassenen meist eine Art 'Reset' des Loslassens bewirkt.
Ich habe das bei mir sehr genau beobachten können, da ich sehr schnell die Kontaktsperre ausgerufen habe, auch wenn ich sie ab und an durchbrechen 'musste'.
Und genau dann kam ich mir hinterher wie Sisyphos vor, da ich quasi wieder am Fuß des Berges stand mit meiner Kugel und alle Arbeit zum Teufel war. Sobald einige Tage ins Land gingen, war ich wieder stärker und konnte mit der Trennung leben. Mir hat Kontakt also überhaupt nicht gut getan, ganz im Gegenteil.
All die Sicherheit, die Zuversicht, die Kraft war wieder weg, sobald ich mich in den Gedanken und Bildern mit ihr verlor.

Bei mir stand und fiel alles mit der Akzeptanz der Tatsache, dass meine Ex die Umstände völlig unabhängig von mir beurteilte, es also gar keinen Sinn ergab, meine Wünsche und Gedanken auf 'ihre' Welt zu übertragen.
Auch wenn ich nicht verstehen konnte, wie diese große Liebe von heute auf morgen verschwinden konnte, und dass sie plötzlich einen anderen Mann hatte, musste ich lernen, das als gegeben hinzunehmen.
So schön Träumen ist, so gefährlich kann es in der falschen Situation sein. Wir laufen schnell Gefahr, unsere Wünsche auf die Realität zu übertragen und eine Scheinwelt zu errichten, die, sobald eingerissen, den Absturz nur vergrössert oder verlängert.

Deine Ex scheint die Situation anders einzuschätzen als Du. So ist das halt im Leben. Nimm's hin, oder kämpf dagegen an. Beides geht, allerdings führt nach meiner Eisnchätzung nur ein Weg zum Ziel, Dich zu stärken und ein eigenes Leben aufzubauen.

Selbst wenn (Achtung: rein hypothetisch!) deine Ex irgendwann aufwacht und beschliesst, dass alles ein großer Fehler war und sie doch mit Dir alt werden will, ist es besser, sich vorher abgegrenzt zu haben und der Entwicklung auf eigenen Beinen zu begegnen. Vielleicht willst Du dann gar nicht mehr? Dazu musst Du Dich aber freischwimmen und Klarheit gewinnen.

Wie auch immer, das Einhalten einer Kontaksperre ist unglaublich hart, gerade am Anfang, wenn jede Faser zur Ex drängt, wenn sich alle 5 Sekunden die Gedanken nur um sie drehen. Dann muss man den Ar. zusammenkneifen und sich selber ein wenig helfen, indem man sämtliche Kontaktinfos löscht (ich habe nach 1 Tag der Trennung die Handynummer meiner Ex gekillt, auch wenn es mir nach 8 Jahren fast das Herz herausgerissen hat dabei), sich konsequent beim Gesichtsbuch von ihr fernhält und auch sonst keinerlei Schmachtbriefe oder Bettelmails absendet. Auch Fragen wie 'Wie geht's dem Wellensittich Deiner Oma?' sind nicht wichtig und haben keinerlei Priorität vor der Gesundung Deiner Seele.

Ich bring jetzt mal die Damenwelt hier gegen mich auf und sage: Sei ein Mann und zeig, dass Du ein Kerl mit eigenem Willen bist! Ar. rein, Brust raus und Kopf hoch, beweise Dir selber, dass Du das durchstehen kannst.

Mea Culpa, Mädels, manchmal muss man halt auch so eine Testosteronscheiße ertragen.

Das ist wie immer kein Patentrezept, aber es kann helfen, die Lage ein wenig freier vom Herzschmerz, der bestimmt kein guter Ratgeber ist, zu beurteilen.


//edit:
@OneWay: Schön, dass Du mich vermisst hast.
Mir geht's gut, ich fühle mich ziemlich zuhause in meinem neuen Leben. Ab und an zwickt's (letzte Woche öfter Kontakt zur Ex wegen Autoverkauf, und ich Vollhobel musste fragen, wie es ihr geht und dann noch schön Mails zur gegenseitigen Befindlichkeit austauschen), aber das gehört dazu, das kennst Du ja selber. Darüber hinaus passt alles sehr gut.
Kommenden Januar gehe ich auch die Entwöhnung meines Kopfes in Sachen 'gemeinsame Reisen' an: Ich mache 4 Wochen Birma, zum ersten Mal Asien/Afrika seit 8 Jahren ohne Madame. Aber damit überlagere ich die alten Bilder und schaffe meine eigenen, ohne sie. Hab sonst Angst, Reisen ohne sie nicht mehr geniessen zu können...
Schön zu lesen, dass es Dir bis auf die freitäglichen Löcher(chen) auch gut geht.

02.08.2011 09:11 • #33


T
Guten Morgen,

Ich hab gestern Abend widerstanden und sie nicht angerufen, keine SMS, keine Mail, kein Chat

und heute morgen bin ich wieder völlig aufgelöst... Es tut so weh. Ich hatte die Hoffnung, dass sie mich irgendwie kontaktiert. Fragt, wie es mir geht. Sie weiß doch, dass es mir schlecht geht.

Grad ist sie wieder online... Und ich hab schon wieder den Drang, mit ihr irgendwie in Kontakt zu treten... So ein schei..... Woher soll ich die Kraft nehmen, sie zu ignorieren, keine SMS zu tippen, keine E-Mail zu schreiben, sie nicht anzurufen?

Ich will wissen, was sie denkt, wie sie drauf ist, wie es ihr geht... Ob es noch Hoffnung gibt... Auch, wenn ich weiß, dass es keine mehr gibt.

Es würde mir nur wehtun. Wegen ihrer Gefühlskälte, ihrer Ignoranz und ihrem Desinteresse.

Ja, Hangover, das ist unglaublich hart, es schreit jede Faser meines Körpers und meiner Seele danach ihre Stimme zu hören. Aber du hast recht, jedes Reset würde mich (uns) wieder total zurückwerfen. Und bisher habe ich vielleicht erst eine einzige Stufe von 100 Treppen geschafft.

Bei ihr ist es nicht der Wellensettich, sondern der Kampf um ihre Kinder und die Anfeindungen ihres Ex. Ich könnte fragen, ob alles in Ordnung ist und sie würde davon erzählen. Mehr aber auch nicht.

Also lass ich das sein. Ich nehms mir fest vor.

Schön, dass du versuchst die Bilder im Kopf zu ersetzen. Toller Gedanke und auch eine gute Eigentherapie.

02.08.2011 09:58 • #34


Hangover
Thomas,
das wird nicht leicht, mitnichten.
Ich habe die Zeit nach der Trennung als die schwerste Krise meines Lebens (bin 42) empfunden, die mit Abstand schwerste...
Aber irgendwann kommt anscheinend sowas, was einen richtig fordert, was einem die eigenen Grenzen aufzeigt.

Ich wusste(!), dass mir die Kontaktsperre helfen würde. Und daher habe ich dran festgehalten wie ein Koala am Eukalyptus. Ganz selten habe ich gesündigt, ab und an kam etwas (Belangloses) von ihr.
Und irgendwann habe ich gespürt, dass es tatsächlich besser geht mit dem Abstand zu ihr.

Auch heute noch tun Gedanken an sie weh, keine Frage. Aber die Gedankenfrequenz wird weniger (nicht mehr alle 10 Sekunden, sondern nur noch 1 x die Stunde, oder noch weniger), und die Schmerzen werden dumpfer, leichter zu ertragen und wegschiebbar.

Was immer Du auch tust, behalte DICH im Fokus, nur Dich.
Horch in Dich rein, wenn Du etwas tust, wie es sich im Bauch anfühlt. Geht es Dir schlecht mit dem, was Du machst, lass es sein.

Sie hat ein schlechtes Gewissen und will für sich(!) wissen, dass Du nicht vereckst. Das ist der Grund für ihren Kontakt, vielleicht noch Gewohnheit.
Beides sind keine Gründe, die Dir helfen.
Also: Verbitte Dir den Kontakt und lass los.

Nach ein paar Wochen wirst Du merken, dass es Dir besser geht.

Ja, es dauert wirklich Wochen, bei einigen sogar Monate. Gewöhn Dich an den Gedanken. Du hast keine Alternative zum Leiden. Aber Du wirst es überstehen, haben auch andere geschafft (ich z.B.).

Zum Thema 'Bilder ersetzen' und 'Eigentherapie':
Ich schrieb schon gestern, dass ich in den vergangenen 5 Monaten höllisch viel gelernt habe, über mich und über menschliche Verhaltensweisen und -muster.
Zu irgendwas muss der schei. ja schliesslich gut sein.

Halt die Ohren steif und geh es an!
Es wird besser werden!

02.08.2011 14:19 • x 1 #35


M
hallo thomas,
ich kann dich auch so so gut verstehen.
bei mir ist es 3 monate her und ich treibe mich noch fast 5 stunden am tag im forum rum, da ich da am wenigsten schmerzen habe.
ich hatte am anfang 6 wochen keinen kontakt , und das war auch gut so, denn nur so konnte ich reflektieren und dies ist auch sehr sehr wichtig für einen selber. in den ersten wochen kann man das nocht nicht so, da man zu geschockt ist.
ich bin immer noch dran mir permanent gedanken zu machen, aber jetzt ein bisschen mehr um meiner selbst willen.
ich habe erfahren dass mein exfreund nach 15 jahren beziehung mit, mir nun eine neue freundin hat,
er hat es mir selbst erzählt und dass lässt einen schneller die hoffnung aufgegen...es ist schrecken und segen zugleich, da man anfangen muss wieder weiterzuleben..
es gelingt mir nicht gänzlich ohne ihn und das ist nun mein größtes problem.
es klingt verrückt,aber trotz allem schmerz den ich durch ihn erfahren habe, habe ich immernoch vertrauen und wenn wir sprechen fühlt es sich an als wäre es immernoch mein bester freund.
das ist jetzt gerade mein problem mit dem kontakt.
es geht mir danach nicht schlechter, aber wie soll man sich entlieben, wenn man mit jemandem noch danach
sich so verbunden fühlt.
thomas, es tut immer noch sehr weh auch jetzt noch,
aber ich sehe manchmal einen funken licht, dass ich daraus stark hervorgehe irgendwann
und das wirst du sicher auch, wenn du die hauptrauer
ausgestanden hast und am tag immermal ein bisschen zeit hast dich mit dir zu beschäftigen und zu annalysieren und diese etwas schmerzbefreite sicht bekommst du auch nur , wenn du ein wenig ruhe findest jetzt ohne kontakt
es wird sicher alles dauern, aber versuche ein bisschen abstand zu finden .
bei mir gab es später gespräche über die beziehung und uns und ich bin so froh, dass ich dazu die möglichkeit hatte und bis zu dem zeitpunkt auch schon wirklich was zu sagen hatte, was nicht mehr so schmerzverzerrt war.
es war auch nicht meine entscheidung, aber ich muss sie akzepztieren und es tut sehr sher weh,
aber es gibt kein zurück
ich weiß die sehnsucht ist grenzenlos,
aber du schaffst das ..
nehme dir tag für tag vor , oder stunde für stunde
und lass dir hier helfen von den vielen tollen leuten, die dir geschreiben haben und bei denen ich seit wochen still mitlese
habe erst heute angefangen zu schreiben, denn es ist schön, dass ich vielleicht auch mal jemand was nettes schreiben kann..
dann dreht sich wenigstens nicht alles nur um sich slebst..
alles gute

02.08.2011 15:52 • #36


B
Hallo Thomas,

auch ich gehöre leider zum Kreis der Menschen, die Dich voll und ganz verstehen können. Ich wurde vor 5 Wochen verlassen, er hat nun eine andere an seiner Seite und auch heute gibt es Momente, in denen ich die Realität lügen strafe: Das ist einfach nicht wahr, so was würde er mir niemals antun.
Hat er aber. Und ich kann leider zu einem Teil verstehen, warum er das gemacht hat. Ich weiß nicht, ob es Dir hilft, aber für mich macht es die Sache oft erträglicher, weil ich es meine verstehen zu können.

Bevor mich mein jetziger Freund nach 7 Jahren (vermeintlich) plötzlich verlassen hat, war ich diejenige, die einem anderen Menschen dieses Martyrium zugemutet hatte. Nach fast 4 Jahren Beziehung kam mehr oder weniger plötzlich dieser fiese kleine Gedanke, dass das nicht der Mann ist, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen will. Ich habe wochenlang mit mir selbst gehadert, ich WOLLTE das nicht. Ich wollte nicht, dass meine Liebe weg ist, ich dachte alles sei gut und es könnte immer so weiter gehen. Die Beziehung war so gesehen perfekt, er war ein so toller Mann, und es tut mir bis heute leid, dass es so gekommen ist - aber die Liebe war einfach nicht mehr da! Was sollte ich tun? Ich hatte mir selbst eingeredet, dass es nur eine Phase ist, anders kann es gar nicht sein. Leider war dem nicht so und als ich mir dessen sicher war, waren leider natürlich bereits Wochen vergangen, in denen ich MIR die Möglichkeit gegeben habe, mich mit der Situation abzufinden.

Er ist aus allen Wolken gefallen. Es tat unglaublich weh, ihn so zu sehen, diese Fassungslosigkeit in seinen Augen. Trotzdem, wenn man selbst so weit ist, dann zieht man es durch, weil man ja weiß, dass es, zumindest für den Moment, keinen Sinn macht. Ich wollte ihn nicht länger belügen, ich kam mir schon so vor, als ob ich ihn betrogen hätte.

Für mich war es auch kein leichter Schritt, aber im Vergleich zu seinem Befinden ging es mir durchaus prächtig.
Natürlich habe ich mich sehr lange damit beschäftigt, was da passiert ist, und bis heute habe ich es nicht verstanden. Wie soll man Gefühle auch verstehen? Programmieren lassen sie sich zum Glück nicht. Aber ich weiß, und viele Geschichten inklusive meiner jetzt akutellen zeigen, dass es offenbar immer nach dem gleichen Schema abläuft:

1. Ein Partner merkt, dass die Gefühle nicht mehr so sind, wie sie sein sollen. Derjenige beginnt, sich damit auseinander zu setzen, weil es ihn sehr wahrscheinlich selbst überrascht und auch weh tut.

2. Wieso bezieht man seinen Partner nicht mit ein, dann hätte er die Chance, sich ebenfalls damit auseinander zu setzen? Meine Antwort: Angst und Egoismus. Angst, dem Partner weh zu tun, Egoismus, weil man ja nicht etwas schon aufs Spiel setzen weil, was vielleicht noch nicht verloren ist. Was würde denn passieren, wenn der andere es in dem Moment erfährt, indem man es selbst nicht einmal versteht und annehmen kann? Man hat einfach unglaubliche Angst davor, etwas kaputt zu machen. Man traut seinen eigenen Gefühlen nicht und macht sich in der ersten Zeit selbst etwas vor.

3. Nun ist man nach Wochen, manchmal vlt. auch Monaten zur der Erkenntnis gelangt, dass da nichts mehr ist. Der Kampf ist verloren, es gibt nur noch einen Ausweg: Den Partner verlassen, so schwer es auch fällt.

4. Man selbst ist sich völlig im Klaren darüber, dass man seinem Partner in keinster Weise helfen kann. Man KANN einfach nicht mehr zuständig sein. Denn was sollte ich Tröstendes sagen? Es wird schon wieder, Du wirst auch darüber hinwegkommen, etc? Das fühlt sich an wie Hohn, er ist einfach von allen Menschen derjenige, von dem man solche Sachen ganz bestimmt nicht hören will. Was kann man also tun? In meinem Augen bleibt nur der endgültige Schlußstrich. Fair ist die Liebe nicht, und ich glaube es gibt absolut niemanden auf der Welt der sagen kann: Mit mir wurde fair und ordentlich Schluß gemacht, es tat mir nicht weh. Das geht einfach nicht.

Ich war in der Situation damals auch völlig fertig, weil ich mich selbst nicht verstand. Wie konnte ich ihm das antun, warum, warum, warum. Ich glaube schon, dass sich viele Expartner mit solchen Gedanken quälen, aber es nützt ja einfach nichts. Natürlich war mir mein Exfreund immer noch wichtig, und es tat mir so unglaublich weh, ihn so zu sehen. Aber was hätte ich tun können? Das einzige, was ihm wirklich geholfen hätte, wäre, wenn ich zu ihm zurück gegangen wäre und ihm meinen Irrtum und meine große Liebe eingestanden hätte. Sonst KANN der Ex einfach nichts tun. Ich brauchte ihn nicht zu fragen, wie es ihm geht, ich weiß, dass er durch die Hölle geht. Wäre das nicht auch wieder Hohn? Hi, hier ist Deine Ex, wie geht es Dir denn heute? Wäre man nicht auch darüber unglaublich verletzt? DU AR**** weißt doch wie es mir geht, was soll die SCH**** Frage?

Ich kann natürlich nur von mir und meiner eigenen Erfahrung sprechen, und es gibt bestimmt den ein oder anderen Fall, in dem der Täter sich wirklich einen Dreck um seinen Expartner kümmert. Ich bin aber geneigt zu sagen, dass die Meisten sich wirklich Gedanken um uns Zurückgelassenen machen, man streift uns nicht einfach ab. Ich finde das beruhigend, denn sonst hätte ich diesen Menschen doch so komplett falsch eingeschätzt, dass ich mir selbst nicht mehr trauen kann.

Uns sollte aber bewußt sein, dass es bei unseren Exen nichts mehr mit Liebe zu tun hat, wenn sie an uns denken, sondern dass sie vielmehr auch mit ihrer Rolle in dem Geschehen beschäftigt sind. Vergessen haben und werden sie uns nicht, aber die Liebe bringt es wohl in den meisten Fällen nicht zurück. Vielleicht tröstet es Dich ein wenig, dass unsere Expartner uns mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mit Absicht so weh getan haben.

Ja, es sind jetzt Fremde für uns, ja, der Schmerz ist schlimmer als alles, was man sich vorstellen kann. Aber es gibt keine andere Möglichkeit, als alleine den Weg aus diesem Tal zu finden. Ich halte eine Kontaktsperre für die einzige Möglichkeit, diesen Weg auch zu finden. Der Blick zu dem Ex vernebelt alles, man wird auf eine falsche Fährte gelockt und findet den Weg vielleicht nie. Und noch was zum Thema, dass Du wenigstens für Sie dasein willst, wenn Sie es schon nicht kann: Glaub mir, Sie WILL nicht, dass Du für Sie da bist. Sonst hätte Sie Dich nicht verlassen. Und selbst wenn, dann ist das egoistisch und fies, Sie hat es nicht verdient, dass Du Dich kümmerst. Auch ich bin geneigt, weiterhin für meinen Ex da zu sein, aber er hat es nicht verdient. Es bringt ihn auch nicht zurück und man macht sich noch mehr fertig, weil man irgendwo ja Dankbarkeit erwartet - aber das Einzige was wartet, ist die nächste Enttäuschung.

Also Augen auf, Blick geradeaus, und erst, wenn Du das Tal hinter Dir gelassen hast, kannst Du Dich nochmal umdrehen und voller Wehmut, aber hoffentlich auch mit stolz geschwellter Brust und dem Gefühl, es geschafft zu haben, zurückschauen. Daran glaube ich ganz fest.

Leider bin ich selbst noch tief unten im Tal, aber ich denke ich habe beschlossen, den Blick abzuwenden und meinen Weg hinaus zu suchen. Ich werde mich vermutlich sehr oft umschauen, auch ein paar Schritte zurückgehen, aber durch die Kontaktsperre hoffe ich, dass ich mit jedem weiteren Schritt schneller vorankomme. Es MUSS aufwärts gehen, aber das muss und kann man nur selbst steuern, einen Fahrstuhl gibt es leider nicht, und auf ein Rettungsseil vom Ex zu warten könnte uns im Tal verrotten lassen.

Steh auf und mache den ersten Schritt - es kann nur besser werden!

Alles Liebe

02.08.2011 16:38 • x 2 #37


0neWay
Guten Abend, Thomas!

Mensch, schon wieder so viele Nachrichten an Dich....und wieder so viele *gehaltvolle* Beiträge....wenn Du wirklich etwas Abstand findest und der Kopf wieder etwas freier ist, Du Dir die Zeit nimmst ALLES (wirklich ALLES) zu lesen, wird da bestimmt etwas für Dich dabei sein, welches Du wunderbar verwenden kannst um den gemeinen *Trennungsschmerz* zu mildern.

Jetzt ist die Wunde vielleicht noch zu frisch und Du kannst all diese gut gemeinten Ratschläge noch gar nicht verstehen....DU willst gerade noch Dein *altes Leben* zurück...ABER warte geduldig ab.....Es wird wirklich besser!

Hoffe, Du hattest heute einen halbwegs *erträglichen* Tag!

liebe Grüße

Tina

02.08.2011 21:07 • #38


T
Momo und Briony, danke für eure Gedanken…

Zitat:
aber es gibt kein zurück
ich weiß die sehnsucht ist grenzenlos,


Ja, so ist es…
Momo, glaube mir, es tut gut, auch selbst zu schreiben… Finde ich gut, dass du damit jetzt auch angefangen hast.

Zitat:
Und noch was zum Thema, dass Du wenigstens für Sie das ein willst, wenn Sie es schon nicht kann: Glaub mir, Sie WILL nicht, dass Du für Sie da bist. Sonst hätte Sie Dich nicht verlassen. [...]


Dieser Satz tut verdammt weh. Weil er wahrscheinlich wahr ist, Briony. das sagt mir mein Kopf auch. Aber in mir wehrt sich alles, dass einzusehen. Sie hat mir gestern morgen ja zu verstehen geben, dass es ihr schei. geht. Als Nachsatz kam dann noch „ich will dich damit auch nicht noch mehr belasten.. hast doch selbst mehr als genug am Hals.“

Einen Abend vorher schrieb sie, nach der Schilderung ihrer neu aufgetretenen Probleme, sie hätte ganz vergessen mich zu fragen, wie es mir ginge und das „wir morgen mal reden könnten.. aber nur, wenn es dich nicht zu sehr runterzieht“.... Ich bin komplett verwirrt. Soll ich das von gestern morgen als Versuch verstehen, mich doch irgendwie einzubeziehen oder ist das, was du schreibts nicht doch richtig?

In meinem Kopf drehen sich solche Gedanken wie, dass sie mir irgend wann einmal so etwas sagt wie „Du wusstest, dass es mir nicht gut geht und hast dich nicht mehr gemeldet.“ Ich sag mir aber auch: Dasselbe macht sie doch mit mir! Sie hat mich seit der Trennung nicht einmal von sich aus kontaktiert. Es ging immer von mir aus. Und auch sie weiß, dass es mir sehr mies geht.

Heute hatte ich schon den Impuls sie anzurufen und sie zu bitten, dass mit unseren Sachen zu regeln. Ich hab ja noch ihren Schlüssel und sie meinen. Und ein paar Sachen vom anderen haben wir auch noch. Denn irgendwann müssen wir das erledigen. Ich habe so das Bild im Kopf, dass wir uns im Moment gegenseitig die Türe offen halten. Ich weiß nicht, obs nicht besser wäre, das jetzt schnell abzuwickeln. Denn die „Schlüsselübergabe“ wird alles endgültig machen. Und ich weiß, es wird mir sehr wehtun… Sollte ich mir den Schmerz nicht lieber jetzt antun als in 6 Wochen, wenn ich vielleicht schon etwas gefestigt bin?

Ich habe auch heute keinen Kontakt zu ihr aufgenommen. Bis es jetzt Abends fiel es mir fast leicht. Jetzt ist es wieder wie kalter Entzug. Ich muss mich zwingen dazu. Ich denke ohne Ende nach, was richtig ist und was nicht.

Ansonsten laufe ich wie ein Tiger im Käfig durch die Wohnung. Von der Küche ins Wohnzimmer, wieder zurück, rauche Kette (Ich hatte den schei. schon mal sein lassen und ihn wieder angefangen). Ich bin mal traurig mal wütend. Mal könnte ich sie anflehen, mal werde ich wütend... Eigentlich müsste ich so viele Dinge erledigen, aber es geht so gut wie gar nichts.

Aber ich hatte auch kleine „Erfolge“ heute. Die Arbeit lief etwas besser, ist aber noch Lichtjahre von „gut“ entfernt. Ich habe mir mal wieder was gekocht und genug gegessen. Ich fühle mich einen kleinen Deut normaler als gestern auch wegen euch. Danke für alle eure Gedanken, es hilft so sehr! Hoffe ich kanns bald zurückgeben.

Liebe Grüße
Thomas

02.08.2011 22:00 • #39


0neWay
Sehr gut!

Thomas! Du hast Dich nicht gemeldet, auch wenn der Drang dazu nahezu *unbändig* war....Du hast es heute geschafft und morgen wirst Du es auch schaffen!

Warum ist es Dir so wichtig, die Schlüssel zu übergeben? Die Hoffnung ist noch da und Du glaubst vermutlich, dass Du sie in ihrer Entscheidung doch noch umstimmen kannst, wenn Ihr Euch seht....sie sieht, wie Du leidest?

Sorry, ganz harte Worte.....ABER ES WIRD SICH MOMENTAN NICHTS ÄNDERN!

Warum stört Dich der Schlüssel? Er liegt doch irgendwo rum, oder baumelt noch an Deinem Schlüsselbund......ist doch EGAL....gebe ihn ihr zurück, wenn Du für eine *Zusammenkunft* emotional stark genug bist!

Jetzt würde es wirklich nichts bringen....Deine tiefen und schmerzlichen Emotionen würden Dich überwältigen und Du würdest Dich noch schlechter fühlen als ohnehin schon, Dich vielleicht klein machen----Erfahrungssache, glaube mir!

Mache so weiter wie heute und es wird mit Tag zu Tag einfacher!

Kopf hoch!

T.

02.08.2011 22:09 • #40


T
Hi OneWay

Nein, sie wird nicht sehen, wie ich leide... Auf keinen Fall. Da warte ich lieber ab... Sie hat auch noch meine ganzen Pflanzen, haben wir vor dem Urlaub dort reingebracht. Und meine Wohnung war gemütlicher mit ihnen. Das nervt mich bald mehr, als das mit den Schlüsseln.

LG Thomas

02.08.2011 22:25 • #41


sayra
lieber thomas!

du hast ja schon einen sack voll guter ratschläge bekommen und bist hier auch wirklich gut aufgehoben! dieses forum hat auch mir über eine wirklich schlimme zeit hinweg geholfen. und niemand kann sich am anfang vorstellen, daß sich dieser schmerz irgendwann abschwächt oder gar verschwinden könnte. aber nur die zeit wird dir diese wahrheit bestätigen können. der einzige kleine trost ist, daß jeder mensch so etwas mindestens einmal in seinem leben durchmacht.
und an den ganzen threads von verlassenen in den letzten tagen siehst du - du bist mit deinen gefühlen ganz und gar nicht alleine, weil es überall gerade menschen gibt, die genau solche schmerzen in genau demselben moment zu ertragen versuchen.

ich weiß, berlin ist eine große stadt. aber auch hier gibt es gleichgesinnte. mich zB. so schicke ich dir liebe grüße rüber, wo auch immer du bist.

ich habe das ganze schon 4 monate hinter mir. ich habe eine woche nichts mehr gegessen, nur noch geweint und es hat mich dermaßen erschreckt, weil ich mich eigentlich gar nicht so kenne. niemand hat mich in meinem leben so extrem aus meiner bahn geworfen wie dieser mann...

nach einer woche ohne essen habe ich den kontakt zu ihm wieder aufgenommen. und im ersten moment dachte ich ebenfalls - jetzt geht es mir besser. ich weiß, daß es vorbei ist. ich komme damit klar.

ich habe wieder angefangen zu essen und meine stimmung hellte sich wirklich auf.

ABER:
das zuerst gute verhältnis wurde immer schlechter. er wurde aggressiv. nicht mir gegenüber, aber generell. das hatte etwas mit seinen ganzen lebensumständen zu tun (verheiratet, kinder, keine liebe mehr zur frau, hat das mit mir beendet, der kinder wegen, kann nicht raus aus seiner haut) ich habe das natürlich alles auf mich bezogen. ich war von seinen stimmungen abhängig...habe natürlich auf fb immer darauf gewartet, daß er online kommt, weil er sowieso 300km weit weg wohnt. habe mich über jede sms gefreut und wurde zutiefst verletzt, wenn diese erst nach stunden kam oder gar nicht...

nach einer woche kontakt habe ich mich nicht mehr gemeldet. und er sich auch nicht mehr. und ich kam so langsam zur ruhe.
ich habe natürlich immernoch sein profil gecheckt, weil...seien wir mal ehrlich..man möchte am leben des anderen noch teilhaben, auch wenn dieser uns ausschließt oder wir innerlich wissen, daß es uns nicht gut tut. und so hat man immerhin noch das gefühl, neuigkeiten etc mitzubekommen. der letzte strohhalm..

das ganze ist anfang märz passiert und erst vor ca. 1,5 wochen habe ich die freundschaft zu ihm auf fb beendet. weil ich gemerkt habe: je weniger ich von ihm sehe/höre/lese, umso weiter kann ich mich entfernen. mir zuliebe. und umso ruhiger werde ich. ich kann es nicht verstehen - etwas trotz liebe zu beenden, aber ich kann es akzeptieren. natürlich verstehe ich seinen standpunkt. und dann wieder nicht. aber das ist alles egal. er hat entschieden und ich kann mich nur fügen.

ich würde auch zur einhaltung der kontaktsperre raten - aber auch ich habe mich nicht daran gehalten und mußte erst selbst meine erfahrungen machen. daß es mir eben doch nicht hilft. sondern mich noch länger an ihn fesselt. daher habe ich mich selbst dazu entschieden, den kontakt abzubrechen. ich mußte das für mich selbst herausfinden.

natürlich ist es für deine ex praktisch. du weißt viel über den ärger in ihrem leben. sie braucht dir nicht ihre lebensgeschichte zu erzählen.
aber wie du schon gemerkt hast, möchte sie vielleicht gar nicht so viel von deinen jetzigen problemen wissen.
was auch wieder verständlich ist. denn sie ist ja an deinem schmerz schuld (wenn man denn von schuld sprechen möchte). wer bekommt schon gerne jeden tag die negativen konsequenzen seines handelns unter die nase gerieben? das ist nur menschlich. wie sollte das auch aussehen? wie geht's dir so? - schlecht! du weißt ja, warum... - hm...ja...
sie hat dir den boden unter den füßen weggerissen und ich denke, sie weiß es auch. wie sollte gerade sie dir beistehen? sie kann es nicht. und dir tut es nicht gut, dir weiterhin ihre probleme anzuhören.

ich weiß, man wünscht sich in dieser situation vieles. daß schon mindestens ein halbes jahr vergangen wäre. daß der ex-partner zurückkommt. daß man einfach mal eine woche verschlafen könnte...
wie schon erwähnt: jeder tag ist ein gewinn. gehe von tag zu tag. dir bleibt keine andere wahl.

ich wünsche dir viel kraft! und hoffe, du schläfst bereits tief und fest. die nächte fand ich damals am entspannensten... nichts fühlen.. nichts denken..

03.08.2011 01:22 • #42


Hangover
@BrionyTallis:

Ein Traum!

03.08.2011 08:51 • #43


M
@ sayra:
ich weiß nicht, wie ich das schaffe in zukunft, ob mit oder ohne kontakt..
es gibt da irgendwann sicher kein richtig oder falsch oder
nur einen weg, aber es muss ein weg sein, der auch nach vorne geht...
ich glaube auch noch an die romantische vorstellung, dass man vertrauen und verbundenheit auf eine weise behalten kann, ja ich klammere mich richtig an diesen gedanken, aber ich weiß es eben nicht wie sich alles entwickelt..ich kann diese vertrauen noch nicht aufgeben,
vielleicht muss ich erst vertrauen in mich schöpfen, bevor ich es schaffe
diesen urvertrauen in eine andere person zu lösen..

@thomas
toll, dass du gestern ausgehalten hast..
ich habe am anfang vom tag und am ende vom tag immer auch smse schreiben wollen, habe aber in meinem telefon die nummer meiner besten freundin unter der nummer meines ex gespeichert,
so dass ich sie zwar abgeschickt habe, aber sie anstatt zu ihm zu meiner freundin gingen..(ziemlich doof , aber es hat geholfen)
habe eh unheimlich viel viel viel aufgeschrieben in ein buch und es ändert sich alles stündlich, der kopft spiel verrückt..
deshalb ist es wichtig es zu schreiben, dann sortieren sich ein wenig die gedanken
auch bei mir ist es morgens sehr schlimm und ich fühle mich heute auch nicht gut, wieder geträumt..ich träume immer
lg
momo

03.08.2011 09:49 • #44


Hangover
Morgens ist so eine Sache....
Ich bin die ersten 3 Monaten (eher mehr) pünktlich um 4h vor den verdammten Langschläfern von *beep* aufgewacht und habe dann schön 2 Stunden bis zum regulären Aufstehen Kopfkino gehabt. Ich dachte irgendnwann, ich werd' komplett bekloppt wegen des Schlafmangels (einschlafen klappt ja im Regelfall dann auch nicht so toll).

Der Kopf und die Seele verarbeiten mittels Träumen, und auch im Wachen...
Aber auch das wird weniger oder lässt komplett nach. Ich z.B. penne mittlerweile wieder wie ein Engel, habe keine Einschlafprobleme und habe das Abo auf die morgendliche Kopfkinovorstellung gekündigt.

Wie schon mehrfach betont, ist die ganze Abarbeitung grundsätzlich auch eine Geduldsübung.
Eine Prüfung unserer Leidensfähigkeit und Geduld mit uns selber, aber auch eine Forderung, uns mit uns selber zu beschäftigen und Leid zu ertragen.
Klingt pathetisch? Stimmt. Aber dennoch trifft es zu, wie die meisten von uns hier bestätigen können.

Leid zu ertragen, ist erwas, was ich in dieser Dimension erst lernen musste. Mittlerweile kenne ich da meine Leidensfähigkeit und weiß um meine Stärke, selbst in Situationen, in denen ich kaum wusste, ob ich Männlein oder Weiblein bin, zu funktionieren.

Ich schreibe das, um den Fokus mal auf eine ganz andere Ebene zu lenken.
Es fällt sicherlich unendlich schwer, die persönliche Situation als Verlassener anders als negativ zu sehen. Wer wollte das den Betroffenen verdenken?

Aber es gibt auch eine unterschätzte zweite Seite der Medaille! Wer die Chance erkennt, wer nicht den Kopf in den Kies steckt und sich in Selbstmitleid suhlt, der wird merken, dass diese elementare Krise in unserem Leben auch gleichzeitig Raum für die persönliche Entwicklung und Platz für ein Klären des eigenen Weges schafft.
Die Leere, die durch das Fortgehen des Partners entsteht, will sinnvoll gefüllt werden. So habe ich z.B. für mich neue Hobbys gesucht und gefunden, die mir viel Spaß machen.
Auch die intensive Beschäftigung mit dem eigenen Seelenleben ist eine Folge der Trennung, denn ich möchte verstehen, wie ich 'funktioniere', wie sich das Verhältnis von Kopf zu Bauch darstellt und ggf. beeinflussen lässt.
Wer an einer solchen Krise nicht auch wächst, an persönlicher Stärke (nicht Bitterkeit oder Härte!) gewinnt, verpasst eine Riesenchance!
Alles gehört dann auf den Prüfstand, denn wenn das Leben sich eh gerade auf links krempelt, kann man den Schwung auch mitnehmen und im Zweifelsfall DInge angehen, die man vorher hat schleifen lassen (Wohnsituation, Job, etc.).
Alte Freund lassen sich kontakten, aufgegebene Sportaktivitäten wiederbeleben....

Ich habe recht schnell versucht, mir diese Seite der Trennung attraktiv zu machen. Habe am Fenster gestanden, geraucht und mir laut gesagt, dass ich Dinge, die ich nicht ändern kann, eben akzeptieren muss. Und dass ich mich davon nicht kaputtmachen lasse, und dass ich mein Leben neu gestalten werde.

Mittlerweile wohne ich in 'meinem' Stadtteil, nah an meinem sozialen Umfeld (viel näher als zuvor), habe eine wunderbare Frau kennengelernt, meinen alten Sport wieder aufgenommen, mir neue Hobbys gesucht. Und ich wohne nun 150 m von meiner Tochter entfernt (sie ist nicht von meiner Ex), was mein Leben unglaublich entspannt.

Also: Augen auf, wenn der schlimmste Schmerz durch ist und an sich arbeiten. Alles, was zuende geht, bietet auch immer Raum für Neues.

03.08.2011 10:19 • #45


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