Hab ich etwas falsch gemacht? Beziehungsabbruch

War auch bewusst etwas provokant gemeint. Btw, ich behaupte mal, ich habe diese Eigenschaften auch, lass mich trotzdem nicht (mehr) emotional erpressen.

Und schon gar nicht von so einem schwindligen Typen. Macho, und dann sowas? Fast ein Klassiker. Ein Würstchen

Du siehst es eh schon, du kommst nur noch nicht 24/7 aus deinen üblichen einstudierten Verhaltensmustern und Gedankengängen raus. Vollkommen normal. Das ist, wie wenn du mit dem Rauchen aufgehört hast, du dann schon fast über den Berg, happy - und plötzlich erfasst dich die Gier, obwohl du schon länger gar kein Nikotin mehr im Körper hast - vor allem aus Gewohnheit.

Das hört auf, ich hab in dieser Phase mich dann langsam über mich selbst geärgert - war also bei mir und nicht mehr bei ihm. Deswegen find ichs auch gut, wenn du die miesen Anekdoten auskotzt und nicht abwürgst, dann verinnerlichst du das schneller.

Es ist noch nicht so lange her. Übe etwas Nachsicht mit dir selber - nachsichtig kannst du ja hervorragend - wenn auch meist mit den Falschen. Jetzt ist die arme kleine Aves mal dran. Die kommt schließlich auch aus einer schwierigen Kultur

Zitat von Selbstliebe:

Ging deine Affäre etwa danach weiter?

War ich mit dem DNA-Irren damit gemeint? Ich muss zu meiner Schande gestehen, ja, allerdings nur mehr kurz, wenn ich mich recht erinnere, in etwa 2 Wochen. Ich war etwas needy zu der Zeit. Aber vor allem war ich ehrlich gesagt noch zu jung und naiv, als dass ich wirklich fassen konnte, was das für ein Mensch ist. Ich kannte sowas nicht, das kam in meiner rosa Menschenbild-Wolke so nicht vor. Da kamen auch irrste Storys, die ein sehr stranges Bild Mensch offenbarten. Oft kam er dann auch mit der Mitleidsmasche an, sehr schwierige Kindheit, Missbrauch etc. Aber mein Mitleid hielt sich dann nach so Storys wie Fake-Vaterschaftstests sehr in Grenzen.

Einmal wollte er unbedingt in ein Lokal essen gehen, gezahlt hab ich, war vorher vereinbar. Aber bitte so, dass er den Kellner zahlt wegen Ego. Da war er dann schwer beleidigt, als ich auf die Toilette ging, und ihm meine Geldbörse gab und gemeint habe, wenn der Kellner kommt, dann mach du das bitte in der Zwischenzeit. Er war dann schwer sauer, weil ich hätte ihm verstohlener mein Geld rüberschieben müssen. Kein Danke, übrigens. Dann erzählt er mir, dass der Koch in dem Lokal Hepatitis C hätte, aber ich darf es keinem sagen, damit er seinen Job nicht verliert. Und wir gehen da jetzt regelmäßig hin. Das wäre ein Vertrauensbeweis, der ist ja so arm und lieb, Freundschaft, Unterstützung blabla Dass ihm fremde Menschen egal sind, hab ich zu dem Zeitpunkt schon kapiert, aber dass er mich als sein Schatzi ebenso einer durchaus gefährlichen Ansteckungsgefahr aussetzte, war ihm genauso egal. Gottlob hat der Koch dann den Job nur Tage später ohnehin verloren.

Komplett aus war es, als wir mal mit seinem relativ großen, aber absolut zutraulichen Hund spazieren gingen. Es kommt ein kleines Mädchen des Wegs und er schreit Ruhig, Hund, ruhig und suggeriert der Kleinen, dass der Hund quasi ein Kampfhund ist, der sich nur schwer bändigen lässt - einfach nur, damit sie sich fürchtet und er sich daran begeilen kann. Die arme Kleine war echt starr vor Schreck und ihm hats gefallen. Er war übrigens 40 und ein Langzeitarbeitsloser, ich Anfang 20 und ziemlich erfolgreich und nebenbei mein Studium absolviert. Weiß überhaupt nicht mehr, was mir mit dem eingefallen ist. Wie war das mit Unvoreingenommenheit Ein absoluter Spinner, heute mW v.a. mit Dro. beschäftigt.

Ich hatte damals sicher noch Eierschalen hinter den Ohren kleben, und konnte oder wollte nicht begreifen, dass es Menschen gibt, die tatsächlich so sind. Das Schöne dabei ist, diese AL erzählen dir ohnehin alles, was du über sie wissen musst. Eben weil sie kein Unrechtsempfinden haben. Man muss nur zuhören und begreifen, dass es einfach nur schlecht getarnte Monster sind. Absolute Bösmenschen. Es ist aber nicht die Aufgabe von Gutmenschen, Bösmenschen zu unterstützen. Im Gegenteil. Mit meiner Erfahrung und etwas Altersweisheit kann ich froh sagen - heute fackle ich mit solchen Bösen nicht mehr lange.

Echt, mir graust heute noch - 15 Jahre später. Aber ich hatte auch die Erkenntnis: Die Bösmenschen kommen nur deswegen so lang weiter, weil sie Gutmenschen finden, die ihrer Boshaftigkeit noch krampfhaft mit Nachsicht und Verständnis begegnen. Da werden dann schwere Kindheit oder Kultur als Sand für die Augen genutzt, und man kann sich fröhlich seinem Unterstützungs-Gutwahn hingeben. Eine schwere Kindheit hatte auch *beep*. Unterweger und Fritzl detto. Und Aves btw auch. Meine war auch nicht nur lustig. Von Mutter Theresa ganz zu schweigen. Meine Kultur ist übrigens auch schwierig und prägte mich. Ich bitte um Verständnis, ich kann nicht anders. Deswegen zwinge ich einem Hindu aber auch kein Rindersteak auf.

Ich war damals für kurze Zeit zumindest der Steigbügel-Halter des Bösen und raffte es zuerst nicht. Das muss man verstehen, der meint es nicht so, der ist anders aufgewachsen. Diese Erkenntnis trifft auf Einzelpersonen zu, kann man auch auf ganze Gesellschaften umlegen. Mit Pseudo-Gutsein-Wollen Monster aufzufüttern, das mach ich - vor allem nach noch ein paar Erfahrungen mehr, bis der Groschen viel - sicher nie wieder. Denk mal darüber nach, liebe Aves. Oder lies Biedermann und die Brandstifter - da steht schon alles drin. Und auch da hielten die Bösen mit ihrem Bössein nicht wirklich hinter dem Berg.

Na, wenn du dir immer die Bösen suchst, musst du damit rechnen, dass sie böse zu dir sind. Dass sie böse sind, sagen und zeigen sie dir ja. Die Bösen suchst du vermutlich, weil du unterbewusst die Bestätigung suchst, dass Mama und Papa recht hatten.. Und mit den Typen willst du das lösen, was du in deiner Kindheit nicht schafftest. Das funktioniert nur leider nicht. Eben, weil das böse Menschen sind und bleiben werden.