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Ex Zurück nach Trennung

Zitat von Armin86:
Als ich Tanja kennenlernte wohnten wir erst bei mir und meinen Eltern bis Tanja das nicht mehr konnte und wir zu ihr ziehen.
Dort ging's mir gut.
Als die Kinder kamen, kamen auch diese Muster aus meiner Kindheit zurück. Nicht das ich schlug, aber es kam schleichend.
Schmatzen ist was was mich unheimlich triggert, und Anton schmatzt ohne Ende. Ich sag dann ruhig hör auf zu Schmatzen das stört mich, Tanja meckert dann las das Kind in Ruhe, dann flipp ich aus weil meine Meinung nicht zählt ( als Beispiel).
Ich brauche meine Ruhe und bekomme sie nicht und flippe aus weil ich mich nicht respektiert fühle.
Ich flipp aus wenn wir späht dran sind weil bei uns Pünktlichkeit ein Wort Gottes war. Usw...
Das kam alles immer mehr, und immer mehr streiteten wir.
Und für sie war das schlimm und für mich nicht.
Ich geh keinem Konflikt aus dem Weg und möchte jeden Streit von wildfremden Menschen schlichten.
Das passt nicht zusammen.
Mir ist wahnsinnig wichtig was die Leute über mich erzählen.
Ich meine jedes Gespräch dreht sich um mich und wenn Tanja auf mädelsabend ist schimpft sie nur über mich.
Ich bin eifersüchtig wie noch was.
Als Tanja auf Malle war oder wenn sie alleine unterwegs ist denke ich immer sie betrügt mich.
Wenn jemand mit ihr redet geh ich hin und mache ihn aufmerksam er soll sich von meiner Frau entfernen.
Ich könnte 20 Jahre nicht mehr heulen, selbst wenn ein nahe liegender Mensch starb. Ich war komplett kalt. Tanja, Kinder, Freunden gegenüber. Als meine Mutter wegzog kam der absolute Burnout.
Ich konnte nicht mehr lachen wenn ich nüchtern war. Ich konnte keinerlei Gefühle mehr verspüren.
Erst ab 2023 als ich in Reha war.
Nicht gleich sofort 100% aber es kam wieder.
Dann war's plötzlich wieder weg.
Ich fühlte mich von jedem ausgenutzt und dachte jeder redete hinter meinem Rücken schlecht.
Seit ich von der Klinik Zuhause bin hole ich glaube ich das ganze geheule nach.
Ich habe noch nie so geheult und hatte so viel Angst.
Falls was fehlt, sorry.
War nicht leicht das zu schreiben, kommt gerade viel hoch.
Suche gerade alle Narben die ich damals zugefügt bekommen habe.
Unterm Auge musste ich mal genäht werden weil mir meine Oma mit dem Kochlöffel oder so schlug.
Ich kann nicht alles schreiben, da würde ich ein Buch schreiben können.
Tanja war der erste Mensch nach meinen Urgroßeltern die mir liebe gab, leider konnte ich sie nicht erwidern. Ich habe sowas mit Ausflügen, Wellnessurlaub, Familienurlaub usw gezeigt.
Ich konnte es nicht anders.
So zeige ich meine Liebe, mit Geld so zu sagen und behilflichkeit.

Zitat von Sardinien11:
Wieviele solcher On/Off Phasen gab es in Eurer Ehe? Und was waren jeweils die Trennungsgründe? Warum wurde wieder eingelenkt? Magst du es kurz chronologisch niederschreiben hier? Mit Jahreszahl, Grund, Dauer des Konflikts.

Zitat von Armin86:

- 2018 Zuviel Alk. und Aggression 3-4 Wochen
- 2020 Häufige Streitigkeiten
2 Wochen
- 2021 Häufige Streitigkeiten
2-3Wochen
- 2021 2 Wochen
- 2022 Überlastung der Situation
2-3 Wochen
- 2024 Keine Veränderung 2 Wochen
- 2024 Häufige Streitereien
3-4 Wochen
- 2024/25 Affäre aktuell

Zwischendurch immer wieder Konflikte wegen Kindererziehung

So ungefähr

Zitat:
Ich bin seit Ende 2023 in psychischer Behandlung

Und zuvor, im normalen Leben:
Zitat von Armin86:
Bin jetzt auch in einem Suchtprogramm.
Aber das ändert die Situation im Betrieb nicht.
Hab da richtig Bammel davor dort hinzugehen.
Es war aber auch nicht mehr normal bzw ist nicht normal.
15Mann 8-10 Kästen B. die Woche.
Wenn die Cops mal am Tor stehen würden wären so einige Lappen weg

MMn hat ein Erwachsener im Verlauf von achtzehn Ehejahren verschiedene Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Es ist nicht Schicksal, wo der TE gelandet ist, sondern eigenes Bemühen. Und dass Alk., insbesondere dieser hier vorliegende chronische Alk., sich nicht positiv auf sozialen Umgang oder Selbstbeherrschung auswirkt, ist wahrscheinlich.

Die in der Persönlichkeit tief verankerten Aggressionen gegen alle und jeden in Kombination mit der mangelnden Affektkontrolle machen Angst. Der ExFrau und den Kindern. Zu Recht. Auch das hatte der TE schon adressiert: sinngemäß: ... und der Kleine hat Angst vor mir.
Wieso sollte der Kleine jetzt keine Angst mehr haben, sondern den lieben Papi sehen?
Der TE kann sich doch allenthalben auf seine eigenen schlimmen Kindheitserfahrungen berufen. Hier lernt er auch, dass man damit Verständnis und Unterstützung einheimst.
Schlimm, dass er und nur er dafür verantwortlich ist, dass eine weitere Generation dieser Familie genauso krank ins Leben entlassen werden wird wie er und sich das auf diese Weise weiter fortsetzt. Schlimm, dass die beiden Jungs genauso unglücklich durchs Leben wanken werden.

Ich wünsche für die ExFrau und die Kinder, dass dieser so verliebte Mann besser vorgestern als gestern aus dem Umfeld dieser geschundenen Familie verschwindet und sich dann mal ernsthafte Gedanken darüber macht, wie ein zumindest unauffälliger menschlicher Umgang aussieht.
Genügend Hilfen, finanziert von der Solidargemeinschaft, gibt es ja und wurden bereits und werden sicherlich auch weiterhin von ihm wahrgenommen. Man sollte jedoch erkennen, dass Erkenntnisse zu einer Änderung des Verhaltens führen müssen. Wenn diese Bereitschaft, wie hier seit Monaten nachzulesen, nicht vorhanden ist, sollten diese Hilfsangebote freigegeben werden für andere, in Not geratene Menschen, die vielleicht mehr daraus machen.

Es ist für mich selbstverständlich, dass Trennungen langjähriger Partnerschaftene eine Situation sein können, die einem den Boden unter den Füssen wegziehen. Aber hier ist - offensichtlich seit Jahren bereits - keinerlei Einsicht und schon gar kein ernsthaftes Bemühen zu einer Änderung erkennbar.
Diese Situation kann - insbesondere infolge des aufgestauten Hasses und des Gefühls der Übervorteilung - durchaus den Boden für eine Familientragödie ebnen und umso besser ist es, dass dieser Jäger aktuell seiner Jagdutensilien beraubt ist.

Und wenn der TE sich trotz des Wissens, nicht Mitbesitzer eines langjährigen Familienhofes zu sein, so wie eine Axt im Wald aufgeführt hat, benötigt es nicht viel Fantasie, warum der Schwiegervater dafür sorgen wollte, dass im Streitfall (s.o., eine häufige Umgangsart des TE) seine Tochter mitsamt den Söhnen das eigene Dach über dem Kopf behalten kann. Dem TE wäre ja zeitlebens nicht die so geschätzte Wohn- und Lebenssituation entgangen, wenn er sich nicht - ich wiederhole mich - wie die Axt im Wald aufgeführt hätte. Er würde noch heute liebevoll mit Tanja in kalten Winternächten unter Daunen kuscheln und seine Kinder kämen, wenn Papi von der Arbeit heimkommt, mit offenen Armen auf ihn zugelaufen, um ihm, dem liebevollen Vater, von den Abenteuern ihres Tages zu berichten.
Funktioniert halt so nicht, wenn der Alte sich schon über Kaugeräusche seines Nachwuchses aufregt.

Meiner unmassgeblichen Meinung nach ist im vorliegenden Fall Mitleid mit dem TE nicht der passende Impuls. Eher schon mit der ExFrau und schon gar und insbesondere mit den Kindern.

02.10.2025 16:47 • x 14 #5086


All die herausgesuchten, oben eingefügten Zitate stammen aus einer Zeit, als noch nicht ungefähr 335 Seiten lang Vorschläge aller Art auf den TE eingewirkt haben. Mir erschienen die Schilderungen roh und daher relativ ungefiltert aus dem Bauch heraus, was auf eine realitätsnahe Darstellung der Situation schließen lassen kann.
Und ich bin überzeugt, dass der TE noch in keinster Weise von seinem ursprünglichen Vorhaben abgerückt ist (Lies mal die Überschrift).
Die Hoffnung bleibt, er geht und es kommt Ruhe in das Geschehen. Irgendwann.

Aber es ist nur eine Hoffnung.

02.10.2025 16:59 • x 8 #5087


A


Ex Zurück nach Trennung

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IvanDrago
@1-15

Tolle Beiträge!

02.10.2025 17:30 • x 1 #5088


Fenjal
Zitat von 1-15:
Die in der Persönlichkeit tief verankerten Aggressionen gegen alle und jeden in Kombination mit der mangelnden Affektkontrolle machen Angst.


Zitat von 1-15:
ich wiederhole mich - wie die Axt im Wald aufgeführt hätte

@Armin86 archivier solche Kommentare, Machtspiel durch pathologisieren, da drückt jemand gern ein Etikett auf, um klein zu machen.
Soetwas wirkt nicht kompetent, sondern überheblich.
Abhaken, du warst in der Lage deine Unzulänglichkeiten zu erkennen und arbeitest daran.

Armin, vielleicht solltest du dich im Umfeld nach einer günstigen Wohnung umsehen, wenn auch nur für den Übergang.
Wo wirst du deine Maschinen unterbringen? Versuch dich deinem Schwiegervater anzunähern, erwarte keinen Dank, biete an, z.b. ich kann die nächsten Tage füttern, oder ich schaffe nochmal Holz ran, oder ich gucke nach den Zäunen....
Beweis Zuverlässigkeit ohne zu jammern, wenn es denn irgend möglich ist.

02.10.2025 18:23 • x 1 #5089


IvanDrago
Zitat von Fenjal:
...Armin, vielleicht solltest du dich im Umfeld nach einer günstigen Wohnung umsehen, wenn auch nur für den Übergang...


Sehr guter Ratschlag! Armin, wenn du dich dies umzusetzen in der Lage fühlst, unbedingt machen! Auch wenn es vermutlich wider deiner innersten Gefühle sein sollte, es wäre für dich ungemein heilsam.

02.10.2025 18:43 • x 2 #5090


Zitat von Fenjal:
archivier solche Kommentare, Machtspiel durch pathologisieren, da drückt jemand gern ein Etikett auf, um klein zu machen.
Soetwas wirkt nicht kompetent, sondern überheblich.
Abhaken, du warst in der Lage deine Unzulänglichkeiten zu erkennen und arbeitest daran.

Zitat von Armin86:
Und ich habe mich auch für ein antiagressionsprogramm angemeldet wie schon erwähnt.
Aber man kann das nicht von heute auf morgen ändern.

Ich fühle mich eben immer angegriffen.
Aber wenn man damit nicht umgehen kann, sorry.


Das ist wahrer Wille zur Änderung:

Ich fühle mich eben immer angegriffen.
Aber wenn man damit nicht umgehen kann, sorry.

Sagt zumindest die Kompetenz in Person.



Zur Vermeidung von Missverständnissen: Achtung, Ironie.

02.10.2025 19:03 • x 4 #5091


S
Zitat von 1-15:
Der TE kann sich doch allenthalben auf seine eigenen schlimmen Kindheitserfahrungen berufen. Hier lernt er auch, dass man damit Verständnis und Unterstützung einheimst.

Kannst du mir einen guten Grund nennen, warum man jemandem, der sowas hier erlebt hat...

Zitat von Armin86:
So was wie liebe und Zuneigung gab's bei uns nicht. Es war alles sehr praktmatisch. Egal wo in meiner Familie wurde nur gestritten.
Es gab kein ,, gut gemacht, komm her wir kuscheln oder ähnliches
Aber es gab ,, was hast du wieder gemacht, Schreinerei, Ohrfeigen, versohlen usw.
Darin waren sie alle gut.
Kam mein Opa vom Arbeiten heim wollte er seine Ruhe und wir Kinder mussten still sein, sonst gab's ein paar.
Dann kam meine Mutter, die ging.
Hat nur geschlagen wenn sie Wutausbrüche hatte.
Wusste sie nicht weiter hieß es immer ,, warte bis der Papa heim kommt.
Wenn ich dann den Schlüssel vor der Tür hörte wusste ich was gleich passiert.
Erst geschreie mit einander und dann gab es ein paar Hiebe vom feinsten.
Ich wollte stellenweise nicht von der Schule heim. Wenn mich meine Lehrer fragten wie es Zuhause läuft, sagte ich normal, weil es für mich völlig normal war.
Der Gedanke das sei nicht normal kam viel später aber da war ich schon durchtrieben fürs Leben.
Als ich dann lehrbuh wurde und den Autoführerschein hatte war ich nur noch zum Schlafen Zuhause.
Ich hatte mal blaue Flecken das ich eine Woche nicht in die Schule konnte.
Da hat er nicht geguckt wo er hin schlug und hat mir auf den Rücken, Lendenwirbel, Genick geschlagen.
Ich wurde als nutzloses Stück sch. beschimpft. Meine Mutter sagte mal zu mir das wenn ich heim komme und sie läge mit aufgeschnittenen Pulsadern da, soll ich zur Oma runter gehen. Hausaufgaben mit meiner Mutter die Hölle.
Sie hatte keine Geduld und zeriss manchmal meine Schulhefte und schlug mich mit in ihrer Rage.
Ich bin mehr oder weniger unter Gewalt,Streit und unkontrollierter Wut aufgewachsen.


Zitat von Armin86:
Ich musste es nicht mit ansehen, ich hatte Todesangst weil ich nicht wusste wie lange sie noch zuschlagen.
Ich konnte nicht sitzen weil sie nicht sagen wo sie hin schlugen.
Ich hätte fast ein Auge verloren und meine Narben sieht man heute noch.

...kein Verständnis und keine Unterstützung anbieten sollte? Das ist so dermaßen krank, was da abging. Ständig schlagen und prügeln, anschreien, beleidigen, Schulhefte zerreißen – wer bitte geht so asozial mit einem Kind um?

Ganz ehrlich, ich maße mir nicht an, darüber zu urteilen, wieviel Zeit jemand für tiefgehende Heilung brauchen sollte, der solch eine Kindheit hatte. Zumal Armin ja auch erst nach der Trennung eine Therapie angefangen hatte, soweit ich weiß. Vorher wurde das nie aufgearbeitet.

Armin wird vom Kopf her schon wissen, dass es besser wäre, Tanja in Ruhe zu lassen und die Trennung zu akzeptieren. Aber wenn die starken Emotionen kommen, der verzehrende Hunger nach Liebe und die panische Angst vor dem Verlassenwerden, dann sind diese oft stärker. Es wäre wichtig, dass Armin Wege findet, mit diesen Emotionen umzugehen, ohne seine Familie damit zu belasten.

@Armin86 wenn die Gefühle zu stark werden, schreib lieber hier ins Forum oder mit ChatGPT, statt damit zu Tanja zu gehen. Hier ist immer jemand da. Und frage am besten deinen Therapeuten, ob ihr mal Innere-Kind-Arbeit machen könnt.

Dann kann ich dir noch diesen 4-stündigen Podcast hier empfehlen:

https://open.spotify.com/intl-de/album/...SFjlfa5D3E

Da geht es darum, wo du die wahre Liebe finden kannst, die du seit deiner Kindheit suchst. Vielleicht hilft es dir ja auch, so wie mir. Alles Gute dir weiterhin.

02.10.2025 22:46 • x 5 #5092


NineNinchen
@Sternenguckerin Vielen Dank für die Empfehlung! Da werd ich auch mal reinhören.
Armin, probier aus was geht. Irgendeinen Weg wirst du für dich finden.

02.10.2025 22:58 • x 5 #5093


S
Zitat von Sternenguckerin:
Kannst du mir einen guten Grund nennen, warum man jemandem, der sowas hier erlebt hat... ...kein Verständnis und keine Unterstützung anbieten ...

Du sagst es: es wäre wichtig dass er Wege findet, damit umzugehen ohne die Familie zu belasten.

Und der erste und wichtigste Schritt wäre deshalb, auszuziehen. Weg von der Position, die ihn immer und immer und immer wieder in schlimme Situationen bringt.
Und solange er nicht geht, kann man ihm hier raten, was auch immer man möchte. Wenn er diesen ersten, wichtigsten Schritt nicht tut, wird er aus diesen Situationen nie rauskommen.

Das hat garnichts damit zu tun, dass man kein Verständnis hat. Sondern damit, dass er seit fast einem Jahr nun in dieser Lage festhängt, und sich keinen Milimeter bewegt.
Und falls doch, bewegt er sich nur weiter in die Sch... rein. (siehe den Post, wo er jetzt auch noch die Namen seiner Kinder nennt, obwohl man ihn vorher schon drauf aufmerksam gemacht hat, dass er zuviel preis gibt).
Armin will nicht. Er will nicht hören. Nicht von uns, nicht von Tanja, nicht vom Therapeuten, nicht vom Schwager.
Er will, dass alles so kommt, wie ER das verlangt, und ansonsten tut er NICHTS.

03.10.2025 00:01 • x 2 #5094


Armin86
Zitat von Sternenguckerin:
wenn die Gefühle zu stark werden, schreib lieber hier ins Forum oder mit ChatGPT, statt damit zu Tanja zu gehen. Hier ist immer jemand da. Und frage am besten deinen Therapeuten, ob ihr mal Innere-Kind-Arbeit machen könnt.

Guten Morgen.
Ich würde gerne was schreiben.
Aber nicht hier.
Ich hatte gestern einen Schicksalsschlag.

03.10.2025 04:58 • x 1 #5095


GreenTara
Nie habe ich in diesem Forum von einem verzweifelteren Menschen gelesen als von Armin. Er hatte einen Platz gefunden, in dem er sich mit seinen Fähigkeiten einrichten konnte. Mit seinen Unfähigkeiten konnte seine Frau nicht umgehen, für sie war es eine Kopfsache: Man ändert seine Einstellung, das andere ist ja schließlich vorbei.
Ich kann das auch verstehen, sein Leid übersteigt so manche Vorstellungskraft. Auf der anderen Seite ist es Armin auch fremd, dass sich jemand seiner Gefühle annimmt. So kam er auch nicht auf die Idee, sich Hilfe zu suchen.
Auf Dauer funktioniert es natürlich nicht. Man kann mit solchen emotionalen Defiziten kein guter Familienvater sein. So hat auch die Beziehung zu seinen Kindern unter seinem Unvermögen gelitten. Verständnis und Geduld sind nur schwach ausgeprägt. Er hat es selbst nicht kennengelernt.
Wie er mit Prügel umgeht, kann man auch hier im Forum gut umgehen. Man hat ihm ja schon immer klar gemacht, dass er es verdient hat. Und so ließ er auch Dinge zu in seinem Leben, mit denen er sich letztendlich selbst am meistens Schaden zugefügt hat. Aber auch seine Familie leidet unter seinem selbstzerstörerischen und verzweifelten Wesen.
Ich hoffe sehr für Armin, dass er einen neuen Anfang findet, dass er die richtige Hilfe findet und auch annehmen kann. Sich selbst annehmen kann, nicht nur als Arbeitstier. Das hat in seinem Leben durchaus Anerkennung erfahren.
Ich bete für ihn, dass seine geschundene Seele Heilung findet. Dass er in sich selbst das Fundament findet, das er selbst gerade nicht findet. Er sitzt hilflos in seinen Trümmern. Einen Neuanfang ohne sein Lebenswerk kann er sich nicht vorstellen. Das war es doch, was ihn ausmachte. Die Ebene, auf der er einen Menschen gefunden hatte, der zu ihm passte.

03.10.2025 05:03 • x 3 #5096


HerrZ
Zitat von GreenTara:
Nie habe ich in diesem Forum von einem verzweifelteren Menschen gelesen als von Armin.

Nein? Ich schon. Z.B. von Menschen, die ohne sichtbare Eigenbeteiligung oder gar Schuld zum Beispiel im Wochenbett betrogen und/oder verlassen wurden. Taten haben Konsequenzen. Klingt zwar für Armin immer noch überraschend. Ist aber so.

Zitat von GreenTara:
Er hatte einen Platz gefunden, in dem er sich mit seinen Fähigkeiten einrichten konnte

Nicht nur einen. Sogar mehrere Schöße in denen er es sich gemütlich eingerichtet hatte.

Zitat von GreenTara:
Mit seinen Unfähigkeiten konnte seine Frau nicht umgehen

Nicht jeder kann und will saufende, verbal Kind niedermachende und fremdgehende Männer mit ihren Unfähigkeiten auf Dauer ertragen.

Zitat von GreenTara:
ch kann das auch verstehen, sein Leid übersteigt so manche Vorstellungskraft.

Ach. Nöööö. Ich frag mich eher wie seine Frau das so lange aushalten konnte. Sein Leid? Ist hausgemacht. Nix außergewöhliches. Sein Selbstmitleid aber - ja, das hat echte Größe.

Zitat von GreenTara:
Er sitzt hilflos in seinen Trümmern. Einen Neuanfang ohne sein Lebenswerk kann er sich nicht vorstellen. Das war es doch, was ihn ausmachte. Die Ebene, auf der er einen Menschen gefunden hatte, der zu ihm passte.

Ja. Er sitzt. Hilflos, planlos. Alles was er macht, ist nach Mami schreien. Nicht, weil ihn das vorher erfüllte - dann hätte er nicht zuhause saufend und polternd den A*sch gegeben und sein Ding woanders versenkt. Das war kein es passte. Das tat es nicht. Nicht für ihn, nicht für sie. Das glaubte er. Weil sie es mit sich machen ließ. Das ist schon lange kaputt. Und sie hat es endlich kapiert und umgesetzt. Das ist alles.

03.10.2025 05:29 • x 8 #5097


F

Heffalump
Zitat von Armin86:
Guten Morgen. Ich würde gerne was schreiben. Aber nicht hier. Ich hatte gestern einen Schicksalsschlag.

Was ist passiert?

03.10.2025 06:10 • #5099


L
Zitat von Armin86:
Guten Morgen. Ich würde gerne was schreiben. Aber nicht hier. Ich hatte gestern einen Schicksalsschlag.

Das tut mir leid für dich. Hoffe es regelt sich und du findst einen Platz um dich auszusprechen.

03.10.2025 09:04 • #5100


A


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