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Fehlende Mutterliebe

Spreefee
Zitat von Grätchen:
Ich kriege das, was war, nicht verarbeitet, scheint mir. Und ich bin zwar kein Kind mehr, aber in manchen Situationen fühle ich mich noch genau so. Hilflos, absolut hilflos. Und oft komme ich dagegen einfach nicht an.


Nun, so dachte ich auch anfangs, dass ich das nicht verarbeitet bekomme. Auch wenn ich meine Mutter nicht sehe, habe ich sie in mir lieb.

Ich denke, es geht auch nicht unbedingt darum, dass du mit ihr über intime Dinge sprichst oder anfängst, mit ihr über die Vergangenheit zu reden. Denn sie lebt in ihrer Welt, ihrer Wahrnehmung, wie wir auch.

Wahrnehmung ist subjektiv. Nicht über die Vergangenheit sich mit wen auszutauschen, einen Deckmantel des Schweigens über seine Trauer selbst legen, lähmt und frisst einen auf.

Seit dem ich das alles verstanden habe, habe ich zumindest keine Depressionen mehr, und das erleichtert schon sehr.

Vielleicht können wir dir hier helfen, damit einen Umgang zu finden, der dich so weit zu dir führt, dass du Selbstvertrauen und keine Verlustängste mehr hast

Gerade diese Ängste machen ja, daß man klammert. Je mehr Raum man den Partner lässt, je leichter lässt sich eine Beziehung führen. Was nicht heißt, er ist frei oder ungebunden. Doch ein gewisser Freiraum ist für beide Partner wichtig.

Mit der Verlustängste,klammert man und lebt für den Partner, man verliert sich, gibt sich auf.

Zumindest habe ich das so verstanden. Zudem kann man lernen, seine Emorzu kontrollieren, zumindest verbessert damit umzugehen. Denn auch sie werden über unsere Ängste befeuert.

Vielleicht hilft dir das schon ein bisschen....

25.05.2020 06:34 • #46


Spreefee
Zitat von Grätchen:
dich mal virtuell drücken. Es ist schlimm, was du da schreibst, wie extrem dich das alles mitnimmt. In einigen Punkten finde ich mich wieder, kann also ansatzweise nachvollziehen, wie du dich fühlst.

Käme denn noch einmal eine Therapie für dich in Frage?


Danke für die lieben Worte und den Drücker. Es berühert mich sehr, dass jemand es nachempfinden kann.

Ich bin in Therapie und der ist echt klasse.

Ja, es geht für mich in die Zukunft gewandt, eine Aufgabe zu finden, die mir gut tut und dennoch nicht überfordert.

Nur Rentner zu sein, ist keine schöne Sache, wenn der Kopf noch hell ist, der Körper aber sagt, zu viel und versagt.

Das alles loslassen konnte ich ja. Keine Depression mehr. Doch die Traurigkeit, jemand lebend verloren zu haben, ist für mich so irrational.

Nach dem, was sie mir zu dem Geburtstag vor zwei Jahren sagte, kam ich allerdings nicht hin gehen. Ich verspüre auch nicht den Wunsch. Zudem würde sie sich wahrscheinlich wieder als Siegerin sehen....

Ihr Problem ist zwar nicht gelöst, doch das von ihr benannte Problem, ist gegangen.

Ich frage mich, wie man soetwas seinem Kind sag kann, dass es das größte Problem ihres Lebens war... Ich könnte soetwas nie sagen, nicht einmal denken.

Es ist aber auch die Gesellschaft
heute so.... Man hinterfragt nicht, man macht andere zum Problem. Von ganz oben bis nach ganz unten...

25.05.2020 06:44 • #47


A


Fehlende Mutterliebe

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GarstigeGräte
Zitat von Spreefee:
Nicht über die Vergangenheit sich mit wen auszutauschen, einen Deckmantel des Schweigens über seine Trauer selbst legen, lähmt und frisst einen auf.

Das ist wahr. Es frisst mich auf und gleichzeitig bin ich so gelähmt, dass ich scheinbar nichts dagegen unternehmen kann.

25.05.2020 07:00 • x 1 #48


Spreefee
Wir können, @Grätchen

25.05.2020 07:02 • #49


Mienchen
Die ganzen Antworten und Geschichten hier überwältigen mich sehr und ich glaube, ich muß mich ein wenig sammeln um zu antworten.

Zitat von Grätchen:
Eine Mutter sollte ihr Kind bedingungslos lieben und beschützen, und nicht abweisen und demütigen. So stelle ich mir das jedenfalls vor.
Siehst du das ähnlich? Könnte das das Problem sein?


Ja, so stelle ich mir das vor. Als ich ins Bett ging gestern, hatte ich nochmal einen richtigen Heulkrampf gehabt, weil mir bewusst wurde, daß ich jahrelang geleugnet habe, das mir ihre Liebe so fehlt.
Im Jahr 1999 starb ein Mensch, den ich geliebt habe und er wohl mich. Es war etwas zwischen uns, was wir beide nie angesprochen haben und die volle Wahrheit wir beide nie erfahren mit was wäre wenn. Damals hatte ich einige Sitzungen beim Psychologen, weil ich damit schlecht umgehen konnte.
Die Frage nach dem Verhältnis zu den Eltern habe ich mit toll, alles bestens beantwortet.
Auch Freunde wissen nicht, das meine Mutter so kalt ist.

Sie hat mich mit 17 raus geschmissen, mir in einer großen Stadt eine Wohnung angemietet und gesagt, da bleibst du jetzt. Ich hatte keine Geldsorgen, für mich wurde gesorgt, aber wenn es um Gefühle ging, mußte ich hart sein. Heimweh hat sie nicht geduldet, wenn ich am Telefon geweint und gebettet habe, das ich heim will, hat sie aufgelegt.

Sie hat mir mein Leben quasi vorgeschrieben, ich musste zeitig lernen, auf EIGENEN Beinen zu stehen. Ich bekam einen Teil Geld und wenn ich damit nicht umgehen konnte, mußte ich zusehen, was ich machen.

Es ist ein so aufwühlendes Thema, aber es ist wohl gut, wenn es jetzt mal aufgearbeitet wird.

Ich bin nicht sicher, ob ich vielleicht doch Hilfe brauche von außen

25.05.2020 07:43 • x 2 #50


K
Etwas unsortiert, weil ich gleich mein Heimbüro eröffnen muss:

Mein Weg, Frieden mit meinen Eltern zu finden, ist der, dass ich mir immer und immer wieder sage, sie haben das Beste gegeben, was sie konnten. Mehr kann man von keinem Menschen verlangen. Dass es nicht immer das Beste für uns Kinder und nicht bedarfsgerecht war, steht auf einem anderen Blatt und ist tatsächlich auch eine Folge des Krieges. Viele meiner Verhaltensweisen sind ebenfalls eine Folge der versorgungsorientierten Verhaltensweisen und vorrangigen Ziele und Weisheiten der Nachkriegsgenertation. Gerade am Wochenende habe ich mich wieder bei einem der daraus resultierenden Glaubenssätze erwischt.

Sofern man anstrebt, das mittels professioneller HIlfe aufzuarbeiten, ist m.E. ganz wichtig, dass man wirklich reif und bereit dazu ist. Denn als ich damals in Folge meines Burnouts eine Therapie machte, war es immer und immer wieder so, dass die Therapeutin sagt: Erzählen sie doch mal von ihrer Familie. Wie sind sie aufgewaschen? Wie waren die Verhältnisse? Wie haben sie sich gefühlt?

Ich war nicht reif für dieses Thema und konnte mich damals dem damit verbundenen Schmerz nicht stellen. Ich habe damit wirklich eine Chance verpasst. Ich habe damals steif und fest behauptet, ich wäre in einer relativ normalen Familie mit normaler Kindheit und einem vielleicht gelegentlifch etwas launischen Vater aufgewachsen.

Die Wahrheit war: ich hatte so wenig Vertrauen zu meinen Eltern, dass ich den Missbrauch durch einen Verwandten mit mir selber ausgemacht habe. Ich hatte unbändige Angst, dass sie mir nicht glauben oder in ihrer pragmatischen Art, dass Fass lieber nicht aufmachen und es als nicht so schlimm erachten.

Also habe ich damals mit 12 Jahren entschieden, dass ich zwar einerseits nicht die Schuld an dem Geschehenen habe (denn das war mir durchaus klar) aber so ein Verhatlen meiner Eltern nicht auch noch ertragen könnte und somit habe ich geschwiegen. Ich habe begonnen, für mein Seelenleben und meine Gefühlswelt allein die Verwantwortung zu übernehmen, sowie auch für meine Versorgung usw.

Ich habe unbändig darunter gelitten, wie mein Vater die Familie behandelt und dass meine Mutter sich nicht zur Wehr gesetzt hat. Mit 12 Jahren habe ich angefangen, in einer Kiste Dinge für meine erste Wohnung zu sammeln.

Vielleicht habe ich meinen Eltern unrecht getan. Vielleich hätten sie eine angemessene Reaktion gezeigt, wenn sie um die Übergriffe durch den Verwandten gewusst hätten. Das werde ich nicht mehr erfahren. Aber Fakt ist - und auch etwas, das ich nicht vergessen kann -, ich hatte kein Vertrauen. Dass ich kein Vertrauen haben konnte, liegt in ihrer Verantwortung. Das macht mich heute noch oft wütend. Ich bin ohne Vertrauen in meine Eltern aufgewachsen. Ich habe sie nie als Menschen wahrgenommen, die reife, erwachsene und vernünftige Entscheidungen treffen. Das ist noch heute so. Ich habe mich daher immer für mich selbst verantwortlich gefühlt und hatte - so lange ich denken kann - nie das Gefühl, dass jemand Verantwortung für mich mitträgt. Allenfalls gab es mal punktuelles Engagement meiner Eltern, was ich dann schnell als übergriffig und vollkommen unnötig empfunden haben. Alles, was ich erfahren habe, war ein willkürliches Diktat. Sinnlose Erlaubnisse und Verbote. Keinerlei Verhaltenssicherheit auf Erwachsenseite.

Sicher war nur, dass keine Maßgabe sicher war und sich in sekundenschnelle, verbunden mit viel Gebrüll, ins Gegenteil verwandeln konnte. Darum ist mir heute Verbindlichkeit extrem wichtig. Das ist für andere Menschen anstrengend. Vor allem dann, wenn ich mit ihrer Unverbindlichkeit nicht umgehen kann.

Aber wenn die Wut und Traurigkeit aufkommen: s.o.

Meine Eltern gaben und geben immer ihr Bestes. Mehr kann man von keinem Menschen verlangen. Das erkenne ich an.

25.05.2020 08:49 • x 6 #51


E
Ich weiß nicht, wie es anderen hier damit geht, aber mir hat das systemische Familienaufstellen sehr geholfen. Ich weiß, dass das umstritten ist - ich war auch zunächst skeptisch, aber man kommt relativ schnell und erstaunlich direkt auf den Punkt. Ich sollte in einer Partnerübung meine Mutter umarmen und konnte nicht - die Stellvertreterin meiner Mutter meldete mir rück, dass ich total hart und arrogant gewirkt hätte, obwohl ich heftig weinte.
Ich weiß - nicht jedermanns Sache, aber mir hat es gut getan!

25.05.2020 08:55 • x 5 #52


K
Eine Aufstellung meiner Familie gibt es nicht. Aber damals in der Klinik habe ich es bei anderen erlebt und es war schon sehr plaktativ und erschütternd für alle, die daran beteiligt waren.

25.05.2020 08:59 • x 3 #53


B
Ich verstehe dich.
Genau das selbe
Jahrelang wusste ich nicht wieso ich falsch bin, ob sie mich nicht mag und was da los ist. Wieso ich freunde habe die nicht nett zu mir sind und keine Grenzen setzte
Zufällig las ich dann : Narzisstische mütter, wenn du nicht weisst wer du bist...und ich las und las
Und ich bin so froh. Lies diese dinge!
Ich weiss jetzt was los war. Das ich nicht falsch bin. Dass aber auch sie es nicht besser wusste. Dass sie mich sehr wohl mag, sie zeigt es eben anders. Wie ich mit ihr umgehen soll
Beispiele Kindheit:
Ich wurde auf 1er schüler Schüler getrimmt. Außenstehende lobten mich, meine mutter sagte immer dass es IHRE leistung ist, was das für eine arbeit wöre töglich 2std mit mir zu lernen ( war es, aber man lobt doch trotzdem das kind oder)
Lob kam immer von aussen nie von ihr
Sie sagte IMMER dass es ihr verdienst ist gute und liebe kinder zu haben
Meine Wünsche wurden nie erfüllt. Ich hatte keine grossen wünsche...Farbwahl bei kleidung oder zopf statt flechtzopf etc sie hat mir diese kleinen wünsche nie erfüllt
Sie machte Haushalt und kochen absolut aufopferungsvoll und sagte das auch täglich was sie für uns tut aber nie wirklich nie hat sie mit uns gespielt gemalt gelacht etc
Sie sagte ich wäre nicht hübsch und machte mich hässlich durch peinliche Kleidung etc
Sie sagte ihr ganzes leben dass sie wegen mir nicht studieren konnte und es war ihr oberstes ziel dass ich studiere. Das wollte ich ja auch aber dann passierte mir was ihr passierte, ich wurde geschwängert. Sie hielt mich für einen loser. Trotzdem studierte ich noch was sie aber nicht anerkannte da eine fh keine uni ist.
Sie hatte ein anderes Lieblings kind was nicht arbeitet und immer bei ihr hockt. Es hat natürlich nicht studiert. Es ist PERFEKT. Sie kümmert sich aufopferungsvoll um es. Es ist nichts weiter als faul und über 30....
Sie hat immer probiert zu sterben dh sie hungerte und arbeitete wie eine irre , bekam Infekte, diese wirden zu Lungenentzündungen, sie weigerte sich zum arzt zu gehen. Mein leben lang musste ich mir anhören dass sie bald stirbt und musste ihr versprechen mich um Geschwister zu kümmern. Mit 8 ider so...ich hatte immer angst dass sie stirbt. Sie hat sich extra halb tot gearbeitet und damit angegeben.
Sie nahm jede überstunde jede mit freude aber zeit mit uns gab es nicht. Sie putze und kochte und schimpfte für uns.
Fremde mädchen von bekannten kuschelte sie und nannte sie hübsch uns verglich sie mit hässlichen Insekten und zwar ganz offen.
Auf der Arbeit gilt sie als engel. Ist für alle da. Ich kenne diese person nicht. Die kritisierte maulte schrie.
Erwachsenezeit:
Sie hat für jeden zeit ausser für mich und ihre enkelkinder.
Ihre Enkelkinder sind nie richtig.
Ich bin nie richtig . Immer ist die Haarfarbe nicht gut und ich hatte alle. Entweder n
Bin ich zu dick oder zu dünn.
Ihre Kritik ist immer da.
Manchmal kommen ihre Freundinnen vorbei. Wie warm und herzlich sie da ist. Wie sie lacht. Woso nicht mit mir?

Hoffe es hilft dir weiter

25.05.2020 08:59 • x 4 #54


Mienchen
Zitat von KBR:
Darum ist mir heute Verbindlichkeit extrem wichtig. Das ist für andere Menschen anstrengend. Vor allem dann, wenn ich mit ihrer Unverbindlichkeit nicht umgehen kann.


Genauso ist es bei mir auch. Ich kann sehr schlecht mit Dingen leben, die vielleicht oder irgendwann mal oder bald kommen. Ich muß es wissen, ich brauch Sicherheit.
Mit meinem jetzigen Partner lerne ich gerade, an mir zu arbeiten. Ich bin nicht sicher, es scheint mir, als wenn er auch dieses Thema in mir zum Vorschein bringt. Dieses Befassen mit meiner Kindheit, mit meiner Art wie ich bin und mit dem Gefühl, etwas verändern zu wollen.

Ich möchte frei leben, möchte kein stechen in der Brust haben, wenn andere von ihren lieben Müttern sprechen und es normal finden, das eine Mutter stets alles tut um ihr Kind glücklich zu machen.

Es ist nicht so, das wir gar nicht klar kommen, ich bin oft bei ihr und manchmal verstehen wir uns toll. Aber sobald Gefühl auftauchen, blockt sie.

Es ist eine große Überwindung, sie zum Muttertag zu umarmen oder an Geburtstagen. Ich kann noch nicht mal sagen woran das liegt. Es fühlt sich falsch an.

Ich umarme gerne Kollegen, Freunde, selbst meine Schwiegermutter. Völlig normal. Aber bei meiner Mutter hab ich eine starke Blockade

25.05.2020 09:01 • x 4 #55


Mienchen
Zitat von Emma75:
Ich weiß nicht, wie es anderen hier damit geht, aber mir hat das systemische Familienaufstellen sehr geholfen. Ich weiß, dass das umstritten ist - ich war auch zunächst skeptisch, aber man kommt relativ schnell und erstaunlich direkt auf den Punkt. Ich sollte in einer Partnerübung meine Mutter umarmen und konnte nicht - die Stellvertreterin meiner Mutter meldete mir rück, dass ich total hart und arrogant gewirkt hätte, obwohl ich heftig weinte.
Ich weiß - nicht jedermanns Sache, aber mir hat es gut getan!


Das würde ich sogern probieren, wüßte aber genau, das meine Mutter mir den Vogel zeigen würde. Für sie wäre das Quatsch und albern.

25.05.2020 09:05 • x 2 #56


L
Zitat von Mienchen:
Ich umarme gerne Kollegen, Freunde, selbst meine Schwiegermutter. Völlig normal. Aber bei meiner Mutter hab ich eine starke Blockade

Bei mir auch...
Schlimmer ist es noch bei meinem Vater.
Ich mag beide nicht körperlich fühlen..

Auch mein Partner bringt diese Gefühle zum Vorschein, ich glaube es liegt daran, dass sie uns in ihr Herz schließen, wärmen und lieben und da wir das nicht kennen, sondern Ablehnung und Kritik, können wir das nicht annehmen und versuchen alles, um dieser Nähe zu entkommen, obwohl es genau das ist, was wir suchen.
Es ist paradox...

25.05.2020 09:15 • x 2 #57


Mienchen
Zitat von LoveForFuture:
Bei mir auch...
Schlimmer ist es noch bei meinem Vater.
Ich mag beide nicht körperlich fühlen..

Auch mein Partner bringt diese Gefühle zum Vorschein, ich glaube es liegt daran, dass sie uns in ihr Herz schließen, wärmen und lieben und da wir das nicht kennen, sondern Ablehnung und Kritik, können wir das nicht annehmen und versuchen alles, um dieser Nähe zu entkommen, obwohl es genau das ist, was wir suchen.
Es ist paradox...


Bei meinem Vater und der Oma war es anders. Bei denen konnte ich kuscheln und einfach Kind sein. Bei meiner Mutter nie.

Mein Partner kommt aus einer sehr innigen Familie, die drücken sich permanent, sie sind einfach eine komplette Einheit. Seine Mutter würde vor einen einfahrenden Zug springen, um ihn zu retten. Meine Mutter würde rufen ja was bist du auch so unvorsichtig.

Durch seine Liebe und diese Wärme hab ich das Gefühl, endlich aus meinem Schutz rauszukommen und mich verletzbar zu machen. Es scheint, als wenn er mir Kraft gibt um diese Lawine zu überleben, die auf mich zurollt.

25.05.2020 09:26 • x 2 #58


Spreefee
Das kann ich nicht so sagen. Mein Mann ist meiner Mutter sehr ähnlich., nur jetzt anders, weil ich so viel verstanden habe.
Ich war nicht gut zu mir.

Seit dem ich es verstanden habe, haben sich zwar die Rollen verschoben. Je selbstbewusster ich wurde, je mehr spürte ich seine Angst, verlassen zu werden.
Ich habe ihn nach über 30 Jahren lieb, doch kein Vertrauen in ihm. Es fehlt mich auch diese gewisse Verbindlich- und Verlässlichkeit, die hier schon angesprochen wurde.

25.05.2020 09:28 • x 1 #59


Mienchen
Zitat von Spreefee:
Es fehlt mich auch diese gewisse Verbindlich- und Verlässlichkeit, die hier schon angesprochen wurde.


Wenn du meine Geschichte verfolgt hast, wirst du wahrscheinlich wissen, daß ich vor einigen Wochen eine sehr schmerzhafte Erfahrung gemacht habe mit meinem Partner.
Schmerzhaft aber heilsam. Er wollte zu mir ziehen und hat einen Rückzieher gemacht. Ich glaube, das war eines der Themen, warum ich momentan auf der Suche nach mir und diesem inneren Kind bin, was sich an irgendeiner Stelle mal verlaufen hat.

Er zeigt mir auf, was ich lernen muss. Er zieht mir Sicherheit weg, die etwas mit mir selber zu tun hat und zeigt, daß ich trotzdem vertrauen darf. Eine der wertvollsten Dinge, die mir ein Mann je geschenkt hat

25.05.2020 09:33 • x 3 #60


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