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Finanzielle Schwierigkeiten getrennter Väter

Elfe11
Zitat von Solskinn2015:
war dein Vater in Steuerklasse 1?


Nein, meine Eltern blieben trotz Ehekrise verheiratet. Aber Vater- und Mutterpflichten bleiben ja auch nach einer Scheidung.

07.07.2020 11:55 • #211


T
Zitat von meine Liebste:
Das kann jeder sehen und händeln, wie er will. Ich habe den Sohn meines Partners sehr lieb und möchte, dass es ihm gut geht. Ich sehe seinen Vater in ihm, den ich liebe. Zum Gandallf, es tut mir leid, dass du so an der Armutsgrenze leben musst. Ich würde auch an deiner Stelle an der Wohnung sparen. Ein Gästezimmer/Schlafzimmer. Du kannst an den Tagen, wo Kids da sind im Wozi schlafen. Man kann tatsächlich am Essen sehr viel sparen... gesunde Sachen wie Eintöpfe oder Gerichte aus Kartoffeln, Gemüse, wenig Fleisch. Tatsä...


Das Geld ist knapp und es benötigt leider ein paar Einschränkungen, aber es ist kein Leben an der Armutsgrenze.

07.07.2020 12:15 • x 2 #212


A


Finanzielle Schwierigkeiten getrennter Väter

x 3


M
Eigentlich hast du Recht, tttt.
Sein Lebensstandard hat sich verändert und das tut weh.

07.07.2020 12:25 • #213


Elfe11
Zitat von meine Liebste:
Zum Gandallf,

es tut mir leid, dass du so an der Armutsgrenze leben musst.


Der FS lebt nicht an der Armutsgrenze!
Er lebt als Einzelperson in einer großen 3-Zimmer-Wohnung! Er ist mobile und leistet sich ein Auto, obwohl er es beruflich nicht zum Pendeln braucht! Er hat ein ordentliches Essensbudget von 300 Euro im Monat! Er lebt gut! Er hat seinen neuen Freiraum. Er hat gute Perspektiven auf eine neue Freundin und einen guten Umgang mit den Kindern. Seine Situation wird sich mit steigendem Einkommen stabilisieren. Die neue Freiheit fühlt sich aktuell halt noch etwas wackelig und unsicher an. Der Lebensstandard wird sich mit der Zeit einspielen. Er wird lernen müssen, etwas sparsamer zu sein, da er seine Ex und 2 kleine Kinder unterhalten muss. Das müsste er übrigens ohne Scheidung auch als junger Familienvater. Er ist eben kein Single mehr! Ich sehe die finanzielle Situation nicht so tragisch oder ausweglos. Er wird seinen Weg gehen und hat sich ja einen Überblick über seinen finanziellen Rahmen verschafft. Das war der erste Schritt.

07.07.2020 12:33 • #214


Elfe11
Wenn der FS ein luxuriöseres Leben führen möchte, dann wird er an seiner Karriere arbeiten müssen. Dann sind regelmäßig Essen gehen, Reisen, teure Autos und ein höheres Level sicher möglich. Und das sei ihm von Herzen vergönnt. Mit 1.900 Netto ist Mann in Deutschland leider nicht auf Rosen gebettet. Da muss man einfach mal auf dem Teppich bleiben und dankbar sein für einen guten Job und 2 gesunde Kinder und vieles mehr. Er hat das Leben doch noch vor sich.

07.07.2020 12:44 • x 1 #215


Solskinn2015
Eur 1900 netto in Stkl 1 ist so ungefähr das Durchschnittseinkommen in D.

Das Problem ist: vielen Gutverdienern ist das nicht bewusst.

Er muss das nicht rechtfertigen noch ist es wenig.

07.07.2020 13:09 • x 2 #216


B
Ich kann Katip verstehen.
War sechs Jahre mit einem Mann mit Kind zusammen. Die Kleine hat die Hälfte der Zeit bei uns gelebt und wir haben uns gut verstanden. Auch mit der Mutter des Kindes gab es keine Probleme. Aber Vater und Tochter waren froh, auch mal Zeit zu zweit zu haben. Deshalb habe ich bewusst mal etwas alleine unternommen. Natürlich haben wir auch zusammen viel gemacht.

Und noch ein Aspekt: Als wir uns trennten und mein Freund eine neue Freundin hatte, war ich raus aus dem Leben. Dass heißt, ich habe sechs Jahre ein bisschen gelebt, als hätte ich ein Kind, ohne ein eigenes zu haben und dann sah ich sie nie wieder. Ich halte es deshalb für gesünder, sich nicht an fremde Kinder zu binden.

07.07.2020 13:16 • x 10 #217


aquarius2
Zitat von Stonehenge:
Ist es nicht auch absurd, dass, wenn eine Ex-Frau wieder heiratet und zwar einen stinkereichen Arzt, der Unterhaltsverpflichtete (meist der Vater) entlastet werden sollte?!


Äh inwieweit entlastet? Bekommt die Frau Unterhalt oder das Kind? Der stinkreiche Arzt ist nicht für das Kind zuständig, wenn er es nicht adoptiert.

Zitat von ttttt:
Naja, gibt genug Alleinerzieherinnen, die armutsgefährdet sind.


Genau! Ich kenne eher die, die sich ganz schön einschränken müssen, weil Ex arbeitslos ist und bleibt, weil führerschein weg und Alk./Dro., oder eben die Einstellung, was scheren mich die kinder, die ich gezeugt habe, sollen die doch sehen wie sie groß werden!

Zitat von Katip:
Aaaber wir sind nicht Familie 2.0.
Das Kind hat Eltern.


Die hat es und die sind sicher not amused wenn man mehr als nur die Next vom Papa/Mama sein will.

Zitat von PuMa:
Lieb haben, sehr lieb haben, egal von welchem Menschen, bedeutet manchmal die Welt für ein Kind.


Du sprichst mir aus der Seele. Nur ist es im realen Leben oft so, ein Kind erlebt viele neue Lebensabschnittspartner seiner Eltern und wenn die sich trennen ist es schlagartig vorbei mit der Beziehung zu diesen menschen. Muss ein Kind verkraften können, aber das kann eben nicht jedes Kind, besonders, wenn Mama und Papa auch ihre Baustellen haben.

07.07.2020 14:41 • x 2 #218


S
Zitat von aquarius2:
Äh inwieweit entlastet? Bekommt die Frau Unterhalt oder das Kind? Der stinkreiche Arzt ist nicht für das Kind zuständig, wenn er es nicht adoptiert.


Adoptiert oder nicht spielt doch gar keine Rolle. Er heiratete bewusst und ich behaupte mal im vollen Besitz seiner geistigen Kräfte eine Frau mit Kinder, er bekommt die hälftigen Kinder, die nicht seine eigenen sind, auf der Lohnsteuerkarte steuermindernd eingetragen, was er da an netto mehr hat als Arzt, davon kann ein Normalsterblicher nur träumen. Und genau wegen diesem geldwerten Vorteil sollte der Unterhaltsverpflichtete entlastet werden. Irgendwie logisch....

Wenn man dann noch runde Euro 600,-- für das minderjährige Kind an Unterhalt zahlen muss an die Kindsmutter, die ja mietfrei leben darf, auch nicht arbeiten gehen muss bei dem Einkommen des neuen Mannes und dann noch das Mehr an Nettogehalt vom neuen Mann dazurechnet...also bitte, wer findet da noch einen Funken Gerechtigkeit?!

07.07.2020 17:16 • #219


aquarius2
Der Stiefvater hat die Kinder auf der Steuerkarte?

07.07.2020 19:26 • x 1 #220


M
Der Stiefvater hat die Kinder auf der Steuerkarte... wie geht das denn? Weil die Ex nicht arbeitet?

07.07.2020 19:31 • x 1 #221


Solskinn2015
@Katip

Was katip sagt hört sich erst hart an. Ich kann das aber gut nachvollziehen. Und sie mag ihn ja auch. Und sie wird sich auch als Erwachsene um ihn bemühen. Den Rest kann ich aber verstehen.

@delphin123

Ich habe eigentlich nirgendwo geschrieben, dass sich meine EX mit dem Geld nen schönen Lenz macht. Von daher obacht. Wir hatten uns auf Stufe 7 geeinigt mal in einer notariellen Trennungserklärung. Dann kamen Forderungen nach Privatschule, flankiert von Kostenforderungen für vergangene Skikurse der Kinder in Ischgl (ich glaube 2 mal), Reiterferien meiner Großen, von den ich nichts wußte bzw. als ich nach dem Verbleib meiner Tochter in den Ferien erkundigte wurde mir ursprünglich die Auskunft verweigert, damit ich nicht schreibe etc. Aber dann 8 Monate später die Rechnungen vor Gericht einreichen. Du da waren dann auch alle Monatsbeiträge der Sportvereine etc. aufgelistet etc. die dann separat geltend gemacht wurden. Ne Megasumme. Das alles über 2 Jahre summiert. Hohe Anwalts- und Gerichtskosten wegen dem Klagewert. Richterin hat alles rausgeworfen bis auf die Privatschule. Da hat sie auf einen Vergleich bestanden. Nachdem der Vergleich dann geschlossen war auf Basis Stufe 7 kam die EXE 2 Wochen später mit einer schönen Forderung um die Ecke: Bitte zahle Kindsunterhalt nach Stufe 10. Kindsunterhalt nach Stufe 10 mit Privatschule on Top hätte mich schon finanziell überfordert. Ich könnte mich auch versuchen auf Stufe 6 runterzurechnen. Habe ich nie gemacht. Stufe 7 war fair für beide. Ich habe ihr dann noch Stufe 8 geboten, um Ruhe zu bekommen. Keinen Prozeß mehr. Keine Anwaltskosten. Wollte sie nicht. Sie wollte Stufe 10. Ging 18 Monate zwischen den Anwälten hin und her. Wurde ihr zu heiß. Nach 18 Monaten wollte sie dann Stufe 8 für 18 Monate nachträglich. Habe ich nicht gemacht. Sie bekommt jetzt Stufe 8, aber ich habe nicht das ganze noch für 18 Monate nachgezahlt. So damit übererfülle ich deutlich. Aber es ist immer noch nicht genug. Es wird alles mögliche nachgefordert. Zuletzt EUR 50 für eine Diagnose beim Kinderpsychologen für meine Kleine wegen LRS. Irgendwann ist doch mal gut. Es geht hier um Macht. Nichts anderes. Zahle, zahle.
Bei mir geht es auch darum, dass der Vater sich mgl. kein eigenes Leben mehr aufbauen kann. Um den Kindern zu zeigen, da ist doch nicht schön.

Im übrigen habe ich ein Kind an 10 Tagen im Monat und kaufe ihr die Klamotten bei mir selbst.

Den Umgang musste ich mir allerdings langwierig gerichtlich sichern. Sonst hätte ich nicht nur meine Große sondern auch meine Kleine an die Mutter verloren.

Wenn es vor Gericht geht wegen dem Umgang ist die erste Frage: Sie wollen mehr Umgang als 14 Tage am WE? Haben sie den genug Platz dafür. Ein Parameter ist: Kind braucht eigenes Zimmer, sonst kannst Du einpacken. Hast Du keins, dann bekommst Du mit großer Wahrscheinlichkeit keinen erweiterten Umgang. Hat das Auswirkungen auf deine Unterhaltsverpflichtungen? Nein. Im Gegenteil, wenn es ganz doof läuft heißt noch Du hättest einen fiktiven Wohnvorteil, wenn Du im Eigentum wohnst.
In Skandinavien ist es so, und zwar wohl schon Jahrzehnte, hat der Vater erweiterten Umgang, erbringt also auch Naturalunterhalt, dann reduziert sich seine Unterhaltsverpflichtung. Zwar nicht 1 zu 1 aber es wird immerhin gewürdigt


Warum bekommen unterhaltspflichtige Väter den nicht mehr Steuerklasse 3? Familien sollen doch gefördert werden.

07.07.2020 21:48 • x 3 #222


S
Zitat von meine Liebste:
Der Stiefvater hat die Kinder auf der Steuerkarte... wie geht das denn? Weil die Ex nicht arbeitet?


Genau so ist das! Absolut gängige Methode wenn die Ex nicht arbeiten gehen muss/kann/will...

Ich schließ das Thema jetzt hier ab und sag nur noch folgendes dazu:

Kinder kosten Geld, je älter desto mehr im Regelfall. Nur sollte man die Kirche im Dorf lassen und niemand in diesem ganzen
Konstrukt sollte sich bereichern dürfen mit der monatlichen Unterhaltszahlung oder einem geldwerten Vorteil durch Kinderfreibeträge auf der Lohnsteuerkarte. Es sind auch meine Kinder und ich will, dass es ihnen gutgeht und es an nichts mangelt. Das Scheidungsrecht in D gibt dir nur leider das Gefühl, dass du rein gar nichts mehr zu melden hast als Kindsvater. Überall liest man von der Erkenntnis, dass zu einer gescheiten Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes Mutter und Vater gehören. Die meist geldgierige Mutter, von wem sie auch immer angestachelt wird, kann diese Erkenntnis mit Leichtigkeit und viel Hilfe vom Jugendamt, Gesetze usw., ausser Kraft setzen. Und du als Vater kannst nur zuschauen und hoffen, dass es nicht noch schlimmer wird.

In diesem Sinne, noch 3 Monate und ich bin raus aus der Unterhaltspficht.

08.07.2020 09:47 • x 2 #223


D
Puh, wenn ich das alles hier so lese kann ich ja direkt froh sein, dass NF und ich uns auf das 50:50 Wechselmodell geeinigt haben und das auch notariell haben bescheinigen lassen. Ist zwar auch keine 100%ige Sicherheit für die Zukunft aber zumindest etwas auf der Hand.

Habe ungefähr das selbe einkommen wie der TE und muss mich trotzdem bis nächstes Jahr (bis ich die mietfreie Wohnung von meiner Verwandschaft bekomme) einschränken, da ich auch eine relativ teure Wohnung genommen habe um den Kindern ein eigenes Zimmer zu ermöglichen. Ich fand das schon auch wichtig. Man sagt ja immer an mehr Geld gewöhnt man sich schnell, an weniger nie. Stimmt zwar net ganz aber es ist schon eine Umstellung.

Am meisten Geld habe ich tatsächlich beim Essen eingespart. Habe mir Pläne erstellt und Kochbücher für günstige, gesunde Gerichte gekauft und danach kaufe ich jetzt ein und koche danach. Bringt meiner Meinung nach schon was.

08.07.2020 10:00 • x 7 #224


A


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