Frage an alle Frauen!

E
Liebe Shannon,

ich bin der Meinung, daß ein Mädchen nur eine Art Dro. mit Kurzzeitwirkung sein kann. Warum es Männer gibt, die so naiv sein können so ein Mädchen zu heiraten ist mir schleierhaft. Mann muß schon sehr frustriert sein von den erwachsenen Frauen. Ich bin zwar auch etwas davon betroffen, aber ich habe gottseidank einen breit gefächerten Überblick, der mir sagt daß ich nur mit einer reiferen Frau dauerhaft glücklich werden kann. Alles andere wäre reiner Selbstbetrug.
Den Kick kann man sich gönnen im Gespräch und freundschaftlichen Kontakt, ich finde es wichtig seine Zuneigung nach jungen Frauen zu erforschen und abzuchecken, aber alles andere kann nur zu einer heftigen Enttäuschung führen. Aber ich muß auch sagen daß viele reifere Frauen evtl. durch ihre (unbewußte) erzkonservative Haltung, durch ihre mangelnde Verständnisbereitschaft, durch ihre Unbarmherzigkeit, Selbstherrlichkeit, durch ihre fast zur Religion erhobene Verantwortlichkeit, vor allem durch ihre tierische Ernsthaftigkeit erst den Weg zu einer jüngeren Frau freimachen. Es ist ein Fehler zu denken, daß es nur an jugendlicher Attraktivität liege, wenn ein Mann abspringt, sooo dumm und schwanzgesteuert sind Männer auch wieder nicht.
Warum haben viele erwachsenen Frauen nicht den Mut, ihre Wünsche und Sehnsüchte genauso unverblümt zu äußern wie eine Jüngere? Welcher liebende Mann würde da nein sagen können wenn seine geliebte Alte mal wieder so spontan, ehrlich und direkt wäre? Muß das frische, jugendliche irgendwann out sein, vor allem, wenn Kinder da sind? Ich denke nicht!

cu

22.11.2002 02:34 • #16


D
Guten Morgen Shannon, guten Morgen ,

@Shannon:
Diese Deine Erfahrung tut mir sehr Leid, glaube mir. Ich habe ähnliches erfahren, wie Du weißt. Allerdings aus dem anderen Lager! Daher könnte ich auch die Äußerung formulieren, dass Frauen keine „selbstbewussten“ Männer mögen... Nun ja... So weit aus dem Fenster möchte und kann ich mich nicht lehnen...
Warum ein solches Verhalten von mancher an den Tag gelegt wird ist mit - genauso wie - schleierhaft, muss ich zugeben. Es gibt aber immer wieder Individuen, die sich nie definitiv entscheiden können oder wollen und lieber die Flucht ergreifen wenn das Eisen heiß wird, wenn Entscheidungen anstehen.
Kann es mit kränkelndem Selbstbewusstsein zu tun haben? Der Weg des geringeren Widerstandes? Angst, etwas zu „verpassen“?
Ich glaube fast, dass es mit Sinnenswandel nichts zu tun hat, sondern vielmehr dass diese Tendenz immer im Hintergrund „geschlummert“ hat und eines Tages ausbricht, wie ein Pickel der die Reife erreicht hat.
Was mich betrifft: JA! Ich bevorzuge Menschen (ganz im Allgemeinen), die ein gewissen Selbstbewusstsein besitzen und auch dazu stehen. Direkt, offen, ehrlich und gerade aus. Das ist eine für mich vertretbare Haltung. Alles anderes wäre nur ein Bühnenstück und sehr ephemer.

@:
Deinen Vergleich mit den Dro. mit Kurzzeitwirkung finde ich bildlich sehr gut, wenn auch für mich nicht ganz nachvollziehbar. Auch kann ich Deine Empfehlung, diese Erfahrung mit „jüngeren“ Frauen zu erfahren, um zu wissen, was man nicht bekommen kann, nicht nachvollziehen. Dazu brauche ich mich doch nur an meine „jungen“ Jahre zu erinnern. Wenn ich mich selbst gegenüber ehrlich bin stelle ich dann auch fest, was ich nicht zu geben bzw. was ich nicht wahrzunehmen in der Lage war. Ich halte es für gänzlich unnötig, sich selbst oder – was schlimmer ist – jemanden anderer evtl. Schmerz zu zuführen! Und diese Gefahr schwebt leider immer im Raum, wenn es um zwischenmenschliche Beziehungen ganz gleich welcher Art geht!

Warum haben viele erwachsenen Frauen nicht den Mut, ihre Wünsche und Sehnsüchte genauso unverblümt zu äußern wie eine Jüngere?

Das ist eine sehr interessante Frage! Wirklich! Brennend interessant! Nur leider wieder so ein weibliches Geheimnis...

Liebe Grüßen und ein schöner Tag!

Dom

22.11.2002 07:23 • #17


A


Frage an alle Frauen!

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E
Hallo Mischi, Hallo alle Anderen!

Nun möchte ich mich auch einmal zu Wort melden und meinen Senf zu diesem Thema abgeben.
Was suchen Frauen für Männer?
Ich kann und möchte jetzt nur meinen heutigen Stand preisgeben. Und dieser ist über viele harte und lange Jahre gewachsen.
Die Zeit, wo ich mich einem dominantem Mann völlig untergeordnet habe ist vorbei. Für immer!
Ich habe *gelernt*, daß ich mir für mich selbst einen Menschen an meiner Seite wünsche, dem ich ebenbürdig sein kann.
Im Leben, in den Emotionen, in der Lebenseinstellung. Ich möchte niemanden, der mir auf Knien hinterher kriecht, niemanden, zu dem ich nicht in gewissen Situationen aufblicken kann, niemanden, auf den ich nicht stolz sein kann, niemanden, der nicht er ist, sondern *mich lebt*.
Ich möchte jemanden, der sich selbst nicht aufgibt. Jemanden, der sein eigenes Leben ganz bewusst lebt und mich integriert. Jemanden, der mich achtet ohne mich auf einen Mamorsockel zu stellen. Jemanden, der mir auch (und das ist das ALLERWICHTIGSTE überhaupt) Ehrlichkeit entgegenbringt. In JEDER Situation.
Ja, man kann es vielleicht so ausdrücken; mein bester Freund wäre der idealer Wunschpartner. Natürlich müssen hier die gewissen Gefühle da sein. Die Liebe, die Sehnsucht, die Freude...
Nein, ich bin sicherlich nicht unrealistisch. Ich bin mir sicher, daß genau dies funktioniieren kann und funktionieren wird. :)

Nun noch kurz zu s Frage:

Warum haben viele erwachsenen Frauen nicht den Mut, ihre Wünsche und Sehnsüchte genauso unverblümt zu äußern wie eine Jüngere?

Ich habe registriert, daß man hier von *vielen* spricht, nicht von allen.
Viele Frauen haben gelernt und für sich ausgemacht, was sie wollen. Und dies ist in diesen Situationen sicherlich die Sache, daß sie Angst haben durch ihre *Forderungen* den geliebten Partner zu verlieren, zu verletzen oder abzuschrecken.
Ich persönlich habe festgestellt, daß man zu Beginn einer neuen Beziehung (womöglich auch bei einem *Neuversuch*) ganz anders an die Sache heran geht.
Auch wenn ich viele Jahre lang meinen Mund gehalten habe, meine Gedanken und Wünsche tief in meinem Herzen versteckt hielt, so gebe ich sie heute preis. Und zwar nicht erst, wenn es zu spät ist, sondern sofort.
Ein lieber Freund hat einmal zu mir gesagt:

Deine Gedanken, Wünsche und Gefühle sind nicht minderwertig. Sie sind WICHTIG. Erkenne dies endlich und verstecke sie nicht wie ein Geheimnis! Sie bringen dich weiter.

Nun versuche ich dies zu beherzigen, und siehe: Ich komme damit sehr gut klar.
Ich rede! wie mir der Schnabel gewachsen ist und lasse mir von niemanden mehr den Mund verbieten.
Manche (mein Exmann) kommen damit nicht klar. Aber das ist für mich unerheblich. Ich denke nun an mich und meinen neuen Partner.
Diese Beziehung werde ich von Anfang an anders angehen. Ich werde mich weder aufdrängen, noch werde ich mich unterbuttern lassen. Wir haben ein Gleichgewicht gefunden, um uns ganz individuell noch zu *erhalten*.

In diesem Sinne liebe Grüße Nicole

22.11.2002 09:41 • #18


E
Hallo Dom,

wenn auch für mich nicht ganz nachvollziehbar.
auch kann ich Deine Empfehlung, diese Erfahrung mit „jüngeren“ Frauen zu erfahren, um zu wissen, was man nicht bekommen kann, nicht nachvollziehen

nun, so ein junges Ding kann einen Mann schon kräftig beschäftigen, in körperlicher und geistiger Hinsicht, auch in Bezug auf Toleranz. Es werden Belastbarkeitsgrenzen ausgetestet und sichtbar. Vielleicht sollte ich noch betonen, daß ich vornehmlich Erfahrungen habe mit ziemlich selbstbewußten (unverschämten?) jungen Frauen. Und davon gibt es heutzutage eine ganze Menge. Ich hatte da offensichtlich Nachholbedarf, mußte lernen, Grenzen zu setzen und mich zu schützen, auch vor finanzieller Ausbeutung.
Es wurde mir dadurch möglich, die Reife, Loyalität/Treue und Vernunft erwachsener Frauen besser schätzen zu können. Ich kann nur nicht verstehen, warum der Unterschied zwischen einer 18-25jährigen und einer 30-45jährigen so krass ausfallen muß. Es mag vielleicht an der unbewußten? Rücksichtslosigkeit der weiblichen Jugend liegen. Bei vielen Männern ist der Übergang eher fließend, die werden anscheinend auch nach 25 Jahren nicht sehr viel reifer, jedenfalls nicht ohne einschneidende Erfahrungen:-(

Ich halte es für gänzlich unnötig, sich selbst oder – was schlimmer ist – jemanden anderer evtl. Schmerz zu zuführen!

Da bin ich nicht ganz Deiner Meinung, denn ich habe die Erfahrung gemacht, daß erst der Schmerz wirklich etwas ändern kann, zumindest bei einem Bauchmenschen wie mir. Und was das Austeilen von Schmerz angeht: Ehrlichkeit und Direktheit sind einen Moment lang meistens schmerzlich. Aber es entstehen keine so nachhaltigen Schmerzen wie bei der Lüge.

Das ist eine sehr interessante Frage! Wirklich! Brennend interessant! Nur leider wieder so ein weibliches Geheimnis...

Ich vermute, daß Ängste und gesellschaftliche Zwänge dahinter stehen die für einen Mann kaum nachvollziehbar sind, seien sie durch die Mutter oder den Vater verursacht worden, und/oder durch die extremen Erfahrungen der jungen Frau? Es wird den Frauen von Anfang an immer noch sehr schwer gemacht, ein gesundes Selbstbewußtsein zu entwickeln. Zu viele Frauen definieren sich nur über ihre äußere Attraktivität anstatt ihre inneren Qualitäten zu erkennen und zu fördern, und das rächt sich im Alter. Erschreckend ist dabei, daß es seit einiger Zeit auch immer mehr Männer gibt, die auf diesen Schönheitstrip abfahren. Es ist diesen Menschen nicht klar, daß sie dadurch nur kurzzeitige Erfolge haben, sich ein Ego aufbauen, welches beim kleinsten Windstoß wie ein Kartenhaus zusammenbricht. Nun, das Fitness-Studio ist ein Weg, mehr Selbstbewußtsein zu bekommen, ich aber bevorzuge den nachhaltigen Zuwachs von innerer Stärke durch die oft verletzende und erniedrigende Konfrontation mit der Intensität der Gefahr. Ein echter Masochist also:-))

cu

22.11.2002 10:53 • #19


E
Darf ich mich noch einmal dazwischen schieben? ;)

, du sprichst vom Egotrip bezüglich der äußeren Attraktivität. Nun muss ich aber wieder die schon so oft gestellte Frage wiederholen, warum dies nicht anders ist, nicht anders sein kann?
Es ist doch wohl leider so, und das kann nun sicherlich kaum jemand abstreiten (egal ob Männlein oder Weiblein), daß der allererste Eindruck doch der Anblick der *äußeren Hülle* ist. Und ist dieser nicht halbwegs akzeptabel, dann hat Mann/Frau doch gar keine Chance mehr die inneren Qualitäten, oder wie du sagst
anstatt ihre inneren Qualitäten zu erkennen und zu fördern nach außen hin zu zeigen. Sich SELBST zu zeigen.
Um überhaupt erst einmal die Möglichkeit zu bekommen jemanden kennenzulernen, jemanden auf sich aufmerksam zu machen (um ihm dann die innere Stärke zu zeigen) MUSS ich doch sehr bewußt auf mein Äußeres achten. Mich ZEIGEN. Auf mich aufmerksam machen. Niemand kommt doch in einen Raum und fühlt: Oha, hier ist eine Menge Stärke und sehr gute Qualitäten. Aber wo, in welcher *Hülle* sind sie? ;)
Trotzdem glaube ich, daß ich auch, oder gerade, wegen meiner inneren Qualitäten ein gutes Selbstbewußtsein habe.
Sicherlich, auf mein Äußeres gebe ich auch acht, fühle mich gut, wenn ich Zuspruch erlebe. Aber ich reduziere es nicht nur darauf.

Das ist eine sehr interessante Frage! Wirklich! Brennend interessant! Nur leider wieder so ein weibliches Geheimnis...

Nun, die Zwänge und Ängste, wie sie hier genannt werden, werden durch die Umwelt, das Leben und die Menschen *gefördert*. Um nicht im Abseits zu landen (der Mensch ist nun mal ein Herdentier!) bleibt einem/Frau teilweise nichts anderes übrig als sich *anzupassen* oder aber in der Versenkung zu verschwinden.
Für was sich Frau entscheiden wird, liegt wohl auf der Hand, oder?

Man braucht sich doch nur einmal die Menschen in Gruppen anzuschauen, wie man sie oft trifft, wenn sie zusammen unterwegs sind. Sie alle sind außnahmslos aus dem selben *äußerem* Holz geschnitzt. Um den Anschluß zu bekommen, zu halten, muss man sich anpassen. Individualität ist doch heutzutage gar nicht mehr erwünscht.
Entweder sind sie alle von WeightWatchers, oder alle aus dem selben Fitnessstudio oder eben aus dem Kochclub. Eine Vermischung findet doch da gar nicht mehr statt.

Liebe Grüße Nicole

22.11.2002 11:25 • #20


E
Hallo Nicole,

Ja, man kann es vielleicht so ausdrücken; mein bester Freund wäre der idealer Wunschpartner. Natürlich müssen hier die gewissen Gefühle da sein. Die Liebe, die Sehnsucht, die Freude...

Ich bin das fast vollkommen Deiner Meinung. Du kannst wohl alles mit einem lieben Freund haben außer diesem starken Kribbeln im Bauch. Das ist der Punkt. Kannst Du darauf verzichten? Eine 32jährige selbstbewußte Frau sagte neulich zu mir: Ich will keinen Freund als Mann, ich will einen Liebhaber! Freunde hab ich genug. Das wäre die andere Denkweise. Was ist besser: Kribbeln und ständige Verletzung/Unzufriedenheit oder doch lieber tiefes Verständnis, Transparenz/Ehrlichkeit, Wärme und Geborgenheit?

Nein, ich bin sicherlich nicht unrealistisch. Ich bin mir sicher, daß genau dies funktioniieren kann und funktionieren wird.  :)

Nun, ich habe endlich eine Frau gefunden, bei der ich den Eindruck habe, alles Wichtige geben und bekommen zu können. Aber muß das denn gleich 25 Jahre lang dauern?

Viele Frauen haben gelernt und für sich ausgemacht, was sie wollen. Und dies ist in diesen Situationen sicherlich die Sache, daß sie Angst haben durch ihre *Forderungen* den geliebten Partner zu verlieren, zu verletzen oder abzuschrecken

Aber woher kommt diese Angst? Sehen die Frauen nicht, wieviel mehr sie von einem Mann bekommen könnten wenn sie mutiger wären? Ihre Wünsche freundlicher, verständlicher und direkter äußerten und damit den Männern die Chance gäben, darauf eingehen zu können? Weil sie sich durch direkte Wünsche und Klarheit weniger als mit subtilen Einforderungen unter Druck gesetzt fühlten?

cu

22.11.2002 12:36 • #21


K
Lieber ,

ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du der Ansicht bist, es seien die Frauen, die etwas falsch machen.

Du schreibst:
Aber woher kommt diese Angst? Sehen die Frauen nicht, wieviel mehr sie von einem Mann bekommen könnten wenn sie mutiger wären? Ihre Wünsche freundlicher, verständlicher und direkter äußerten und damit den Männern die Chance gäben, darauf eingehen zu können? Weil sie sich durch direkte Wünsche und Klarheit weniger als mit subtilen Einforderungen unter Druck gesetzt fühlten?

Ich finde das einen komischen Zugang. Könnten die Frauen ja auch sagen, dass die Männer alles bekommen würden, wenn sie nur endlich lernen würden wie man charmant Dinge einfordert. Diese Rohheit ist ja wirklich primitiv.

Diese Aussage wäre nicht sehr berühmt. Männer und Frauen sind beides Menschen, und manchmal haben sie eine unterschiedliche Sprache. Es ist keine besser, klarer, verständlicher. Und es ist wohl schlau die Sprache des anderen zu lernen.  Immer nur zu lamentieren über junge Frauen und reife Frauen und....  und zu sagen was SIE lernen müssen wird DICH sicher nicht weiterbringen. Und schon gar nicht wird es Dir eine glückliche Beziehung bescheren.

Apropos: Du betrachtest Frauen nicht als Objekte hast Du im anderen Posting gesagt. Und was sind dann junge DINGER??    :D

Ganz liebe Grüsse

Kathi



22.11.2002 12:58 • #22


E
Hallo Nicole_29,

Um nicht im Abseits zu landen (der Mensch ist nun mal ein Herdentier!) bleibt einem/Frau teilweise nichts anderes übrig als sich *anzupassen* oder aber in der Versenkung zu verschwinden.
Für was sich Frau entscheiden wird, liegt wohl auf der Hand, oder?

ja. Ich finde es schade daß es immer wieder dazu kommt. Es ist ein Zeichen dafür, daß die Emanzipation noch lange nicht abgeschlossen ist. Die Unsicherheit ist noch immer allzu präsent. Die Umstände, daß sich etwas bessert sind aber eher schlechter geworden, durch den alltäglichen Stress z.B. Es gibt aus Zeitlichen Gründen kaum noch Gelegenheit, wichtige Dinge mit dem Partner zu klären um ein glückliches Gefühl zu haben. Man muß sich diese Zeit nehmen, unbedingt! Und die Frauen dürfen nicht ewig warten, bis sich von alleine etwas ändert.

Individualität ist doch heutzutage gar nicht mehr erwünscht.

Einerseits ja, andererseits nein. Ich z. B. gehöre zu den Männern, die eine individuelle, eigenwillige, mutige, intelligente aber dabei herzliche Frau wollen und keine Putzfrau oder Mutterersatz. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich der einzige bin. Und ich spüre, daß es mindestens ebenso viele Frauen gibt, die genau das von einem Mann verlangen. Aber sie lassen sich leider so leicht durch die Fassade der Blender und durch ihre eigenen Projektionen täuschen.

cu

22.11.2002 13:29 • #23


E
hallo , hallo nicole, dom und alle anderen,

diese frage, ob freund/partner oder lover spiegelt zur zeit ziemlich genau den zerriss meines (ex-)mannes wider.

ich weiß aus gesprächen und aus meiner intuition heraus, dass sein herz und sein verstand mir gehören und er mich fürchterlich vermisst; seine feurigkeit hingegen lebt er jetzt nunmehr seit 5 monaten mit einer ***** aus! er habe angst, es wieder mit mir zu versuchen, weil er glaubt, dass wir wieder an dieser hürde scheitern werden! er habe nunmal so viel respekt vor mir .... er weiß auch ganz klar, dass seine derzeitige horizontalpartnerin nicht seine lebenspartnerin werden wird/soll - just not his style!

hilfe, ich kann euch nicht sagen, wie fertig und ängstlich mich das macht! und er ist nicht der einzige mann, der eine solche spaltung hat und auslebt! (ich habe in gesprächen mit anderen einige solcher freaks geschildert bekommen!).

ich habe solche angst, dass ein mann, wenn er liebt, achtet und respektiert (und so durfte ich mich in meiner 6jährigen beziehung durchweg fühlen!) und ein aus welchen gründen auch immer nicht so starkes selbstwertgefühl hat (trifft auf meinen ex-partner zu), der leidenschaftsaspekt irgend wann wegbricht bzw. nie richtig ausgelebt werden kann. beim schreiben des beitrags merke ich, dass mich dies schon traumatisiert hat und ich diesbezüglich ein angeknackstes selbstbewusstsein habe ... soll ich mich dümmer und schwächer stellen als ich bin? muss ich mir wirklich gedanken darüber machen, wie ich es anstelle, den mann mehr als mann fühlen zu lassen? soll ich mir einen job suchen, in dem ich weniger als mein mann verdiene? das kann es doch nicht sein! ich habe meinen partner im verlauf unserer beziehung sehr respektiert und eine konstruktive/kritikfähige mentalität mit ihm gepflegt (dachte ich zumindest)! aber scheinbar hat es am tiefen augenaufschlag gemangelt .... (ja, ich bin verbittert!!!!!!!)

Was ist besser: Kribbeln und ständige Verletzung/Unzufriedenheit oder doch lieber tiefes Verständnis, Transparenz/Ehrlichkeit, Wärme und Geborgenheit?

nun ja, es bleibt zu hoffen, dass man seinen wunsch nach partnerschaftlichkeit inkl. lieberhabertum in einem menschen finden wird. ich kann mir nicht vorstellen, nach dem kantinenprinzip zu leben und mich unterschiedlich zu bedienen oder mir die entweder/oder-frage zu stellen.

traurige grüße,
c-c-l

22.11.2002 13:46 • #24


E
Hi ,


Einerseits ja, andererseits nein. Ich z. B. gehöre zu den Männern, die eine individuelle, eigenwillige, mutige, intelligente aber dabei herzliche Frau wollen und keine Putzfrau oder Mutterersatz. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich der einzige bin. Und ich spüre, daß es mindestens ebenso viele Frauen gibt, die genau das von einem Mann verlangen. Aber sie lassen sich leider so leicht durch die Fassade der Blender und durch ihre eigenen Projektionen täuschen.

Das ist beruhigend Aber wie lange braucht man um zu dieser Einsicht über sich selbst zu kommen? Ich will mich da nicht ausschliessen. Auch in meinem Leben hat es seine Zeit gebraucht, bis ich meine Vorstellungen wirklich klar beschreiben konnte und wollte.
Ich denke, sich durch Fassaden täuschen zu lassen ist ein durchlaufen genau dieses Prozesses.
Geht es nicht bei der ganzen Sache um Respekt vor dem Partner und Akzeptanz der anderen Persönlichkeit? Wenn ich das, was ich möchte auf wenige Begriffe zusammenfassen müsste, wäre es wohl genau dieses. Und zwar von beiden Seiten. Ich möchte eine Person neben mir haben, die mich inspiriert und die ich inspirieren kann.

Grüsse, Anja

22.11.2002 13:49 • #25


E
nachtrag an :

du willst keinen mutterersatz, kann ich gut verstehen! glaubst du aber nicht auch, dass viele söhnlein gerade mit diesem thema ein echtes problem haben und ihre partnerin unbewusst/bewusst auf heilig-sakrale fundamente positionieren und erlebtes aus der kindheit mit der partnerin nachleben?

ich will wirklich nicht verallgemeinern, wäre falsch und unangebracht! aber gerade die, die explizit keinen mutterersatz wollen und die starke frau suchen, scheinen oftmals wieder aus der prägung heraus zu ihrem familiären ausgangspunkt wieder zurückzukehren, um später an dieser rollenvergabe zu scheitern!

grrrrrrrr*, ich bin irgend wie geladen (nicht auf dich, !) und würde am liebsten ****************

wütende grüße (so schnell wechseln meine stimmungen derzeit,herrjeh!!).
c-c-l

22.11.2002 14:10 • #26


E
Hallo ihr Lieben!

Na, da hat uns wohl wieder ein heißes Eisen hingeworfen. Aber ich gehe das Risiko ein, mir die Finger zu verbrennen und greife es mir auf.
, du schreibst:

Aber woher kommt diese Angst? Sehen die Frauen nicht, wieviel mehr sie von einem Mann bekommen könnten wenn sie mutiger wären? Ihre Wünsche freundlicher, verständlicher und direkter äußerten und damit den Männern die Chance gäben, darauf eingehen zu können? Weil sie sich durch direkte Wünsche und Klarheit weniger als mit subtilen Einforderungen unter Druck gesetzt fühlten?


Zuerst möchte ich hierbei mal darauf hinweisen, daß man den Begriff Frauen durchaus mit dem Begriff Männer austauschen kann.
Ich kenne einige Prachtexemplare, die leider auch einen zugewachsenen Mund haben. Alles in sich verstecken und doch irgendwie voraussetzen, daß man als Frau erkennt, was er möchte und sich wünscht. Und hat man vielleicht mal Glück und richtig *geraten* kommen solche Aussprüche wie: Es ist nicht so wichtig. Mach dir nicht immer so viele Gedanken!
Wie, bitte schön, soll man/Frau denn damit umgehen?

Kathi sagte es schon sehr schön, daß viele Frauen (auch ich) die Erfahrungen machen mussten, daß sich viele Männer von selbstbewußten und starken Frauen zurückgeschreckt fühlen. Auch C-C-L sagte in diesem Zusammenhang, daß Mann/Frau sich mit einem solchen Gegenstück vielleicht gern *schmückt*, aber zur anderen Seite hin sich ein anderes, gegenteiliges Wesen sucht.
Aber wire schon gesagt, das trifft auf beide Geschlechter zu. Meiner Meinung nach.

Naja, das dumme ist nur, das es ein Teufelskreis ist.
Egal wie man sich verhält, es gibt immer einen GROSSEN Knackpunkt dabei.
Ist man *lieb* und ruhig ist es falsch, ist man selbstbewusst und stark ist es auch verkehrt. Wo, bitte schön, ist der goldene Mittelweg? ;)
Sicherlich wünsche ich mir auch einen Partner, der mich (Zitat) inspiriert und den ich inspiriere. Einen Partner, an dem ich mich reiben und auch ankuscheln kann.

Ach, Männer und Frauen. Es stimmt schon wenn man sagt: Wie Feuer und Wasser Sie können nicht miteinander, aber auch nicht ohne den anderen....

Liebe Grüße Nicole

22.11.2002 14:29 • #27


E
Hallo Kathi,

ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du der Ansicht bist, es seien die Frauen, die etwas falsch machen.

durchaus richtig gesehen, auch Frauen machen Fehler. AUCH. Aber viel wichtiger als die Schuld bei den Frauen zu suchen ist mir, daß sie ihre annerkanntermaßen höhere Intelligenz und Weitsichtigkeit für sinnvollere Dinge einsetzen sollten als sich erst gewaltsam zu befreien um dann irgendwelchen (perfekten?) Blendern hinterherzulaufen und sich dann über den Kick wieder versklaven zu lassen. Du siehst, ich denke da durchaus feministisch. Ich sehe durchaus, daß es Frauen schwerer haben als Männer, zu einem stabilen Selbstbewußtsein zu kommen, aber sollte das nicht doch eher ein Ansporn sein, etwas zu ändern, bewußter, eigenständiger zu werden? Zusammen mit Männern, die eine Frau als Mensch respektieren? Die ihnen den nötigen Freiraum lassen? Sie zu ergänzen statt zu bevormunden?

Ich finde das einen komischen Zugang. Könnten die Frauen ja auch sagen, dass die Männer alles bekommen würden, wenn sie nur endlich lernen würden wie man charmant Dinge einfordert. Diese Rohheit ist ja wirklich primitiv.

prinzipiell schon, aber ich gehe bei Frauen davon aus, das sie sich mehr um ihre Beziehungen Gedanken machen und deshalb mehr kopfmässigen Abstand haben können als Männer, die ständig von ihrer Arbeit genervt sind und deshalb oft übersehen wie roh und verletzend sie sind, ohne es zu wollen.

Männer und Frauen sind beides Menschen, und manchmal haben sie eine unterschiedliche Sprache. Es ist keine besser, klarer, verständlicher. Und es ist wohl schlau die Sprache des anderen zu lernen.

Aha, auch schon Mr. Gray gelesen? Sind Frauen nicht demzufolge auch sprachbegabter als Männer?:-))

Immer nur zu lamentieren über junge Frauen und reife Frauen und....  und zu sagen was SIE lernen müssen wird DICH sicher nicht weiterbringen

1. warum wirst Du in fast jedem Posting persönlich?
2. ging es in erster Linie darum, was ein Mann daraus lernen kann und nicht was Frauen lernen müssen. Sie müssen gar nichts. Sie können sich ja mit 50 einen Hund zulegen, nachdem sie das 3. Mal von einem Mann verlassen wurden wegen einer Jüngeren. Mensch Kati, ich will doch den Frauen nix vorschreiben oder sie anklagen. Ich will doch nur, daß sie sich mal mit dem Thema auseinandersetzen, bevor es zu spät ist! Genauso bin ich der Meinung, daß Männer sich viel mehr Gedanken über die speziellen Probleme der Frauen machen sollten. Es herrscht einfach ein riesiger Aufklärungsbedarf. Und ich weigere mich zu akzeptieren daß Männer von der Feministen-Lobby grundsätzlich und ohne jegliches Hinterfragen als schlagende Rohlinge und Frauenschänder dargestellt werden. Solange dieses Bild von der bösen Schlange und der kleinen, unschuldigen Maus gepflegt wird kann sich doch nicht wirklich was ändern? Es geht nur gemeinsam mit den Männern und das bedeutet, daß Frau auch bereit sein sollte, Männer trotz ihrer Unzulänglichkeiten ernst zu nehmen und ihnen auch mal Verständnis entgegenzubringen. Man kann auch Dinge von mehreren Seiten betrachten, wenn man nur will, wenn man nicht vorher schon über Menschen richtet.

Apropos: Du betrachtest Frauen nicht als Objekte hast Du im anderen Posting gesagt. Und was sind dann junge DINGER??  

Junge Dinger sind keine Frauen, sondern kleine Teufel ohne Schwefelgeruch;-)

cu

22.11.2002 14:42 • #28


D

Mein lieber! Das Gespräch wird sehr heiß! Es ist so wunderbar, so viele Äußerungen in geballte Form zu bekommen! Aller Achtung!

Ich bin ich sehr viele Hinsichten deiner Meinung, . In fast allen. Fast. Und es ist sehr deutlich, das die Argumente nun sehr schwierig anzubringen werden. Ich gewinne den Eindruck, dass man so langsam zum Kern der Frage gelangt. Die Fronten haben sich getrennt und kommen nun peu a peu wieder zueinander.

Selbstbewusstsein. Dieses scheint ein Schlüsselwort zu sein, mehr noch als Respekt oder Achtung. Ist es denn nicht so, dass die beiden letztgenannte Eigenschaften aus erstere entspringen? Nur oft bleibt der Mut aus. Der Mut, das eigene Selbstbewusstsein offen zu demonstrieren, „zu Show zu stellen“. Ich denke, dies ist nicht zuletzt eine „Krankheit“ unsere Konsum- und Vorbildgesellschaft. Makellos, fleckenfrei, unbeirrbar und stark, unumstößlich, erfolgreich (in jede „Beziehung“) soll der Mensch von heute sein, will er „Up To Date“ sein. Wo bitte bleibt da noch Spielraum für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit? Verschwindet dieser Freiraum nicht zwischen den Werbespotts (Werbe + Spott)?
Soll wirklich „Anpassung“ das Zauberwort des Zusammenlebens sein? Ich denke eher, es ist der Beginn vom Ende...

Lassen wir doch einmal das Kriterium „Alter“ außer Acht. Was bleibt nun? „Weniger reif“ und reifer? Wer kann im Ernst behaupten, dass Reife mit Alter zu tun hat? Ich kenne durchaus Menschen die als quintagenäre noch als „unreif“ anzusehen wären. Und auch relativ „junge“ Menschen, die eine erstaunliche Reife an den Tag bringen... Was ist also der Maßstab?
Ist es nicht so, das jede/r sein eigener Platz in diese Gesellschaft zunächst relativ betrachten sollte, um den nötigen Abstand zu gewinnen, der eigene Platz, die eigene Rolle zu sehen, die eigene Forderungen und auch Wünsche formulieren zu können? Selbstverständlich unabhängig davon, ob Männlein oder Weiblein, im Sinne der Gleichberechtigung.
Da wir nun von Gleichberechtigung sprechen: da haben die Frauen sehr gute Fortschritte erzielt, auch wenn manch einer anderer Meinung sein darf. Aber die Frage mal anders herum gestellt: was haben die „Männer“ inzwischen in dieser Hinsicht getan?

Mit dankendem Gruß

Dom

22.11.2002 14:44 • #29


D
Ein Wort noch: ich gehorche weder eine Links- noch eine Rechtstendenz! Auch möchte ich kein Plädoyer für irgendeine Position vortragen. Ergo: Beschuss von allen Seiten! Und es freut mich!

Dom

22.11.2002 15:01 • #30


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