Frage an alle Frauen!

E
Hallo und einen wundervollen Samstag für Alle! :D

Nun, ich muß gestehen, daß ich persönlich besagtes Buch nicht kenne. Obwohl ich auch einiges an ähnlicher Literatur genossen habe bin ich zu diesem Buch nie vorgestossen.

Dennoch erlaube ich mir meine eigene Meinung zu sagen.

Im Grunde geht es doch nur um Toleranz.
Toleranz, wie wir sie jedem Menschen entgegenbringen wollen/müssen/werden.
Natürlich gibt es *geringfügige* Unterschiede was ich z.B. meinem Freund durchgehen lasse zu dem was sich mein Partner erlauben darf.
Und dieser Unterschied besteht eigentlich nur darin, daß ich innerlich irgendwie voraussetze, daß ich für meinen Partner einen anderen, grösseren Stellenwert habe als meinem Freund/Kumpel gegenüber. Andersrum natürlich ebenso.
Ich sage mir selbst immer wieder vor, daß ich all die Dinge, die ich mir selbst herausnehme auch meinem Partner zugestehen muß und werde.
Toleranz beinhaltet doch *nur* das Verständnis und die Bereitschaft zur Akzeptanz, daß jeder Mensch (beachte!! ich definiere MENSCH und NICHT Mann und FRAU) anders ist als man selbst.
Er anders denkt, anders fühlt, anders handelt.
Ich persönlich würde mich nicht in eine Schublade stecken lassen oder mich verbiegen lassen, nur damit ich irgendwem *gerecht* bin. Und das Gleiche nehme ich mir auch an und gehe dementsprechend mit meinen Mitmenschen um.
Nicht jeder Mann ist ein Haremsverehrer, nicht jede Frau ist dominant oder duckmäuserisch.
Bitte, man bedenke, es gibt doch noch viel mehr als nur SCHWARZ oder WEISS.
Man sollte sich zuallererst selbst klar machen, was man denn überhaupt will und von dem Partner erwartet. Will ich einen Partner mit menschlichen Eigenarten oder eine Kreatur, selbst gebaut und die nach meiner Pfeife tanzt?

In diesem Sinne

Liebe Grüße Nicole

23.11.2002 15:11 • #46


D
Hallo Nicole!

John Gray NICHT gelesen zu haben ist nun wirklich nicht schlimm!!! Ich habe ihn gelesen... Und wuerde es NIE WIEDER tun! Theorie und Praxis sind bekanntlich zwei Welten. Gray und das Leben sind fuer mich ebenso zwei Welten... man mag damit umgehen, wie man moechte, es ist und bleibt meien subjektive Meinung.

Lieben Gruss

Dom

23.11.2002 17:07 • #47


A


Frage an alle Frauen!

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E
Hallo Mischi
Hab eben deinen Beitrag gelesen

Ich wäre froh gewesen wenn ich einen Mann gehabt hätte der
nicht einfach sein Ding durchgezogen hätte. Es gibt bestimmt noch mehr Frauen die darauf stehn das der Mann lieb und nett zu Ihnen ist und nícht nur sein Ding durchzieht. Ich werde mir mit Sicherheit nicht nochmal einen Egoisten und Macho aussuchen!

Also Kopf hoch, auch du wirst noch die Richtige finden die das gut an dir finden wird

Gruß Kleine Hexe

23.11.2002 23:35 • #48


E
Tja, kleine Hexe. Leider gerate ich immer an die Frauen, für die ich anscheinend nur einer von vielen bin. Oder ich mache tatsächlich immer was falsch.
Mittlerweile ist es auch schon soweit, daß ich Angst vor einer neuen Beziehung habe, Angst, schonwieder verlassen und verletzt zu werden. Man sagt zwar immer, daß es doch so viele Frauen gibt, und daß man bestimmt irgendwann die richtige findet. Aber ich habe einfach keine Lust mehr! Ich möchte eine längere, feste Beziehung. Gerade bei der jetzt zebrochenen Beziehung habe ich gedacht, daß es diesmal klappt. Aber weit gefehlt. Sollte ich jemals eine neue eingehen, so wird diese sicherlich auch schnell in die Brüche gehen, da ich einfach mittlerweile zu unsicher bin, wie ich mich verhalten soll. Ich habe (hatte ich auch in der jetzt zebrochenen Beziehung) starke Verlustängste, Angst davor, allein zu sein. Dies alles ist keine gute Basis um was neues anzufangen. Ganz abgesehen davon, daß ich gar nichts neues möchte. Ich möchte mein Ex-Freundin zurückhaben, sie fehlt mir sehr. Heute sind wir genau 4 Wochen auseinander und sie hat sich seit 20 Tagen nicht mehr gemeldet. Sie hat mich wohl schon vergessen. Dabei möchte ich sie so gerne sehen, ihre Stimme hören, wissen, daß es ihr gut geht. Es ist so schwer. Frage mich wie lange das alles denn noch dauern wird. Ich möchte keinen Schmerz mehr spüren und wieder Spass am Leben haben. Aber ich bekomme einfach die Kurve nicht...

24.11.2002 02:38 • #49


E
Hallo Miscchi,

was Du schreibst ist auch für mich nicht neu. Nun gut, ich gehe hier mal nur auf Dein letztes Statement ein. Nämlich die Angst vor der neuen Bindkung.

Glaube mir, ich habe diese Angst auch. Und sie ist wohl völlig normal. Es ist so, als würde man einen Menschen sehen, auf den man gerne zugehen möchte. Dieser Mensch scheint das zu sein, was man sich erträumt oder zumindest schon immer gewünscht hat. Man darf vor allem nicht so schnell gehen, denn sonst verliert man die Fallstricke aus den Augen, von denen der Bdoden bedeckt ist.
Mit jedem Schritt, den Du auf diesen Mensch zumachst, siehst Du ihn deutlicher und Du kannst erkennen, daß er/sie einen Gegenstand in der Hand hält. Lang und schmal. Nun kommt die Frage, ist es eine Blume des Willkommens, oder ist es ein Dolch, der Dich erneut verletzten wird.
Du kannst aber immer noch umkehren. Was also nun tun?

Bleiben wir bei der Variante, bei der man umdreht. Wobei das manchmal auch nicht mehr funktioniert ;o)
Mit Feigheit hat das nichts zu tun, mit Angst schon. Man muß für sich die Bereitschaft checken, ob man die Angst angehen will. Manchmal kann man das nicht alleine. Vielleicht muß man dann noch etwas weitergehen, um in Hörweite zu gelangen und viel zu reden.
Die andere Alternative ist weit aus gefährlicher. Nämlich munter drauf los gehen, mit festen Schritten und nichts als der Hoffnung, es wird schon gut gehen. Niemand kann je Garantien dafür geben, was passieren wird, oder was kommen wird.
Ich kann hier mit offenen Armen empfangen werden, die sich hinter mir verschließen und ich hab das Messer im Rücken...
Oder ich kann hier mit offenen Armen empfangen werden, die sich hinter mir verschließen und ich habe eine Blume im Haar....
Oder ich kann hier empfangen werden, in dem die Person, der ich mich nähere, sich umdreht und geht...

Soviele Varianten sind denkbar! Soviele Gedankenspiele zulässig. Wie die Lösung finden?

Weißt Du Mischi, ich habe in einem anderen Beitrag mal einen Satz geschrieben, den ich hier wiederholen möchte:

Wenn ich mich öffne, werde ich möglicherweise wieder verletzt, aber tue ich es nicht, werde ich einsam.
Dies ist meine Grundeinstellung. Ich will auch in Zukunft wieder etwas riskieren. Aber ich will dies mit Augenmaß tun. Ich will offen auf Menschen zu gehen und auch irgendwann auf eine ausgesuchte Frau, die mir dann vieles bedeuten wird. Aber ich werde nicht losrennen und sie erstürmen wollen. Dazu habe auch ich noch zuviele Ängste in mir, bei deren Verarbeitung ich mich befinde. Eine langsame Annäherung mit sehr viel Gesprächen bringt oftmals viel Klarheit auch für die eigenen Gefühle.

Und noch was Mischi. Ängste haben wir normalerweise, weil wir nicht wissen, was da auf uns zukommt. Ängste sind Gefühle vor etwas Unbekanntem. Wenn wir uns dann mit dem Menschen über unsere Ängste unterhalten, so fangen wir an, uns mit den Ängsten vertraut zu machen und wir haben die Möglichkeit einen Weg zu finden. Sie einzuengen und ihrer Herr zu werden.

Offenheit auf beiden Seiten, viel Reden und zulassen von Gefühlen, so will ich meinen Weg gehen. Es mag sein, daß mich das in ein erneutes Tal der Dunkelheit führt, aber ich weiß auch, daß ich hier Freunde gefunden habe, die mir dort ein Lichtlein anzünden und mir immer wieder helfen werden, dort raus zu kommen.

Suche für Dich Deine Einstellung und denke immer dran, daß es Menschen gibt, die auch für Dich etwas ganz besonderes sind. Nicht immer hat man das Glück, sojemanden zu treffen. Dem mag wohl so sein. Aber mitunter sind wir sehr nahe dran.
Wie nun, wenn Du vor lauter Angst einen solchen Menschen vorbeiziehen lässt?

Viel Mut und Kraft, Ausdauer und viele gute Freunde wünsche ich Dir, um den richtigen Weg für Dich zu finden.
Laß Dich nicht von der Angst beherrschen, sonder übe Du die Führung aus.

Liebe Grüße

Nordlicht

24.11.2002 10:21 • #50


E
Lieber Mischi!

Nun möchte ich mich noch einmal auf die Worte von Nordlicht beziehen.
Natürlich!!! ist dieses Gefühl der Angst vor einer neuen Beziehung hier allen bekannt. Ich möchte aber nicht soweit gehen, sie Beziehung- oder Bindungsangst zu nennen.
Denn diese Begriffe beinhalten für mich weniger die hier besprochene Angst vor erneuten Verletzungen, sondern die Angst vor dem Verlust der persönlichen Freiheiten.

Es ist ein verdammt buckeliges Pflaster, sehr schwer zu bestolpern und dabei noch vorwärts zu kommen, wenn man solche Erfahrungen machen musste, was Verlassen werden und schwere persönliche Verletzungen angeht.

Auch ich habe mich weit über ein Jahr hinter der Begründung Angst vor erneuten Verletzungen versteckt, um keine neue Beziehung eingehen *zu müssen*. Über ein Jahr war ich allein, und auch in letzter Zeit sehr einsam.
Hier finde ich die Worte von Nordlicht wundervoll. Ich werde sie mir tief ins Herz einprägen, denn sie beinhalten all die Erfahrungen der letzten Monate.

Wenn ich mich öffne, werde ich möglicherweise wieder verletzt, aber tue ich es nicht, werde ich einsam.

Ja, viele von uns hier, auch ich, kennen die Monate, die langen dunklen Monate in denen wir uns hinter den Mauern unserer inneren Burg zurück gezogen haben. Angst vor dem Leben, Angst vor den Menschen, Angst vor sich selbst.

Ja, wie macht man es am Besten, wenn man einem Menschen begegnet, der einem, trotz innerem Widerstand, sehr interessant und symphatisch ist? Wie macht man es, seinen inneren Schweinehund zu überwinden und den *Angriff* zu starten?
Ja, da ist auch die Frage, ob es dem Anderen nicht genauso gehen könnte wie mir. Alles, wahnsinnig viele, unendlich viele unterschiedliche Aspekte spielen hier mit rein.
Ein Freund sagte einmal zu mir: Es sind nur 5 Sekunden deines Lebens. Was kannst du verlieren?
Da hatte er recht. Ich hatte nicht außer meiner Einsamkeit und diese wollte ich *loswerden*.
Diese 5 Sekunden gaben dem anderen Menschen die Gelegenheit und mir die Möglichkeit zu erkennen.
Und die Erkenntnis kam in 1 Sekunde.
Ich habe einmal zu einem ganz lieben Freund gesagt, daß es vermutlich nur darauf ankam, daß der RICHTIGE vor einem stand. Sozusagen der Prinz in Dornröschen, welcher mit seiner Anwesenheit allein das Dornengestrüpp/die meinige Burg zum Fallen brachte....

Ich für mich persönlich habe mich entschlossen, das Risiko wieder einzugehen. Denn ohne Risiko kommt man nirgends im Leben weiter. Für gar nichts gibt es lebenslange Garantien.
Tue ich aber nichts, werde ich niemals von hier wegkommen und mir jede Chance auf etwas Glück selbst nehmen.

Nun komme ich noch einmal auf das Thema zu lieb sein zurück.
Mein neuer Freund ist auch ein (für mich so völlig unbekannt und neu) *lieber* Mensch.
Er überhäuft mich mit Gefühlen, mit Geschenken, mit sich selbst.
Ich habe lange gebraucht, um ihn in meinen Privatkreis einzubinden, bei ihm war es von Anfang an anders. Seine Eltern, seine Freunde und Kumpels waren von Anfang an involviert. Man sprach schon von Euch, auch als man mich noch nicht persönlich kannte.
Ich gebe zu, ich habe mich gerade in den ersten Wochen durch dieses Verhalten sehr überfahren und überrumpelt gefühlt. Panik kochte in mir auf.
Ich fühlte mich *gefesselt*, verpflichtet und überfallen.
Aber ziemlich schnell kam die Erkenntnis, daß ich es so sehen sollte, daß er es *ernst* meint, mit mir und meiner Tochter schon weit voraus plant und mich überall mit einbinden will.
Eine Zeilt lang hatte ich auch noch den Gedanken, wie ich mich hier verhalten sollte, wie ich ihm dies *zurückgeben* kann, mich revanchieren kann.
Ich war noch nicht bereit, mich nach so kurzer Zeit festzulegen und zu sagen: Seht allesamt her! Er ist mein neuer, fester Partner und die Geschichte hat Zukunft.
Heute nun bin ich soweit. Aber hier spielte nicht der Zeitfaktor eine Rolle, sondern meine Gefühle und meine persönlichen Einsichten.
Durch diese *Überfälle* wurde mir die Angst genommen, daß man unehrlich mir gegenüber wäre. Ich habe erkannt, daß hinter diesem Handeln eine ernste Absicht steht. Stolz auf mich, stolz auf uns und Freude auf eine gemeinsame Zukunft.

Also, es ist, egal was man tut oder erlebt nie einfach. Nichts wird einen in den Schoß fallen.

Und wieder frage ich mich, warum Emotionen immer so schmerzen müssen. Egal ob man trauert, wütent ist oder sogar liebt. Immer tun diese Gefühle weh.

In diesem Sinne einen wundervollen Sonntag!

Nicole

24.11.2002 13:02 • #51


E
Lieber Mischi, Nicole, Nordlicht,

danke für Euere Gedanken zum Thema Neu-Vertrauen-Verlieben-Anfangen. Es ist denke ich für alle, die in ihrem Leben eine oder mehrere schwere Trennungen oder Enttäuschungen erlebt haben ein Ding mit 1000 Fragezeichen und widersprüchlichen Gedanken und Gefühlen. Angst und Sehnsucht ringen um die Wette ...
Ich glaube und hoffe, dass früher oder später die Sehnsucht die Angst besiegen kann und wird.

So tief unten wie in den letzten Monaten war ich noch nie vorher in meinem Leben. Nie musste ich so kämpfen, nichts mehr war normal. Ins Büro zu gehen hat mich jeden Tag eine Wahnsinns Anstrengung gekostet und am Wochenende war ich kaum noch in der Lage bloss was einkaufen zu gehen oder den Müll runterzubringen so ausgelaugt, traurig und fertig habe ich mich oft gefühlt.

Mit Männern, die sich für mich interessierten konnte ich überhaupt nichts anfangen. Es war schon seltsam, so schrecklich allein und doch nicht in der Lage, die Nähe eines anderen Menschen zuzulassen - alles verriegelt...

Wenn Du eine Trennung erlebst dann sagen Dir alle lieben Menschen um Dich herum einhellig: Kopf hoch, Du kommst da durch, irgendwann tut es nicht mehr so weh, irgendwann findest Du wieder zu Dir und Du findest das Glück ... Am Anfang habe ich diese Worte gehört mich jedoch davon ausgeschlossen gefühlt. Es erschien mir unglaublich und wie ein Wunder, dass andere Menschen so etwas erlebt haben konnten und wie sie es schaffen konnten, neu anzufangen ...

Nach nunmehr 4,5 Monaten seit der Trennung spüre ich tatsächlich langsam wie sich etwas ändert. Neben der sehr grossen Empfindlichkeit, neben den Ängsten vor neuen Verletzungen ist ein ganz neues Vertrauen in mir. Es klappt hin und wieder noch zusammen wie ein Kartenhaus aber es kommt auch immer wieder und ich merke auch wie es stärker wird. Ich habe das grosse Glück gehabt, jemanden zu treffen, der es verstand und versteht, mich zu berühren. Und Mischi: er ist ein sehr gefühlvoller, warmherziger Mensch. Er pokert nicht, auch wenn ich manchmal noch mit den Zweifeln zu kämpfen habe, das liegt wohl eher an mir und meiner letzten Erfahrung als an ihm. Er zeigt sich, offenbart sich und dabei ist es gleich, ob er sich gerade stark oder schwach fühlt. Er zeigt es mir. Und ich fühle in der einen oder anderen Situation nicht mehr oder weniger für ihn. Ich habe eine Balance gefunden. Es ist ein Wechsel, wir sind Beide mal stark und mal schwach. Es kommt einfach nur darauf an, wie bewusst uns dieses Wechselspiel ist und wie wir damit umgehen. Für mich persönlich ist der Konsens, dass ich seine starken Momente geniesse, den Kick aufnehme, mich dann auch ergebe - dann schenkt er mir etwas - und ist er in meinen Augen mal schwach, dann kann ich ihm etwas zurückschenken. Es liegt viel eigene Kraft und Stärke darin, einen anderen Menschen anzunehmen, lieben und achten zu können, in dem Moment, in dem er uns schwach erscheint. Menschen die darauf mit Entzug von Liebe, Achtung und Respekt reagieren sind wohl selber zu schwach. Ich glaube auch, dass die Definition von Schwäche bei anderen Menschen aus den eigenen Defiziten heraus erfolgt. Sie können die Balance nicht finden.

Und bei alledem habe ich noch eins verstanden, für alles im Leben muss erst der richtige Moment, die richtige Zeit kommen. Weder vor zwei noch vor einem Jahr noch vor 2 Monaten hätte mich dieser Mann so berühren können ...Für mich ein Zeichen, dass die Sehnsucht schon kräftig strahlt während die Angst nur noch ab und zu Land gewinnen kann.

Feechen hat es mal geschrieben: Wenn Du glaubst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her. Zu dem Zeitpunkt war es noch stockfinster für mich... der Horizont rötet sich wieder und ich bewege mich staunend darauf zu. Ein bisschen fröstelnd und ein bisschen wackelig auf den Beinen - unsicher noch, die Nacht hat ihre Spuren hinterlassen, aber die gehören wohl dazu, um den Sonnenaufgang so richtig geniessen zu können.

Liebe Grüsse an alle und noch einen schönen Sonntag!

Gia

24.11.2002 16:25 • #52


E
... auch wenn es ganz oft immer noch wehtut, verloren zu haben, inzwischen habe ich daraus resultierend etwas ganz Neues gewonnen. Das Leben geht ja doch weiter! :o :D

24.11.2002 16:29 • #53


E
Liebe Gia,

ja, ein neuer Anfang ist sehr schwer und Vertauen lässt sich nicht von heute auf morgen wieder errichten.
Auch ich mache diese Erfahrungen immer wieder.
Der Vergleich mit dem Kartenhaus ist treffend. Man beginnt einen Unterbau und die Karten halten zunächst, aber dann macht jemand die Türe auf und alles fällt in sich zusammen.
Ein kurzer Fluch und auf ein Neues. Irgendwann hat man vielleicht auch mal zwei oder drei Ebenen geschafft, bevor es wieder einbricht. Aber Stück für Stück kommt man weiter und es geht immer besser.
Bis dann jemand kommt, der einem behilflich ist. Mit einem kleinen Trick und möglicherweise ein wenig Klebstoff bleibt dann das Haus auch stehen.

So kann man es schaffen. Immer wieder neu anfangen und sich Hilfe suchen. Menschen, denen man in anderer Hinsicht vertraut, denn das verloren gegangene Vertrauen bezieht sich bei mir zumindest auf die Partnerschaft, nicht auf das Vertrauen in Freunde.

Und wenn man das Glück hat, an den richtigen Menschen zu geraten, dann ist es zwar nicht leicht, aber man kann wieder Vertrauen fassen. Stück für Stück für Stück.

Lasst den Wind nicht zu und mogelt, wenn es sein muß. Aber mit dem richtigen Menschen ist es kein Kartenhaus das man baut, sondern man baut ein solides Fundament, auf dem ein prächtiges Gebäude errichtet werden kann.
Langsam aber stetig kann es wachsen. Wie auch Vertrauen. Man bekommt es nicht über Nacht.

Das ist es, was ich mir auch für mich wünsche und ich wünsche es genauso Euch allen.

Liebe Grüße

Nordlicht.

24.11.2002 20:36 • #54


E
ES IST UNGLAUBLICH, was grade abgelaufen ist:
Meine Ex-Freundin hat angerufen und sich nach mir erkundigt. Ich war so überrumpelt, daß wir nur ein bischen Smalltalk gehalten haben. Nach dem Gespräch habe ich ihr noch eine SMS geschickt, daß es schön war ihre Stimme zu hören. Diese blieb unbeantwortet.
ABER DANN kam so eine Wut in mir hoch (die ich eigentlich seit unserer Trennung schon immer in mir trug), daß ich sie angerufen habe und ihr die volle Breitseite gab: ich sagte ihr, daß ich stinksauer auf sie bin, daß ich sie nicht schön in ihre Schranken gewiesen habe. Ihre Zickigkeit, ihre Eifersucht und ihre Kindergehabe haben mich zur Weisglut gebracht! Das hätte ich ich schon viel früher sagen sollen. Sie sagte, daß sie genau dieses Durchsetzungsvermögen in unserer Beziehung vermisst hätte. Sie lachte, nahm das ganze wohl nicht ernst. Da hab' ich einfach aufgelegt. Sie war ganz schön baff, rief 30 Sek. später wieder an und sagte, daß ich ja noch nicht mal während unserer Beziehung einfach aufgelegt hätte. Hätte ich mal machen sollen, sagte ich. Wir schwiegen eine Weile, dann meinte sie wir sollten wohl nicht weitertelefonieren. Da hast Du recht!, sagte ich und legte wieder auf.
Kurze Zeit später kam folgende SMS:

Dafür, daß ich mich drüber lustig gemacht habe entschuldige ich mich. Aber dafür, daß Du Deinen Mund nicht aufgekriegt hast kann ich nichts. Vielleicht hätte das sehr geholfen!

Diese SMS habe ich nicht beantwortet. DAS IST NÄMLICH GENAU DAS WAS DIESE FRAU MAL BRAUCHT! Jemanden, der ihr nicht hinterherläuft, ihr sagt, daß sie auch ganz schön beschissene Seiten hat, sie mal zurechtweist.

Mir gehts im Augenblick einfach wunderbar. Ich habe ihr alles gesagt, was ich ihr schon immer sagen wollte. Klingt vielleicht alles sehr hart, aber sie hat genug Typen die ihr hinterherlaufen und ihr nach dem Mund reden. ICH WERDE MICH DA NICHT EINREIHEN! :(
Jetzt hat sie mal mitbekommen, daß ich auch anders kann. Dies hat sie laut ihrer eigener Aussage während unserer Beziehung vermisst.

So long, Leute! Mir geht's im Augenblick so gut wie lange nicht mehr. Hoffe es hält noch eine Weile so an.

Schlaft schön.

24.11.2002 23:51 • #55


E
wollte diesen Tread nur mal wieder nach vorne holen, ich denke das Thema ist gerade aktuell...

cu

06.12.2002 13:43 • #56


M
Mittlerweile sieht alles wieder ganz anders aus:
Gestern war ich auf einer Party´bis 1:00 Uhr. Als ich zum Auto ging und mein Handy einschaltete bekam ich 2 SMS von ihr. In der einen fragte sie, wo ich um diese Uhrzeit noch stecke und ob ich bei einer Neuen wäre. In der 2en meinte sie, keine Antwort ist auch ne Antwort, also ja zur Neuen.
Als ich zu Hause war habe ich ihr geantwortet, daß sie das gar nichts mehr anginge. Schließlich hat sie Schluß gemacht und es ist vorbei. Darauf folgte ein wüster Austausch von SMS, inbd denen wir uns gegenseitig sehr wehtaten (sie sagte sie habe sich mit ihrem EX getroffen und mit dem Neuen, den sie kennengelernt hat ist schon mehr gelaufen). Als ich ihr schrieb, das ich mich mit jemand neuen treffe fragte sie gleich, wie sie heißt woher ich sie kenne, wie alt sie ist, ob da noch mehr gelaufen ist etc.
Dann rief sie an. Sie war sehr aufeglöst, ziemlich verheult. Anscheinend war es ihr nicht egal. Ich fragte sie warum sie weint, denn sie hatte doch mit uns abgeschlossen. Stimmt sagte sie, sie wüsste auch nicht warum sie weint. Sie fragte, ob ich mit ihr geschlafen hätte. Ich sagte ja, und sie antwortete, daß sie auch mit dem anderern Typ schon in der Kiste war. Ganz schöner Hammer. Wenigstens haben wir uns dann normal unterhalten, uns darauf geeinigt uns nicht mehr zu verletzen. ich sagte ihr, daß sie noch sehr wichtig für mich ist; sie meinte anhand ihres weinens könne ich mir vorstellen, daß ich auch wichtig für sie bin. Wir haben dann noch über uns, die vergangene Beziehung und so geredet. ich habe versucht sie zu trösten. Sie tat mir echt leid.

Was kann ich nun aus diesem verhalten schliessen? Sie meinte, sie geniesse die neue Freiheit (mit 20 will man ja noch was erleben) und mit dem neuen Typ kann sie sich keine Beziehung vorstellen, da sie zu unterschiedliche Einstellungen einer Beziehung gegenüber haben, er kaum Zeit hat, weit weg wohnt etc. das hält sie anscheinend nicht davon ab, mit ihm ins Bett zu gehen oer auf Partys rumzuknutschen.

Also, warum hat sie geweint? Fehle ich ihr doch? Ist es nur verletzter Stolz? Sie sagte noch, daß sie ihre Freiheit auf der letzten Party richtig genosssen hat. Konnte sich mit Männern unterhalten ohne eifersüchtigen Freund ihm Rücken.

Wahrscheinlich mache ich mir wieder zu viele Gedanken und Hoffnungen um nichts. Was meint ihr?

06.12.2002 19:42 • #57


A


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