Frau hat mich belogen + betrogen, Affäre 1 Monat

@OdeV
Ich kann Dich nur davor warnen, das alles wirklich so durchzuziehen. Fakt ist doch, dass Du diesen Schmerz, diese Enttäuschung und den Vertrauensverlust immer mit Dir mitnehmen wirst. Sprich, solange Du ihr nicht aufrichtig und aus voller Überzeugung verzeihen und nach vorne schauen kannst, wird es Dir niemals und nirgendwo besser gehen.

Zitat von OdeV:

Ihre aussage dazu (typische gerade nach der Affäre); nicht gesehen gefühlt, fehlte ihr die Aufmerksamkeit, sich wieder als Frau zu fühlen... (obwohl ich das nicht nachvollziehen kann...)

Du kannst es nicht nachvollziehen, weil du rational drauf schaust. Du hast u.a. mit der Wohnung und die ganze Arbeit und das Geld, was du da rein gesteckt hast, für Euch ein Nest bauen wollen. Das ist deine (männliche) Art, Zuneigung und Liebe zu zeigen. Für deine Frau hingegen, spielt das Rationale keine große Rolle. Sie möchte Fühlen. Sie möchte Begehrt werden und zeitgleich muss! sie dich anziehend finden. Ansonsten kommen diese Gedanken....das Gefühl nicht mehr gesehen zu werden. Sie kann es wahrscheinlich selbst nicht erklären. Der Kopf sagt - das ist mein Mann, mit ihm will ich alt werden......aber die Anziehung ist weniger geworden...vielleicht sogar ganz verschwunden...und dann kommt der hygermane Zweifel - ist er noch der Richtige? Das läuft unterbewusst ab. Sie schaut dann nach rechts und nach links. Obwohl sie das nicht aktiv möchte. Und als die Gelegenheit sich bot, hat sie zugeschlagen - in dem Moment hat es sich für sie richtig angefühlt. Sie fühlte sich eventuell sogar berechtigt dazu. Das ist für Sie die Wahrheit.
Jetzt wo Alles ans Licht gekommen ist, hat sich ihr Verstand wieder eingeschaltet - sie hat rational auf die Situation geschaut und realisiert, was sie im Begriff ist, zu verlieren. Daher die Bemühungen und ich persönlich halte es auch für Glaubwürdig.
Das Problem dabei ist, das Sie sich bemüht, weil Sie viel (Alles) zu verlieren hat. Nicht weil sie dich begehrt oder weil sie mit die alt werden will. Das hat sie dir mit der Affäre, mit der Salamietaktik und mit den Lügen mehr als deutlich gesagt.

Zitat von OdeV:

Habe Ihr gesagt, Auto ist verkauft, Die Wohnung muss verkauft werden und ich will reinen Tisch bei der Familie und besten Freunden machen (das Sie wissen durch was wir jetzt gehen, was Sie angereichtet hat).
Sie hat sich nicht dagegen gestellt. Sie meinte, bin schuld, werde das als Konsequenz meines Fehlverhaltens so akzeptieren und mich im den Sinne stellen... (hat auch viel geweint dabei).

Auch wenn dir das Genugtuung bringt, ist es weder fair noch bringt es dir wirklich was. Das ist Verhandeln um Leidenschaft!
Leidenschaft ist nicht verhandelbar.
Ich persönlich sehe es so: Du solltest dankbar sein. Okay, sie hätte dir gegenüber ehrlich sein können und dich ohne Betrug verlassen können, aber am Ende spielt es keine Rolle. Die hat keine Leidenschaft (mehr) für dich - das Pferd ist tot.

@ElGatoRojo
Im Grunde gebe ich dir Recht. Für mich ist der Punkt, dass hier jemand in seiner verletzheit sehr weit geht. Aber
@OdeV das sind nur Äußerlichkeiten.
Das nützt dir gar nichts weil es verdrängt, nicht bearbeitet.
Du schuttest in top das Kind mit dem Bade aus. Denn andererseits steckt viel Herzblut in der Wohnung.
Dtt zu verkaufen könntet ihr gemeinsam die Erinnerung überschreiben mit guten Gedanken und Handlungen in der Wohnung. Wollt ihr wirklich einen 5 stelligen Betrag versenken nur um was zu erreichen?
Ich bin über die Idee alles eurem Freundeskreis zu berichten gelinde gesagt entsetzt. Was genau willst du erreichen, außer sie an den Pranger zu stellen? Die Story zwischen euch geht im Grunde niemanden etwas an. Natürlich braucht man Gesprächspartner aber da geht es doch um meinen Kummer. Bei dir jedoch klingt es anders.
Weißt du, ich richte nicht über dein Handeln, das musst du dir und auch deiner Frau gegenüber rechtfertigen. Dennoch muss ich dir klar sagen sagen, dass ich den Eindruck habe, dass es nicht um eine Ehe 2.0 im eigentlichen Sinne geht, sondern schlicht und ergreifend um Macht. Und genau diese Frage solltest du dir ehrlich beantworten - um was geht es dir WIRKLICH?
Du stellst eine Menge Forderungen an deine Frau - mal ehrlich, welche Optionen hat die denn außer zu allen Forderungen ja und Amen zu sagen?
Sie spricht von Sculd- schuldig machen wir uns immer am nächsten. Also erhebe Dich nicht über sie.
Natürlich trägt sie die Verantwortung für ihre Entscheidungen und diese haben dich nachhaltig verletzt. Das steht außer Frage. Nur was du daraus gerade machst- super grusig zu lesen.

Zitat von Blindfisch:

Auch wenn dir das Genugtuung bringt, ist es weder fair noch bringt es dir wirklich was. Das ist Verhandeln um Leidenschaft!
Leidenschaft ist nicht verhandelbar.

Sic
Leidenschaft und liebe wachsen aus dem Bekenntnis zueinander. Und das willst du nicht ohne sie leiden zu lassen. So kann das nicht funktionieren.

Und kurz und knackig: liebe ist das Bekenntnis zum anderen ohne wenn und aber. Der andere steht vor dir mir allem was ihn ausmacht. Inklusive seiner Fehler und Fehlhandlungen.
Was geschehen ist ist geschehen und ein Verkauf der Wohnung ändert gar nichts daran.
Wenn sich deine Haltung nicht ändert, ist das Projekt zum Scheitern verurteilt.
Denn Wie soll dich denn Deine Frau lieben, wenn sie ständig mit der Nase in die Scheixxe gestoßen wird? Sie lebt mit der Tatsache, dass sie dich verletzt hat. Sie hat nur zwei Möglichkeiten: Entweder es reut sie und sie möchte dich als Mann, - da kommt Dein Part. Denn ein Leben wo man immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird, was mal war, ist auf keinen Fall von Liebe geprägt.
Oder eben nicht. Dann will sie eben nicht mit dir zusammen sein.

@OdeV

Mir fällt bei deinem aktuellen Plan etwas auf, das mich nachdenklich macht:
Die Wohnung zu verkaufen wirkt fast so, als wolltest du alles Äußere ausradieren in der Hoffnung, dass dadurch innerlich alles wieder gut wird. Bloß nimmst du dabei deinen Schmerz, deine Verletzungen – und deine Frau – mit ins neue Nest“.
Deswegen stelle ich dir bewusst provokant eine Frage: Wenn sich trotzdem kein innerer Frieden einstellt, was gedenkst du dann zu tun? Verkauft du dann deine Frau?

Und die Idee, die Affäre bei Familie und Freunden offenzulegen – das birgt ein hohes Risiko für Demütigung und Scham. Natürlich kann es Entlastung bringen, sich nahestehenden Menschen anzuvertrauen, wenn es gerade heftig in der Ehe kriselt. Aber dafür muss man niemand öffentlich vorführen, damit jeder sieht, was passiert ist.

Wenn dieser Schritt nicht freiwillig von beiden getragen wird, entsteht schnell ein Machtgefälle: Du setzt sie unter Druck, sie muss sich öffentlich erklären und ihre Fehler ausbaden. Das kann nicht nur ihre Scham und ihr Schuldgefühl massiv verstärken, sondern auch eure Beziehung weiter belasten. Statt Heilung zu bringen, hinterlässt es oft mehr verbrannte Erde – alte Verletzungen verschärfen sich, Vertrauen wird weiter beschädigt, und echte Aussöhnung wird schwieriger.

Mich interessiert wirklich: Was erhoffst du dir innerlich von diesen Schritten? Geht es darum, Kontrolle über äußere Umstände zurückzugewinnen – oder willst du wirklich die Ursache deines Schmerzes angehen?

Bevor also weitere unumkehrbare Entscheidungen getroffen werden, empfehle ich erneut, zu einem professionellen Paarcoach zu gehen und das einmal gemeinsam mit einem neutralen Vermittler durchzusprechen.

Dort kann auch erarbeitet werden, wie ihr den Teufelskreis durchbrechen könnt, wie viel Substanz und Liebe tatsächlich füreinander noch vorhanden ist und wo echte Bereitschaft besteht, die Beziehung zu heilen.
Außerdem könnte genau erörtert werden, was du eigentlich wirklich von deiner Frau brauchst, um Licht am Ende des Tunnels zu sehen und der „Ehe 2.0“ eine reale Chance zu geben.

Eine Frage, die ich mir dabei stelle: Weißt du selbst eigentlich genau, was du von ihr brauchst, damit ein Neubeginn möglich ist?
Wenn diese Antwort nicht klar ist, wird es schwer sein, dass die Schritte, die ihr geht, wirklich Heilung und Vertrauen bringen. Es ist daher vielleicht eine wichtige Voraussetzung, dass du zunächst für dich klärst, was konkret nötig wäre, damit die Ehe wieder eine echte Chance hat.

Vielleicht lohnt es, einmal tief in dich zu gehen und zu prüfen, ob dieser von dir angedachten Weg wirklich Heilung bringen kann – oder ob er eher neue Konflikte und Verletzungen erzeugt.

@Waris07
Edit:
Ganz genau. Auch wenn ich hier hart schreibe geht es mir nicht um das Richten, oder das KLEINREDEN den von Schmerz. Schließlich habe ich eine ähnliche Erfahrung.
Nur, was ich wirklich gelernt habe ist, dass das was Du @OdeV so beschreibst nicht funktionieren wird- es wird dir noch nicht einmal im Falle der Trennung weiterhelfen.
Die Fragen von Waris sind wirklich wichtig für Dich. Du musst sie hier nicht öffentlich beantworten, aber offen Dir gegenüber.

Zitat von OdeV:

So weit - so gut...aber was mir immer noch Probleme macht.. der Gedanke dass ich mein Leben so leben muss (der Täglich Kampf mit dem Gedanken - was und wie Sie gemacht hat, Betrug, Lügen...)

Ich halte Dich da für stark egoistisch in Deinem Denken. Du siehst sie, wie sie Dich als gehörnten Ehemann hinstellt, Du mit den Konsequenzen leben musst und was sie Dir da antut, wo Du doch völligst unschuldig alles dafür getan hast, dass es Euch als Familie gut geht.

So hat auch mein allerbester Freund gehandelt. Er hatte an seine Frau die Erwartungshaltung, nun mit maximaler Demut durch´s Leben zu gehen und ihm zu zeigen, dass sie es ernst meint. Er hat sich (moralisch) über sie gestellt. Sie sollte nun Beweise liefern. Ende der Geschichte war, dass sie die Situation irgendwann nicht mehr aushielt und sich dann doch trennte für einen anderen Mann (der nicht der Mann war, mit dem sie ihn zuerst betrog).

Verstehe mich nicht falsch - mir liegt nichts ferner, als sie in Schutz zu nehmen für ihr Fremdgehen. Was Du jetzt aber draus machst, wird Dich meiner Meinung nach nicht zu dem führen, was Du erreichen willst. Du erwartest, dass sie jetzt sogar nach aussen hin Dritten gegenüber büßt und Dir versichert, bei Dir sein zu wollen. Was Du aber eigentlich willst ist, dass sie sich - weil sie mit Dir glücklich ist - weder dem Handwerker, noch anderen Männern zuwendet. Das erreichst Du mit Deinem Vorgehen nicht - eher mal das Gegenteil.
Wenn das Thema jetzt die nächsten Monate immer mal wieder auf den Tisch kommt und sie sich anhören muss, was sie getan hat, dann werdet ihr als Ehepaar nicht zusammenwachsen, sondern Euch immer mehr voneinander wegbewegen.

Deine Aufgabe ist es, mit dem Betrug Frieden zu machen. Irgendwann (besser früher, als später) muss das gegessen sein. Und dann darf das Deinerseits auch nicht bei jeder Gelegenheit auf den Tisch gepackt werden. Das ist hart, aber Du hast Dich entschieden, mit ihr zusammen zu bleiben. Ergo musst auch Du dafür was tun.

Auch wenn Du nicht nachvollziehen kannst, dass Deine Frau sich nicht mehr gesehen fühlte, musst Du anerkennen, dass genau das Eure Baustelle ist. Das wegzuwischen, wäre ein großer Fehler. Du solltest Dich selbst überprüfen und fragen, ob da von Dir nicht mehr kommen muss.

Ich finde, dass man als Ehepaar (in Deinem Fall Deine Frau) damit klarkommen muss, wenn man zeitlich begrenzt einfach andere Prioritäten setzen muss, als die Beziehung zu pflegen. Du hast Dir extrem viel Arbeit auf einmal aufgelastet. Da fällt die Beziehung hinten runter. Für mich ist das nachvollziehbar, aber für sie war das höchstwahrscheinlich einfach zuviel des Guten (Schlechten). Wenn dann jemand kommt, der sie sieht (der Handwerker oder zukünftig auch jemand anderes) ist die Tür offen.... Deine Aufgabe ist es, dieses Bedürfnis zu decken.

Zitat von ElGatoRojo:

Was bist du doch für ein kleinlicher Mensch. Hänge deiner Frau doch gleich ein Schild um den Hals, auf dem ihre Verbrechen stehen.

Ich sehe das ähnlich. Mit der Nummer könnte sie sich gedemütigt fühlen (wie sie Dich in Deinen Augen gedemütigt hat?) - aber wäre es nicht nach der Aufarbeitung eher mal besser, dass ihr Euch annähert? Sieht so Annäherung für Dich aus?

Eine frisch gekaufte Eigentumswohnung schnell wieder zu verkaufen halte ich für eine totale Schnapsidee die einfach nur total viel Geld verbrennt. Da wären Grunderwerbssteuer, Maklergebühren, Vorfälligkeitsentschädigung der Bank, Renovierungskostens usw. usf. Und dann musst du wieder was mieten, wahrscheinlich zu einem höheren Preis. Ich mein mal so wenn es dir nur ums Gewissen geht, ich schreib dir gerne einen Ablassbrief und du überweist mir die 100000 EUR, ok?

@KlausHeinrich
Einen Punkt aus meiner Erfahrung möchte ich noch hinzufügen.
Diese Unglückszeit wird bei uns nicht verschwiegen im Sinne von Spielt keine Rolle mehr. Das ist falsch. Die Affäre spielt nach wie vor eine Rolle für uns. Im Laufe der Jahre sind immer wieder Erkenntnisse gewachsen und mir kommuniziert worden.
An dieser Stelle erwidere ich denjenigen, die sofortige Einsicht fordern, dass es auch Zeit bedarf um sich über seine Schuld klar zu werden, das Ausmaß des Dramas zu verstehen.
Die Affäre hat unser Leben dramatisch und nachhaltig verändert - da gibt es nichts zu vergessen. Denn die die nachfolgenden Prozesse haben uns mittlerweile sehr stark zusammen geschweißt. Wir wissen anander was wir haben. Und wir sind uns der Zerbrechlichkeit der Liebe bewusst geworden. Wir wissen auch, dass es morgen schon vorbei sein kann, weil sich einer von uns anders entscheidet. Es hat ebenso gewaltige Auswirkungen auf die Kernfamilie, die ich als eng verbunden aber mit großer Freiheit für jeden erlebe. Auf eines hingegen muss ich verzichten: Vergeltung und Buße. Das ist vorbei.