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Frau hat nach 15 Jahren Ehe einen Neuen

unbel-Leberwurst
Zitat von Gavin76:
Danke für die klaren Worte. Ich glaube der Kinder wegen kann ich das nicht sofort umsetzen. Und ich will auch für mich Klarheit und keine Kurzschlussreaktion.


Wie alt sind denn die Kinder?

09.09.2021 08:10 • #31


G
Zitat von Heffalump:

Da kümmert man sich um den kranken Partner, der immer mehr in sich selbst versinkt, die Kinder wollen bespaßt werden, Haushalt, Garten usw. muss ja alles getan werden - und wenn der Mann nicht kann, darf die Frau.
Darf zusätzlich noch als Familientherapeutin alles abfangen.

Da wundert es mich nicht, warum sie Kontakt zu jemanden aufnimmt, der sie hauptsächlich nur als Frau wahrnimmt.

Ja Krebs ist sch. Und tückisch. Und verdammt fies. Aber hinter all dem steht nicht nur der kranke geliebte Mensch, sondern auch jemand, der sich auch mal wieder fallen lassen will - und auch aufgefangen wird.
Mir scheint, das gab es in der letzten Zeit für deine Partnerin kaum noch.

Danke für diese Rückmeldung. Das trifft es sehr gut. Genau darüber hatten wir die letzten 5 Wochen auch geredet. Und es waren so gute Gespräche wie lange nicht mehr. Wir hatten zuletzt und vor dieser Geschichte auch zusammen Gespräche mit dem Psychoonkologen, bei denen diese Themen anklangen. Deshalb hätte ich mir gewünscht, dass wir vorher vernünftig Schluss gemacht hätten. Dann hätte ich vielleicht noch so werden können wie jetzt wieder oder es wäre ein klarerer Cut gewesen. So, wie es jetzt ist, leide ich maximal drunter. Und da sagt sie dann, dass es ihr so letztes Jahr ging. Auch wenn es Quatsch ist, aber es fühlt sich ein bisschen wie Rache an. Und der große Unterschied ist, dass es mir letztes Jahr bei ihrem Leid nicht gut ging. Aber auch irgendetwas aufzurechnen hilft nichts und sie hat ja jetzt ihre Gefühle und kann aktiv genauso wenig tun wie ich letztes Jahr.
Wegen der Kinder ist es leider alles noch komplizierter. Die sind gerade wegen der Coronaschule und meiner Krankheit eh noch durch den Wind und wir wollen sie gerade nicht noch zusätzlich belasten. Aber das trage auch ich voll. Denn meine Frau muss sich da nicht sonderlich zurück nehmen. Gut, ausser dass sie nicht dauerhaft mit dem Neuen zusammen ist

09.09.2021 08:32 • x 1 #32


A


Frau hat nach 15 Jahren Ehe einen Neuen

x 3


Heffalump
Zitat von Gavin76:
So, wie es jetzt ist, leide ich maximal drunter

Logisch.


Ist halt alles doof zusammen gekommen. Und nun sollte man versuchen, ob man wieder zusammen finden kann

09.09.2021 08:41 • x 1 #33


Charla
Zitat von Gavin76:
So, wie es jetzt ist, leide ich maximal drunter.

Das ist nachvollziehbar und risikohaft bezüglich deiner Gesundheit.

Zitat von Gavin76:
Wegen der Kinder ist es leider alles noch komplizierter.
Die sind gerade wegen der Coronaschule und meiner Krankheit eh noch durch den Wind und wir wollen sie gerade nicht noch zusätzlich belasten.

Aber das trage auch ich voll.
Denn meine Frau muss sich da nicht sonderlich zurück nehmen.

Könnt ihr das nicht langsam über eine Familientherapie mit den Kindern, vorsichtig ihrem Alter entsprechend, miteinander verarbeiten ?

Was glaubst du müsste sich ändern, damit du in dieser Situation, trotz dieser Gegebenheiten, nicht so leiden musst ?

09.09.2021 08:46 • x 2 #34


G
Zitat von Charla:
Woraus entnimmst du das meinen Zeilen ? Es gibt auch für Angehörige viele Möglichkeiten sich zu entlasten, sie hat z.B. die Möglichkeit sich an ...

Danke Charla,
wir haben beide schon Angebote in Anspruch genommen. Aber das hat sie über einen langen Zeitraum nicht wirklich glücklich gemacht. Abgelenkt ja, Altag bewältigt. Aber mehr eben nicht. Wir waren beide nicht füreinander da.
Und dann traf sie diesen Bekannten aus Schulzeiten wieder und sie haben sich zum Kaffee verabredet. Und dann wurde mehr daraus. Und ich sehe es für mich nicht mal als Fremdgehen, denn sie hat es mir ja schon direkt nach dem zweiten Treffen gesagt, als nicht mehr da war als Kaffeetrinken und ein erster Kuss, aber sie schon wusste, dass sie mehr will und es in nächster Zeit mehr werden wird. Und zu dem Zeitpunkt hatte sie ja die Gefühle für ihn oder wie es im Beitrag weiter oben heißt, die Schmetterlinge im Bauch. Seit ich es weiß ist die Stimmung daheim prinzipiell besser, mich zerfrisst es in ruhigen Momenten. Ich bin hier dankbar für die Sichtweisen und Anregungen von aussen. Aber wir hatten so eine Situation noch nie und es ist so maximal krass. Und ich weiß nicht, was der nächste Schritt ist. Ich finde die Idee einer ersten kurzen Auszeit gut, muss aber sehen, wann es mit Chemo und Kindern passt. Meine Frau wird sich schon danach richten. Sie muss jetzt nicht 24/7 weg sein. Für die Kinder würde sie wahrscheinlich sogar nochmal alles aufgeben.... Aber das macht mich dann auch nicht glücklich

09.09.2021 08:47 • x 1 #35


G
Zitat von Heffalump:
Wow

Ironisch? Sorry, dann hättest du es dir sparen können. Das war oft ein großer Streitpunkt und jetzt gehe ich damit an meine körperlichen Grenzen und mache so viel es geht. Das war in der Lethargie letztes Jahr nicht selbstverständlich. Und sie weiß das auch wertzuschätzen, wir reden ja darüber...

09.09.2021 08:51 • x 2 #36


Heffalump
Zitat von Gavin76:
Ironisch? Sorry, dann hättest du es dir sparen können.

Liest du es so?

Zitat von Gavin76:
Und sie weiß das auch wertzuschätzen

Dann passt es doch

09.09.2021 08:54 • #37


G
Zitat von Heffalump:
ob man das braucht, machst du woran fest? Wir wissen beide nicht, wie belastend es ist, für sie. Und ob ihr deine geschilderten Wege bewusst waren. ...

Ich habe gerade darauf in Charlas Beitrag ausführlich geantwortet. Ich verstehe auch, dass sie etwas brauchte, um wieder glücklich zu sein und das nicht bewusst herbeigeführt hat. Es ist passiert und sie hat sich ihre Gedanken gemacht. Sie hat das nicht leichtfertig herbeigeführt. Zumal ich ja zum Zeitpunkt des Zusammenkommens noch so negativ eingestellt und übellaunig war wie lange.
Einzig dass wir unsere Beziehung nicht früher klar beendet haben, kann ich ihr ein Stückweit zum Vorwurf machen, aber das wollte sie wegen der Kinder nicht. Die Kinder stehen für sie - und auch mich - ganz oben

09.09.2021 08:57 • #38


G
Zitat von Heffalump:
Liest du es so? Dann passt es doch

Wenn nicht, dann sorry Aber ein WOW finde ich schon fast übertrieben. Aber es ist ein kleiner Punkt von Dingen, die wieder gehen - und meine Frau traurig machen, weil es vor 2 Monaten anscheinend nicht ging. Wenn ich früher zur Besinnung gekommen wäre, hätten wir das jetzt nicht...

09.09.2021 08:59 • #39


Heffalump
Zitat von Gavin76:
Wenn ich früher zur Besinnung gekommen wäre, hätten wir das jetzt nicht...


Manchmal braucht man einen kräftigen Schuss vor den Bug

09.09.2021 09:00 • x 1 #40


G
Zitat von Dia:
Also so sehr scheint die Frau ja nicht für alles allein verantwortlich (gewesen) zu sein, wenn er trotz der schweren Erkrankung nicht mal eine Kur ...

Ich bedauere es auch zutiefst, dass ich mich nicht rechtzeitig darauf eingelassen habe, dass wir eine Paartherapie o.ä. machen. Wenn ich sehe, was jetzt wieder geht. Und wir sind uns ja nicht feindlich gesinnt. Es hätte bestimmt noch genug Basis gegeben.

09.09.2021 09:03 • #41


G
Zitat von Charla:
Bitte halte dich auch hier an mein Geschriebenes, denn ich schrieb : Ich bin auch davon überzeugt, dass es für beide schwer war und ist damit ...

Das mit den guten und schlechten Zeiten ist mir auch 1000x durch den Kopf. Aber letztes Jahr und Anfang dieses Jahr mit dem Homescooling und dem damit verbundenen ständigen Streit mit unserem Sohn, gab es immer mehr nur schlechte Zeiten und wir konnten uns da beide nicht raus helfen. Und es war kein Ende in sich. Jetzt hat sie etwas Positives. Für mich ist dass kurzfristig natürlich noch eine drauf, aber wer weiß, welche Effekte das in nächster Zeit bringt. Viel weiter nach unten geht es nicht. Einem der Kinder könnte noch was passieren und ein evtl Auszug wird bestimmt auch Kacke

09.09.2021 09:10 • x 1 #42


Vienne
Wow, keine einfache Situation....
Und jetzt im Moment würdest du ja wirklich jegliche Unterstützung brauchen können, um genügend Kraft für die Chemo aufzubringen. Ich kenne das, dass man die Kids schützen möchte und daher natürlich Rücksicht nimmt.
Dennoch denke ich, wenn du nun abwartest, bringt das deine Frau leider nicht zurück. Ich denke, du brauchst dringend Abstand, ein Reha Aufenthalt wäre eine gute Gelegenheit, falls sich das mit der Chemo kombinieren ließe.
Ich denke, deine Frau sollte vielleicht auch mal sehen, wie es ohne dich wäre, ob sie nicht doch plötzlich Sehnsucht nach dir verspürt. Natürlich kann der Schuss da auch nach hinten losgehen, dass sie genau das Gegenteil verspürt...aber einfach zu Hause zu bleiben und zu warten, dass das mit der neuen Flamme schief geht, ich weiß nicht...da hast du ja gar keine Handlungsoptionen mehr, nur zu warten wie das Kaninchen auf die Schlange..
Ein Reha Aufenthalt wäre auch den Kindern gegenüber gut erklärbar. Aber deiner Frau könntest du sagen, dass du da nicht mitmachst und du erwartest, dass sie eine Entscheidung trifft während deiner Abwesenheit, wie auch immerhin sie aussehen möge.
Ich glaube, du bist einfach auch im Moment in einer Art Schockstarre, unfähig zu handeln. Ich kenne das nur zu gut. Nur leider lösen sich meistens nicht die Probleme in Luft von selbst auf. Je länger das neue Verhältnis geht, desto mehr kann sich das festigen.Ist natürlich ein Risiko, mein Vorschlag. Aber was ist die Alternative? Da würde ich darüber nachdenken.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Energie!

09.09.2021 09:10 • x 2 #43


Gorch_Fock
Gavin, als Neuling in der Thematik durchschaust Du noch nicht die Dynamik einer Affairenbeziehung. Aktuell hält Dich Deine Frau mit Beschwichtigungen und guten Gesprächen hin. Du weisst aber nicht, was hinter Deinem Rücken bzw. in heutiger Zeit über den Messenger längst über Deinen Kopf geplant wird. Wie gesagt, das kannst Du alles noch nicht wissen. Aber auch davon Leben Affairen. Es geht um S., Lust und von Seiten Deiner Frau immer auch um eine Rechtfertigung der Affaire vor sich selbst. Du wirst hier noch sehr brutale, emotionale Erfahrungen machen. Daher solltest Du dich fragen, ob Du diesen Weg noch weitergehen willst. Auch eine Trennung kann befreiend sein.

09.09.2021 09:11 • x 3 #44


G
Zitat von Heffalump:
bist heute aber ganz schön angriffslustig ich habe es schon geschrieben - und tue es nochmals. Ich kann beide Seiten verstehen. Aber reden müssen ...

Das mit der Dauertherapeutin für mich habe ich so nicht gesehen. Im Gegenteil. Ich habe mich oft isoliert, weil ich wusste, was sie alles macht und sie nicht zusätzlich belasten wollte. Vielleicht haben wir sogar zu wenig gesprochen.
Es war auch so, dass sie gern mehr über ihre Gefühle und ihr Befinden gesprochen hätte und ich nicht bereit war zuzuhören - weil es mich überlastet hat.

09.09.2021 09:13 • x 1 #45


A


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