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Frau will nach über 22 Jahren Ehe beenden

Rheinländer
.....7 Tage weiter.
Heute war ein schlimmer Tag bzw. Abend. Meine Frau wollte plötzlich, dass wir den Kindern mitteilen, dass wir eine schwere Krise mit ungewissem Ausgang haben. Die Kinder sagten uns anschließend, dass sie mit allem aber nicht damit gerechnet hätten. Es hat sie förmlich von den Beinen geholt. Meine Tochter fing an zu weinen und mein Sohn nimmt das jetzt erstmal mit sich mit.
Wie so einige Sätze doch die komplette bisherige Weltanschauung verändern können. Bis gerade noch war unser Haus für die Kinder eine Schutzburg, in der man sich wohlfühlt, wo nichts schlimmes passiert und in der sich jeder Geborgen fühlen kann.
All das ist jetzt und für alle Zeit nicht mehr gegeben. Obwohl mein Kopf mir sagt, dass dies der richtige Weg war, sagt mir mein Herz etwas ganz anderes. Im Moment hasse ich mich und meine Frau, für das was wir uns und jetzt auch unseren Kinden angetan haben.
Sie bestätigte heute übrigens genau meine Vermutung. Sie geht mit mir zur Paartherapie, damit sie später immer sagen kann, wir haben alles versucht. Werde das nächste Woche bei meiner Frau und dem Therapeuten bei unserer ersten Sitzung ansprechen. Ich denke die Motivation zur Therapie muß zu Anfang gekklärt werden.
Ich liebe sie so sehr, merke jedoch das ich die Situation immer nüchterner und abgeklärter sehe. Hatte gestern Gespräche mit 2 Freunden und meinem Therapeuten und diese bestätigten mir unabhängig von einander, dass ich inzwischen sehr klar und aufgeräumt bin. Drückt mir die Daumen, dass sich wider erwarten, doch alles zum guten wendet.

28.11.2014 01:04 • x 1 #16


N
Warum wollte sie das aufeinmal?
Vorher wollte sie damit doch abwarten, oder?

Aber das hilft natürlich, wenn man sich nicht mehr verstellen muss.

30.11.2014 17:32 • #17


A


Frau will nach über 22 Jahren Ehe beenden

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Rheinländer
War heute mit meiner Frau und ihrer gesamten Familie auf einer Weihnachtsveranstaltung. Meine Frau saß die ganze Zeit vor mir und hatte mir dabei ihren Rücken zugewandt. Die Weihnachtszeit mit ihren Liedern, den Geschichten und den damit verbundenen Emotionen machen diese Zeit für mich besonders schwer. Wahrscheinlich aber auch für sie. Ich hätte sie so gerne einmal angefasst, ihre Hand berührt, oder sie einfach nur mal über die Wange gestrichen.
Ich weiß aber von ihrem Bruder, dass sie das nur als weiteres wie sie sagt anbiedern sehen würde. Ich möchte ja alles, aber das nun wirklich nicht.
Die Rückfahrt war ein Grauß. Habe ihr zweimal eine Frage gestellt und darüber hinaus mitgeteilt, dass ich die Veranstaltung gut fand. Was soll ich sagen. Es kam nicht mal eine Regung, geschweige eine Antwort. Ich wurde so wütend darüber und bin es immer noch. Was tut sie da? Mich kränkt das sehr, zumal wir uns doch bisher einigermaßen unterhalten konnten. Ich gehe unter diesen Umständen kaputt. Diese mir dargebotene Ablehnung meiner Person macht mich krank, unzufrieden und sehr unglücklich.
Ich denke solange wir hier Zuhause zusammen leben, wird sich die Situation nicht entspannen. Ich denke, dass wenn sie mich immer sieht nicht nur keine Ruhe bei ihr aufkommen kann, sondern sie mit meiner Anwesenheit immer nur das negative verbindet. Ein Rückblick auf all das positive der letzten Jahrzehnte fällt ihr so wohl schwer. Wie würde sich das wohl verhalten, wenn ich erstmal ausziehe. Wenn ich nicht vor Ort bin, sie mich nicht immer sehen muß, kann vielleicht auch wieder ein positives Gefühl wachsen, ist die vergangene Zeit nicht nur schlecht und vielleicht sehnt sie sich irgendwann wieder nach mir.
Ist das nur Wunschdenken, oder könnte da was wahres dran sein?
Überlege mir gerade, ob ich diesen Gedanken mit zur Paartherapie nehmen soll.
Vielleicht muß ich das was ich liebe erstmal loslassen, damit es wiederkommen kann.
Eine Garantie gibt es nicht, aber was kann ich verlieren. In einem Jahr werde ich wahrscheinlich sowieso sagen: .....hätte ich das mal anders gemacht. Hinterher ist man aber immer klüger.
Ich weiß nur eins: So kann es nicht mehr weitergehen.

01.12.2014 01:37 • #18


Rheinländer
So, hatten heute unseren ersten Termin bei dem Paartherapeuten. Es war nicht einfach und wurde geprägt durch die vielen Tränen meiner Frau. Ich brauche wohl nicht zu sagen, welche Wirkung das auf mich gemacht hat.
Meine Frau schilderte dabei sehr eindringlich wie sie sich im Moment nichts sehnlicher wünscht als ihre Ruhe und sie nicht weiß wie es mit uns weiter geht.
Dann kam die an mich gestellte Frage des Therapeuten, was ich denn tun könnte um meiner Frau die Ruhe zu geben die sie so dringend braucht.
Ich hatte diese Frage erwartet und mich schon seit einer Woche damit beschäftigt.
Hatte in dieser Zeit viele Gespäche mit guten lebenserfahrenden Freunden, dieses Forum und mich.
Ich habe meiner Frau dann vorgeschlagen, sie dabei zu unterstützten eine Wohnung in der Nähe zu suchen, damit sie erstmal zur Ruhe kommt. Dieser Schritt, dieses Angebot, fällt mir nicht leicht, doch sehe ich darin die einzige Chance meine Frau wieder zu gewinnen, sofern dies überhaupt noch möglich ist. Meine Frau war sehr erleichtert und auch überrascht, dass ich ihr diesen Vorschlag gemacht habe. Sie hatte sich zwar auch schon Gedanken darüber gemacht, da ich mich aber vor 2 Wochen sehr ablehnend über einen solchen Schritt geäussert hatte, hätte sie diesen Schritt nur sehr ungern ohne meine Zustimmung vollzogen.

Der Gedanke an die Umsetzung lässt mich aber innerlich zusammen zucken. Muß immer daran denken, dass vor acht Wochen die Welt für mich noch in Ordnung war und jetzt planen wir den Auszug meiner Frau.

Heute Abend dann noch folgendes Ereignis.
Hatte meiner Frau zu ihrem Geburtstag vor 3 Wochen zwei Karten für die Night of the Proms geschenkt. Diesen Abend sollte sie mit einem Menschen verbringen der ihr gut tut. Sie sagte direkt, dass sie diesen Abend gerne mit mir verbringen wollte und ich habe dankend angenommen. Heute nach unserem Abendtermin, habe ich ihr nochmals angeboten, dass sie diesen Abend auch gerne mit jemand anderen verbringen darf. Was soll ich sagen, sie war sehr erleichtert nicht mit mir dort hin gehen zu müssen und wird nun mit ihrer besten Freundin hingehen.

Das tat weh!

Wie wir unter der gegebenen Situation wieder zusammenfinden ist mir derzeit ein Rätsel. Aber die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt.
Mut diesen Weg zu gehen habe ich, nicht zuletzt durch eine freie Interpretation eines Konfuzius Zitates gefunden. Diese lautet: Das was du liebst lass frei, damit es die Möglichkeit hat wieder zurück zu kommen.

Ich möchte meiner Frau wirklich die Möglichkeit geben, jetzt erstmal ihren eigenen Weg zu gehen und kommt sie dann irgendwann zurück zeigt es mir ,dass ich ihr wichtig bin.

Kommt sie nicht zurück, wird es sicherlich sehr schmerzhaft für mich, doch dann wäre sie ohnehin gegangen.

Habe ich die richtigen Weichen gestellt?

Was meint ihr?

Gruss der Rheinländer

03.12.2014 00:28 • #19


A
Zitat von Rheinländer:
Meine Frau schilderte dabei sehr eindringlich wie sie sich im Moment nichts sehnlicher wünscht als ihre Ruhe und sie nicht weiß wie es mit uns weiter geht.

Ich habe meiner Frau dann vorgeschlagen, sie dabei zu unterstützten eine Wohnung in der Nähe zu suchen, damit sie erstmal zur Ruhe kommt. Dieser Schritt, dieses Angebot, fällt mir nicht leicht, doch sehe ich darin die einzige Chance meine Frau wieder zu gewinnen, sofern dies überhaupt noch möglich ist.

Das was du liebst lass frei, damit es die Möglichkeit hat wieder zurück zu kommen.
hallo rheinländer

ich glaube das dieser weg der richtige ist. deine frau reagiert ja nicht mal mehr auf fragen wie du vorher schriebst und sie verlangt ständig nach ruhe und will abstand. es tut euch beiden nicht gut das immer wieder zu erleben.

konzentriere dich jetzt wieder mehr auf dich, versuche das beste aus dieser situation zu machen. ein selbstbewusster, sportlicher mann, der sein leben meistert wirkt anziehender als ein leidender, wütender und sich traurig fühlender. die emotionsgeladenen, unausgesprochenen worte vergiften die atmosphäre und lassen keinen frei atmen.

vielleicht läßt die räumliche trennung euch beiden mehr raum um euch klarer zu werden was ihr wirklich wollt. wenn deine frau keine gefühle mehr für dich aufbringen kann, die nötig wären um gemeinsam gestärkt an dieser krise zu wachsen und eurem leben eine neue richtung geben kann, stehst du allein davor und alle bemühungen verlaufen im sande.

vielleicht hilft die therapie und die zeit euch wieder näher zu bringen. egal was kommt, das leben geht weiter und es kann besser werden, ob mit oder ohne den partner.

alles gute und viel glück!

03.12.2014 01:20 • #20


Rheinländer
So, habe langsam den Eindruck mein ganzes Leben verläuft im Moment in Höchstgeschindigkeit. Meine Frau hat schon eine Wohnung gefunden und will schon an Silvester in der Wohnung sein. Die Kinder wissen es aber noch nicht. Mein Sohn schreibt noch Klausuren vor Weihnachten und die sollen noch abgewartet werden.

Habe meiner Frau angeboten, ihr bei dem Auszug zu helfen und die benötigten neuen aufzubauen. So bin ich eben.
Stelle mir aber gerade die Frage, ob das das richtige Signal ist. Grundsätzlich bin ich ein sehr hilfsbereiter Mensch und es können sich immer alle auf mich verlassen. Ich möchte aber nicht, das mein Angebot der Hilfe wieder als anbiedern angesehen wird.

Was soll ich machen? Sie ist doch meine Frau und ich liebe sie so sehr. Ich bin hin und her gerissen.

07.12.2014 01:21 • #21


F
Guten Morgen Rheinländer,

Ich verfolge dein Schicksal schon seit Tagen. Du willst um deine Frau kämpfen, dann zeige ihr, was sie aufs Spiel setzt. Wie soll sie feststellen was ihr fehlt, wenn Du weiter alles für sie regelst.
Sie will weg von Dir, da kannst Du nichts machen, leider. Doch Du kannst Dich mal zurückziehen, so daß sie deinen Wert erkennen kann.
Meine Geschichte hatte Parallelen, nur daß es in meinem Spiel einen anderen Mitspieler gab, meine Erfahrung hier im Forum ist, daß es meistens einen Anderen/ Andere gab. Kannst Du sicher sein, daß deine Frau keinen Anderen kennengelernt hat, der ihre Sinne verwirrt hat.
Leider ist unsere Zeit heute sehr schnelllebig und viele Menschen trennen sich zu schnell vom Partner, doch dann ist es gut, wenn sie irgendwann feststellen können, was sie verloren haben.

Mein Rat an Dich: Willst Du etwas gelten, dann mach Dich selten.
Eine Frau sucht einen starken Mann, zu dem sie aufschauen kann, an den sie sich anlehnen kann, das warst Du sicher, aber wenn Du ihr zu sehr nachläufst, macht Dich das nicht wirklich interessant.

Sorry, ich bin in deinem Alter und habe meine Lebenserfahrung gemacht und dies ist mein Fazit.
Liebe, Zuneigung und Hilfe ist nur richtig zum richtigen Zeitpunkt, wenn man sich von Dir abwendet, dann ist das alles falsch, es wertet Dich nicht auf bei deiner Frau.

Ich wünsche Dir viel Kraft auf deinem Weg, der da vor Dir liegt, kämpfe um deine Kinder und sei fair zu deiner Frau, so kann Dir nie jemand etwas nachtragen, aber Du musst niemanden helfen von Dir weg zu kommen, wenn Du das nicht willst.
Deine Kinder sind zum Glück groß genug um die Situation richtig zu bewerten, so daß Du den Kontakt zu deinen Kindern nicht verlierst.

Alles Gute Fantaatapong

07.12.2014 10:48 • x 3 #22


nealisa
Hallo Rheinländer,
ich habe Deine Beiträge gelesen und Deine Geschichte berührt mich sehr.
Ich bin zwar in keiner vergleichbaren Situation wie du (lange Ehe, gemeinsame Kinder, Haus etc.), aber auch ich bin in einer Warteposition und hoffe, dass mein seit 14 tagen (ex-/bald-ex) nach fast 7 Jahren wieder zueinander finden. Aktuell bittet er um eine Auszeit und ich kann dir gut nachvollziehen, wie schwer es dir fallen muss, deine Frau in Ruhe zu lassen.
Bitte versteh mich nicht falsch, ich will dich nicht verhöhnen oder mit dir messen, da wir ja 'nur' knapp 7 Jahre zusammen waren und ich von einer langjährigen Ehe mit allen Höhen und Tiefen keine Ahnung habe.
Ich bin gespannt, wie deine Geschichte weiter geht und ich wünsche dir von Herzen, dass ihr nach einem gewiss erst mal länger nötigen Abstand doch wieder zueinander findet wenn ihr es denn dann beide noch ehrlich und aufrichtig wollt.
Schreib bitte weiter, Du schreibst so schön und anschaulich und ich denke, es wird Dir und vielen anderen helfen.
Ich wünsche Dir und natürlich auch allen anderen ganz viel Kraft, Stärke und Vertrauen in Dich/sich selbst. Alles andere liegt nicht oder nur sehr bedingt in unserer Hand.
Liebe Grüße,
nealisa

07.12.2014 11:50 • x 1 #23


Rheinländer
Fantaapatong:
Ja sie sucht die starke Schulter, da hast du recht. Wir haben im Moment aber einen guten Draht. Was werden die Kinder sagen, wenn ich ihre Mutter nicht unterstütze, mal ganz davon abgesehen was sie ohnehin sagen werden, dass ihre Mutter auszieht. Wir sind ja immer noch zusammen, wohnen aber bald in zwei getrennten Wohnungen. Heute morgen beim Frühstück erwähnte ich, dass ich bald zum Arzt muss und dort von jemanden abgeholt werden müsse, da ich nicht fahrtauglich bin. Sie hat sich daraufhin auch sofort angeboten mich abzuholen.Ich denke die Zeit in der sie in ihrer eigenen Wohnung ist, ist ausreichend um das Gefühl zu mir wieder wachsen zu lassen, wenn es denn überhaupt noch wachsen kann. Ich möchte jetzt nicht im Streit auseinander gehen.
Die Kinder bleiben hier bei mir. Ich habe einen guten Draht zu den Kindern und hoffe, dass das auch so bleibt. Wie sich der Kontakt zur Mutter andern wird, zeigt sich dann über die Zeit.

Heute morgen haben wir das Thema Telefon für der neuen Wohnung gehabt. Wie üblich wurde ich sofort wieder mit dem Thema angesprochen und wie es meine Art ist, teilte ich ihr mit, dass ich mal schauen werde, was es da so gibt. Ich denke bei diesem Thema werde ich mich ein wenig zurück ziehen. Hoffentlich schließt sie etwas ab, was monatlich zu kündigen ist. Bisher habe ich nämlich 100% sämtlicher Familien Büroarbeit getätigt.

Ich werde wohl versuchen, ihre Brüder ein wenig einzuspannen, ohne mich komplett auszuklinken. Wird wohl ein Balance Akt werden.

Am Dienstag haben wir wieder einen Termin bei unserem Therapeuten. Werde das da mal ansprechen, wenn die Situation passt.

Apropo Situation.
Die ganze Situation hier bei uns Zuhause ist derzeit absolut Surreal. Bis auf körperliche Nähe, ist der gesamte Umgang untereinander wie bei einem guten Paar. Ich werde hier noch verrückt.

Euch allen noch ein schönes und vor allen Dingen ruhiges Restwochenende.

07.12.2014 13:40 • #24


Rheinländer
So, wir waren gestern Abend wieder bei unserem Therapeuten. Fühle mich nicht wirklich gut und kann auch nicht schlafen. Habe im Moment den Eindruck, dass sich nur noch alles um meine Frau dreht und das eben auch in der Therapie.
Beispiel 1:
Letzte Woche sagte meine Frau unter anderem und unter tränen,......das kann doch noch nicht schon alles im Leben gewesen sein. Ja wie ist das wohl bei mir angekommen. Wir haben zwei prächtige Kinder, ein schönes Heim, die Zukunft bis hinein in die Rente ist finanziell abgesichert und bis vor ein paar Wochen dachte ich wie lieben uns wie kein anderes Paar auf dieser Welt und das soll schon alles gewesen sein. War ein tiefer und fester Schlag in die Magengrube. Habe versucht das in der Therapie direkt anzusprechen, aber meine Frau war so fertig, dass Wir da erstmal nicht mehr drauf eingehen sollten. Für mich hörte sich das ein wenig nach Torschlusspanik an. Die Aussage ist jetzt schon über eine gute Woche her, aber ich merke wie mich das nicht los lässt und in mir arbeitet.
Beispiel 2:
Gestern waren wie wieder beim Therapeuten. Hier ging es dann mehr darum wie wir den baldigen Auszug meiner Frau den Kindern vermitteln werden und was das mit uns macht. Meine Frau und der Therapeut waren sich schnell einig über ein bestimmtes Bild. Durch ihren Auszug gibt mir meine Frau das Ruder und damit die Verantwortung in die Hand, das seit Jahren sie übernommen hatte, da ich nicht fähig war dieses zu übernehmen. Soweit so gut.
Basierend darauf haben wir gesprochen, wie dann wohl mein Alltag aussehen wird. Ich sagte daraufhin, aufgrund der Tatsache das ich dann zwei Jobs machen muß, nämlich den meiner Frau und meinen, ich die Kinder entsprechend einbinden werde.
Tja und dann kam das womit ich ehrlich gesagt nicht gerechnet hätte.
Für meine Frau war klar und das sagte sie auch direkt, dass ich eigentlich nur ihren Job machen muß, da ich ja sowieso nichts gemacht habe und sie eben auch nur 2 Stunden vor mir von der Arbeit nach Hause kommt, aber alles an ihr hängen bleibt. Dass saß, zumal es aus meiner Sicht in absolut keinster Weise der Lebensrealität entspricht.
Ich wollte direkt darauf eingehen, aber auch hier wurde ich direkt eingebremst, dass ich jetzt nicht auf die Details eingehen soll.
Ich hatte keine Chance zur Gegendarstellung und muß damit auf den Therapeuten wirken, wie jemand der absolut faul Zuhause rumsitzt und sich von vorne bis hinten bedienen lässt. DAS IST NICHT SO!
Wenn schon nicht beim Therapeuten, dann möchte ich wenigstens hier meine Sicht der Dinge kundtun.
Vor 7 Jahren habe ich mich meiner Frau zur Liebe zugestimmt das wir einen Hund haben können. Ich wollte nie einen Hund, weil mir das zuviel Verantwortung war und ich eben auch den zeitlich Einsatz gesehen haben, den man für ein solches Tier aufbringen muß. Die Bedingung war, dass ich mich nicht um den Hund kümmern MUß, aber natürlich immer da bin wenn gerade Not am Mann ist. Es sollte ihr großes Hobby werden.

Heute beschreibt meine Frau ihren Tag so, das sie morgens ca. 0.5h und Nachmittags ca. 1h mit dem Hund gehen muß. Inzwischen geht sie übrigens zusätzlich zu der Stunde am Nachmittag noch ca. 2h am Abend.
Zumindest die 1.5 h werden mir jetzt als IHRE zusätzliche Arbeit verkauft. Für mich ist das keine Arbeit, sondern sie geht ihrem Hobby nach. Wenn ich jeden Tag 1.5h Motorrad fahren und das als Arbeit verkaufen würde, wäre ich mal neugierig wie meine Frau das sieht.
Seit 2 Jahren macht meine Frau absolut nichts mehr im Garten, soll heißen 100% der Arbeit ist mir, obwohl ich Gartenarbeit hasse. Ich mähe den Rasen, zupfe Unkraut, schneide die Hecken, usw. und das mit einer großen Regelmäßigkeit. Im Haus führe ich sämtlich Hausreparaturen durch (allgemeine Renovierung, Aussenwand abdichten, Gasheizung warten, eben alles was anfällt), mache 100% der Büroarbeit (Ämter, Schriftwechsel mit Versicherungen, Bestellungen und Internetkäufe jeglicher Art, Gas, Stromanbieter Wechsel, Bankgeschäfte,.....), kümmere mich um den Familienfuhrpark, gehe Einkaufen und Staubsauge das Haus, nur um einiges zu benennen. Die beiden letztgenannten Dinge mach ich sicherlich nicht so oft wie meine Frau, aber ich mache sie.
Ohne jetzt zu sagen wer wieviel im Haus macht, möchte ich eben nur feststellen, dass mein Anteil eben nicht 0% ist. Das was ich mache wird nicht gesehen und das tut weh.

Am Ende der Therapiestunde, weinte meine Frau wieder stark, weil ich gesagt hatte, dass ich um unsere Beziehung kämpfen werde. Sie fühlte sich dadurch wieder extrem in die Ecke gedrängt, getreu dem Motto, wenn es doch schief geht liegt es wohl an ihr, weil ich eben gekämpft habe, sie aber anscheinend nicht.
Gemeint habe ich, dass ich bereit bin für Veränderung und das nicht nur verbal, sondern die Dinge auch angehe.
Das ich wieder mit meinem Lieblingssport angefangen habe, in der 5ten Woche des Abnehmens bin und mich einer Freizeitgruppe angeschlossen habe, macht meiner Frau glaube ich einfach nur Angst. Ich glaube sie würde am liebsten sehen, dass ich so bleibe wie ich war, damit sie sich in allem bestätigt sieht. Ich möchte und werde aber nicht mehr so sein. Diesbezüglich fühle ich mich einfach nur pudelwohl und das soll auch so bleiben.


So das musste jetzt einfach mal raus. Ich muß mir unbedingt überlegen, wie ich das in der Therapie anspreche, sonst werde ich diesbezüglich total unglücklich. Ich glaube schon, dass diese Punkte aus der Sicht meiner Frau sicherlich nicht die entscheidenden sind, doch müssen diese für ein weiteres gemeinsames Leben sicherlich neu bewertet werden.

Am Freitag werden wir es den Kindern sagen. Ich bin froh, wenn wir das gut überstanden haben und den Kindern glaubhaft vermitteln konnten, dass sie keine Schuld tragen, wir in dem Auszug eine Chance für uns sehen und dies derzeit keine endgültige Trennung darstellt. Drückt mir/uns die Daumen.

10.12.2014 07:08 • #25


N
Hallo Rheinländer,
ich verfolge deinen Beitrag und möchte dir mal Mut zu sprechen. Erstmal tut es mir Leid was da gerade passiert mit dir. Ich mußte ähmliches durchmachen, wir haben auch Kinder welche allerdings noch deutlich jünger sind.
Sei froh, das deine Kinder schon älter sind, sie werden es verstehen und damit klarkommen, egal wie es weitergeht.
Jezt möchte ich mal was zu deiner Frau sagen, du glaubst es gibt keinen anderen Mann?
Ich befürchte den gibt es sicherlich. Ich denke deine Frau ist einfach nur Hoffnungslos verknallt und blind vor Liebe.
Ich würde dir also verschlagen, du läßt sie in Ruhe und ihr haltet Abstand für die nächsten Wochen oder eventuell Monate. Sie muß erst tief fallen und merken was sie alles verliert, dann wird sie aufwachen und angekrochen kommen.
Also, ich bitte dich sei stark, sei ein Mann und lass dich nicht verarschen. Nur so machst du dich Interessant für deine Frau und sie wird vielleicht ihre Liebe zu dir wieder entdecken.
Warum tust du dir diese Therapie an, setze das Geld lieber für dich ein und lebe!
Wird eine harte Zeit, ich drücke dir die Daumen.
Kopf hoch, wenn es wirklich nicht mehr funktioniert, ich sie es auch nicht Wert.

10.12.2014 12:25 • #26


Rheinländer
@Nordlicht88
Erstmal danke für deine Rückmeldung. Anbei ein paar Kommentare meinerseits zu deinen Äusserungen.

Ja ich glaube und bin davon überzeugt das meine Frau keinen anderen Mann hat. Und ja ich wünsche mir das sich meine Frau mir wieder zuwendet. Ich möchte aber ehrlich gesagt nicht das sie angekrochen kommt. Augenhöhe ist mir in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Ein ankriechen kommen, sei es von ihrer Seite als auch von meiner Seite wird immer dazu führen, das der der gekrochen kommt Kompromisse eingeht, auf die er/sie nicht eingehen würde wenn man sich auf Augenhöhe begegnet. Ich bin davon überzeugt, dass eine solche Beziehung dann erstmal funktionieren kann, aber letztendlich zum scheitern verurteilt ist.

Warum Therapie? Ich bin davon überzeugt, dass wir ein echtes Kommunikationsproblem haben und ebenso davon überzeugt, dass wir das alleine nicht lösen können. Meinen Frust über die letzte Sitzung die wir hatten, verbinde ich mit der Hoffnung, dass wir auch das noch tiefergehend besprechen werden. Bezüglich der Kosten sehe ich das so: Alles was wir jetzt gemeinsam ausgeben, müssen wir nicht mehr teilen. Sollte die Therapie einen Anteil daran haben, dass wir wieder zusammen kommen, sind die Kosten weit aus geringer als wenn wir uns scheiden lassen. Von daher ist für mich alles im grünen Bereich.

Thema Kinder: Ich bin erstmal sehr froh darüber, dass die Kinder mit mir im Haus bleiben. Inwieweit sie Verständnis für die Reaktion meiner Frau haben, werden wir diese Woche noch sehen. Ich hoffe, sie haben Verständnis für die Situation und sehen darin auch eine Chance für uns. Es liegt aber wahrscheinlich ausschließlich an uns, dieses zu vermitteln. Drückt uns die Daumen.

Situation allgemein: Ich werde alles in meiner Macht liegende tun, um unsere Ehe zu retten. Ich bin mir aber bewusst, dass das Ausziehen meiner Frau, als auch die Paartherapie wie ein Experiment anzusehen ist. Wie bei Experimenten üblich, ist das Ergebnis leider auch hier nicht vorhersehbar. Sollte sich nach Monaten der räumlichen Trennung, immer noch keine positiven Gefühle bei meiner Frau einstellen, so wird das zwar sehr traurig sein für mich, aber dann werde ich mich wohl mit dem Gedanken der Trennung anfreunden müssen und werden.

Ich bin hoffnungsvoll das wir das schaffen. Sollte man mir jedoch die grundsätzliche Hoffnung nehmen, werde ich meine Bemühungen sofort einstellen. Hoffnung ist für mich nämlich in allen Lebensbereichen der Antriebsmotor für mein Handeln.

10.12.2014 17:47 • #27


Rheinländer
Und wieder sind wir einen Schritt weiter.

Die Kinder wissen jetzt bescheid. Es war wie ich vermutet habe, einer der traurigsten Momente in meinem 50jährigen Leben. Ich habe die Situation jedoch emotional deutlich besser überwunden als meine Frau und meine Kinder. Die Kinder waren ziemlich geschockt (Tochter weinte) und meine Frau (weinte auch) sieht sich schon einsam in ihrer Wohnung.

Jetzt weiß das gesammte Familiere Umfeld Bescheid und keiner muß sich mehr verstellen. Gestern war ich bei meinem Schwager zum Glühweintrinken eingeladen. Da meine Frau mit ihrer Freundin unterwegs war, bin ich da alleine hin. Jeder fragte mich, wo ist denn deine Frau, wie geht es euch/ihr/dir. Einfach nur grausam. War in meinen Antworten oft sehr einsilbig, was sonst gar nicht meine Art ist. Konnte aber nicht anders.

Heute war bei demselben Schwager das traditionelle Gansessen angesagt. Dort trifft sich immer die ganze Familie. Nach dem Essen und nach dem Kaffee wurde mir ganz übel bei dem Gedanken, dass dies vielleicht mein letztes Gansessen in dieser Runde war. Der Gedanke daran macht mich ganz verrückt.

Würde meine Frau so gerne wieder in den Arm nehmen.

Jetzt brauch ich nochmal eure Hilfe:
Meine Frau war gestern, wie ich schon geschrieben habe, mit ihrer Freundin auf einer Veranstaltung zu der ich ihr 2 Eintrittskarten geschenkt hatte. Eigentlich sollte ich mit hin, doch hat sich vorher meine Frau umentschieden, nachdem ich Sie nochmal gefragt hatte.

Als ich vom Glühweintrinken Nachhause kam, teilte mir mein Sohn dann mit, dass er das Verhalten meiner Frau absolut asozial finde. Ich habe versucht meinem Sohn zu erklären, warum meine Frau das so gemacht hat und das das einvernehmlich geschehen ist, doch wollte er davon nichts wissen.
Meine Tochte äussert sich auch oft negativ zu dem Verhalten meiner Frau. Ich muß immer dagegen halten.

Nun meine Frage: Was kann ich machen, damit meine Kinder das Verhalten meiner Frau ein wenig entspannter sehen,oder wird sich das mit der Zeit legen? So wie es aussieht, haben unsere Kinder erst mal keine Lust meine Frau in ihrer neuen Wohnung zu besuchen, bzw ihr beim Umzug zu helfen.

Bin dankbar für jeden Tip, denn ich möchte nicht, dass sich meine Frau und meine Kinder entfremden.

15.12.2014 01:38 • #28


H
Hallo Rheinländer,

du wirkst so als hättest du einen warmherzigen Charakter und stelle mit erschrecken fest das gerade soguteMänner immer verlassen werden und sich die Frauen hinterher ein A......loch suchen was ich in deinem Fall nicht hoffe. Aber da haben die Frauen eben selber schuld.

Deine Kinder sind zu recht sauer auf ihre Mutter, das wäre ich glaube ich auch. Deine Frau müsste sich normalerweise ausführlich mit deinen Kindern unterhalten wenn ihr der Kontakt zu ihnen wichtig ist.

15.12.2014 02:05 • x 2 #29


Nathan-2
Hallo Rheinländer,
zunächst einmal wünsche ich dir viel Erfolg dabei deine Frau zurück zu gewinnen.
Es ist mir aber unverständlich dass der Therapeut diene Äusserungen so einfach abwürgt und nicht näher darauf eingeht.
Der andere Punkt ist dass du sagst du bist dávon überzeugt dass deine Frau keinen anderen hat. Das kann schon sein dass sie momentan keinen anderen hat, ihr Verhalten sagt aber etwas ganz anderes. Nämlich keine Gefühle mehr für den Partner und der Wunsch nach einer eigenen Wohnung. Sie könnte genau so mittlerweile Gefühle für einen anderen haben obwohl da noch nichts konkretes läuft. Wenn man erst einmal Räumlich getrennt ist kann sie diese Gefühle forcieren und der andere wird auch eher bereit für sie sein wenn sie von dir getrennt ist.
Ich habe garade heute einen Beitrag im Forum gelesen wo auch die Aussage war dass er weiss dass kein anderer Mann im Spiel ist. Die Kinder sind auch noch kleiner. Er ist dann im Januar aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen und oh Wunder im Mai hatte sie schon einen Neuen.
Da soll man nich nachdenklich werden.
Aber wie gesagt muss nicht sein, kann aber.
Hast du sie schon einmal darauf angesprochen dass ihr ganzes Verhalten fast so aussieht als wenn ein anderer schon im Hintergrund wartet der erst nach der räumlichen Trenneng in Aktion tritt.

17.12.2014 00:53 • x 1 #30


A


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