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Fremdgegangen im Internet

S
Hallo Dömsche,

wenn ich das so lese, beschleicht mich das Gefühl, dass S., Nähe und die Kommunikation darüber für Euch generell ein schwieriges Thema war und ist. Kann das sein?

Zitat von Dömsche:
Ich konnte nicht mit ihr reden... So als waren 6 Themen ein Tabu


Galt das für die erste Zeit nach dem Tod ihrer Eltern? Oder auch schon vorher?

13.12.2020 18:45 • x 1 #16


Dömsche
Zitat von Sonnenblume53:
Hallo Dömsche,

wenn ich das so lese, beschleicht mich das Gefühl, dass S., Nähe und die Kommunikation darüber für Euch generell ein schwieriges Thema war und ist. Kann das sein?


Richtig... Dabei die Kommunikation in den letzten Wochen schon besser geworden ist... Aber die Stimmung eben gesunken seit gestern.

13.12.2020 18:50 • x 1 #17


A


Fremdgegangen im Internet

x 3


S
Zitat von Dömsche:
Richtig... Dabei die Kommunikation in den letzten Wochen schon besser geworden ist... Aber die Stimmung eben gesunken seit gestern.


Ich finde es sehr gut, dass Ihr mit paartherapeutischer Hilfe an Euch und Euren Problemen arbeiten wollt!
*dickesDaumendrücken*

13.12.2020 18:54 • x 2 #18


unbel-Leberwurst
Zitat von Dömsche:
Aber die Stimmung eben gesunken seit gestern.


Man müsste Dir ja die Ohren lang ziehen, dass Du es in 4 Monaten nicht geschafft hast, Deine Spuren zu beseitigen.

Also zusammengefasst:
Ihr seid 5 Jahre zusammen, nach 3 Monaten stellt sie wegen eines Todesfall die Körperlichkeit ein, nach dem weitern quasi ganz.
Ich denke, damit sind auch Alltagszärtlichkeiten gemeint wie Küsse, Kuscheln und Umarmungen?
Weder sie noch Du seid in der Lage über ein sehr wichtiges Beziehungsthema zu sprechen, obwohl es letztlich das ist, was eine Beziehung ausmacht? Ohnedem wäre es quasi eine WG, denn alles andere kann man ja auch allein machen, nur eben das nicht.

Du heiratest sie aber trotzdem und suchst Dein Heil im Internet.
Nun gibst Du Dir die Schuld, weil Du nie was gesagt hast.
Gleichzeitig sagst Du, dass Du aber nie darüber reden konntest. Das ist widersprüchlich.
Zudem wird sich Deine Frau nun auch Vorwürfe machen und die Schuld bei sich suchen, weil sie jahrelang kalt zu Dir war und Dich quasi dorthin getrieben hat.
Fest steht, dass ihr euch beide nicht mit Ruhm bekleckert habt.

Ich wage sogar mal die These, dass dieses Auffliegen sogar eine Chance für die Beziehung sein kann, denn sonst wäre wohl alles beim alten. So nähert ihr euch einander an und redet endlich mal miteinander.
Deswegen finde ich es auch nicht hilfreich, wenn ihr euch selbst oder einander irgendwelche Vorwürfe macht.

14.12.2020 10:20 • x 2 #19


M
Zitat von unbel Leberwurst:

Man müsste Dir ja die Ohren lang ziehen, dass Du es in 4 Monaten nicht geschafft hast, Deine Spuren zu beseitigen.

Also zusammengefasst:
Ihr seid 5 Jahre zusammen, nach 3 Monaten stellt sie wegen eines Todesfall die Körperlichkeit ein, nach dem weitern quasi ganz.
Ich denke, damit sind auch Alltagszärtlichkeiten gemeint wie Küsse, Kuscheln und Umarmungen?
Weder sie noch Du seid in der Lage über ein sehr wichtiges Beziehungsthema zu sprechen, obwohl es letztlich das ist, was eine Beziehung ausmacht? Ohnedem wäre es quasi eine WG, denn alles andere kann man ja auch allein machen, nur eben das nicht.

Du heiratest sie aber trotzdem und suchst Dein Heil im Internet.
Nun gibst Du Dir die Schuld, weil Du nie was gesagt hast.
Gleichzeitig sagst Du, dass Du aber nie darüber reden konntest. Das ist widersprüchlich.
Zudem wird sich Deine Frau nun auch Vorwürfe machen und die Schuld bei sich suchen, weil sie jahrelang kalt zu Dir war und Dich quasi dorthin getrieben hat.
Fest steht, dass ihr euch beide nicht mit Ruhm bekleckert habt.

Ich wage sogar mal die These, dass dieses Auffliegen sogar eine Chance für die Beziehung sein kann, denn sonst wäre wohl alles beim alten. So nähert ihr euch einander an und redet endlich mal miteinander.
Deswegen finde ich es auch nicht hilfreich, wenn ihr euch selbst oder einander irgendwelche Vorwürfe macht.



Hier ist die Ehefrau. Zuerst finde ich es gut, dass hier Hilfe in dieser blöden Situation angefragt wurde, aber ich sehe mich durch einige Kommentare irgendwie gezwungen, auch einmal meine Sichtweise darzulegen!
Zuerst einmal. Ja es stimmt, mit dem Verlust habe ich tatsächlich eine Mauer um mich gebaut, weil ich nicht verletzt werden wollte und Verlustängste entwickelt habe.
Das heißt aber nicht dass es gar keine körperliche Nähe gab, ich könnte sie nur nicht so oft zulassen, wie mein Mann dies gerne hätte.
Vor unserer Hochzeit hat er sich dann bei einer S... Seite angemeldet, mir verschwiegen. Ich habe Mahnungen im Briefkasten gefunden und ihn darauf angesprochen. Mittlerweile waren wir verheiratet. Es wurde versprochen, dies nie wieder zu tun und ich habe ihm gesagt, er muss lernen über seine Wünsche und Bedürfnisse zu reden. Das kann er tatsächlich nämlich überhaupt nicht. Statt dessen verkriechen, ignorieren, abwenden und schweigen.
Ich rede aber darüber, und habe natürlich meinen Anteil an der Sache hinterfragt und befinde mich seit Anfang des Jahres in einer Gesprächstherapie und eigentlich nach meinem und dem Empfinden der Therapeutin auf einem guten Weg. So dachte ich zumindest!
Natürlich gab es auch Reibereien, hauptsächlich tatsächlich weil man zu allem auffordern muss, alles aus der Nase ziehen muss.
Nicht einmal wurde mir gegenüber angesprochen, dass der S... Zu wenig sei. Ich wurde schwanger ( nicht vom heiligen Bimbam). Ich sprach sogar an, dass ich mir mehr wünsche, als nur eine auf sich selbst bezogene schnelle Nummer!
Vor 4 Wochen fand ich dann durch Zufall raus ( er gab mir das Handy) dass er aus einem online Spiel mit einer Dame schrieb, Bildet hin und her gingen und er sich mit dem Schreiben befriedigte, das war im Juli wohl. Daraufhin folgte ein ausführliches Gespräch, wo auch alles endlich auf den Tisch kam. Und natürlich sehe ich auch meinen Anteil daran, dass auch ich die Initiative ergreifen kann, tat dies auch und ermunterte immer wieder, zu reden. Auch ich sagte dass ich mir gewisse Dinge wünschte. Aber dahingehend passiert nicht viel, es kommt mir vor, als ekelt man sich vor mir, meinem Bauch. Das sprach ich auch an, mit der Ausrede er sei immer müde von der Arbeit.
Und jetzt Samstag das nächste, wieder durch Zufall weil ich eigentlich nur eine Nachricht an einen potentiellen Autokäufer schreiben sollte, Instagram aber warum auch immer aufging und damit auch direkt die Nachricht. Im August hat er dann mit einer weiteren Dame geschrieben , Video Sechs gehabt, kusssmlileys versendet und geschrieben, was er doch alles gerne mit ihr anstellen würde. Und sagt mir, an diese Dame könne er sich nicht erinnern?
Dazu rückte er dann mit der Sprache raus, dass er dazu noch in mehreren! Single Portalen angemeldet war, und immer wieder Frauen angeschrieben hatte mit dem Ziel, sich seine Befriedigung zu holen.
Dabei habe ich vor 4 Wochen mehrmals gesagt, er solle mir alles! Sagen, egal was und wie oft es war nur dann sehe ich eine Möglichkeit, dies zu nutzen und etwas Gutes daraus zu machen!
Und nun wurde ich wieder hintergangen, und weiß natürlich nicht, was ich tun kann/ soll oder nicht. Ich wollte nur einmal die andere Seite beschreiben.
Ich bin kurz vor der Geburt, ich hatte soviel Freude und Hoffnung in mir und es zerfällt alles wie ein Kartenhaus, weil ein Mensch nie gelernt hat sich mit seinem Problemen auseinander zu setzen und zu handeln, statt dessen erst einmal die schuld sogar woanders sucht und schwerlich in der Lage ist, dazu zu stehen. Dieses Problem haben wir auch in anderen Bereichen unseren Lebens und ich habe es oft angesprochen.
Ein kleiner Funke Hoffnung ist da noch, aber nur wenn der gegenüber handelt und sich mehr reflektiert

14.12.2020 12:28 • x 7 #20


unbel-Leberwurst
Zitat von Miniminime:
Hier ist die Ehefrau. Zuerst finde ich es gut, dass hier Hilfe in dieser blöden Situation angefragt wurde, aber ich sehe mich durch einige Kommentare irgendwie gezwungen, auch einmal meine Sichtweise darzulegen!
...

Nicht einmal wurde mir gegenüber angesprochen, dass der S... Zu wenig sei.


Das schrieb Dein Mann und habe das so verstanden, als wenn DU nicht darüber reden konntest.
Ich konnte nicht mit ihr reden... So als waren 6 Themen ein Tabu.

Ich finde es einerseits mal gut, die Sicht mal von beiden Seiten geschildert zu bekommen aber andererseits befremdlich, wenn Du ihm die Seite hier empfiehlst und dann sowohl mitliest als dann auch mitschreibst.
Warum redet ihr denn nicht direkt miteinander?

Mein Kommentar war ein Versuch einer Zusammenfassung der Dinge, wie sich mir aus den Beiträgen Deines Mannes erschlossen haben.

Mich würde mal interessieren, ob Du denn nie auf den Gedanken gekommen bist, dass es Deinem Mann zu wenig Nähe sein könnte, weil Du Dich zurückgezogen hast?

14.12.2020 12:48 • x 1 #21


paulaner
Das ist ja außergewöhnlich. Dass beide Beteiligten im selben Thread schreiben.
Da können wir uns gar nicht auf eine Seite stellen

Nein, ehrlich, eine Geschichte, aber zwei völlig unterschiedliche Perspektiven. Was können wir jetzt tun.
Welche von den beiden Geschichten stimmt? Oder treffen wir uns in der Mitte?

Abgesehen davon, dass das alles zwar eigentlich sehr nachvollziehbar ist (Tod der Eltern, Depression, gepaart mit der (erlernten?) Unfähigkeit Probleme anzusprechen?), stehen hier zwei Sichtweisen gegeneinander, die ja diese Geschichte erleben. Und nicht nur zwei Meinungen irgendwelcher Foristen.

Also, ich kann euch nur raten: Setzt euch zusammen und seid absolut ehrlich miteinander. Wenn ihr das könnt. Was wollt ihr. Wie sehen eure Vorstellungen aus. Wie seht ihr eure Zukunft. Usw.

14.12.2020 12:49 • x 4 #22


F
Für mich lest ihr euch BEIDE sehr verklemmt. Sie blockt und mauert, er kriegt nur online und anonym den Mund auf für Sauereien. Wer mehr Schuld hat braucht ihr garnicht zu diskutieren, ihr habt beide, jeder für sich, ein gravierendes 6uelles Problem. Geht doch mal zum 6ologen.

14.12.2020 12:54 • #23


L
Ich sehe das etwas anders, egal welche Beteiligten hier schreiben, Betrug am Partner bleibt Betrug!

Ich gehe noch einen Schritt weiter und zwar Richtung Sucht, aus persönlichen Erfahrungen kann ich ein Liedchen dazu singen wie es ist, mit einem **** Süchtigen zusammenzusein, der Sechs war rückblickend abscheulich, die Wertschätzung ging gen Null.

Ich schrieb ja schon, er solle sich mächtig ins Zeug legen.
Wie auch immer, mir half damals nur die Trennung um einen liebevollen, wertschätzenden Partner zu finden

Du solltest dich auf das Baby konzentrieren,würde eine Trennung zumindest auf Zeit empfehlen, damit ihr aus der Spirale aussteigen könnt.
Ob er dann an sich gearbeitet hat, kann er dir ja dann beweisen.

14.12.2020 12:57 • x 3 #24


B
Jetzt bin ich richtig platt! Finde es aber gut die Kehrseite der Medaille zu sehen. Liebes Ehepaar,ich glaube allein kommt ihr aus dem Dilemma nicht mehr heraus.
Eine werdende Mutter die sich körperlich abgelehnt fühlt und dann noch das Geschreibsel ihres Mannes zu lesen zu bekommen ist gerade im jetzigen Zustand zutiefst verletzend.
Ich hoffe gerade im Hinblick auf das Baby was bald das Licht der Welt erblickt,dass ihr Beide wieder zueinander finden werdet.
Alles Gute dazu.

14.12.2020 13:04 • x 5 #25


B
Der Mann gehört in eine Therapie gegen S.sucht, dass ist doch nicht normal.

14.12.2020 13:07 • x 3 #26


M
Zitat von unbel Leberwurst:

Das schrieb Dein Mann und habe das so verstanden, als wenn DU nicht darüber reden konntest.
Ich konnte nicht mit ihr reden... So als waren 6 Themen ein Tabu.

Ich finde es einerseits mal gut, die Sicht mal von beiden Seiten geschildert zu bekommen aber andererseits befremdlich, wenn Du ihm die Seite hier empfiehlst und dann sowohl mitliest als dann auch mitschreibst.
Warum redet ihr denn nicht direkt miteinander?

Mein Kommentar war ein Versuch einer Zusammenfassung der Dinge, wie sich mir aus den Beiträgen Deines Mannes erschlossen haben.

Mich würde mal interessieren, ob Du denn nie auf den Gedanken gekommen bist, dass es Deinem Mann zu wenig Nähe sein könnte, weil Du Dich zurückgezogen hast?


Wir reden miteinander! Das was ich hier schreibe weiß er auch.
Ich habe mich hier nur zu Wort gemeldet, weil es in meinem Augen nicht richtig ausgedrückt war und wirkte, als hätte er mit mir nicht reden können. Das stimmt nicht.
Das habe ich ihm auch immer klar und deutlich zu verstehen gegeben!
Er kann/ konnte es nicht, sondern geht gerne den Weg des geringsten Widerstandes, die Dinge kommen dann nur zur Sprache, wenn es eskaliert.
Nichts desto trotz sehe ich natürlich meinen Anteil, gemauert zu haben und geblockt, und ihm von mir aus nicht genug Aufmerksamkeit/ Liebe/ Sechs gegeben zu haben einfach weil ich hinter meiner Mauer sass, statt darüber hinweg zu schauen. Und das bereue ich zutiefst und habe versucht, dies in den letzten Monaten zu ändern.
Die andere Seite ist aber halt, dass das Bedürfnis nie aus/ angesprochen wurde und ich schon denke, dass beide einen Anteil haben.

14.12.2020 13:43 • x 3 #27


Heffalump
Zitat von Dömsche:
da meine Frau auch schwanger ist.

Äh Fernbestäubung?

14.12.2020 13:45 • x 1 #28


M
Zitat von Butterblume63:
Jetzt bin ich richtig platt! Finde es aber gut die Kehrseite der Medaille zu sehen. Liebes Ehepaar,ich glaube allein kommt ihr aus dem Dilemma nicht mehr heraus.
Eine werdende Mutter die sich körperlich abgelehnt fühlt und dann noch das Geschreibsel ihres Mannes zu lesen zu bekommen ist gerade im jetzigen Zustand zutiefst verletzend.
Ich hoffe gerade im Hinblick auf das Baby was bald das Licht der Welt erblickt,dass ihr Beide wieder zueinander finden werdet.
Alles Gute dazu.


Vielen lieben Dank, du hast es erfasst.
Genau das wünsche ich mir auch, aber das erfordert Hilfe und Reflexion, den Willen etwas zu ändern, handeln, um das Vertrauen wieder aufzubauen was derzeit zerstört ist. Mut, zu seinen Taten und deren Folgen zu stehen und einiges mehr!
Vielen Dank für deine Beträge.
LG

14.12.2020 13:46 • x 4 #29


Heffalump
Zitat von Bones:
Der Mann gehört in eine Therapie gegen S.sucht, dass ist doch nicht normal.

Und Gattin? Darf bei Bauknecht Kühlschränke auf Funktion testen?

6 gehört nun mal zu einer gesunden Beziehung

14.12.2020 13:48 • #30


A


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