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Freund erkrankt, Affäre, Trennen?

M
@laralala hi ich denke, wenn du nicht mit Jonas redest, seine Krankheit, die ja auch offenbar psychische Auswirkungen hat, dabei aufrecht erhalten wird. Er darf nicht komplett in Watte gepackt werden. Denn ohne eine Intervention ändert sich nichts.
Wenn er trotzalledem dein Traumtyp ist und erst etwas über ein Jahr vergangenen ist, würde ich es noch versuchen.
Die Körperpflege oder das S. , Kuscheln, den emotionalen Austausch sollte auch er, zumindest in Maßen hinkriegen.
Rede doch mal mit ihm über deine Anliegen, Beschwerden. Dann erst siehst du ,wie er wirklich zu all dem steht.

27.11.2025 11:31 • x 1 #16


Sonnenschein85
Zitat von Dudo:
@Sonnenschein85 ich würde mich bei Betrug sofort Trennen, aber in meinen Augen ist es kein Betrug, weil sie sich nur holt was er durch Krankheit ...

Für mich ist das schon Betrug.

Gründe gibt es ja meistens für die Menschen die betrügen.

Oder habe ich überlesen und er weiß davon? Also das es quasi offiziell ist?

27.11.2025 11:32 • x 3 #17


A


Freund erkrankt, Affäre, Trennen?

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GreenTara
@laralala
Zitat von laralala:
Da aber in seinen Augen alles nichts gebracht hatte, hatte er bald resigniert und geht zu keiner Therapie oder Selbsthilfegruppe mehr

So traurig das alles ist: Du kannst keinen Menschen auffangen, der sich selbst aufgegeben hat. Und es funktioniert auch nicht, außerhalb der Beziehung ein Stück Lebendigkeit zu bekommen, und dann in die Trostlosigkeit heim zu kommen.
Es gibt Medikamente, die das LongCovid Syndrom ME/CFS mildern können, mehr leider nicht. Es ist schwer für die Patienten, gegen ihre Antriebslosigkeit anzugehen, und die Partner werden mit hineingezogen. Ich denke nicht, dass du diesen Weg mitgehen musst. Es gibt für ihn die Wohnmöglichkeit bei seinen Eltern. Nur bin ich mir nicht sicher,ob dir eine Affäre dabei hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Bist du mit seinen Eltern im Gespräch?

27.11.2025 11:33 • x 3 #18


Sonnenschein85
Zitat von GreenTara:
@laralala So traurig das alles ist: Du kannst keinen Menschen auffangen, der sich selbst aufgegeben hat. Und es funktioniert auch nicht, außerhalb ...

Ja...Das ist traurig...Aber ich sehe das auch so. Er hat selbst ein Stück weit resigniert. Und aus Mitleid zu bleiben und auszuhalten, das halte ich auch für falsch.

27.11.2025 11:35 • #19


PizzaPeperoni
@laralala Hey erstmal und willkommen hier. Ich bin ja auch absolut Pro-Durch Gute wie durch schlechte Zeiten, aber hier sehe ich das tatsächlich anders, da hier über einen längeren Zeitraum ja wirklich die Bereitschaft fehlt und so einiges, was du nicht ertragen musst.

Beispielsweise finde ich rein emotional betrachtet die „Erniedrigung“ ganz schlimm die du erfahren hast, als du ihn verführen und damit motivieren wolltest.

Besonders schlimm finde ich, dass du alles allein tragen musst und obendrauf mit deinen Sorgen auch noch allein gelassen wirst. Ich verstehe, dass du dich nicht abhängig machen möchtest, von seinen Eltern. Also zwecks der Wohnung. Das ist sehr gut.

Es ist natürlich absoluter Mist, dass dein Freund krank ist und das tut mir auch leid, aber er versucht nichts mehr, um daran etwas zu ändern oder für Besserung zu sorgen und du hast viel getan, um ihn zu unterstützen, hast oft das Gespräch gesucht, wurdest aber abgeblockt und das über einen längeren Zeitraum. Das bedeutet aktuell, dass auch jegliche Zukunftsperspektive weg bricht, da er nicht gewillt ist, etwas zu tun.

Vielleicht fällt er tiefer in sein depressives Loch, wenn du dich trennst. Vielleicht bekommt er dadurch auch den nötigen Ar.schtritt. Was mir an der Stelle aber erstmal als wichtiger erscheint ist, dass du aufgrund dieser ganzen Sache nicht irgendwann ausbrennst und selbst in ein Loch fällst.

Wenn er es wenigstens versuchen würde, dann gäbe es ja zumindest Hoffnungen, aber das macht er nicht.
Stattdessen behandelt er dich schlecht, obwohl du nichts dafür kannst und die ganze Zeit an seiner Seite warst und wenn das so weiter geht, ist weder ihm, noch dir damit geholfen.

Von der Affäre würde ich ihm nichts erzählen, wenn du dich trennst. Vielleicht ändert er etwas, wenn es klar und deutlich ist, dass es dabei um ihn und seine Mentalität geht. Wenn du ihm die Affäre berichtest, sehe ich irgendwie die Gefahr, dass er noch mehr in das Loch des Selbstmitleids fällt und anstatt etwas zu ändern, dann lieber in diesem Loch aus Selbstmitleid verweilt.

Alles Gute für dich.

27.11.2025 11:40 • x 7 #20


Sonnenschein85
Zitat von PizzaPeperoni:
@laralala Hey erstmal und willkommen hier. Ich bin ja auch absolut Pro-Durch Gute wie durch schlechte Zeiten, aber hier sehe ich das tatsächlich ...

Genau. Eigentlich bin ich auch für nicht in schlechten Zeiten davon rennen, aber in dem Fall sehe ich es genau wie du.

27.11.2025 11:42 • x 3 #21


Plague
Zitat von laralala:
Er war dann auch in Therapiegruppen aber die hatten nicht so direkt was gebracht. Das hatte sich natürlich auch auf ihn ausgewirkt und er war auch in einer Selbsthilfegruppe die das psychologisch aufarbeitet. Ich hatte ihn da auch immer begleitet und entlastet wo ich konnte. Da aber in seinen Augen alles nichts gebracht hatte, hatte er bald resigniert und geht zu keiner Therapie oder Selbsthilfegruppe mehr.

Wenn es nicht mal seine eigene Idee gewesen ist, sich helfen zu lassen (den Verdacht werde ich leider nicht los), ist es nachvollziehbar, dass er keine wirkliche Motivation hat. Zu sagen, es bringt nichts bzw. hat nichts gebracht, ist natürlich das ultimative Todschlagargument und diplomischer als Ich hab da überhaupt keinen Bock drauf.

Zugegebenermaßen kann sich das kaum einer vorstellen, der es nicht selbst erlebt hat:
Ein eben noch kerngesunder junger Mensch, der bisher vieles in seinem Leben scheinbar richtig gemacht hat, wird von einem Moment auf den anderen aus allem herausgerissen, was ihm mal wichtig gewesen ist: Sport, Arbeit, Hobbys usw.
Depression oder sogar Verbitterung können sich da ganz schnell einstellen und zu dieser mehr oder weniger starken Blockadehaltung führen, weil man die Haltung hat, dass eh außer rumgammeln, sich mit Junk Food vollstopfen und zocken nichts mehr geht. Das zieht den Selbstwert enorm runter, man ist mit sich selbst definitiv nicht mehr im Reinen. Da ist es dann in der Folge auch kein Wunder mehr, dass man/n auch kein Verlangen nach 6 mehr hat, egal wie verführerisch bestrapst die Partnerin daherkommen mag. Von Schuld und Scham nach missglückter Standfestigkeit mal ganz abgesehen.

Auf der anderen Seite kann ich auch die TE verstehen, die sich als pflichtbewusste Partnerin zunächst ins Zeug legt, um dann festzustellen, dass sich kurz- und mittelfristig an der Situation doch nichts wirklich ändert. Die negativen Veränderungen des Partners führen zu Frust und Enttäuschung, auch im 6uellen Bereich. Die Affäre ist fast die logische Konsequenz aus diesem Mangelzustand. Ob sie in der Situation hilfreich ist, sei dahingestellt, vom ethisch-moralischen Standpunkt ganz zu schweigen. Dass es hier nur ums Körperliche geht, nehme ich der TE nicht wirklich ab. Dafür spricht sie viel zu viel von anderen frustrierten Grundbedürfnissen in der Beziehung bis hin zur mangelnden Kommunikation. Da ist meines Erachtens schon zu viel kaputt gegangen.

Aus meiner Sicht wäre hier auch die Trennung der beste Weg. Mit dem Umstand der Affäre würde ich ihn nicht noch zusätzlich belasten. So hart das vielleicht klingt, aber je mehr die finanzielle und emotionale Dauerbelastung reduziert werden kann, desto mehr tut die TE sich den größeren Gefallen. Depression ist ansteckend, vor allem bei einem Partner, der sich allem Anschein nach auch nicht wirklich helfen lassen will und aufgegeben hat.

Vielleicht sähe die Sache anders aus, wenn er stattdessen aktiv versuchen würde, das Beste aus der Situation, wie sie nun einmal ist, zu machen. Da würde sich für mein Empfinden noch eher die Chance für eine Verbesserung auf der Beziehungsebene abzeichnen.

27.11.2025 11:46 • x 3 #22


D
@Sonnenschein85

die Affäre ist ja nur den Umständen geschuldet, du kannst vielleicht mit 50 ohne Körperlichkeit Leben aber nicht mit 28 Jahren.
wir standen vor dem selben Problem, ob ich mir mit 30 Jahren eine Affäre angetan hätte weis ich nicht, aber Verlassen hätte ich meine Frau nie, obwohl es von ihr Angedacht war damit ich mein Leben Leben kann und ich recht zornig Reagiert habe

27.11.2025 11:48 • x 2 #23


Sonnenschein85
Zitat von Dudo:
@Sonnenschein85 die Affäre ist ja nur den Umständen geschuldet, du kannst vielleicht mit 50 ohne Körperlichkeit Leben aber nicht mit 28 Jahren. ...

Ja schon. Aber in der Regel sind ja fsst alle die betrügen unglücklich und ihnen fehlt was..

Ich verstehe wenn man nicht abzinent leben kann und möchte in jungen Jahren, aber dann sollte man das kommunizieren und eben ggfs sich trennen. Aber soll auch nicht um die Affäre gehen. Ändern kann man es nicht mehr. Nur wenn sie die Beziehung retten wollen, finde ich es fehl am Platz weiter mit dem anderen zu schlafen.

27.11.2025 11:51 • x 1 #24


PizzaPeperoni
Zitat von Sonnenschein85:
Eigentlich bin ich auch für nicht in schlechten Zeiten davon rennen, aber in dem Fall sehe ich es genau wie du.

Ja, das Ding ist halt wirklich, dass er nicht will. Wenn er wollen und alles geben würde, könnte man es nochmal anders sehen, aber ist ja leider nicht an dem. Stattdessen wird die Te gefühlt als selbstverständlich angesehen und schlecht behandelt. Das finde ich voll schlimm daran und ich finde da sollte sie dann auf sich selbst und ihre seelische Gesundheit achten.

27.11.2025 11:55 • x 2 #25


A
Ich würde mich trennen. Zwei Jahre sind jetzt lang genug hoffen. Zumal überhaupt nicht gesagt ist, dass er bleibt, wenn’s ihm wieder besser geht. Liebe kann man sich nicht erdienern.

Aber vielleicht kommt er dann auch eher wieder in die Gänge

27.11.2025 11:56 • x 2 #26


Plague
Zitat von Arnika:
wenn’s ihm wieder besser geht.

Er ist zwar, im Gegensatz zu so manch anderem Long Covid-Betroffenen, kein Pflegefall, aber die Prognose ist bei dieser Form der ME/CFS nicht so günstig. Was bisher möglich ist, kann man auf der Schiene symptomatische, supportive oder palliative Behandlung einordnen.

27.11.2025 12:00 • x 2 #27


D
Zitat von PizzaPeperoni:
Ja, das Ding ist halt wirklich, dass er nicht will.

vielleicht kann er nicht mehr.

bei mir hat sich das mit der Kurzatmigkeit wieder nach ein Paar Monaten in Luft aufgelöst, aber wie Frustrierend muss es sein 1-2 Jahre jeder Therapie hinterher zu Jagen wo alles keinen Erfolg bringt.

das er probleme hat mit dem Zauberstab wurde ja geschrieben beim s äx würde er wahrscheinlich Ersticken

27.11.2025 12:02 • #28


Ladina
Ich finde es schwer, wie hier vorschnell geurteilt wird. Setzt euch doch bitte mal mit MEC/FS auseinander, dabei geht es weniger um keinen Bock haben. Vielen Betroffenen wird Null geholfen, im Gegenteil verstärken viele Ärztinnen (Männer sind mitgemeint) und Pflegepersonen die Symptome eher noch. Es fehlt Aufklärung und Forschung.
Wenn du dich trennen willst, dann mach das, ich finde jedoch die Art des Umgangs mit seiner Erkrankung nicht gerade schön.

27.11.2025 12:10 • x 7 #29


Waris07
@laralala

Hi Lara,
normalerweise rate ich nie so direkt zu einer Trennung, in deinem Fall tue ich es aber, weil die Beziehung in der jetzigen Form nicht mehr tragfähig ist.
Führe das Trennungsgespräch offen, ehrlich und respektvoll, mit klarer Begründung. Es geht nicht um Schuld, sondern darum, dass du wieder die Möglichkeit bekommst, dein Leben zu leben und deine eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen.

Was deine Affäre angeht: Ich kann sie nicht gutheißen. Ich hätte es reifer gefunden, wenn du zuerst die Beziehung geklärt hättest, bevor du nach außen gegangen bist. Aber gut, jetzt ist es so, und damit wirst du klarkommen und dich auseinandersetzen müssen.

Ich wünsche dir alles Gute auf dem Weg, der jetzt vor dir liegt, und dass du wieder zu dir selbst findest. Und dem Jonas wünsche ich das ebenso.

27.11.2025 12:10 • x 6 #30


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