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Freund erkrankt, Affäre, Trennen?

PizzaPeperoni
@Dudo Ja schon, das ist für mich auch alles nachvollziehbar und wie gesagt tuts mir auch leid für ihn.

Aber selbst wenn er nicht kann, fördert er das „Nichtkönnen“ ja sogar noch, indem er sich mit Müll vollstopft, sich gar nicht mehr bewegt etc. Und was komplett fehlende Bewegung und dazu auch noch sehr schlechte Ernährung bedeutet, ist glaube ich klar. Da wird’s mit der Gesundheit erstrecht nicht besser, höchstens noch schlechter. Eher sind Risikofaktoren erhöht, noch andere, durchaus schlimme, Erkrankungen zu bekommen. Da kann man beim miserablen Blutbild anfangen, wo einige schlechte Werte, die ebenfalls durch die Ernährung zusätzlich verschlechtert werden können, zu Sauerstoffmangel im Blut führen und beim Apoplex und Myokardinfarkt aufhören.

Wahrscheinlich steckt er in einem depressiven Loch, weshalb er sich mit Müll zuschaufelt, nur noch zockt und sich nicht bewegt, sich nicht pflegt. Das finde ich sogar nachvollziehbar, wenn er vorher Sportler war und jetzt frustriert ist. Das ist schlimm!

Aber die Te ist auch nur ein Mensch und wenn da schon allein ein simples Gespräch abgeblockt wird, kann man finde ich nicht verlangen, dass sie sich den Rest ihres Lebens aufopfert und dabei zusieht, wie er sich zusätzlich noch immer mehr runterwirtschaftet.

27.11.2025 12:18 • x 6 #31


stream
Zitat von Dudo:
du kannst vielleicht mit 50 ohne Körperlichkeit Leben aber nicht mit 28 Jahren.

Einfach beenden und dann kann man *beep* mit wenn man will.
Zukunft mit jemanden zu planen, der bei Schwierigkeiten sofort ins eine Affäre stürzt ?
TE hat als Partnerin versagt, genau wie ihr Freund.

27.11.2025 12:22 • x 2 #32


A


Freund erkrankt, Affäre, Trennen?

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AjnosXX
Zitat von PizzaPeperoni:
Ich bin ja auch absolut Pro-Durch Gute wie durch schlechte Zeiten, aber hier sehe ich das tatsächlich anders, da hier über einen längeren Zeitraum ja wirklich die Bereitschaft fehlt und so einiges, was du nicht ertragen musst.

Menschen die Long COVID haben. Rennen ständig gegen eine Wand und kommen nicht weiter. Es gibt keine Therapien. Die Reha kann ein wenig unterstützen, aber das Grundproblem kann sie nicht lösen. Ich kenn 2 Personen die daran leiden. Die haben z.T. Seit Jahren die selbe Konstitution. So was ist sicher schwierig für eine Partnerschaft. Auch wenn er will kann er eigentlich nichts an seiner Situation ändern. Was die Situation etwas verbessern kann ist Gehirn Training. Musik, Tanzen oder Malen, regt das Gehirn an. Zusätzlich einen gezielten Umgang mit der Wachzeit. Da kann man genau Zeiten einplanen, viele haben aber auch Depressionen , wegen der ganzen Situation. Das ganze ist schon Einschränkend für alle Beteiligten. Weshalb hat die Te nicht angesprochen z.B. die Beziehung zu öffnen? Was das finanzielle betrifft, da muss man auch Kompromisse machen oder sich trennen. Es gibt hat nicht nur schöne Momente.

27.11.2025 12:23 • x 2 #33


A
Zitat von laralala:
Schreibt einfach was ihr meint, auch private Nachricht wenn ihr wollt.

Lara, du hast nicht einmal von Liebe in deinem langen Text der von Finanzen, S., Urlauben etc. handelt gesprochen.

Er funktioniert nicht mehr - Du gehst nach 7 Monaten fremd.

Trenn dich und behalt das, was Du aktuell treibst einfach für dich.

Du bist nicht seine Therapeutin, aber den Feind in der eigenen Wohnung braucht auch niemand.

27.11.2025 12:25 • x 7 #34


PizzaPeperoni
@AjnosXX Das weiß ich. Und glaub mir, ich würde meine Partnerin nicht verlassen, weil sie krank wäre. Die Voraussetzung für mich wäre aber, dass sie mich über einen längeren Zeitraum nicht wie Müll behandelt und sich selbst nicht noch zusätzlich schadet.

Natürlich ist es sehr schlimm, wenn man eingeschränkt ist. Frustrierend, unfair und einfach schlimm! Aber der Mensch der sich einst dazu entschied, an meiner Seite zu bleiben, kann nichts dafür, wie es mir geht. Auch wenn ich krank bin, kann ich mich nicht darauf verlassen, das mein Gegenüber alles einfach schluckt und ich ihrer seelischen Gesundheit zusätzlich schade, in der Art, wie ich mit ihr umgehe. Das kann ich doch nicht verlangen, dass ich meinen Gegenüber noch mit Füßen treten „darf“, obwohl schon alles schwer genug ist.

Zitat von AjnosXX:
Was die Situation etwas verbessern kann ist Gehirn Training. Musik, Tanzen oder Malen, regt das Gehirn an.

Ja
Zitat von AjnosXX:
Weshalb hat die Te nicht angesprochen z.B. die Beziehung zu öffnen?

Das wäre natürlich eine Möglichkeit. Wenn er denn damit umgehen kann.

27.11.2025 12:38 • x 2 #35


Pippa
Zitat von Plague:
von einem Moment auf den anderen aus allem herausgerissen, was ihm mal wichtig gewesen ist: Sport, Arbeit, Hobbys usw.

Zitat von Plague:
kein Wunder mehr, dass man/n auch kein Verlangen nach 6 mehr hat, egal wie verführerisch bestrapst die Partnerin daherkommen mag.



Zitat von laralala:
Er sitzt eigentlich die meiste Zeit an der Konsole und spielt Egoshooter.

Wenn es wirklich Long Covid ist, erfordert auch das viel Kraft.

Bei welchen Fachärzten war er?
Was wurde alles durchgecheckt?
War er zur Reha?
War er zur Ergotherapie?
Nimmt er Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel?

27.11.2025 12:39 • x 2 #36


Plague
Zitat von stream:
Zukunft mit jemanden zu planen, der bei Schwierigkeiten sofort ins eine Affäre stürzt ?

Findet noch wer so eine Aussage ein bisschen zu generalistisch und dogmatisch?
Schwarz-Weiss-Denken ist halt weniger anstrengend, als sich ein paar differenzierende Gedanken zu machen ...

27.11.2025 12:41 • x 1 #37


Hola15
Ich würde mir wünschen, dass sich einzelne hier mal über das Krankheitsbild ME/CFS bzw. LongCovid. erkundigen. Das kann bis dahin gehen, dass du im abgedunkelten Zimmer liegst und schon allein die Anwesenheit von einer anderen Person oder nur zu duschen die Symptome verschlimmert, genannt Crash.
Das Leitsymptom, zumindest bei ME/CFS ist die Post-Exertionelle Malaise, das heißt die Symptome verstärken sich nach körperlicher, emotionaler oder geistiger Anstrengung. Deshalb muss gelernt werden mit seinen Kräften zu haushalten (pacing).
Ich weiß nicht ob es das jetzt noch gibt, aber vor Corona gab es die Aktionen #MillionsMissing, um auf die ME/CFS Erkrankten aufmerksam zu machen, die nicht mehr an öffentlichen Leben teilnehmen können, wurde da als Symbol für diese Menschen ein paar Schuhe aufgestellt.

Jemanden damit zu kommen „reiss dich doch zusammen“ und „musst ja nur wieder Sport machen“ etc. ist total kontraproduktiv. Als wenn der Erkrankte nicht schon selbst damit hadert seine komplette Lebensqualität verloren zu haben und nun schauen muss wie er mit sich und seiner wenigen Energie umgeht/haushaltet.

Ich verfolgte insbesondere vor Corona das Krankheitsbild. Mag sein, dass sich seitdem ein wenig was getan hat oder LongCovid noch ein paar Besonderheiten aufweist. Zumindest damals gab es keinerlei Therapie, außer das Pacing.
Ich verstehe den jungen Mann, wenn er seine wenige Energie nicht auch noch in Dinge stecken mag, die ihm eh nicht helfen.
Am ehesten noch etwas psychotherapeutisches um einen Umgang damit zu finden von nun an ein anderes Leben zu haben.
Ganz ehrlich, wer da keine Depression bekommt, dann weiß ich’s auch nicht.

27.11.2025 12:42 • x 15 #38


Plague
Zitat von Hola15:
Am ehesten noch etwas psychotherapeutisches um einen Umgang damit zu finden von nun an ein anderes Leben zu haben.

Je nach Persönlichkeitsstruktur ist das evtl. auch eine Herausforderung.
Wenn man nur die massiven körperlichen, psychischen und sozialen Defizite sieht und fast ausschließlich dem Leben vor der Erkrankung nachtrauert, kann es schwierig werden, hier eine Motivation für Akzeptanz und Flexibilität in der Zielanpassung zu erarbeiten.

27.11.2025 12:50 • x 1 #39


stream
Zitat von Plague:
Schwarz-Weiss-Denken ist halt weniger anstrengend

Tja, das ist deine Meinung.
Für sogenannte Schwarz-Weiss-Denken muß man halt Moralischer Kompass haben.

27.11.2025 12:53 • x 1 #40


Plague
Zitat von stream:
Für sogenannte Schwarz-Weiss-Denken muß man halt Moralischer Kompass haben.

Dann möchte ich am besten gar nicht wissen, wer diesen Kompass bei Leuten geeicht hat, die so derartig dogmatisch drauf sind.

27.11.2025 12:56 • x 2 #41


Pippa
Zitat von laralala:
Sollte ich ihm alles erklären und mich trennen. Soll ich es so lassen wie jetzt und einfach denken, es geht wieder bergauf. Soll ich die Affäre beenden und es ihm beichten?

Ihr wolltet heiraten.
In guten wie in schlechten Zeiten hättet ihr euch versprochen.
Wenn Du das vor der Ehe schon nicht kannst ...

27.11.2025 12:58 • x 2 #42


S
Zitat von Plague:
Er ist zwar, im Gegensatz zu so manch anderem Long Covid-Betroffenen, kein Pflegefall, aber die Prognose ist bei dieser Form der ME/CFS nicht so ...

Ob das wirklich ME/CFS ist?
Ich kenne einen ME/CFS Fall und 2 LondCovid Me/CFS Fälle.
Keiner von fdn dreien hätte auch nur ansatzweise die Energie um den ganzen Tag zu zocken. Egoshooter. Das ist ähnlich anstrengend wie Sport....

27.11.2025 12:59 • x 7 #43


S
Zitat von Pippa:
Ihr wolltet heiraten. In guten wie in schlechten Zeiten hättet ihr euch versprochen. Wenn Du das vor der Ehe schon nicht kannst ... ...

In ihrem Fall sind die guten Zeiten mit 26 ausgelöscht worden. Vermutlich für immer.
Ich lehn mich soweit aus dem Fenster zu sagen: Die allerwenigsten Menschen würden sich in dem Alter an so eine Zukunft binden.

Wäre man schon x Jahre verheiratet, hatte gute und schlechte Zeiten (BEIDE Partner), dann wäre das was anderes.

27.11.2025 13:01 • x 6 #44


Plague
Zitat von So-isses:
Ob das wirklich ME/CFS ist?

Diese Erkrankung ist kein singulärer Zustand, sondern ein Kontinuum.

27.11.2025 13:03 • x 2 #45


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