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Freund lässt Vergangenheit nicht ruhen

T
Zitat von Balu85:
man kann allerdings das Vertrauen auch verlieren ohne das andere Geschlecht dafür zu hassen und abzuwerten.

Na ja, es macht auch keinen Sinn, das Vertrauen in ein ganzes Geschlecht wegen einzelner Menschen zu verlieren.

Wir sind alle Menschen, und auch wenn es unter den Männern ukd Frauen durchaus ähnliche Typen geben mag sind wir verschieden wie Tag und Nacht.

(Jeder Mensch wird mit anderen Wertevorstellungen und Maßstäben großgezogen, und so gibt es anständige, ehrliche und faire Frauen und auch Männer - und auch von beidem das absolute Gegenteil.)

Das trifft übrigens gerade bei Menschen zu, die nicht oberflächlich sind. Je oberflächlicher, desto uniformer und ähnlicher können sich Menschen sein.
Sind aber auch immer nur Einzelne - und nie die Gesamtheit.

Denke, was zunehmend deutlich wird, auch wenn keiner hinschauen will ist, dass diese Gesellschaft ein ganz massives Egoismusproblem hat. Und das gefällt eigentlich noch nicht einmal mehr den Egoisten... nur ändern würde halt auch keiner was daran.

21.01.2024 05:37 • #46


Balu85
Zitat von thegirlnextdoor:
Na ja, es macht auch keinen Sinn, das Vertrauen in ein ganzes Geschlecht wegen einzelner Menschen zu verlieren.

hmm...ich denke es liegt weniger an einer einzelnen Erfahrung oder dem Handeln einer einzelnen Person. Sondern eher in der Summe schlechter Erfahrungen bzw. die Summe der Zurückweisungen. In Kombination dessen was einem teils medial aber auch im Freundeskreis suggeriert wird.
Je öfter man die Erfahrung macht ne, du nicht...dich will ich nicht mal kennenlernen...um so weniger versucht man es überhaupt. Das ist ein wenig wie ne Abwärtsspirale. Hat man dann auch so noch kaum Freunde wird man schnell einsam und verbittert.

21.01.2024 05:44 • x 2 #47


A


Freund lässt Vergangenheit nicht ruhen

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M
Zitat von Balu85:
Gründe und Ursachen kennst aber nur du.

Ja, die kenne ich sehr gut. Nur leider ändert die Erkenntnis erstmal sehr wenig. Ich weiß auch was zu tun wäre, nur ist es ausgesprochen schwer, Denkmuster abzulegen, die einem in der Kindheit ins Hirn gebrannt worden sind und mich seither Jahrzehnte begleiten. Da hilft nur dran bleiben...

Zitat von Balu85:
Ich denke das du dieses Empfinden auch ausstrahlst und es dadurch nicht leichter wird.

Das ist absolut richtig. Das führt dann leider zu einem Teufelskreis. Immerhin bin ich da schon ein Stück weiter und meide soziale Kontakte, wenn ich keinen guten Tag habe oder versuche meine Zweifel zu kaschieren, sofern ich die Kraft dazu habe.

Zitat von thegirlnextdoor:
Würde ich im realen Leben nicht so viele Männer kennen, die das alles völlig anders sehen, könnten solche Beiträge einem glatt ein bisschen Angst machen.

Was meinst du damit genau? Wie sehen die das denn?

Zitat von thegirlnextdoor:
Und nein - man muss aus einer schwierigen Kindheit oder einem schwierigen Elternhaus nicht zwingend einen Kampf der Geschlechter machen... dazu wird ganz sicher keiner gezwungen...

Es geht mir hier nicht darum, irgendeinen Kampf anzuzetteln. Spannungen zwischen den Geschlechtern gab es schon immer und ist auch im Moment sehr aktuell, da muss man nur mal in die Medien schauen.
Ich befürchte, dass es einfach enorm schwer für gesunde Leute ist, die Folgen eines traumatisierten/ toxischen Elternhauses nachzuvollziehen. Ich würde alles auf der Stelle ablegen, wenn es denn so einfach wären. Die meisten Menschen haben ihr ganzes Leben daran zu knabbern.

21.01.2024 05:47 • #48


T
Zitat von Balu85:
In Kombination dessen was einem teils medial aber auch im Freundeskreis suggeriert wird.

Das ist aber von Freundeskreis zu Freundeskreis sehr verschieden.
Wir kennen ziemlich viele Leute, aber niemanden, der solche Erfahrungen (in dieser Form!) gemacht hat (ich spreche nicht von einem missglückten Datingversuch sondern von durchgehendem Misserfolg beim anderen Geschlecht).


Zitat von Balu85:
Hat man dann auch so noch kaum Freunde wird man schnell einsam und verbittert.

Das bringt einen im Leben nur leider niemals weiter, weil es überhaupt niemanden interessiert und nur noch weiter unattraktiv macht.

21.01.2024 05:48 • x 2 #49


T
Zitat von MaK91:
Ich befürchte, dass es einfach enorm schwer für gesunde Leute ist, die Folgen eines traumatisierten/ toxischen Elternhauses nachzuvollziehen.

Ich komme aus einem sehr schwierigen Elternhaus, Vater Probleme und abwesend, Mutter hochgradige Narzisstin.
Es ist brutal, sich da rauszuarbeiten, aber man kann es schaffen.

Der beste Tipp, der mir gegeben wurde: nicht auf die anderen schimpfen oder enttäuscht von Gott und der Welt sein sondern sich selbst in den A*** treten.
Selbstmitleid interessiert heute keinen mehr und bringt einen nicht weiter.

21.01.2024 05:50 • x 2 #50


T
Zitat von MaK91:
Ich würde alles auf der Stelle ablegen, wenn es denn so einfach wären. Die meisten Menschen haben ihr ganzes Leben daran zu knabbern.

Du kannst es ablegen. Nur nicht so schnell, das kann Jahre oder Jahrzehnte dauern. Daran zu arbeiten ist sehr hart (ich weiß leider ganz genau wovon ich spreche) und daran scheitert es bei den Meisten. Weil es brutal schmerzhaft und verdammt unbequem ist.
Es ist tatsächlich leichter sich in seinem Elend einzurichten und den Rest der Welt zu hassen.
Die Frage ist - wo will man damit bin? Was ist das Ziel? Was genau erhofft man sich davon..?

21.01.2024 05:52 • x 1 #51


Balu85
Zitat von thegirlnextdoor:
Denke, was zunehmend deutlich wird, auch wenn keiner hinschauen will ist, dass diese Gesellschaft ein ganz massives Egoismusproblem hat.

japp....das hört man inzwischen immer öfter. Aber es war ja so gewollt....denk an dich, Tue was DICH glücklich macht usw.
Alles haben wollen, nichts für tun.

Zitat von thegirlnextdoor:
Wir kennen ziemlich viele Leute, aber niemanden, der solche Erfahrungen (in dieser Form!) gemacht hat (ich spreche nicht von einem missglückten Datingversuch sondern von durchgehendem Misserfolg beim anderen Geschlecht).

Wir hatten so einen bei uns im Freundeskreis....viele viele Jahre war er Single. Warum...weiß kein Mensch. Er war immer nur der Kumpeltyp. Dabei ein herzensguter Mensch, lustig und loyal. Über eine Datingplattform ist er dann fündig geworden...das Ergebnis....naja er scheint zumindest nicht unglücklich zu sein. Aber ich glaub er war so ca 10 Jahre Single?
Zitat von thegirlnextdoor:
Das bringt einen im Leben nur leider niemals weiter, weil es überhaupt niemanden interessiert und nur noch weiter unattraktiv macht.

Es spielt aber keine Rolle ob es einen noch unattraktiver macht weil...wie du schon sagst es ja eh keinen interessiert.

21.01.2024 05:53 • x 2 #52


M
Ich muss vielleicht einmal betonen, dass ich nicht ständig hasserfüllt darüber nachgrübele, wie doof die Welt und alle seine Bewohner sind, aber heute Abend war es mal wieder schlimm und hey, jetzt hab ich dieses Forum kennen gelernt

Es ist auch nicht so, dass ich gar keinen Erfolg beim anderen Geschlecht gehabt hätte und es gibt auch grundsätzlich Frauen, die an mir interessiert sind, aber ich scheitere immer wieder daran, einen Kontakt zu denjenigen aufzubauen, an denen ich auch Interesse habe. Auch kriege ich schnell weiche Knie wenn es ernst wird, weiß nicht was ich machen soll ohne mich zu blamieren und ergreife dann schnell die Flucht. Auch weil ich mich sehr schnell von der Situation überfordert und eingeengt fühle.
Ich setze mich halt zu sehr selbst unter Druck.

21.01.2024 06:09 • x 1 #53


Balu85
Darf ich mal ins blaue schießen?
Du bist dir deines geringen Selbstwertgefühls bewusst und versuchst dich möglichst vor weiteren negativen Erfahrungen zu schützen...daher kannst du nicht einfach auf gut Glück eine ansprechen oder anschreiben weil du dafür irgendwie das Gefühl brauchst das es zumindest zu einem Kennenlernen kommt.
Kann man das so grob sagen?

21.01.2024 06:13 • x 1 #54


M
@Balu85
Ja, kann man. Ich habe mich vor ein paar Jahren komplett zurück gezogen, hatte überhaupt keine sozialen Kontakte mehr und mit dem Leben abgeschlossen. Seit etwa einem halben Jahr habe ich eingesehen, dass ich so nicht weiterleben kann/will und ich so mein Leben verschwende. Wirkliche Freunde habe ich jetzt auch keine, aber ich habe in den letzten Monaten ein paar nette neue Bekannte kennen gelernt.
Online-Dating habe ich versucht, aber es gibt einfach nichts, was meinen Selbstwert noch mehr in den Dreck zieht als diese oberflächliche sch.. Von der echten Welt mal abgesehen, ist es im Online-Dating (Tinder und co.) definitiv schwerer als Mann, wenn man so unfotogen wie ich ist und nicht direkt einen flotten oberflächlichen Flirtspruch auf Lager hat. Nach zwei Tagen hab ich die Apps gelöscht, weil ich es nicht ertragen konnte, keinen einzigen Match erhalten zu haben. Meine Erfahrung zu Online-Dating: es ist einfach die Hölle und am Ende profitiert nur der Betreiber (finanziell).

21.01.2024 06:28 • #55


Balu85
Zitat von MaK91:
Nach zwei Tagen hab ich die Apps gelöscht, weil ich es nicht ertragen konnte, keinen einzigen Match erhalten zu haben.

2 Tage.....ich hab in 10 Monaten nur 1 gehabt..und diese Dame hatte auch noch eine psych. Störung.

21.01.2024 06:34 • #56


T
@MaK91 ich fürchte dass viele nette Leute, die nicht so oberflächlich sind, deswegen gar nicht erst ins OD gehen... ich könnte das das auch nicht. Was ich hier so mitbekommen habe (und bei anderen - auch Frauen -) mitbekommen habe, war schon eher abschreckend. Wie das läuft wäre nicht wirklich meine Welt.

Zitat von MaK91:
Auch kriege ich schnell weiche Knie wenn es ernst wird, weiß nicht was ich machen soll ohne mich zu blamieren und ergreife dann schnell die Flucht. Auch weil ich mich sehr schnell von der Situation überfordert und eingeengt fühle.
Ich setze mich halt zu sehr selbst unter Druck.

Das kann ich alles absolut nachvollziehen, aber daran kann man doch arbeiten.
Als ich meinen Mann kennenlernte (lange ists her) war es bei ihm auch so, aber ich fand das total süß und sympathisch, nicht abschreckend. Ok - wir waren damals natürlich nicht 30.
Aber selbst heute mit 40 wäre mir ein Mann, der in diesen Dingen etwas unsicher und nicht so abgebrüht wirkt tausendmal lieber als so ein pseudo Pickup-Artist...

21.01.2024 06:56 • #57


Haeschen
Zitat von MaK91:
Männer werden eher von Optik angeturnt, Frauen von Worten.

Schwätzer erzählen gerne und viel, für mich indiskutabel.
Eine ansprechende, gepflegte Optik zeigt mir Sportlichkeit und Disziplin, schon der 1. Pluspunkt.
Eins noch seine eigenen Schwächen auf ein schlechtes Elternhaus zurückzuführen ist für mich Gelaber, man wächst nicht nur mit Eltern auf, da sind Pädagogen, andere Kinder, Verwandte, vielleicht Geschwister, usw.
Irgendwann ist man erwachsen und sollte Verantwortung für sein Tun übernehmen, ständig zu sagen, ich hatte eine schlechte Kindheit,..... ist kleinkindhaftes Benehmen.
Männer dürfen unsicher sein, auch schüchtern, was bei mir nicht gut ankommt, ist, wenn sie ihre Schwächen versuchen auf andere Konten zu schieben, besser ist es, einfach zu signalisieren, ich bin unsicher zu Anfang, so bin ich eben, das zeigt mir mehr Selbstsicherheit,, als die Platte, ich hatte eine schlechte Kindheit....

21.01.2024 07:54 • x 1 #58


Meli2004
Zitat von Haeschen:
Schwätzer erzählen gerne und viel, für mich indiskutabel. Eine ansprechende, gepflegte Optik zeigt mir Sportlichkeit und Disziplin, schon der 1. ...

Da wäre ich vorsichtig. Meiner Meinung nach sind quasi alle Störungen und Probleme, die wir als Erwachsene mit uns tragen, dem Elternhaus zu verdanken. Als kleines Kind kannst du dich nicht bewusst wehren und dir am besten anderen 'richtigeren' Umgang bei Pädagogen oder anderen Kindern suchen. In solchen Fällen den Betroffenen Selbstschuld einzureden ist weder fair noch hilfreich. Du meinst es aber richtig, finde ich, für sein Tun jetzt sollte man aber Verantwortung übernehmen und sich schleunigst in eine Therapie begeben. Das was einen aus der Kindheit quält, kann meiner Meinung nach niemand alleine bewältigen.

21.01.2024 09:08 • x 2 #59


Haeschen
@Meli2004 ich hatte selbst einen etwas strengen Vater, man könnte sagen, dass er ähnlich dem preußischen Naturell handelte. Ja, er duldete keine Unpünktlichkeit, keinen Müßiggang, arbeitete weit über die Pensionsgrenze hinaus und war zeitlebens der Ansicht, wenn jemand essen möchte, muss er Leistung bringen, Kranke ausgeschlossen.
Na und? Was hat das jetzt mit meinem Erwachsensein zu tun? Ich bin für MEIN Tun verantwortlich, kleinmädchenhaft rumjammern, Schuldige suchen, wenn ich Mist baue? Irgendwann ist man erwachsen und steht gerade, Andere ständig zu bemühen, wenn es schief läuft, na, mir zeigt das nur, dass der Rücken klein ist und derjenige umfällt wenn aus einem Lufthauch eine Böe wird. Ja, Ich hatte eine schlechte Kindheit, darum,.... blubb, für mich völlig daneben.

21.01.2024 09:30 • #60


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