Freundin ist fremd gegangen und dreht durch

Am dieser Stelle - die Situation als SOLCHE zu sehen, was sie war... ein Vorfall, der sich
EIN mal zugetragen hat.

Da braucht es keine Dramaturgen, die diesen EINEN Vorfall zum Drama hochstilisieren - unbewusst natürlich.
Es braucht keine Pessimisten, die alles mögliche heranziehen, was aus diesem EINEN Male
erwachsen könnte.

Realisten - die den EINEN Vorfall als solches sehen, was er ist - EIN einziger Vorfall.
Der TE hat das entsprechend als solches betrachtet und sieht das als EINEN Vorfall an,
der der LG massiv zu schaffen macht. Diese Wucht, die der LG da entgegenschlug, die
große Enttäuschung über sich selbst, die Enttäuschung, die sie dem TE beigebracht hat,
gilt es zu NEHMEN.
Das Ereignis kann nicht rückgängig gemacht werden. DA kann man sagen - es ist passiert!
Unter welchen Umständen auch immer. Denn auch die können nicht rückgängig gemacht werden.

Kirche im Dorf lassen.... auch wenn hier Stimmen laut werden, der TE sei betrogen worden. Sieht ER das auch so (dramatisch)....oder kommt er damit klar, weil seine LG ja geradezu
zu Kreuze kriecht, weil ihr dieses Missgeschick unterlief.

Zitat von BernhardQXY:

Zum anderen Stelle ich mir die Frage, wie primitiv muss man sein, wenn man glaubt betrogene Männer sich mit ein bisschen beschwichtigungs S. zufrieden geben.

Sehe ich ganz genauso!
Das kann einen Betrug nicht ausgleichen! -Weil es nicht um den S. geht, sondern um den Betrug.
Plötzliche Anhänglichkeit müsste/sollte den Betrogenen eigentlich eher stutzig machen,
ob nicht noch mehr Leichen im Keller sind !?
(sorry @Martin123 und @Alduin )

@Milly85
Warum?

Zitat von Multiversum:

Sehe ich ganz genauso! Das kann einen Betrug nicht ausgleichen! -Weil es nicht um den S. geht, sondern um den Betrug. Plötzliche Anhänglichkeit müsste/sollte den Betrogenen eigentlich eher stutzig machen, ob nicht noch mehr Leichen im Keller sind !? (sorry @Martin123 und @Alduin )

Wie du jetzt auf den Schluss kommst, dass da noch mehr Leichen im Keller sind, erschließt sich mir nicht ohne weiteres.

Klar, kann sein. Bei mir, bei Alduin und beim TE und eigentlich bei jedem, der betrogen wurde. Dass jemand, der betrügt es nur einmal macht - ist halt sehr selten. ich will jetzt nicht Sprüche wie Once a cheater, always a cheater diskutieren, aber es ist halt schon etwas dran.

Aber - um mal beim TE zu bleiben, wenn eine Frau sich bemüht, weil sie ein schlechtes Gewissen hat, dann kann das doch ganz klar auf ihren Fehltritt zurückführen. Da braucht es nicht noch weitere Fehltritte, um das zu erklären. Ich würde mir eher Gedanken machen, wenn ich nichts wüßte und ein Partner benimmt sich plötzlich anders.

Ich denke, dass sich die Freundin des TE hier richtig verhält. Was hat man hier schon gelesen von (allerdings eher bei männlichen) Betrügern, die nur labern und labern wie leid es ihnen tut und was sie für gute Vorsätze haben. Nur um 2 Jahre später wieder fremdzugehen oder noch schlimmer - aber hier auch schon gelesen- die Affäre einfach heimlich fortführen. Da sind mir persönlich Taten 100x lieber als Worte.

Wenn aber diese Taten nicht da sind (kalt, abweisend), dann muss man davon ausgehen, dass die Frau sich nicht auf den Mann einläßt und wohl noch emotional beim Affärenmann ist. Und das würde für mich ein No Go sein. Denn dann müsste ich mir überlegen, warum sie zurück ist (weil der Affärenmann nicht mehr wollte? Weil die Entfernung zu groß ist für eine Beziehung? Wegen finanzieller Gründe?) und noch schlimmer, sie wahrscheinlich immer wieder an die schöne Zeit in der Affäre zurückdenkt und gerade deshalb kalt und abweisend ist.

Zitat von Martin123:

Wie du jetzt auf den Schluss kommst, dass da noch mehr Leichen im Keller sind, erschließt sich mir nicht ohne weiteres.

Ganz einfach.
Eine Leiche entdeckt, großes Drama, ein bisschen S. und schon geht es weiter.
Meine Güte, das erfordert doch keine große Fantasie.

Genau so, kann es sein, dass ein schlechtes Gewissen dazu führt, dass versucht wird, mit versohnungssex die wogen zu glätten.

Eine dritte Möglichkeit ist, dass beide sich neu zusammen gefunden haben und den S. neu und intensiv für sich entdecken.

Und ich schrieb es schon einmal zwischen dauerverfuhrung und kalter Schulter gibt es ypsen viele Nuancen und man kann von außen nicht ableiten, warum und wieso.

@Libellenfrau
Der te offenbar auch. Und es sprechen wesentlich mehr Argumente für dieses Szenario als wüste Spekulationen.

Zitat von BernhardQXY:

kalter Schulter

Eine kalter Schulter gegenüber dem Ehemann würde für mich auf Liebe für die Affäre schließen lassen.


Natürlich kann man sich auch einreden: Die ist zwar so kalt zu mir, aber sagt, mir dass sie mich liebt. Ich glaube jetzt mal an ihre Worte statt an ihre Taten.

KANN man machen. Muss halt jeder für sich wissen.


Ich finde jedenfalls, so wie Freundin des TE reagiert, spricht das sehr dafür, dass sie mit ihm zusammensein will. Und darum geht es ja in diesem Thread.

@Libellenfrau
Noch von einer geistigen Flexibilität, sich unterschiedliche Szenarien vorzustellen und auch nicht von Empathie, sich in andere Situationen hineinzudenken.

Zitat von Libellenfrau:

@BernhardQXY Da hast du recht. Weder Verallgemeinerungen noch das Zitieren von Studien bezeugen eine gute Menschenkenntnis.

Studien können dazu beitragen, subjektive Meinungen zu objektivieren. Und Prognosen zu machen.

Aber der Einzelfall bleibt immer der Einzelfall. 99% heißt immer, dass es noch 1% gibt, wo es anders läuft, egal ob es um Beziehungen, Krankheiten oder sonst etwas geht.

Und wichtig ist, dass eine Studie immer nur auf die konkrete Fragestellung eine Antwort gibt und genau da passieren oft Fehler in der Wahrnehmung.

Z.B. Würde man sagen, dass wenn jemand (wie ich) schon sehr lange verheiratet ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Trennung äußerst gering (die Mehrheit der Scheidungen passiert innerhalb der ersten 10 Jahre).

Wenn man aber berücksichtig, dass ich in einer Ehe 2.0 lebe, und man die Studie auf diesen viel kleineren Personenkreis beziehen (also Ehen, in denen betrogen wurde), wäre die Prognose wohl wiederum sehr schlecht.

Und wenn man weitere Faktoren einbeziehen würde, würde man wahrscheinlich zum Ergebnis kommen, dass eine Studie, die exakt meine, deine, die des TE oder sonstjemandes Situation trifft, gar nicht gibt.