Freundin stellt mich kalt

@Kummerkasten007

Es ist kein vorgeschobener Grund. Es ist DER Grund.
Wir sind nicht verheiratet.
Selbst wenn es eine 50/50 Regelung gäbe , würde das heißen , dass ich meine Tochter 6 von 12 Monaten nicht sehe. 8 von 16 Jahren.
Ich verpasse ihr halbes Leben.
Und alleinerziehender Vater: davor habe ich keine Angst, aber das würde vermutlich weder irgendein Gericht so entscheiden noch würde das für Trudi in Ordnung gehen (warum auch?!).

Wenn Trudi mitbekommen würde, was mit Nemesis läuft, wäre sie sofort weg.
Andererseits habe ich mit Trudi das letzte Mal vor, weiß der Himmel, 6 oder 8 Monaten S. gehabt. Nemesis sehe ich so alle 8 bis 10 Wochen mal.

@trauer37
Weil ich mich mit Trudi im Kreis drehe. Die sagt, sie kann nur S. haben, wenn sie zu 947% umsorgt wird und das Gefühl hat, die einzige Frau auf der Welt zu sein. Wegen Verlustangst usw.
Sie hat deswegen mal eine Therapie begonnen, aber inzwischen wieder abgebrochen wegen der Versicherung (Beamtin auf Probe).
Jetzt ist es aber so, dass wir auch keinen S. hatten, als ich noch brav zu Hause war.
Umso mehr sorgt es sie, dass ich woanders gucke usw.
Wir hatten auch vor der Geburt unserer Tochter schon häufig Streit und damals überlegt, den Kinderwunsch zu verschieben bzw. und zu trennen als sie dann erfuhr, dass sie bereits schwanger war.
Weswegen ich geblieben bin und wir unsere Beziehung nicht beendet haben.
Ich dachte ok, dann ist es jetzt so. Vielleicht wird es ja auch wieder besser.
Ist es aber nicht.

Ich weiß , es klingt doof das Ganze auf den fehlenden S. runterzubrechen, aber das ist zumindest der Punkt, der mich in dieser Beziehung am unzufriedensten macht. Mit allem anderen können wir irgendwie umgehen. Gestritten haben wir auch vorher öfter und uns dann eben wieder vertragen.

Was für ne Last auf den Kinderschultern. Du bleibst wegen dem Kind in einer unglücklichen Beziehung. Das ist nicht heldenhaft.
Die kleine wird genau das früher oder später merken. Oder denkst du, du strahlst totale Zufriedenheit aus, Liebe zwischen Mama und Papa, Glücklichsein? Du weißt schon, dass sich Kinder immer die Schuld geben, wenn die Eltern Probleme haben?

Mal davon abgesehen, dass du deine Trudi mit voller Absicht immer und immer wieder hintergehst.

Oh, wenn Trudi schwanger werden will, wird es schon S. geben, da mache ich mir keine Gedanken.

Ich führe mit Trudi, abgesehen vom S., gar keine unglückliche Beziehung.
Wir streiten nicht so viel, ich sitze auch nicht deprimiert rum und weine und ich hege durchaus gute Gefühle für Trudi.

Wie ich weiter vorne schon schrieb: es ist ok. Nicht super aber ok.
Das reicht für xmillionen Familien und Kinder auf dieser Welt, warum sollte es für mich nicht reichen?
Wenn die Kleine erwachsen ist. Bis dahin gehen noch reichlich Jahre ins Land. Wer weiß, was kommt.

Dann lass die Treffen mit Nemesis und lebe dein Leben mit Trudi. Wenn es reicht, musst du doch nichts mit Nemesis kompensieren!
Du musst nur zu deiner Entscheidung stehen. Noch ein Kind, Haus, 20 Jahre Verantwortung... es kann reichen, dann besch. dich selbst nicht am meisten und sei fair.

Da zieht sich mir alles zusammen.

Erwartest du nicht mehr vom Leben?
Willst du nicht genießen und irgendwann mal zurückschauen und zufrieden sein ?!
Was, wenn du vorher übern Jordan gehst: soll DAS dann alles gewesen sein?!

Ja, viele Menschen leben im Mittelmaß. Die Neigung, sich vor Entscheidungen wegzuducken wächst in der Gesellschaft, weil man ja x tausend Möglichkeiten hat und jede könnte falsch sein.
Ja, meine Fresse!
Deswegen wächst vielleicht auch die Zahl der Depressiven und Kranken und und und.
Hömma, was ist denn da los?! Du bist Mitte 30!
Willst du noch 40 Jahre so weiter machen, wenn die 8 schon stinken?

Regt mich auf, so was.
So eine Verschwendung.

Meine Oma wäre um ein paar Jahre mehr froh gewesen.
Du scheinst sie nicht zu brauchen.

Ich habe da mal was für Dich:

http://www.vaterfreuden.de/partnerschaf ... menbleiben

Zitat:

Darüber hinaus spüren Kinder sehr gut, ob die Gefühle ihrer Eltern authentisch sind, oder ob ihnen etwas vorgemacht wird. Wenn nun die Eltern nach außen hin und vor dem Kind eine heile Familie demonstrieren, in Wirklichkeit aber unglücklich über ihr Leben sind, hat das bei Kindern folgenden Effekt: Innere und äußere Wahrheit stimmten nicht überein. Das Kind fühlt, dass etwas nicht in Ordnung ist, hört aber immer wieder von den Eltern das Gegenteil. Das hat zur Folge, dass es seinen eigenen emotionalen Wahrnehmungen nicht vertrauen kann und schlimmstenfalls das Gefühl für sich selbst und seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse verliert.

Aber ist bei Euch ja bestimmt gaaanz gaaaanz anders, oder?