Freundin trennt sich nach 1,5 Jahren durch nachdenken

Zitat von sadMonkey:

Ich als Mann bzw. als Individuum verstehe einfach nicht wieso Frauen 2 Wochen vorher wirklich noch glücklich sind und dann die Beziehung zerdenken. Das ist zumindest mein Eindruck.

Da du von Frauen sprichst, gehe ich davon aus dass du diese Erfahrung schon einmal gemacht hast? Wenn ja triggern dich solche Dinge natürlich und zeigt mir persönlich, dass du sie nie wirklich verarbeitet hast. So etwas passiert natürlich nicht von heut auf morgen, für dich kommt es einfach nur so vor, aber in ihr muss es schon länger nicht mehr gestimmt haben und genau da liegt eben das Problem, für den einen ist es ein Schock, für den anderen eine lange Phase des Nachdenkens und vor allem das Treffen einer Entscheidung die niemanden gefällt. Daher komm mal weg von diesem Gedanken, denn so ist es nur in deinem Kopf.

Zitat von sadMonkey:

Aber wieder werden 1,5 Jahre mit einem 20 Minütigen Besuch abgefrühstückt.
Nachfragen nicht erwünscht.

Was willst du denn großartig hören? Wie sie sich gequält hat oder wie darf man diese Zeilen verstehen? Auch hier, alles in deinem Kopf, weil du dir natürlich wünschen würdest das sie bleibt und genau durch dieses Denken kommt dann dieses Zitat hier zu stande.

Zitat von sadMonkey:

Ich dachte halt dass eine gute Person, die nicht toxisch ist sondern fürsorglich, hilfsbereit, aufrichtig und die auch sagte schäbig Schluss machen geht gar (am Ende hat sie mich ja ein paar Tage praktisch geghostet und davor wochenlang hängen lassen), mich nicht am Ende fast genauso gnadenlos abserviert wie die mega toxischen Frauen, die ich auch schon hatte...

Wie die mega toxischen Frauen die ich auch schon hatte und genau darauf bezieht sich mein erster Beitrag. Eine Einstellung die ebenfalls nur in deinem Kopf ist. Du hast nie gelernt in dich zu gehen, deine eigenen Fehler zu sehen und an dir zu arbeiten.

Es ist immer leichter auf andere zu schauen, aber weißt du was großartige Menschen alle gemeinsam haben? Sie haben an sich gearbeitet um ihre Ziele zu erreichen.

Es gibt zwei Arten von Menschen, dazu ein Beispiel.

Person A und Person B halten eine Präsentation für Ihr Produkt um einen geeigneten Partner zu finden der Sie finanziell unterstützt.

Am Ende dieser Präsentation bekommen beide die selbe Antwort und zwar dass ihr Produkt nicht ausgereift ist, die Präsentation nicht professionell genug war und die Körpersprache nicht gepasst hat.

Als beide das Gebäude verlassen reagieren sie vollkommen unterschiedlich auf die Kritik.

Während Person A vollkommen außer sich ist, diese Firma beschimpft und alles negative in ihre Richtung schiebt, macht Person B genau das Gegenteil, er nimmt die Kritik an, lässt seinen Vortrag noch einmal im Kopf durchgehen und macht sich an die Arbeit sein Produkt die nötige Reife zu geben, er arbeitet an sich und ist vollkommen überzeugt von seinem Erfolg.

Doch Person A dagegen verliert sich in einer Schleife der Negativität, ändert nix an seinem Verhalten, sein Produkt entwickelt sich nicht weiter und am Ende wird er zwangsläufig scheitern, während Person B irgendwann den verdienten Lohn erhalten wird.

Was ich damit sagen will ist, deine Einstellung ist die von Person A und ob du damit glücklich werden kannst? Ich bezweifle es stark, aber mach dir nix draus, viele hier denken wie Person A, einige schaffen es und denken um, andere eben nicht und bleiben dann halt alleine um sich früher oder später dann selbst einzureden dass man alleine glücklicher ist und dass man keinen Partner an seiner seite braucht.

Im Grunde ist es korrekt, aber es kommt immer drauf an wie man sich dafür entscheidet, weil man es wirklich möchte oder weil man zerfressen ist innerlich und nicht mehr daran glaubt.

Der eine ist wahrhaftig glücklich und zufrieden, der andere spielt sich nur selbst was vor und wird immer tiefer in die Spirale der Unzufriedenheit gezogen. Daher denk mal ganz genau darüber nach was denn angeblich so toxisch war an diesen Frauen und wo du vielleicht einfach nur versucht hast dich selbst zu schützen etc...

Es ist eine Kunst auch im schlechten etwas gutes zu finden. Etwas das dir hilft ein besserer Mensch zu werden bzw. dir hilft besser mit solchen Situationen klar zu kommen.

Ich wünsche dir natürlich alles Gute und egal wie du dich entscheiden magst, ein hoffentlich glückliches Leben

Zitat von sadMonkey:

Denn auch wenn ich eine andere hätte oder sie nicht mehr liebe, dann hat man doch eine durchaus lange Zeit sehr intensiv miteinander verbracht. Und dann gäbe es für mich persönlich keinen Grund nicht maximal liebevoll und gut alles zu Ende zu bringen.

puh... was soll denn dieses maximal liebevoll beim beenden einer beziehung sein? ist ja meist auch für den schlussmacher nicht einfach... was stellst du dir denn vor wie das ablaufen soll, damit man friedlich und ohne verletzungen auseinander geht?

das ist das leben, so ist liebe, so sind trennungen... und ja, man schwebt nicht immer auf einer glückswolke und ja, trennungen tun so richtig weh... ach, ich schließe mich einfach mal dem beitrag von @FrauDrachin an.

Zitat von Chrome:

Da du von Frauen sprichst, gehe ich davon aus dass du diese Erfahrung schon einmal gemacht hast?

Dass es Unterschiede gibt im Denken von Männern und Frauen was Beziehungen angeht ist jahrelang Lebenserfahrung - eigene, aus dem Freundes- und Familienkreis. Aus der Therapie/Paartherapie. Fachbüchern. Ratgebern.

Ich kenne auf Anhieb keinen Fall von einem Mann, der ernsthaft sagt er trennt sich trotz oder sogar aus Liebe.
Ich kenne auch nur Einzelfälle in denen ein Mann geistig schon lange ausgestiegen ist, der Partnerin aber noch die tiefsten Liebesbekundungen gibt und Aufmerksamkeit schenkt.

Das mag auch daran liegen, das viele Männer vielleicht eher stark und selbstbewusst sind und daher keine Show vorspielen wollen oder müssen.
Außer sie sind halt wirklich manipulativ.

Und selbst Gefühle die weg sind, kenne ich von Männern eher weniger.

Das alles sind aber Dinge, genau wie vorgeschobene Trennungsgründe, die ich eher nicht von Männern kenne.
Natürlich ist jeder Mensch individuell.

Aber das Männer i.d.R. simpel sind, ist ja nicht umsonst eine Binsenweisheit.

Der Satz Versuch nicht Frauen zu verstehen, wir verstehen uns selbst oft nicht. stammt von einer früheren Ex-Partnerin von mir.

Und den habe ich mir fürs Leben gemerkt. Und mir haben viele viele Frauen ähnliches gesagt.

Und Danke für die Hinweise mit den Nachteilen des Helfersyndroms.

Passt sehr gut: verausgabt sich für Arbeit und Beziehung ohne Ende, staut Frust und Wut an die irgendwann plötzlich rauskommt.

Und gesteht sich im Burnout nicht ein, dass man Hilfe braucht und ein Problem hat.

Das passt schon alles wie die Faust aufs Auge.

Ich habe auch dank einer tollen Person die mir hier eine Nachricht geschrieben hat festgestellt, dass sie zufällig in ihrer Position eine Trennung durchgezogen hat ähnlich wie meine Ex, aus der gleichen Situation heraus wie meine Ex - sich verausgabt hat ohne Ende, bis sie keine Kraft mehr hatte und trotz Liebe die Beziehung beendete.
Und genau so äußerte sich meine Ex ja auch.

Ich sehe auch meine Fehler ein.

In den letzten Wochen habe ich ihr aber Unterstützung und Hilfe angeboten und Wertschätzung gezeigt.

Weil meine Fehler mir schon bevor etwas komisch wurde sehr bewusst geworden waren.

Daher war ich natürlich auch enttäuscht. Also ich habe ihr keinen Anlass gegeben am Schluss - eher im Gegenteil, ich habe darauf geachtet alles besser zu machen.

Aber da war es wohl schon zu spät. Es kam ja auch keine Begründung und kein Vorwurf von ihr in Bezug auf mein Verhalten in der Zeit, in der sie schon zu sich gefahren war.