Freundin trennt sich nach 1,5 Jahren durch nachdenken

@Blumenmaedchen

Zitat von Blumenmaedchen:

dann kontaktiere sie doch? Wirklich nur für dich, wenigstens, damit du dir nicht Fragen stellen kannst, wieso weshalb warum.
Versuche herauszufinden, wieso. Und bitte sie um ein letztes gespräch, rede ruhig, höflich, nicht laut.

Ich kenne ja die vermeintlichen Gründe.

Was für mich halt kein Sinn ergibt ist, warum 2 Wochen nachdem sie weg ist noch alles gut war und sie sich dann distanzierte. Und auch erst leugnete, dass es an uns liegt.
Dabei habe ich ihr sogar gesagt sie sollte wissen wie mich das verunsichert (das nicht mehr melden usw.).

Laut ihr ist dann in den weiteren 3 Wochen als sie auch kränkelte und gestresst von der Arbeit war durch nachdenken dann plötzlich 1,5 Jahre Beziehung ohne jede Diskussion, ohne jede Gesprächsmöglichkeit und nachdem davor noch alles toll war beendet worden. Weil sie dann plötzlich keine Zukunft mehr gesehen hat. Ohne dass in der Zeit aber was passiert wäre.
Und sie brauche nun Abstand, hat mir gesagt sie blockiert mich eine Zeit lang und meldet sich.

Sie sagte auch sie liebt mich noch und weinte. Dann, bei der Abfahrt sagte ich zu ihr auch noch einmal dass ich sie liebe, da schwieg sie.

Es gab eine innige Umarmung, einen Kuss auf die Wange und einen Kuss auf den Mund hat sie abgelehnt.

Ich habe das Gefühl sie hat sich das in den Kopf gesetzt.

Was wäre denn passiert wenn sie nicht krank geworden wäre als sie in Woche 2 bei sich zu Hause war - als noch alles in Ordnung war von ihrem Verhalten, und sie dann wie ursprünglich geplant wieder zu mir gekommen wäre?
Dann hätte sie nicht 3 weitere Wochen zu Hause verbracht und das nachdenken und die Distanz hätte nicht stattgefunden.

Das irritiert mich so...

Zitat von Blumenmaedchen:

Ich habe gemerkt, wenn man gegen Ende der Beziehung aus trotz und Sturheit nicht noch einige Fragen stellt, und nicht miteinander kommuniziert, trägt man die Last eine ganze weilt mit und fragt sich das jeden Tag im Kopf.

Ja, so ging es mir auch. Das habe ich diesmal gemacht.
Mir ging es nach einer toxischen Beziehung die sich verweigerte zu sprechen genauso wie dir.
100% Zustimmung!
Wer jahrelang mit einem Partner zusammen ist, ist es ihm/ihr auch schuldig sich am Ende 1-2 Stunden Zeit zu nehmen zu reden - auch wenn es unbequem ist.

Zitat von Blumenmaedchen:

Meine Trennung ist nun auch einen Monat her, ich leide immernoch sehr, aber ich hätte gerne auch einige Fragen noch beantwortet bekommen, leider ist es zu spät.

Das tut mir Leid!

Warum ist es zu spät?

Ich wünsche dir ganz viel Kraft. Schreib mir gerne eine PM.

Da ich sowieso nicht schlafen kann, schreibe ich hier einmal eine Chronologie der letzten Ereignisse in der Beziehung.

Vielleicht könnt ihr damit besser einschätzen was dahinter steckt.

Also wir verbrachten mehrere Monate zusammen in meiner Wohnung.

Am Sa. 8 Oktober fährt sie wie geplant los, für 2 Wochen in ihre Wohnung.

In den Tagen danach intensiver (aber kein übertriebener) Kontakt über WhatsApp, manchmal Telefon.

Sie ist überarbeitet, aber in Ordnung.

Bemerkenswert: die gegenseite übliche Grußformel Ich liebe dich über alles, mein Schatz.

14. Oktober: ich poste ein Foto mit frisch geschnittenen Haaren und trainiertem Oberkörper. Sie findet es Hammer, schreibt auch wieder von liebe über alles.
Viel Kontakt an dem Tag, am Abend schreibt sie auch wie sehr sie mich vermisst.

14.-20. Oktober
Folgende Tage: ein paar Sprachnachrichten, die Ansage dass sie mich vermisst und über alles liebt.

21. Oktober
Sie schreibt, dass sie sich bei der Arbeit übergeben hat und es ihr dreckig geht. Und dass sie daher leider nicht zu mir kommt wie geplant, nach den 2 Wochen.
Morgens noch ein Ich liebe dich über alles, danach fällt auf: nur noch ich liebe dich.

22. - 28. Oktober keine Nachrichten, ich glaube aber 1-2 kurze Telefonate. Weiterhin viel Stress und Krankheit.

Ich frage um den 29. telefonisch ob etwas zwischen uns ist. Sie klingt krank, wiegelt ab und sagt Muss so eine Diskussion jetzt auch noch sein? Ich bin so kaputt vom Job und auch noch krank.
Ich hatte lediglich angeboten wenn sie reden möchte zu ihr zu kommen, da von ihr ja plötzlich keine Nachrichten kamen.

Ich sage okay ich lasse dich in Ruhe zur Erholung und du schreibst einfach wenn es dir passt.
Sie sagt: Hä, wir können doch schreiben. Ich stimme zu.

Von ihr kommt aber keine Nachricht über 3-4 Tage!

1. November
Ich frage wie es ihr geht. Sie antwortet sie sei krank, hätte aber gearbeitet und müsse noch zum Arzt für ein Rezept.
Wir tauschen 2 Nachrichten aus, von ihr kommen die letzten Ich liebe dich Aussagen.

2. - 4. November: ich schreibe ihr Nachrichten, eine morgens, eine abends oder auch mal nur eine.
Keine Antwort. Sie wird mir später sagen, sie hätte die gelesen...

5. November: ich rufe sie an. Sie ist wieder kurz angebunden, krank, will angeblich um 17 Uhr schlafen gehen.
Ich frage nochmal ob etwas ist: nein.

2-3 Stunden später beschließe ich ihr eine Nachricht zu schreiben.
Dabei sehe ich zufällig dass sie online ist.

Meine Nachricht wird wieder ignoriert.

Ich rufe noch mal an und frage ob alles okay ist. Dann auf einmal die Aussage: sie hätte sowieso vorgehabt nächsten Morgen zu mir zu kommen um zu reden.

Ich denke mir bis heute: warum wollte sie unangekündigt vorbeikommen? Wenn ich nicht zufällig nochmal angerufen hätte.

Man sieht die Entwicklung. Ich habe sie weder mit Nachrichten überschüttet, noch vernachlässigt.
Und habe Hilfe und Unterstützung angeboten und mich von einer guten Seite gezeigt.

Die Frage ist doch, warum stellst du diese 1,5 Jahre wegen 3 Wochen in Frage?

Denk mal darüber nach und dann findest du vielleicht deine eigenen Dämonen ganz tief in dir drin. Nimm es bitte nicht persönlich, aber du scheinst nicht der gefestigste Typ zu sein.

Bei dir leuchten ebenfalls die roten Flaggen, jedenfalls bei mir um ehrlich zu sein. Ein Mensch der am Ende immer nur das negative sieht und nie das positive, dazu alle als toxisch bezeichnet, kann nicht ganz rund laufen im Kopf.

Du hast nie dich selbst reflektiert und das merkt man bei jeden deiner Text zu 100%. Alleine die Aussagen müssten sogar dir zu denken geben, aber tun sie nicht.

Es ist ganz einfach, wahre Liebe wie du es so schön bezeichnen würdest, entsteht nach 6 Monaten bis zu 3 Jahren. In dieser Zeit lernen die Menschen sich näher kennen und wenn es passt, entsteht diese tiefe Liebe und Zuneigung und wenn nicht, dann bemerkt man meistens dass die Liebe sich nicht weiterentwickelt, man kommt über die Phase des verliebt seins nicht heraus und irgendwann verschwindet auch diese, was dann natürlich dazu führt, dass du dieser Person nicht mehr so wichtig bist und in diesem Prozess, sind die meisten Menschen selbst verwirrt.

Daher denke ich dass diese Frau dich nicht liebt, sie war lange verliebt, hat dich gern gehabt, es genossen, aber dann gemerkt nach einer Woche wahrscheinlich schon, du fehlst ihr gar nicht so sehr wie gedacht, im Gegenteil, vielleicht hat sie es sogar genossen nach einiger Zeit und war dadurch erstmal verwirrt.

Also sagte sie sich, ich schau es mir an, bleibe erstmal bei mir und hoffe dich zu vermissen. Ab und zu war es dann wahrscheinlich auch so, sie hat dich immer dann vermisst als sie dir geschrieben hat, aber auch nur da, nie dieses tiefe vermissen etc...

Also war sie noch mehr durcheinander, warum ist es so? Warum vermisse ich ihn nicht so wie es sein sollte? Usw.

Dann kam der Punkt als du ihr überhaupt nicht mehr gefehlt hast, die Stunden sind vergangen und zack war der Tag herum ohne überhaupt einmal an dich zu denken, vielleicht am Abend mal kurz vor dem Schlafen gehen, aber wirklich vermisst hat sie dich nicht und schon sind schnell mal 5 Wochen durchs Land gegangen.

Ich denke diese 5 Wochen darf man sich nach 1,5 Jahren auch einmal nehmen um Klarheit zu bekommen. Diese hat sie jetzt und war ehrlich zu dir. Sie hat es beendet und daran ist nix fies oder toxisch, sondern du empfindest es nur so, weil du sie eben liebst. Du bist von der Verliebtheit in die Liebe übergegangen, sie eben nicht und daran ist nix toxisch oder falsch, sondern vollkommen normal.

Auch du würdest so handeln wie sie an ihrer Stelle. Niemand beendet eine Beziehung von heut auf morgen und ihre Aussagen deuten auch ganz klar daraufhin, dass es ihr nicht leicht gefallen ist. Sie wird sich oft gefragt haben in den ersten Wochen wieso es so ist, was falsch mit ihr ist, dass da ein toller Mann sitzt, aber gegen Gefühle kann man nix machen.

Sie sind da oder eben nicht, da kannst du sogar Superman sein, wenn sie nicht Louis ist, wird es nicht klappen. Daher fang lieber mal an Dinge in deinem Leben aus einem positiven Blickwinkel zu sehen, denn wer immer alles negativ sieht, wird am Ende zwangsläufig alleine bleiben.

Nimm diese 1,5 Jahre mit als besonderes Geschenk, lerne daraus und verbessere dich stetig weiter, nur so wirst du die Frau finden, die dich wirklich liebt.

Denk mal darüber nach, vielleicht hilft es dir ja

@CocosPool so habe ich es nicht gemeint, ich meinte damit, wenn man sich selbst reflektiert und sich weiterentwickelt, wird man auch eine bessere version von sich selbst und die Wahrscheinlichkeit jemanden dann zu finden ist leichter als wenn man nur negativ ist.

Ich lese es deutlich heraus, er nimmt 5 Wochen als Referenz für eine tolle Beziehung. Es ist eine negative Einstellung zum Leben. Dazu kommt dass alle toxisch sind, er schreibt selbst, sie hat sich genau so verhalten wie alle toxischen Frauen vor ihr.

Ein Zeichen dafür, dass er beim beenden einer Beziehung alle automatisch als toxisch sieht, was ihn mehr und mehr in eine Richtung bringt wo er eher einsamer wird als glücklicher.

Natürlich ist man traurig, aber jetzt mal ernsthaft, denkst du ausschließlich negativ über deine Ex Freunde? Es hat Gründe wieso man mit jemanden zusammen war und es hat Gründe wieso es vorbei ist, aber niemand ist ausschließlich toxisch.

Man lernt dazu, weiß welche Person besser zu einem passt etc... Aber das Ende ist nun einmal immer schmerzhaft, wenn ich es nicht ertragen kann, sollte ich erstmal alleine bleiben und lernen mit Ablehnung besser klar zu kommen.

@Chrome nun ja, da kann ich dir gar nicht mal zustimmen. Es wäre ja anders, wenn seine Freundin von Anfang an komische Verhaltensweisen hatte. Aber wenn sich ein Mensch immer gleich verhält und nach einer gewissen Zeit aufeinmal Abstand möchte und zurück zieht, so kommt halt der gegenüber (TE) ins überlegen. Mit recht. Sie hat ihn ja anders an sich selber gewöhnt. Wir sind doch keine Roboter, damit wir uns direkt wieder anpassen, wenn sich jemand zurück zieht.

Und er hat sie so oft gefragt, was los sei. Ein Mensch ist wirklich es schuldig, dem gegenüber eine Erklärung abzugeben. Dieser Schmerz für den anderen ist unerträglich. Müssen tut man gar nichts, auch wenn seine Ex nicht mehr möchte, ist es doch total in Ordnung, aber eine Erklärung weshalb, damit auch er zur Ruhe finden kann - irgendwann.
Und weil das einige Leute nicht tun, bleibt eben ein anderer immer kaputt und zerstört zurück...

Ich wünsche ihm wirklich alles gute, ich hoffe, er meistert es sehr gut, kommt zu sich, arbeitet an sich, reflektiert seine Schwachstellen. Reflektiert die Beziehung und kann es bei der nächsten, die ihn wirklich wertschätzt anders machen...

Niemand SCHULDET irgendwas.
Meine mehr als 15jährige Forenerfahrung (hier und woanders) lehrt, dass in ca. 3 Fällen ein Abschlussgespräch geholfen hat.

Überwiegend könnte man sicher drölfzig Gespräche führen, weil immer neue Fragen und Lösungsvorschläge kommen. Wenn der andere Part entschlossen ist, dann ist das so. Und er muss nicht mal selbst genau wissen warum.

Kaputt und zerstört ist man wegen der Trennung und nicht wegen einer fehlenden Begründung. Wobei der Fall so tief auch nicht sein sollte.

Das ist Idealisierung und den anderen zum Lebensmittelpunkt machen.

Es gibt tolle Stories von Machertypen, Männern wie Frauen, die ziemlich schnell wieder in der Spur waren und die Echsen sogar zurück bekommen hätten. Keiner von denen hat es gemacht.

Das gibt doch zu denken, oder nicht?

Hey @sadMonkey ,

ich schüttle gerade über mich selber den Kopf, weil dein Umgang mit der Trennung triggert mich enorm. Ich werde richtig wütend... das ist spannend.

Ich denke, weil so viel war du schreibst Wort für Wort so aus meinem Mund gekommen ist.
Du schuldest es mir nach 20 Jahren und gemeinsamen Kindern, für unsere Ehe zu kämpfen und mir/uns eine Chance zu geben!
Du hast doch immer gesagt, wir können über alles reden, und finden für alles eine Lösung?!
Man merkt doch nicht nach 20 Jahren plötzlich, dass es nicht mehr passt?
Ich merke doch schon seit Jahren, dass was nicht stimmt, ich habe das so oft angesprochen, warum bist du nie auf das Gespräch eingestiegen, sondern stellst mich jetzt vor vollendete Tatsachen?

Letztlich habe ich das als wichtigen Faktor für mich erkannt, warum ich so schlecht mit der Trennung umgehen konnte: Dass ich den Gedanken hatte, mir sei Unrecht geschehen.
Dieser Gedanke ist erstens falsch, und macht zweitens enorm unglücklich.
Weil:

Zitat von Gwenwhyfar:

Niemand SCHULDET irgendwas.

Im Gegenteil, solche Versprechen sind von vornherein nichtig und nicht haltbar. Gefühle ändern sich, oft ohne dass man es gleich benennen kann oder gleich wahrnimmt, geschweige denn ändern kann. Ziele, Prioritäten, Wünsche... ändern sich genauso. Und das, was wir in unserer Großhirnrinde davon rational erfassen können, ist nur ein kleiner Teil.
Und oft ist es gar nicht möglich, das einem Partner plausibel zu erklären, bzw. ist eine Trennung mitnichten erst dann legitim und in Ordnung, wenn der Partner diese Gründe auch verstehen kann.

Dein großer Schmerz scheint ja zu sein, dass sie dir keine Begründung geliefert hat.
Ich kann dir aus meiner Erfahrung heraus sagen, Exmann hat mir Begründungen geliefert, sogar recht plausible, ich war aber schlicht und einfach nicht bereit, die Gründe oder die Trennung zu akzeptieren. Egal was er gesagt hat, ich hab ihn immer in Grund und Boden diskutiert. Nicht begreifend, dass es hier nicht auf die besseren Argumente ankommt.

Und auch sie hat dir eine Begründung geliefert:

Zitat von sadMonkey:

Muss so eine Diskussion jetzt auch noch sein? Ich bin so kaputt vom Job und auch noch krank.

Ich meine, klar kann das alles eine Lüge oder Ausrede sein, aber es ist doch auch nicht fair, davon auszugehen.
Lies dich doch mal von Betroffenen über Burnout und Depressionen schlau...
Für mich klingt das schon plausibel, dass man keine Kraft für eine Beziehung hat, wenn es im Extremall schon alle Kraft kostet, morgens aus dem Bett zu kommen. Ich befürchte, das können sich Leute gar nicht vorstellen, die sowas noch nicht erlebt haben.

Und schlussendlich scheint es mir sinnvoll, wenn du dein Beziehungskonzept etwas genauer anschaust. Ist auch wieder meiner Vergangenheit geschuldet, aber eine Beziehung, die ich nicht einfach beenden darf, wenn ich es angebracht finde, oder wo der andere Panik bekommt, wenn ich nicht oft genug am Tag die gemeinsame Liebesbeteuerungsformel benutze...
Wie @gwenwyfar schreibt, wenn dich das so aus den Latschen haut, und das mit diesen Begründungen, dann hast du ein paar sehr unglücklich machende Vorstellungen über dich und über Beziehungen im Kopf.
Es ist nie gut, irgendetwas ganz dringend von jemand anderem zu brauchen (zumindest im Erwachsenenalter), und die seelische Gesundheit davon abhängig zu machen, ob man es bekommt. Ganz besonders vom Expartner, wo ja, von beiden Seiten und zurecht, Abgrenzung das Zauberwort ist.

Erstmal Danke für die vielen Kommentare. Wegen meines desolaten Zustands, gehe ich da jetzt nur schnell mal drauf ein.

Zum toxischen: das muss ein Missverständnis sein, ich schrieb von einer toxischen früheren Beziehung.

Meine jetzt Ex-Partnerin ist ein toller Mensch!

Das Ende war halt komisch. Sie hatte sich am Freitag aus dem Firmenfuhrpark ein Auto geholt, um mich Sonntag ohne Vorankündigung zu besuchen.
Dass ich davon Samstagabend erst durch nachfragen erfahren habe (siehe Chronologie oben) fand ich halt recht schwach. Und das verstehe ich nicht.

Ich habe sie halt von Herzen geliebt. Ich bin nicht perfekt, komme aber bei der Frauenwelt schon ganz gut an.

Aber ich bin sehr sensibel, das stimmt auch. Und manchmal auch das Gegenteil. Das ist mein Problem, denke ich.

Sie war toll, aber nicht perfekt. Für oberflächliche Menschen vielleicht sogar eher unattraktiv. Ich habe sie aber wirklich geliebt und das ganz besonders für ihren Charakter und ihr gutes Herz.

Zitat von FrauDrachin:

Lies dich doch mal von Betroffenen über Burnout und Depressionen schlau...

Ja, das ist mir bekannt - das sollte man vielleicht erwähnen. Ich habe einen guten Job und verdiene gutes Geld, aber habe alle paar Jahre in der Vergangenheit durch eigene Fehler einen Burnout gehabt. In meiner Branche üblich.

Das war auch Mitte diesen Jahres so und hat die Beziehung sicherlich belastet. Aber gerade weil sie für mich da war, habe ich sie noch mehr an mein vorsichtiges Herz rangelassen und sie ist gerade dann verschwunden als mir klar wurde: sie lässt mich nie im Stich, sie hat mich an meinem Tiefpunkt (nach der toxischen Beziehung letztes Jahr) kennengelernt und ich bin auch für sie da. Mir ging es gerade wieder gut.

Jetzt das.

Ja, sie hat alle Symptome von Burnout, will nur schlafen, sagte mir immer wieder in den letzten Wochen und am letzten Tag sie antwortet und schreibt nicht mal ihren besten Freundinnen.
Körperlich angeschlagen, Magen-Darm-Probleme, ständige Niedergeschlagenheit, Klagen über völlige Arbeitsbelastung.

Als ich versuchte sie vorsichtig darauf anzusprechen wiegelte sie aber ab.

Und immer der gleiche Satz in den letzten Wochen: sie brauche einfach Ruhe.

Sie sagte mir gegenüber dann als sie hier war es wüsste auch nur ihre Mutter davon und sie überlegt 2 Tage Sonderurlaub zu nehmen und zu ihrer Mutter zu fahren.

Und ja ich weiß dass Menschen Ich liebe dich sagen, oft auch wenn sie geistig schon weg sind.

Aber bei ihr war es wirklich sehr ambivalent. Sie schrieb es ja noch einige Tage zuvor, sagte es beim ersten Telefonat am Vorabend der Trennung - im zweiten, in dem sie auch den Redebesuch ankündigte war sie dann sehr ernst.

Als sie hier war meinte sie dann sie liebt mich schon noch sehr und hat richtig heftig angefangen zu weinen. Ich dann auch, und wir haben uns in dem Arm genommen und ganz fest gedrückt.

Während ich diese Zeilen schreibe kommen mir die Tränen...

Beim Abschied am Auto habe ich dann im Grunde nur gesagt was sie kurz zuvor ja auch gesagt hatte: ich liebe dich.

Sie guckte mich nur an und sagte nichts.

In Verbindung mit der Tatsache, dass sie sagte sie würde mich blockieren weil sie Abstand braucht stimmt denke ich ihre Aussage das liebe da ist, sie sich aber dagegen wehrt und eine Vernunftsentscheidung getroffen hat.

Werde ich nie verstehen, habe ich aber schon öfter so erlebt. Trennung trotz Liebe macht für mich keinen Sinn - zumindest wenn nicht irgendetwas völlig Schreckliches vor sich geht.

Weil die Aussage auch so nicht stimmt. Der Aufwand wiegt eben schwerer als Gefühle.

Hör bitte auf dir immer wieder die alten Filme im Kopf anzusehen. Sag laut STOPP.

Zitat von sadMonkey:

Werde ich nie verstehen, habe ich aber schon öfter so erlebt. Trennung trotz Liebe macht für mich keinen Sinn - zumindest wenn nicht irgendetwas völlig Schreckliches vor sich geht.

Ach Mensch, lass dich mal drücken.
Das klingt doch schon viel neutraler und auch ruhiger.
Klar ist das schwer zu verstehen, und klar ist das Mist... Für dich hat es ja gut gepasst, du wolltest dich ja nicht trennen, und dann wurde die Beziehung durch völlig außerhalb deiner Macht liegende Entscheidungen/Umstände/Gedankengänge beendet...
Klar fühlt sich das sch... an, und klar bist du traurig.

Ich glaube aber auch, dass Trennungen trotz Liebe eigentlich die Regel (und oft auch sehr vernünftig) sind. Selbst wenn man merkt, dass es einem nicht mehr gut geht, in einer Beziehung, verschwindet ja deshalb nicht die Verbindung von jetzt auf gleich. Klar, macht es auch nicht einfacher... Aber ist wieder der Versuch, die Trennung durch rationale Argumente ungültig zu machen.

Zitat von sadMonkey:

Weil sie dann plötzlich keine Zukunft mehr gesehen hat. Ohne dass in der Zeit aber was passiert wäre.

plötzlich war das in ihrem kopf und herz ganz bestimmt nicht! ihr seid von anfang an in die volllen gegangen, und sie ist dann irgendwann raus aus der nähe. ich vermute, dass ihr die schon anfang oktober einfach zu viel war!

und ich vermute sehr stark, dass sie in sich gegangen hat und mal hinterfragt hat, was ihr gerade im leben energie gibt und was ihr energie nimmt.... und eure beziehung scheint kein aufladegerät für sie gewesen zu sein.

und ja, ich kann dir auch nur ans herz legen, die fragen nach dem warum nicht mehr zu stellen! wenn du es irgendwann schaffst, nicht mehr nach antworten zu suchen, bist du einen großen schritt weiter.

Zitat von Gwenwhyfar:

Überwiegend könnte man sicher drölfzig Gespräche führen, weil immer neue Fragen und Lösungsvorschläge kommen. Wenn der andere Part entschlossen ist, dann ist das so. Und er muss nicht mal selbst genau wissen warum.

Kaputt und zerstört ist man wegen der Trennung und nicht wegen einer fehlenden Begründung. Wobei der Fall so tief auch nicht sein sollte.

ganz genau!