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Frisch getrennt - verrückte Gedanken

N
Liebe Mischka, als erstes mein Mitgefühl für den heiligen Abend. Was du beschrieben hast kenne ich auch - Erinnerungen und eine Stille, die in den Ohren dröhnt. Deshalb habe ich mich sehr für dich gefreut, weiter im Beitrag zu lesen, wie sich deine Kinder gekümmert haben. Ohne Stütze geht es manchmal nur sehr schwer.

Was dich und deinen Mann angeht, scheint mir eure Geschichte auch noch nicht am Ende Ich glaube, du wirst ihn immer so nehmen müssen wie er ist. Mit seiner Unsicherheit und den Verirrungen in seinem Leben. Denn zurück scheint sehr viel Liebe und Geborgenheitsgefühl von ihm für dich zu kommen. Eine so lange Beziehung bleibt - auch wenn ein Partner sich in eine Fremdturtelei verliert. Ihr wisst jetzt beide besser als vorher was ihr wollt und was nicht. Damit kann man beginnen. Wie immer so ein Beginn und eure Liebe füreinander in Zukunft aussieht. Ich wünsche euch beiden die Kraft zu Erkennen, zu Verzeihen, Liebe zuzulassen und irgendwann ein Vergessen was an Schlimmem war. Geh deinen Weg weiter tapfer voran. er scheint durch Täler zu dir zu führen - mit deinen Kindern an deiner Seite - und er scheint eure Ehe vielleicht doch zu retten. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute für die nächsten Tage.Grüße auch an deine Hundi, die fest zu dir steht. Auf Tiere ist eben Verlass

27.12.2018 00:08 • x 1 #421


Mischka
Danke, Nalea.
Ich werde meinen Weg weiter gehen. Wo er mich hinführt, werde ich sehen.

In der jetzigen Situation wird das nichts mit ihm und mir. Jeder von uns versucht auf seine Art, mehr oder weniger verzweifelt damit klar zu kommen. Ihm tut es vermutlich schon leid, aber es ist zu weit fortgeschritten für ein Zurück. Er bekommt morgen die Schlüssel für die neue gemeinsame Wohnung. Sie haben einige neue Möbel gekauft, die sie bezahlt hat. Sie hat ihm eine - vermutlich ziemlich teure - sehr feine Lederjacke zu Weihnachten geschenkt (er trug sie heute). Wir haben nie Wert auf exorbitante teure Geschenke gelegt, uns waren andere Werte viel wichtiger. Er wird sich ihr gegenüber verpflichtet fühlen. Weil er anständig ist und nie jemanden ausnutzen würde. Aus der Nummer kommt er nun nicht mehr heraus. Ich weiß das. Ich weiß, dass ich ihn loslassen muss, er weiß es auch. Aber noch funktioniert das nicht. Es kann nicht funktionieren, wenn man es nicht wirklich will. Die Zeit wird es bringen. Was auch immer.

27.12.2018 00:47 • x 1 #422


A


Frisch getrennt - verrückte Gedanken

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L
Ich seh es genauso, die Zeit wird es bringen. Aber.... es ist nie zu spät

27.12.2018 13:17 • #423


N
liebe Mischka, ich bin nach wie vor tief beeindruckt von deinem Durchhaltevermögen!

Dein Weg ist ein steiniger. Allmählich erscheint es mir so, als wärst du diejenige, die geht, während dein Noch-Mann verdutzt und verschreckt am Wegesrand stehen geblieben ist und nun beobachten muss, wie du in eine neue Zukunft verschwindest. Darf ich mal ganz platt fragen, inwieweit du ihn zu diesem Zeitpunkt als Mann respektierst? Dass es noch Gefühle und auch Liebe gibt ist klar. Aber kannst du ihm mit viel Respekt in die Augen sehen?

Aus der Beschreibung mit der Lederjacke, den neuen Möbeln etc. klingt mir mehr Mitgefühl, um nicht zu sagen Mitleid durch. Ist das so? Was würde passieren, wenn er in einigen Monaten die Next verlässt und vor der Tür steht? Würde dein Mitgefühl ihn wieder einziehen lassen oder hast du bereits den Text parat, den er dann hört?

Du schreibst oft, wie sehr ihr euch kennt. Das ist einerseits gut, andererseits weiss er damit auch, welche Knöpfe er bei dir drücken muss. Wenn er im Januar mit der Next zusammen zieht, kannst du ihn nicht weiter besuchen. Darf er weiter zu dir kommen? Und wenn ja, was bedeutet das für euch? Du als Mutter mit Burg der Familie, er als der Streunende. Welche Rolle bekämet du dadurch? Willst du diese Rolle? Was würde passieren, wenn du ihm mitteilst, mit seinem Einzug bei ihr, sind für dich nur noch Treffen an neutralen Orten möglich? Einfach, um euer Gleichgewicht in Sachen Geben und Nehmen zu behalten?

In jedem Fall, wünsche ich dir weiter so viel Kraft, wie du bisher gezeigt hast

27.12.2018 19:26 • x 1 #424


Mischka
Bei mir hat sich (noch) nicht viel geändert. Ich bin hier und ich bleibe hier. Ansonsten bin ich die, die er kennt. Ich betrachte ihn nicht als einen Streunernden, sondern er hat einen anderen Platz zum Leben gewählt. Das respektiere ich, auch ihn als Mann. Er hat bislang seine Entscheidungen im Leben immer bewusst getroffen.

Er wird nicht zurück kommen. Ich weiß das. Ich habe kein Mitleid mit ihm. Er übernimmt die Verantwortung für seine Entscheidungen. Auch, wenn er sich damit nicht wohl fühlt. Und er weiß von mir, dass ich genauso konsequent bin.

Ich habe ihm schon mitgeteilt, dass ich ihn in seiner neuen Wohnung nicht besuchen werde, weil es kein neutraler Ort ist. Meine Tür steht ihm jederzeit offen. Alternativ treffen wir uns woanders. Er schaute etwas verdutzt, aber er akzeptiert das. Er möchte mit mir mal in Ruhe essen gehen. Mache ich gerne.

27.12.2018 23:54 • #425


N
Liebe Miscka, ich hoffe, deine letzten Tage im Jahr sind trotz allem noch schön. Ich habe deinen letzten Beitrag noch einmal gelesen und frage mich, wie deine absolute Wunschvorstellung für die kommenden sechs Monate wäre - mal angenommen, du könntest dir alles wünschen und es gäbe keine Einschränkungen.

Was würdest du dir in Bezug auf deinen Noch-Ehemann wünschen, in Bezug auf deine Arbeit, deine Keiner, deine Eltern und deine Freizeit? Gibt es einen Traum, den du dir schon immer erfüllen wolltest - und in 2019 vielleicht sogar kannst, oder erste Schritte auf die Verwirklichung machen kannst?

ich wünsche dir, dass du neben deiner Stärke, im neuen Jahr auch die Basis für ganz viel Glücklichen legen kannst. Viele Grüße, nalea

30.12.2018 11:13 • x 1 #426


Mischka
Was ich mir für die nächsten 6 Monate wünsche...zuallererst, dass mein Enkelkind gesund zur Welt kommt. Dass ich auch weiterhin einen guten und entspannten Kontakt zu meinem NM habe. Dass ich eine Lösung dafür finde, wie ich ihn auszahlen kann (ein Lottogewinn in ausreichender Höhe wäre nicht schlecht )

Beruflich, dass das mit der Erweiterung meiner Selbstständigkeit klappt. Dass es mir gelingt, meinen Lebensunterhalt und das Haus alleine zu tragen, ohne von irgendjemandem abhängig zu sein. Ich brauche nicht viel und das große Geld muss ich nicht machen. Geld ist nicht alles. Ich möchte einfach nur in Ruhe leben. Das wäre einer meiner Träume - ich hätte mich selbst verwirklicht. Mehr fällt mir im Moment nicht ein.

Nach 3 Tagen beruflichem Jahresendstress ist das Jahr 2018 soweit abgeschlossen. Jetzt kann ich mich auf die Umsetzung meiner Pläne konzentrieren. Ich werde offen sein für alle Möglichkeiten, die mir das Leben bietet. War ich aber eigentlich schon immer.

Das wünsche ich allen anderen hier im Forum auch. Sein eigenes Lebensglück hat jeder selbst in der Hand - packt es an! Und wenn die dunklen, schwarzen Tage kommen, machen wir uns hier gegenseitig ein warmes, heimeliges Licht an.

30.12.2018 13:15 • x 2 #427


N
Sich zu verwirklichen klingt nach einem tollen Plan Wenn ich deinen Thread noch einmal lese, erscheint es, als wäre im September die unfreiwillige Initialzündung gewesen, dein Leben noch einmal rundum zu erneuern. Schmerzhaft? Ganz sicher - aber ohne dass wir uns verpuppen werden wir leider nicht von Raupen zu Schmetterlingen - obwohl Raupen natürlich auch sehr schön sind

Deine Selbstständigkeit wird nach dem was du schreibst, auch sehr gut realisierbar sein. Steine gibt es immer auf dem Weg, aber nicht immer ist alles ein Geröllhang. Ich wünsche dir und deiner Familie einen tollen Start in das neue Jahr.

30.12.2018 13:40 • x 1 #428


Mischka
Erster Arbeitstag im neuen Jahr geschafft. Allein in der Küche, nur ich und ne Portion Pommes rot-weiß. Froh, dass die grausamen Feiertage geschafft sind. Mit Tränen das neue Jahr begonnen. Der bislang wichtigste Mensch in meinem Leben war nicht da. Sein Kuss, seine Umarmung, alles für die Neue. Ich schrieb ihm eine liebe WhatsApp und bekam eine genauso liebe zurück. Mit einem roten Herz und einem Kuss. Zum Wahnsinnigwerden. Bedankte mich nochmal bei ihm für seinen Rettungseinsatz an Silvester. Der Abfluss im Bad war verstopft und ich habe ihn einfach nicht frei bekommen. Nach 3 1/2 Stunden mit meinem Latein am Ende, mich überwunden und ihn notgedrungen angerufen, weil er das Problem kennt. Er ließ alles stehen und liegen (war beim Packen für den Umzug in die neue Wohnung mit ihr) und kam. Halbe Stunde später, Problem erledigt. Musste anschließend noch das Bad putzen, war mir egal, ich hatte eh nix besonderes vor. Hab mich sehr bei ihm bedankt, wir haben uns gedrückt und er fuhr wieder. Surreal.

Und so saß ich da, mit einem wie immer vor Angst schlotterndem Hundi zu meinen Füßen ob der Knallerei, und heulte Rotz und Wasser. Frohes Neues. Gottseidank, die Tage sind überstanden.

Heute habe ich damit angefangen, die Weichen für meine Zukunft zu stellen. Es kann nur besser werden.

02.01.2019 23:15 • x 6 #429


Babs54
Fühl dich gedrückt, liebe @Mischka

02.01.2019 23:24 • x 1 #430


N
Liebe Mischka, das neue Jahr wird es bringen und Pommes rot-weiß ist einfach Essen für die Seele

Besonders schön fand ich die Geschichte mit dem kooperativen Badezimmerabfluss. So habt ihr euch noch einmal im alten Jahr gesehen und die WhatsApp war ja ebenfalls entsprechend liebevoll.

Ich weiß, man sollte immer christliche Milde zeigen, aber nachdem was die Neue an Wahnsinn in dein Leben getragen hat, finde ich es schon ausgleichend, wenn ihre neue Liebe den Umzug ins neue Heim alles stehen und liegen lässt, um der Noch-Ehefrau unter die Arme zu greifen. Jetzt bist du die Frau im Hintergrund und er wird öfter versonnen an dich denken, als ihr lieb sein wird... Irgendwie auch ein netter Gedanke - wenn auch nicht so milde und gütig wie nalea immer hofft zu sein...

Dir einen tollen Start und einen erfolgreichen Arbeitsbeginn! Bist du noch im Bewerbungsmodus oder ist die Entscheidung zu Gunsten deiner Selbstständigkeit gefallen?

03.01.2019 12:27 • x 1 #431


Mischka
Die Frau im Hintergrund ist scheinbar eher die Frau im Vordergrund. Er war eben auf einen Kaffee hier. Hatte einige kleinere Besorgungen gemacht und sich umgemeldet. Damit ist es nun amtlich und unser Trennungsjahr beginnt offiziell zu laufen. Er erzählte mir, dass er auf dem Einwohnermeldeamt einen dicken Kloß im Hals hatte. Hatte auch beim Erzählen schon wieder Tränen in den Augen. Sprach das erste Mal aus, dass er mich lieber zurück hätte (!), aber eben nicht hier. Mir kamen auch schon wieder die Tränen und ich bin dem ausgewichen. Er hatte die Wahl und hat sie getroffen. Es ist für ihn unerträglich, hier zu wohnen (18 Jahre überwiegend glücklich hier gewohnt und die Liebe zu mir hat offensichtlich nicht gereicht). Ich hatte keine Chance, darüber nachzudenken, mich zu entscheiden. Er wollte nicht warten. Und ich wollte nicht hier weg. Das und sein Geständnis, dass er sich verliebt hat, ist der Grund für unsere Trennung. Nun ist es amtlich.

Ich habe es sogar fertig gebracht (mit einem ganz dicken Kloß im Hals), ihm Briefkasten- und Klingelschild auszudrucken. Mit seinem und ihrem Namen drauf. Surreal. Er liebt mich, ich liebe ihn - aber es gibt keine Lösung des Dilemmas. Klingt jetzt vielleicht komisch, aber er war mit ihr in der Kiste. Und deswegen kann ich nicht mehr. Auch wenn er mir 36 Jahre lang in dieser Beziehung treu war.

Er fragte mich, ob ich ihn besuchen käme. Er wäre ja noch die meiste Zeit allein. Sie würde auch noch nicht bei ihm übernachten, weil sie nicht auf der Couch schlafen kann (das Schlafzimmer ist noch nicht geliefert), wäre ihr zu unbequem. Ich mag da jetzt keinen Wink mit dem Zaunpfahl hinein interpretieren, aber er hat mir schon mal offen gestanden, dass er mich immer noch begehrt. Er träumt von mir (und ich von ihm) - völliger Wahnsinn. Der Herrgott möge uns davor bewahren, schlimme Fehler zu machen. Ich MUSS ihn loslassen (wenn es doch bloß nicht so wahnsinnig schwer wäre). Es gibt genug Gründe dafür, die ich mir auch immer wieder ins Gedächtnis rufe (und genau so viele Gründe dagegen). Da sitzt ein kleines Teufelchen auf meiner Schulter und sagt mir immer wieder, komm, du willst das doch gar nicht. Du liebst ihn doch....
Es würde niemals gutgehen. Vor allen Dingen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ich habe ganz klar registriert, was da in den vergangenen 4 Monaten von mir abgefallen ist. Das wird noch sehr viel Zeit brauchen, aber die nehme ich mir.

Bewerbungsmodus ist vorerst auf Eis gelegt. Ich bin dabei, meinen Jahresabschluss 2018 fertig zu machen und mir Klarheit über eine Erweiterung der Selbstständigkeit zu verschaffen. Bevor ich die nicht habe, kann ich keine abschließende Entscheidung treffen. Aber es geht eindeutig in Richtung Vergrößerung. Ich bin im 16. Jahr selbstständig und sehe das Potential. Dennoch muss ich genau wissen, worauf ich mich einlasse.

03.01.2019 14:13 • x 3 #432


U
Ehrlich gesagt, ich frage mich, warum machst du es dir so schwer?!
Gut jeder Mensch hat so seine Prinzipien. Aber wenn ich das hier so lese, dann gehört ihr zusammen, trotz des Fehlers, den er begangen hat.
Mag sein, dass ich mich damit jetzt unbeliebt mache, aber hast du schon mal überlegt oder versucht zu verzeihen?
Ich bin sicher, wenn du ihm nur ein wenig entgegen kommst, dann lässt er alles stehen und liegen und kommt wieder.
Ihr liebt euch doch.
Ich war auch 30 Jahre verh. mein Mann ist mir allerdings weggestorben.

03.01.2019 14:30 • x 3 #433


Mischka
Es geht nicht allein ums Verzeihen. Das ist sehr viel komplexer. Vermutlich hast du nicht den ganzen Strang gelesen.

03.01.2019 14:41 • x 1 #434


U
Doch habe ich, von Anfang an verfolgt
Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute

03.01.2019 14:45 • x 1 #435


A


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