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Frisch getrennt - verrückte Gedanken

N
Klingt wie immer sehr vernünftig

Wenn man nicht hingeht, kann man immer einen tollen Blumenstrauß als Stellvertreter schicken Der steht dann irgendwo schön platziert und jeder fragt von wem er ist. So bist du da und nervenschonend nicht da, wenn es nicht gehen sollte.

17.02.2019 15:42 • #601


Hallatar
Zitat von Mischka:
Und er bittet mich, sie doch wenigstens zu grüßen, weil sie das stört, dass ich das nicht tue? Damit er keinen *Stress* hat?

Darauf würde ich mal gepflegt sch... äh ... pfeifen. Tu das, was gut für Dich ist. Und wenn Dir nicht danach ist, sie zu grüßen, dann tu es auch nicht. Verpflichtet bist Du mal zu gar nichts. Allein diese Bitte fänd ich schon respektlos.

Zitat von Mischka:
Nächster Familiengeburtstag ist erst in einem Monat. Entweder es ist bis dahin geklärt oder ich fahre Plan B - dort erscheinen, wenn er und sie nicht da sind, sprich vorher oder nachher. Oder gar nicht. Ich kann mir das im Moment nicht geben, ich brauche alle Kraft für andere elementare Herausforderungen.


Du wirst das Richtige tun. Ich bewundere ohnehin Deine Kraft, dass Du in der Vergangenheit trotz ihrer Anwesenheit zu den Festen gegangen bist. Ich glaube, ich hätte das nicht gekonnt. Pass auf Dich auf und überfordere Dich damit nicht zu sehr. Aber ich glaube, Du hast ein gutes Gespür für Dich selbst.

17.02.2019 18:41 • x 2 #602


A


Frisch getrennt - verrückte Gedanken

x 3


Mischka
Das mit dem Überfordern ist so eine Sache. Ich sollte mehr auf mein Bauchgefühl hören, das sagte mir am Freitag schon, dass ich lieber nicht fahren sollte. Gehört habe ich bis jetzt nichts von ihm. Besser so.

17.02.2019 21:47 • #603


Hallatar
Vielleicht ist man manchmal auch an einem Punkt, an dem man sich selbst etwas beweisen möchte - Bauchgefühl hin oder her. Und das kann schon mal schiefgehen.

Gut, dass er sich nicht gemeldet hat. Er wird wissen warum. Vielleicht wird er in Kürze nochmal nachfühlen wollen, wie es Dir geht. Ich glaube durchaus, dass er es schlecht ertragen kann, dass es Dir seinetwegen nicht gut geht. Wo Du es doch warst, die ihn immer aufgefangen hat. Da muss er nun alleine durch. Und sein schlechtes Gewissen kann ich bis hier her spüren.

17.02.2019 22:06 • x 1 #604


Mischka
@hallatar: Kannst du Gedanken lesen? Genau das dachte ich auch. Er hatte vermutlich auch keine Gelegenheit, sich zu melden, wenn Madame die ganze Zeit anwesend war. Kann natürlich auch sein, dass er sich dreht. Aber sein Blick zum Abschied am Freitag sagte etwas anderes. Er wusste genau, warum ich gehe.

17.02.2019 22:19 • #605


Hallatar
Ich denke nicht, dass er sich dreht. Er weiß genau, was er letztlich verloren hat. Und das wird Next nicht kompensieren können. Er hängt zwischen den Stühlen, will Beides, Dich und sie und weiß, dass das nicht geht. Dann sollst Du ihm doch bitte den Gefallen tun und Dich mit der Situation bestmöglichst arrangieren, damit es ihm nicht schlecht geht. Natürlich weiß ich nicht, ob das wirklich so ist, aber diesen Eindruck habe ich inzwischen von ihm gewonnen.

17.02.2019 22:32 • x 2 #606


Mischka
Ganz genau so ist es. Nur wie es mir damit geht, das vergisst er. Hab ja auch immer die starke Frau gegeben.

17.02.2019 22:47 • x 1 #607


Hallatar
Er vergisst es vielleicht nicht - er verdrängt es. Er sieht für sich keine andere Möglichkeit. Jetzt, wo er sich vorgenommen hat, glücklich zu werden, würden ihn negative Gefühle nur beeinflussen, vielleicht doch nochmal alles zu überdenken. Er weiß wohl, dass er dann allein dastehen würde - ohne Dich und ohne Next - denn das wäre es in der Konsequenz, wenn er mal ehrlich zu sich selbst wäre: Er müsste sich selbst stellen, seinen Ängsten, seiner Einsamkeit und dem Schmerz, den er über Euch gebracht hat. Und das alles kann er jetzt noch schön deckeln mit der Next, der neuen Wohnung und dem ganzen Kleinklein im Alltag.

Du hattest keine Wahl. Du musstest Dich dem Schmerz in seiner vollen Härte stellen. Von daher bist Du ihm einige Schritte voraus. Du schriebst, es wird da von Dir noch ein paar Worte zu der Situation von neulich geben. Tu das auch. Solche Dinge müssen raus und an den richtigen Adressaten gebracht werden.

17.02.2019 23:11 • x 1 #608


N
So denke ich das auch. Sein Wunsch frei zu sein und gleichzeitig eine starke Frau im Rücken zu haben, wird sich kaum realisieren lassen. Die Sache mit Next wird spätestens dann Geschichte sein, wenn sie feststellt, dass er dich eigentlich nicht verlassen wollte, sondern seine Neigung Hahn im Korb zu sein ausbauen wollte. Wenn du und dein NM euren Weg gefunden habt, wird sie merken, dass er mit einer Frau nicht zufrieden ist und dann mit anderen fremdturtelt und es nie wirklich um sie als Person ging.

Aktuell bist du noch die Frau, die sie wahrscheinlich denkt verbeissen zu müssen, damit ihr Weg ins Glück ungetrübt und frei ist. Sie wird aber sehen, dass gar nicht du ihr Problem ist, sondern er.

Ihr werdet euren Weg als Familie finden, aber er darf dich jetzt natürlich nicht noch zusätzlich zu allem belasten. ich frage mich auch wann der Zeitpunkt kommt an dem dein NM dir sagt, dass er eigentlich der Gebeutelte in dieser ganzen Angelegenheit ist.

18.02.2019 09:06 • x 2 #609


Mischka
Es hat mir massivst geschadet. Habe immer wieder Tränen in den Augen. Und ordentlich Wut im Bauch. Muss mich jetzt erst mal auf meine Arbeit konzentrieren und Geld verdienen. Nur an meine Pläne und Wünsche denken.

18.02.2019 09:57 • x 2 #610


N
Liebe Mischka, das tut mir alles so unendlich leid für dich. Soetwas sollte niemand durchmachen müssen. Dein Mann scheint in seiner Spirale gefangen zu sein, dass es ihm nicht mehr auffällt, dass wenn er sagt, es tue ihm so weh dich leiden zu sehen, er wieder über seine Gefühle spricht.

Vielleicht ist es Zeit offen mit der Familie zu reden und dir von ihnen Hilfe anbieten zu lassen. Ich fände es falsch, wenn die Neue hier siegen sollte, weil du zermürbt von Sorgen, Trauer und immer neuen Schlägen, den Kontakt zu deiner Schwiegerfamilie nicht mehr halten kannst. Dein NM fällt auch insoweit aus, als dass er nicht erkennt, dass eine Schwächung deinerseits ihn ganz konkret auch finanziell treffen könnte. Gibt es niemandem, der mal mit ihm Tacheles reden kann? Aktuell scheinen alle nur schweigend daneben zustehen. Man hofft bisweilen, dass die Umgebung die eigenen Anstrengungen sieht und anerkennt, oft aber sind die anderen froh, dass man sich stillschweigend aus dem Weg räumt. Da sehen sie weg, weil es sie ja nichts angeht - denken sie.

Versuche weiter kleine und grosse Schritte zu gehen und umgib dich mit Menschen, die dir gut tun.

18.02.2019 15:19 • x 3 #611


meineMeinung
Zitat von meineMeinung:
Zu Recht. Er wird immer mehr merken, welch eine tolle Frau er verlassen hat.


Ich zitiere mich mal selbst: möglicherweise hat er es schon bemerkt, aber ersteckt in einer Sackgasse, ohne Wendemöglichkeit.

18.02.2019 19:19 • x 1 #612


N
@Sackgasse

Ich könnte mir vorstellen, dass die Situation insgesamt extrem verfahren ist. Hier spielen seit Jahrzehnten erfüllte Erwartungen wahrscheinlich eine Rolle und die Beziehung, die sich ebenfalls seit Jahrzehnten verfestigt hat.

Wenn ich es richtig gelesen und verstanden habe, ist Mischka ein Mensch, die es gewohnt ist, Verantwortung zu übernehmen, sich zurückzunehmen und ein großes Ganzes festzuhalten. Bis jetzt hat sie nur wenige Erwartungen genannt. Außer vielleicht, dass sie nicht verletzt werden möchte und noch weiter belastet. Und sie möchte auch nicht belogen und betrogen werden. Sie ist in der Lage, zum Wohle anderer zu schweigen und erlaubt im Sinne dieses Wohl, ihre eigenen Grenzen überschreiten zu lassen. Dabei dient ihr ihre Oma als Vorbild, die ihr vorgelebt hat, dass eine starke Frau macht und nicht quengelt, erduldet und nicht laut ausrastet. Mischka schrieb, dass sie das Gefühlt hat, auch in ihrer Ehe gut bei sich geblieben zu sein. (Aber ist das wirklich so?).

Ihr NM hat sich auch in der Vergangenheit offenbar dadurch ausgezeichnet, dass er seine Erwartungen formuliert hat, aber in diesen Erwartungen nicht konstant war. Er scheint mit seinen Wünschen die emotionale Richtung in der Ehe vorgegeben zu haben. Dabei hat er nicht immer auf die Gefühle von Mischka geachtet -fremdturteln, Fremdgehen, Besuche bei anderen Frauen. Als ihm das Leben im Haus nicht mehr möglich erscheint, setzt er ein Ultimatum: Komm mit, oder ich gehe weg. Als Mischka nicht kann und will, setzt er dem Wunsch ein weiteres Gewicht zu und beginnt eine Beziehung. Mir erscheint es so, als hätte er auf Mischkas Eifersucht gesetzt, um seinen Wunsch durchzusetzen. - Nur diesmal hat Mischka nicht wie gehofft reagiert.

Jetzt ist er in der Situation, selbst auf Mischka zuzugehen. Das tut er, aber nur in der Form, dass er ihr wiederholt anbietet: Du kannst, trotzdem du dich zunächst geweigert hast, mit mir zusammenbleiben. Das ist kein Angebot oder wirkliche Bereitschaft eine gemeinsame Lösung zu finden. Es ist eigentlich nicht mehr als eine Position, die besagt, tu was ich will, dann tut es dir nicht weh, oder widersetze dich mir und ich lasse dich menschlich, in Herzensjungen und wirtschaftlich fallen.

Mischka reagiert mt ihrer Weiterentwicklung. Er lockt aber weiter, wohlwissend, dass sie ihn immer noch liebt. Er bietet sich und Zeit mit ihm an. Er bietet nicht an, seine Verabredungen einzuhalten, sie zu schonen. Er sagt stattdessen, dass es ihm weh tut sie leiden zu sehen und dass er unter seinem Gewissen leidet. Das wirkt, als würde er unter dem Verlust leiden, tatsächlich leidet er vor allem daran, dass er in einer Situation steckt, in dem ihm Wünsche verweigert werden. Er leidet, aber er bietet keine konstruktive Lösung an.

Erneut formuliert er an Mischka Erwartungen: Bleibe bitte weiter in der gewohnten und für mich immer angenehmen Position des Zurücknehmens und als Hüterin des Ganzen. Er möchte, dass sie keinen Rosenkrieg beginnt. Das entspricht auch Mischkas Wunsch. Er möchte, dass sie ihn besucht und als Zweitfrau zur Verfügung bleibt. Mischka weigert sich. Er möchte die finanzielle Belastung loswerden, die er vor Jahren selbst mit angestoßen hat. Mischka kommt dem nach. Er möchte auch weiter finanziell belastet werden - bei genauerem Hinsehen stehen Mischka Trennungsunterhalt zu und auch dem jüngsten Sohn ist er finanziell weiter verpflichtet. Kommt er dem nach?

Schließlich ist da die Next. eine irgendwie verblendete Frau, die in eine Affäre mit einem verheirateten Mann und Vater von drei Kindern, mit finanziellen Verpflichtungen, eingeht. Sie lebt in irgendeiner Welt, in der es ihr möglich erscheint, innerhalb von nicht ganz sechs Monaten als vollwertige Partnerin anerkannt zu werden und die Ehefrau, die weiterhin die Ehefrau ist, so zu verbeissen, dass sie nicht nur ihren Ehemann verliert und ihre Lebensperspektive, sondern auch ihre Schwiegerfamilie, zu der sie seit 35 Jahren genauso gehört, wie jedes andere Familienmitglied.

Auch Next lebt im Land der Erwartung und des nicht-existenten Mitgefühl. Sie erwartet, dass ihr AM sich umgehend trennt, mit ihr zusammenzieht, ihr treu ist und zusammen mit ihr die Ehefrau vor deren Familie zu verletzen und zu demütigen. Sie erwartet, dass Mischka sie grüßt (wo sind wir hier? Am Hofe einer Königin, an der ihr Ring geküsst wird, um nicht ihren Zorn zu wecken?). Sie nimmt sich nicht zurück oder zeigt Verständnis für die Situation der betrogenen Ehefrau, der sie zugleich den finanzielle Boden unter den Füßen wegzieht.

Jeder Mensch, so auch Mischka, hat nur eine bestimmte Menge an Kraft pro Tag zur Verfügung. Ich glaube, dass es für sie und ihre Gesundheit entscheiden ist, sich dessen bewusst zu sein. Damit auch klar einteilen, wozu sie ihre Kraft einsetzen möchte. Ich denke, den Kriegsschauplatz zu verlassen und sich aus der Erwartungszone ihres Mannes und Next zu nehmen sollte ein nächster Schritt sein. Um nicht der Schwiegerfamilie das Gefühl zu geben, dass sie sich verabschiedet, sollte sie ein Gespräch mit einem wichtigen Mitglied der Familie führen und ihre Situation schildern und sagen, wie wichtig ihr der Kontakt zu der Familie ist. Dann könnte sie um eine klare Stellungnahme bitten, wie sehr ihre Anwesenheit und Zugehörigkeit zu der Familie gewünscht wird. Und auch, in welcher Form sich ihre Anwesenheit bei Festen sich gestalten soll.

Aktuell ist Mischka in der gewohnten Situation, alles zusammenhalten zu wollen. Es kann jetzt aber wichtig sein, die anderen einzubeziehen, um emotional nicht auf Dauer von Szenen wie bei dem Geburtstag bedroht zu sein. Die Zeit des Alleine-Kämpfens und alles vorbildhaft von allen fernzuhalten, sollte vorbei sein. - Das denke ich zumindest, wie ich es hier verstanden habe.

Mischka korrigiere mich, wenn es anders ist.

18.02.2019 20:23 • x 3 #613


N
in Herzensdingen, sollte es heißen

18.02.2019 20:32 • #614


N
Und noch ein zweiter Gedanke (es tut mir leid, dass ich so viel dazu schreibe, die Geschichte liegt einfach sehr nah an meiner...)

Mischka, stell dir vor, deine Tochter und ihr Mann stellen fest, ihre Ehe war ein Schnellschuss. Deine Tochter hat auch schon einen Neuen. Der Mann, den du schon länger kennst und bestimmt auch ins Herz geschlossen hast, kommt weiter zu deinem Geburtstag. Er ist erkennbar angeschlagen.Besonders weil deine Tochter sich verliebt mit dem Neuen zeigt. Wie ginge es dir dabei?

Würdest du dich nicht freuen, wenn er dich anriefe und dir sagen würde, dass er weiterhin gerne mit dir Kontakt hätte, auch weil du die Oma seines Kindes wärst und mit dir bespricht, wie ihr beide den Kontakt miteinander gestaltet. Wärst du nicht erleichtert, dass er nicht einfach wegbleibt? Was würdest du ihm sagen?

Deine Schwiegerfamilie ist in Bezug auf dich ziemlich sicher in einer sehr ähnlichen Situation.

18.02.2019 20:47 • x 1 #615


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